Unter der Markise oder dem Sonnenstore versteht man ein mit Stoffen bespanntes Metallgestell, welches vor ein Fenster herunter gelassen werden kann. Durch ihre besondere Konstruktion erfüllt die Markise dabei unterschiedlichste Verwendungszwecke. Traditionell ist sie als Sicht- und Sonnenschutz bekannt, welcher besonders in den südlicheren Ländern sehr geschätzt wird.
Ein angenehmer Nebeneffekt ist dabei die Möglichkeit, die Markise auch als wirksamen und effektiven Hitzeschutz nutzen zu können. Die Markise kann aber auch speziell beschichtet werden, so dass sie außerdem auch als Regenschutz für das Fenster und sogar auch für das Fensterbrett genutzt werden kann.
Es gibt die Markise heute in den unterschiedlichsten Arten und Ausführungen. Die sogenannte Gelenkarmmarkise gehört hier zu den bekanntesten und wohl auch weltweit am weitesten verbreiteten Versionen dieses Sonnenschutzes.
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Die Spezifik der Gelenkarmmarkise
Jede Art von Gelenkarmmarkise besteht traditionell aus den im Folgenden genannten und aufgeführten einzelnen Bestandteilen, deren Zusammenwirken letztendlich ein effektives Agieren der Gelenkarmmarkise als funktionalen und zugleich stets auch dekorativen Sonnenschutz ermöglichen:
- dem eigentlichen Markisentuch, welches transparent, halbtransparent oder ganz und gar lichtundurchlässig sein kann
- aus einem oder zwei sogenannten Markisenarmen, welche die Aufgabe haben, das auf der Tuchwelle aufgerollte Markisentuch vom Gebäude weg zu drücken und es dadurch zur Entfaltung zu bringen
- aus der stählernen und runden Tuchwelle, die als Nutrohr aus Stahl ausgebildet ist.
Traditionell besteht die Grundkonstruktion der Gelenkarmmarkise in Gestalt der Markisenarme oder des einzigen Markisenarms und der Tuchwelle meist aus Stahl. Neuerdings wird diese Grundkonstruktion der Gelenkarmmarkise jedoch immer häufiger auch aus Aluminium angefertigt. Dies bringt den Vorteil der Gewichtsersparnis mit sich. Ebenfalls korrodiert Aluminium zwar, sofern es der Nässe und dem Sauerstoff im Freien ausgesetzt ist. Es verrostet allerdings nicht, wie bei Eisen und bei Stahl üblich.
Allerdings ist die Gelenkarmmarkise aus Aluminium wiederum so leicht, dass sie sich unter Umständen auch als anfällig gegenüber Sturmböen erweisen kann. Moderne Anlagen verfügen heute daher über einen sogenannten Winddetektor. Blasen zu starke Windböen, so sendet dieser verbaute Winddetektor unverzüglich ein entsprechendes Signal, welches das Einfahren der entrollten Gelenkarmmarkise aus Sicherheitsgründen heraus initiiert und vollendet.
Die Funktionsweise der Gelenkarmmarkise
Die beiden Gelenkarme oder auch der einzige Gelenkarm haben die Aufgabe, den auf die Tuchwelle aufgerollten Markisenstoff nach unten und von der Wand weg zu drücken, so dass ein Schatten und Regenschutz spendender Vorsprung und Überhang aus Markisenstoff über und teilweise auch noch vor der jeweiligen Fensteröffnung entstehen kann.
Ein waagerechter Ausfall des Markisentuches wäre zwar grundsätzlich möglich, meist sind die Markisenarme dabei jedoch so eingestellt und konfiguriert worden, dass der Stoff mit einer leichten und quasi dachartigen Neigung nach unten zu entrollt werden kann. Stahl- oder auch Gasdruckfedern sind für den Mechanismus verantwortlich, welcher die Markisenarme in Bewegung versetzt und das Aufspannen, beziehungsweise das Entrollen der Gelenkarmmarkise bewirkt.
Die Markisenarme besitzen dabei im Kontext des Gesamtmechanismus einer solchen Anlage die wichtige Aufgabe, das Markisentuch auszufahren, indem sie es nach unten drücken und es dabei jedoch stets auch straff gespannt halten. Dazu müssen die Markisenarme selbstverständlich selbst auch unter entsprechenden Druck und unter Spannung gesetzt werden.
Soll das straff gespannte und nach unten gedrückte Markisentuch dann letztendlich wieder eingerollt werden, so gilt es zunächst erst einmal, der Federkraft effektiv entgegen wirken zu können. Dies ist dann letztendlich auch die Begründung dafür, weshalb das Einfahren oder das Einrollen einer solchen Gelenkarmmarkise stets kraftintensiver ausfällt, als das Entrollen der Anlage.
