Die Schere an sich gehört zu den ältesten und sinnvollsten Werkzeugen des Menschen, die sich bis heute ihren Platz im Instrumentarium seiner geradezu universell einsetzbaren Gerätschaften bewahrt hat. So kommt die Schere bis auf den heutigen Tag nicht nur in der industriellen Massenproduktion, sondern auch in Handwerk und Kleingewerbe und letztendlich sogar im künstlerischen oder im medizinischen und im kosmetischen Bereich als Werkzeug und unersetzliches Instrument erfolgreich zum Einsatz.
Bedenkt man die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten der modernen Schere, so ist es nicht weiter verwunderlich, dass dieses Werkzeug sich in dutzenden unterschiedlichster Formen auf sein jeweiliges Einsatzgebiet spezialisiert hat.
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Grundbauform und Zweck jeder Schere
Ganz gleich, auf welches Verwendungsgebiet hin die Spezialisierung einer bestimmten Scherenform auch erfolgte, stets ist sie dabei ein Werkzeug zum spanlosen Zertrennen und zum Einschneiden in unterschiedlichste Arten von Materialien geblieben.
Hierzu besitzt sie meist zwei charakteristische Klingen, welche mit Schneiden ausgestattet sind und sich gegeneinander bewegen, um den jeweiligen Werkstoff zu zerschneiden. Der Werkstoff schiebt sich beim Schneidevorgang zwischen die aneinander vorbei gleitenden Klingen und wird schließlich von diesen durchtrennt.
Grundsätzlich gibt es heute Scheren mit zwei beweglichen Klingen und auch Scheren mit nur einer einzigen beweglich angebrachten Scherenklinge.
Die Handhebel- oder Tafelschere
Die Handhebelschere wird meist auch als sogenannte Tafelschere bezeichnet. Meist handelt es sich hierbei um ein schweres Gerät, welches entweder von Hand oder durch einen Elektromotor oder eine Hydraulik betrieben wird und welches im industriellen, im gewerblichen oder auch im handwerklichen Bereich zum Einsatz kommen kann.
Oft werden moderne, große und leistungsfähige Handhebelscheren zum Blechzuschnitt eingesetzt und verwendet. Sie besitzen grundsätzlich eine bewegliche und als Scherenmesser ausgelegte Klinge. Diese gleitet leicht schräg an einer fest stehenden Gegenklinge vorbei und zertrennt dabei den zwischen den Klingen befindlichen Werkstoff.
Einsatzbereiche der konventionellen Handhebelschere
Die konventionelle Handhebelschere findet vor allem im Zuschnitt von unterschiedlichsten Blechen ihren Einsatzschwerpunkt. Sie realisiert diese Aufgabe mit großer Präzision und auch mit entsprechend sauber gestalteten Schnittkanten.
Sie schneidet zuverlässig Bleche, aber auch Flach-, Rund-, Vierkant-, L- oder T-Stahl. Zum Durchtrennen moderner Edelstahlbleche ist die konventionelle Handhebelschere jedoch nicht geeignet.
Meist ist sie in Gestalt eines stabilen Scherenkörpers aus besonders vergütetem Stahl ausgeführt. Die Messer oder Klingen bestehen aus einem besonderen Werkzeugstahl, welcher spezialgehärtet und geschliffen wurde.
Moderne Handhebelscheren bieten ihren Benutzern während der praktischen Anwendung zahlreiche Vorteile. Hierzu zählt beispielsweise der Hebelarm mit gewichtsausgleichender Funktion, welcher im Rahmen des Unfallschutzes eine gewichtige Funktion zu erfüllen hat.
Ebenso ermöglicht ein stufenlos einstellbarer sogenannter Niederhalter das sichere Agieren mit der Handhebelschere.
Mit einer modernen Handhebelschere, die nicht selten ein Gewicht von bis zu annähernd 105 kg erreichen kann, können ohne weiteres Stahlbleche in einer Stärke von bis zu mehrere Millimetern erfolgreich und präzise geschnitten werden.
Ersatz-Obermesser sowie entsprechende Ersatz-Untermesser zählen dabei meist zum standardmäßigen Lieferumfang des Zubehörs einer modernen Handhebelschere.
Die Weiterentwicklung der Handhebelschere
Eine Weiterentwicklung der konventionellen Handhebelschere stellt die Tafelschere dar. Sie wird heute entweder von Elektromotoren oder von einer Hydraulik angetrieben und kommt im industriellen Umfeld zum Einsatz, obwohl ihr grundlegendes Funktionsprinzip noch identisch mit der konventionellen Handhebelschere geblieben ist.
