Mit einem Strommessgerät die eigenen Stromkosten senken

Aufgrund der steigenden Strompreise und durch die Tatsache, dass die Angaben der Hersteller zum Stromverbrauch von Elektrogeräten längst nicht immer den Tatsachen entsprechen, greifen immer mehr Verbraucher zu einem Stromverbrauchsmesser.

Mit einem Strommessgerät kann man seine Energiekosten optimal kontrollieren. Wie genau das geht und was ein gutes Stromverbrauchsmessgerät ausmacht, erfahren Sie im Folgenden.

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So ermittelt man den tatsächlichen Stromverbrauch

Strommessgerät
Strommessgerät

Wie stark der tatsächliche Stromverbrauch von den Angaben des Herstellers abweicht, lässt sich nur mit einem Stromverbrauchsmesser feststellen. Aber was genau ist eigentlich ein Strommessgerät?

Im Prinzip handelt es sich hierbei um ein Gerät, welches dem herkömmlichen Stromzähler sehr ähnelt: Das Messgerät misst die elektrische Wirkleistung und gibt die verbrauchte Energie eines Geräts an. Dabei wird die Energie anhand der Scheibenumdrehungen im Messgerät ermittelt: Die Drehzahl der Scheibe entspricht der Wirkleistung. 

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Alles was der Verbraucher tun muss, ist das Stromverbrauchmessgerät zwischen das jeweilige Gerät und die Steckdose zu „schalten“. Im Handumdrehen wird der Stromverbrauch ermittelt. Und das nicht nur im Betriebsmodus, sondern auch im Stand-by-Modus

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Für private Haushalte: Messgeräte ab 0,5 Watt

Viele Geräte, die der Kontrolle des Stromverbrauchs dienen, sind erst ab einer Leistung von 5 Watt einsetzbar. Das macht für private Haushalte nicht viel Sinn, denn viele „Stromfresser“ verbrauchen wenig aber konstant Energie. Um den Stromverbrauch in den eigenen vier Wänden zu messen, sollte deshalb auf ein Stromverbrauchsmessgerät zurückgegriffen werden, welches bereits Leistungen ab 0,5 Watt erfasst.

Nur mit einem solchen Gerät kann man den Stromverbrauch effektiv regulieren. Bei dem Gerät sollte außerdem darauf geachtet werden, dass die Messgenauigkeit in Bezug auf die Energieverbrauchsmessung nicht um mehr als 5 Prozent abweicht. Auch die Genauigkeit in Bezug auf die Leistungsmessung darf nicht um mehr als 5 Prozent abweichen. Nur so erhält der Verbraucher „realistische“ Werte.

Ausgeliehene Messgeräte vs. ein eigenes Strommessgerät

Wer kein Geld für einen Stromverbrauchsmesser ausgeben möchte, kann diesen bei einer Verbraucherorganisation oder bei einem lokalen bzw. regionalen Versorger wie den Stadtwerken ausleihen.

Aus dem Grund, dass diese Organisationen nur eine gewisse Verfügbarkeit von diesen Geräten haben (immer mehr Verbraucher leihen sich Messgeräte aus), sollte man sich jedoch Gedanken über den Kauf eines eigenen Strommessers machen.

Ansonsten kann es schon einmal bis zu einige Wochen dauern, ehe man solch ein Gerät „in die Finger bekommt“. Ein Vorteil eines eigenen Geräts ist beispielsweise, dass man seinen Stromverbrauch so über einen längeren Zeitraum kontrollieren kann – ausgeliehene Geräte müssen i.d.R. nach einigen Tagen zurückgegeben werden.

Diese Merkmale zeichnen hochwertige Geräte aus

Damit der Verbraucher effektiv Strom sparen kann, gibt es ein paar Merkmale, welche der Stromverbrauchsmesser aufweisen sollte. Beispielsweise sollte das Gerät dem Verbraucher die Möglichkeit bieten, verschiedene Strompreise (z.B. Tag- und Nachtstrom) abzuspeichern. Nur so lässt sich der genaue Verbrauch ermitteln.

Des Weiteren sollte mit dem Strommessgerät eine Kostenprognose erstellt werden können. Hochwertige Geräte bieten diese Möglichkeit für die nächsten Tage, die nächsten Wochen und sogar die nächsten Monate bzw. für das ganze Jahr. So muss das Gerät nicht die ganze Zeit in ein und derselben Steckdose verweilen, sondern kann auch an anderen Stellen zum Einsatz kommen.