Die Größenordnungen der Gelenkarmmarkise
Konstruktionsbedingt beträgt der sogenannte Ausfall bei im privaten Bereich verwendeten und an Gebäudefassaden verbauten Gelenkarmmarkisen im Allgemeinen niemals mehr als annähernd etwa 400 cm. Bei Anlagen, die im gewerblichen Bereich zum Einsatz kommen und die sich durch ihre ganz besonders imposante Größe und Dimensionierung auszeichnen, können die Markisenarme schon einmal Längen von knapp 7 Metern aufweisen.
Auch bezüglich der jeweiligen Brite einer solchen Gelenkarmmarkise gibt es natürlich entsprechende Restriktionen und konstruktionsbedingte Einschränkungen, die sich zum Teil auch auf die Schwerkraft und auf deren unablässig wirkenden Einfluss zurück führen lassen.
Die maximale Breite von aktuellen handelsüblichen Markisen wird im Allgemeinen mit maximal 7 Meter bis 8 Meter angegeben. Je größer eine solche Gelenkarmmarkise ist, desto bedrohlicheren Kräfteeinwirkungen ist sie dann im Falle von Böen oder gar von Stürmen ausgesetzt, wobei diese verheerenden Zugkräfte natürlich über die Befestigungsysteme und Mechanismen einer solchen Anlage direkt und unmittelbar auch auf die Fassaden derjenigen Gebäude übertragen werden, an denen sie verbaut worden sind.
Berechnungen haben ergeben, dass eine etwa 7 Meter breite Markise, die über den maximal möglichen Ausfall von etwa 400 cm verfügt, bei Wind der Stärke 5 bis 6 auf der Beaufort-Skala, bereits einer starken Hebelwirkung von insgesamt bis zu 5.000 Newtonmeter ausgesetzt wäre.
Markisen können miteinander gekoppelt werden, sofern sie unmittelbar nebeneinander angebracht worden sind und ihre Neigung lässt sich auf Wunsch verändern, wenn eine solche Anlage zum Beispiel auch als ein effektiver Regenschutz Verwendung finden soll, bei dem der Regen entsprechend abläuft. Hier muss der Neigungswinkel stets mindestens jeweils 15 Grad betragen, damit der Regen auf der aufgerollten Markise dann auch keine Wassersäcke bilden, sondern stattdessen zuverlässig ablaufen kann. Ist eine solche Gelenkmarkise nicht als Regenschutz konfiguriert und ausgelegt worden, so ist die Installation eines Windwächters unerlässlich. Dieser bewirkt dann bei Starkregen oder auch bei starken Windböen das Einfahren der gesamten Anlage und damit letztendlich deren Bewahrung vor der Zerstörung.
Arten von Gelenkarmmarkisen
Man unterscheidet in der Praxis die offenen Gelenkarmmarkisen und die sogenannten Kassetten-Gelenkarmmarkisen. Bei den offenen Gelenkarmmarkisen liegt die Tuchwelle mit dem aufgerollten Markisentuch offen und frei zwischen den Markisenarmen. Bei der Kassetten-Gelenkarmmarkise befinden sich die Tuchwelle mit dem Markisentuch jedoch im aufgerollten Zustand stets in einer Art von schützender Kassette. Diese erfüllt die wichtige Aufgabe, das Markisentuch vor den Witterungseinflüssen und insbesondere auch vor dem gefürchteten Ausbleichen der Textilien im grellen Sonnenlicht zu bewahren.
Der Antrieb der Gelenkarmmarkise
Traditionell wurde die Gelenkarmmarkise stets manuell über eine verbaute Kurbel angetrieben und in Gang gesetzt. Deren Rotation wurde dann auf ein Getriebe übertragen, welches für das Aus- oder das Einfahren der gesamten Anlage verantwortlich zeichnete.
Neuere und neueste Anlagen können hingegen bereits schon via Smartphone oder alternativ auch drahtlos über das WLAN und Sensoren erfolgreich angesteuert werden. Somit werden Gelenkarmmarkisen an Gebäuden auch zum Technikträger.Sie funktionieren daher stets sehr zuverlässig.
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Markisen günstig kaufen kann man auch, wenn man den Handwerkern in der Region Bescheid gibt. Die machen meist ein Angebot, das der Baumarkt nicht halten kann. Allerdings benötigt man dazu etwas mehr Geduld, da es dauern kann.
Auf meiner Terrasse habe ich eine Gelenkarmmarkise installiert, um uns vor der Sonne zu schützen, wenn wir am Tisch sitzen. Ich finde sie sehr praktisch, weil Sie die Position wählen können. Es schützt sehr gut vor der Sonne. Im Moment hatten wir keinen Wind, aber sie sieht solide aus.