Die Tafelschere schneidet nicht nur Bleche, sondern auch Kunststoffe und Kartonagen aus Pappe. Die Besonderheit besteht bei der modernen Tafelschere jedoch darin, dass sie sehr lange und dabei stets gerade Schnitte in einer beachtlichen Länge von durchaus bis zu 15 m im Werkstoff auszuführen vermag.
Je nach Bauart der jeweiligen Handhebelschere können dabei Werkstoffe in unterschiedlichster Dicke erfolgreich und gerade geschnitten werden. Solche modernen Handhebelscheren, die von großen Elektromotoren oder von einer leistungsfähigen Hydraulik angetrieben werden, sind heute in de Lage, mühelos Werkstoffe zu durchtrennen, deren Dicke sich zwischen nur einigen Bruchteilen eines Millimeters und bis zu 200 mm bewegt.
Vor jedem Schnitt muss der zu bearbeitende Werkstoff auch bei dieser hoch modernen Variante der Handhebelschere zunächst erst einmal in möglichst gerader Position auf den Maschinentisch gelegt und dann anschließend durch den sogenannten Niederhalter in der gewünschten Schnittposition fixiert werden.
Die Hebeltafelscheren
Eine weitere Variante der Weiterentwicklung der konventionellen Handhebelschere stellt allerdings auch die moderne Hebeltafelschere dar.
Auch bei dieser ist das Obermesser an einem langen und beweglichen Hebel festgeschraubt worden. Durch ein zügiges Herunterschwenken des Hebels mit der Hand in Verbindung mit dem jeweiligen Schwung und Trägheitsmoment, wird schließlich die erforderliche hohe Momentbelastung aufgebracht, welche notwendig ist, um das Werkstück erfolgreich und dabei stets sauber und präzise an der gewünschten Stelle zu durchtrennen.
Ein Gegengewicht übernimmt hierbei stets das Ausbalancieren des Hebels in seiner oberen Position und bei geöffneter Schere als wirksame und effektive Maßnahme der Unfallprävention. Dadurch wird beim Niederdrücken des Hebelarmes der Handhebelschere zugleich die Schwungmasse des schneidenden Scherenarmes erhöht.
Ist die Handhebelschere jedoch durch einen modernen und leistungsfähigen Elektromotor geführt, so wird dieses Gegengewicht als Schwungmasse im Allgemeinen durch ein Schwungrad ersetzt.
Zum Schutz gegen ein unbeabsichtigtes Verrutschen während des eigentlichen Schneidevorganges muss der Werkstoff auch hier stets sicher durch einen Niederhalter auf dem Arbeitstisch verklemmt werden.
Dieser erforderliche Niederhalter kann entweder von Hand oder auch maschinell in Gestalt von einem pneumatischem oder auch hydraulischem Antrieb, angetrieben werden.
Auch kein ein per Motor verstellbarer Anschlag vorhanden sein, bis hin zu dem der jeweils zu schneidende Werkstoff dann geschoben werden kann.
Moderne große Handhebelscheren, wie sie heutzutage noch im industriellen Maßstab zum Einsatz kommen, besitzen als Sicherheitselement jedoch nicht nur die Schwungmasse oder auch das Schwungrad. Um jeweils eine optimale Ausgestaltung des Arbeitsschutzes bei diesem hoch gefährlichen Schneidwerkzeug zu erzielen, sind sie grundsätzlich nach dem Prinzip der Zweihandbedienung konstruiert und ausgeführt.
Fazit
Gerade bei der hobbymäßigen oder auch der voll gewerblichen Bearbeitung von Blechen, Kartonagen oder von Kunststoffen, ist die moderne Handhebelschere heute in der Regel geradezu unentbehrlich.
Sie ermöglicht nämlich saubere, präzise und vor allem auch vergleichsweise lange und gerade Schnittführungen im jeweils zu bearbeitenden Werkstoff.
Der Antrieb erfolgt dabei entweder von Hand, wobei das Gewicht des Hebelarms der Schere, das Trägheitsmoment und die Kraft des Bedieners ausgenutzt werden, um den Werkstoff sauber zu durchschneiden oder aber auch durch leistungsfähige Elektromotoren, beziehungsweise durch eine entsprechende Hydraulik.
Aus Gründen des effektiven Arbeitsschutzes sind heute große und leistungsfähige Handhebelscheren stets nach dem bewährten Grundsatz der Zweihandbedienung konstruiert und ausgeführt.