Zentrierwinkel

Der Zentrierwinkel gehört zu den sogenannten Anreißwerkzeugen. Diese werden in der Praxis dazu genutzt, um entweder Maßlinien oder Bohrpunkte durch Einritzen oder auch durch Zeichnen auf der Oberfläche zu bearbeitender Werkstücke anbringen zu können.

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Der Winkel dient der Ermittlung des Zentrums der Achse einer Welle oder anderer jeweils kreiszylindrisch ausgeformter Werkstücke.

Jeder Zentrierwinkel hat dazu zwei Schenkel, welche grundsätzlich in einem rechten Winkel angeordnet sind.

Auf dem Zentrierwinkel wurde außerdem ein zusätzliches Lineal fixiert. Dieses ist jedoch so angebracht worden, dass es den Winkel, welchen die beiden Schenkel bilden, exakt in zwei gleich große Hälften unterteilt.

Zum Messen oder Anreißen wird das kreiszylindrische Werkstück nun jeweils an die Innenseiten der Schenkel des Zentrierwinkels angelegt. Hier wird dann mit dem Stift am Lineal des Zentrierwinkels eine Markierungslinie gezogen. Nun werden entweder das Werkstück oder der Zentrierwinkel selbst, am besten um exakt 90 Grad, gedreht und es wird nach der gleichen Vorgehensweise eine zweite Markierungslinie auf dem Werkstück gezogen.

Diejenige Stelle, an welcher sich auf dem Werkstück nun die beiden mit dem Zentrierwinkel gezogenen Markierungslinien kreuzen, bildet exakt den Mittelpunkt oder die Längsachse des kreiszylindrischen Werkstücks.

Die Messgenauigkeit lässt sich mit dem Zentrierwinkel jedoch noch ganz beträchtlich erhöhen, indem man das Werkstück noch einmal insgesamt zwei Mal um jeweils 90 Grad weiter in eine Richtung dreht. Dadurch ist es letztendlich möglich, zwei zusätzliche Markierungslinien aufzuzeichnen.

Wird nun de Mittelpunkt aller vier aufgezeichneten Markierungslinien genommen, dann wurde hierbei sogar die Dicke der benutzten Bleistiftlinie berücksichtigt.

Um besonders korrekte Messergebnisse erzielen zu können, wird für das soeben beschriebene Messverfahren in der modernen Metallverarbeitung jedoch kein Bleistift, sondern stattdessen die sogenannte Anreißnadel verwendet.

Den Zentrierwinkel selbst erstellen?

Für viele spanende oder spanabhebende Arbeitsgänge bildet das Ausmessen mit dem Zentrierwinkel die entscheidende Voraussetzung, um auf diese Art und Weise letztendlich optimale Arbeitsergebnisse erzielen zu können.

Den Zentrierwinkel kann man daher im Baumarkt oder im einschlägigen Fachhandel direkt vor Ort kaufen oder ihn auch bequem im Internet bestellen.

Alternativ dazu kann man sich den Zentrierwinkel jedoch auch selbst herstellen. Dies ist insbesondere immer dann sinnvoll, wenn man das Messgerät beispielsweise nur ein einziges Mal benötigt und daher nicht extra einen Zentrierwinkel erwerben möchte, welcher dann später nicht mehr benötigt wird.

Zum Selberbauen eines Zentrierwinkels benötigt man zwei hölzerne Leisten in den Abmessungen von exakt 40 mm x 20 mm x 220 mm. Diese Beiden hölzernen Leisten müssen nun rechtwinklig und auf Stoß gegeneinander gesetzt und anschließend dann fest miteinander verschraubt werden.

Die außerdem benötigte Diagonalleiste aus Holz wird auf genau 45 Grad an ihrem einen Ende angeschrägt und ungefähr mittig auf eine der beiden hölzernen Leisten aufgesetzt.

Nun wird diese Diagonalleiste noch zusätzlich mit zwei Holzschrauben von hinten durch die Schnittkante hindurch fixiert.

So wird der selbst gebaute Zentrierwinkel zur Ermittlung des Mittelpunktes eines Rundholzes genutzt

Mit dem soeben erst selbst gebauten Zentrierwinkel kann nun sogleich probeweise auch der Mittelpunkt eines Rundholzes ermittelt werden, um die Funktionstüchtigkeit und die Messgenauigkeit des Eigenbaues zu überprüfen.

Hierzu muss zunächst erst einmal das zu messende Rundholz an den selbst gebauten Zentrierwinkel angesetzt werden.