Bei der Verwendung mit Großgeräten sollte der Stromverbrauchsmesser länger als nur einen Tag angewandt werden. Am besten, man misst den Verbrauch über mehrere Tage bis zu einer Woche. Nur so lässt sich der durchschnittliche Verbrauch genauestens bestimmen. Bei Kühlschränken, Waschmaschinen und anderen Geräten mit Trafo muss außerdem beachtet werden, dass es häufiger zu Messfehlern kommt.

Der Grund hierfür ist, dass das Strommessgerät in diesen Fällen oft die sogenannte Blindleistung anstatt die Wirkleistung misst. Die Blindleistung ist sozusagen die überflüssige Energie, die vom Erzeuger, also dem Kraftwerk, an den Verbraucher bzw. an die jeweilige Steckdose übermittelt wird. Diese Energie wird nicht von dem elektrischen Gerät genutzt.

Vielmehr wird die Blindleistung wieder in das Stromnetz eingespeist. Somit gehört dieser Strom nicht zur Wirkleistung, welche auch als tatsächliche Leistung bezeichnet werden kann.

Geringer Stromverbrauch, einfache Bedienung und „Alarm-Funktion“

Ein Stromverbrauchsmessgerät sollte nicht mehr als 5 Watt verbrauchen. Andernfalls würde das Gerät selbst die Energiekosten in die Höhe schrauben, was sehr paradox wäre. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass sich das Display bei Nichtverwendung von alleine abschaltet. Gute Geräte zeichnen sich durch eine einfache Bedienung aus. In den meisten Fällen liegt eine Gebrauchsanweisung bei. Außerdem können hochwertige Strommesser über sogenannte Schnellzugriffstasten bedient und lange per Batterie betrieben werden.

Es sollte die Möglichkeit bestehen, einzelne Messwerte abzuspeichern und wieder zu löschen. Darüber hinaus gibt es Geräte, welche die Messergebnisse an einen Energieverbrauchs-Monitor senden. Auf diesem Monitor werden die Ergebnisse von diversen Stromverbrauchsmessern bzw. von verschiedenen Haushaltsgeräten angezeigt. So lässt sich der Stromverbrauch optimal kontrollieren. Beim Energy Monitoring können Grenzwerte angegeben werden.

Sobald diese Grenzwerte überschritten werden, meldet sich die Software mittels „Alarm“. Beim Kauf eines Messgeräts sollte auch auf die Produktion aus nicht umweltbelastenden Materialien geachtet werden. Damit ein langer Gebrauch garantiert werden kann, muss die Konstruktion hochwertig und sicher sein.

Fazit

Es gibt nicht DEN Stromverbrauchsmesser für jedermann. Vielmehr muss man beim Kauf u.a. den Preis, den man bereit ist zu zahlen, und die gewünschten Funktionen miteinander abwägen. Möchte man seinen Stromverbrauch effektiv kalkulieren, sollte man nicht zu einem billigen Gerät greifen, welches ausschließlich den Energieverbrauch ermittelt.

Stattdessen sollte man lieber etwas mehr Geld ausgeben und ein hochwertiges Modell erwerben. Teurere Modelle zeichnen sich beispielsweise dadurch aus, dass sie eine Speicherfunktion bieten, die den Verbrauch auf einen gewissen Zeitraum hin hochrechnen. Zudem sind viele hochwertige Stromverbrauchsmesser mit einem Energieverbrauchs-Monitor verbunden.

Mit Hilfe dieses Monitors können mehrere Geräte gleichzeitig kontrolliert werden und zwar sowohl in Betrieb als auch im Stand-by-Modus. Vor allem die Messgenauigkeit spielt eine Rolle für die Zuverlässigkeit des Strommessers. Sie kann zwischen teureren und billigeren Modellen zum Teil stark schwanken.

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Ein hochwertiges Strommessgerät zeigt die Spannung, die Frequenz, die Stromstärke und weitere Werte an. Hat man erst einmal das richtige Stromverbrauchsmessgerät gefunden, stellt dieses einen nützlichen Begleiter für den Alltag dar, mit dem man auf langfristige Sicht eine Menge Geld spart.

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