Dazu wird es fest zwischen die beiden Schenkel und an die aufgeschraubte Diagonalleiste angepresst. Nun wird das Holzstück im Zentrierwinkel gedreht, wobei eine Linie auf das Stirnholz exakt entlang der Diagonalleiste gezogen werden muss.

Dieser Vorgang muss anschließend, jeweils nach einer möglichst um 90 Grad erfolgten Drehung des Rundholzes, mehrfach wiederholt werden.

Der Schnittpunkt aller aufgezeichneten Linien ist dabei der genaue Mittelpunkt des Rundholzes.

Um die Längsachse korrekt zu bestimmen, sollte jedoch mit der anderen Stirnseite des Rundholzes in analoger Art und Weise verfahren werden.

Zentrierwinkel Test: der Zentrierwinkel von MS-Warenvertrieb mit 200 mm Kapazität aus Kunststoff

Für alle Heim- und Handwerker, die sich ihren Zentrierwinkel jedoch nicht selbst anfertigen möchten, sondern stattdessen ein professionelles Gerät aus dem einschlägigen Fachhandel beziehen wollen, bietet der MS-Warenvertrieb eine gute Alternative.

Diese Firma bietet nämlich einen modernen und präzisen Zentrierwinkel aus Kunststoff an, welcher über eine Kapazität von bis zu insgesamt 200 mm verfügt.

Er lässt sich vielfältig und vor allem zuverlässig dazu benutzen, um das Zentrum von unterschiedlichsten Arten von Werkstücken zu ermitteln.

Hierzu wurde dieser moderne Zentrierwinkel eigens aus besonders bruchfestem Kunststoff gefertigt. Der Durchmesser eines mit dem Gerät auszumessenden Werkstücks beträgt dabei maximal insgesamt 200 mm.

Das Gerät verfügt nach den Angaben seiner Herstellers über die Abmessungen von 145 mm x 145 mm und lässt sich sowohl für 60-Grad-, wie auch für 90-Grad-Abmessungen mit Erfolg einsetzen.

Weitere Hersteller

Ein weiterer Hersteller von besonders professionellen Zentrierwinkeln für anspruchsvolle Handwerker ist die Firma STARRETT.

Diese liefert moderne Kombinationswinkel, welche wahlweise entweder aus Eisenguss oder sogar aus geschmiedetem Stahl hergestellt worden sind und dadurch eine besonders hohe Lebensdauer garantieren.

Dieses qualitativ bereits recht hochwertige Werkzeug ist zusätzlich mit einem Lineal ausgestattet und bietet daher neben den konventionellen 45-Grad- und 90-Grad-Anschlägen viele weitere Messmöglichkeiten für den Handwerker.

So lassen sich bei diesem Präzisionsmessgerät die Anwendungsmöglichkeiten zusätzlich dergestalt erweitern, dass es beispielsweise genutzt werden kann als Tischlerwinkel, als Gehrmaß, als Tiefenanschlag, als Höhenmessgerät, als Anreißgerät, als Wasserwaage und sogar als konventionelles Lineal aus Stahl.

Zusätzliche Anschläge gewährleisten überdies die Nutzbarkeit dieses hoch präzisen Gerätes als Winkelmesser oder als Zentrierwinkel.

Als besonderes Highlight für ein präzises und genaues Messergebnis befindet sich bei diesem modernen und flexibel einsetzbaren Gerät außerdem auch noch eine kleine Wasserwaage im Anschlag.

Fazit

Der moderne Zentrierwinkel bildet heute bei der Disposition von Werkstücken eine wichtige Voraussetzung, um sicher zu stellen, dass ihre Bearbeitung auch mit höchster Präzision und Genauigkeit erfolgen kann.

Wird er nur gelegentlich einmal gebraucht, so ist die Eigenfertigung aus einigen hölzernen Leisten durchaus sinnvoll.

Zur professionellen Nutzung kann der moderne Zentrierwinkel jedoch auch aus Kunststoff im einschlägigen Fachhandel gekauft oder im Internet bestellt werden.

Für den hoch professionellen Einsatz und für die regelmäßige gewerbliche Nutzung, bei der es stets auf ganz besondere Präzision ankommt, werden moderne Zentrierwinkel inzwischen auch aus Grauguss oder aus geschmiedetem Stahl hergestellt.

Diese sind dann meist auch zur Erweiterung ihrer Anwendungs- und Einsatzmöglichkeiten meist auch mit zusätzlichen Messhilfen, wie zum Beispiel mit einer kleinen Wasserwaage im Anschlag, ausgestattet.

In einer solchen höchst professionellen Ausführung kann der Winkel flexibel genutzt werden.

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