Der Maurerhammer zählt neben der Maurerkelle und der Wasserwaage zu den klassischen Werkzeugen und regelrechten Insignien der Maurer und der auf dem Hochbau beschäftigten Arbeitnehmer der unterschiedlichsten Gewerke und Disziplinen. Der Hammer ist vom Design und von der Funktionalität an die besonderen Arbeitsgänge und Erfordernisse angepasst worden, die es heute auf den Baustellen im Rahmen des Hochbaus gibt.
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Er dient dem Arbeiter auf dem Hochbau heute vor allem jedoch dazu, die verwendeten Steine innerhalb kürzester norm- und formgerecht bei Bedarf innerhalb kürzester Zeitspannen zuschlagen zu können, so dass sie danach unverzüglich im Verbund eines zu erstellenden Mauerwerks verbaut und genutzt werden können.
Hierzu muss praktisch jede Art von Maurerhammer eine spezielle Vorrichtung aufweisen, die sich an der hinteren Seite des Hammerkopfes befindet, wo sie aus praktischen und aus rein funktionalen Gesichtspunkten platziert und positioniert worden ist. Es handelt sich bei dieser Vorrichtung um eine waagerechte Kante aus Metall, die Teil des Hammerkopfes ist. Diese spezielle waagerechte Kante muss beim Maurerhammer außerdem auch noch überaus scharf sein, denn nur so ist es dem Arbeiter letztendlich möglich, mit einem oder mit nur wenigen Schlägen dieser scharfkantigen waagerechten Vorrichtung am Hammerkopf einen Stein zu zerteilen, zu trennen oder in die gewünschte Form zu hauen. Diese scharfkantige waagerechte Metallkante, die sich am hinteren Teil jedes Maurerhammers befindet, bildet damit ganz explizit das Erkennungsmerkmal für dieses hoch spezielle und einzigartige Werkzeug, welches auf praktisch jeder Art von Baustelle im Rahmen des modernen Hochbaus zum Einsatz gelangen kann.
Die Hammerbahn des Mauerhammers entspricht heute jedoch weitestgehend der Gestaltung des standardmäßigen Zimmermannshammers. Auch beim Maurerhammer wird diese Hammerbahn heutzutage überwiegend auf den Baustellen des Hochbaus dazu genutzt und verwendet, um beispielsweise Nägel einzuschlagen, während sie mit der Finne oder mit der Nut eines Maurerhammers letztendlich auch wieder aus den hölzernen Werkstoffen heraus gezogen werden können.
Verwandte Werkzeuge
Besonders nahe verwandt ist der Maurerhammer natürlich mit dem sogenannten Maurerbeil, mit dem er durch Laien auch relativ häufig verwechselt werden kann. Dies zeigt sich dann in der Praxis schon ganz allein anhand der beinahe identischen äußerlichen Gestaltung beider unterschiedlicher Werkzeuge für den Hochbau.
Das Maurerbeil oder Gipserbeil wird dann meist dazu genutzt und verwendet, um auf einer Baustelle alten Putz oder auch Leichtbeton von den zu sanierenden Wänden anschlagen zu können. U dieser recht speziellen Art von Sanierungsarbeit lässt sich jedoch auch jederzeit alternativ mit Erfolg der Maurerhammer verwenden, da er über ganz ähnliche funktionale Besonderheiten verfügt, wie das Maurerbeil oder das Gipserbeil.
Ähnlichkeiten und Parallelen des Maurerhammers bestehen jedoch auch zum berühmten sogenannten Schürfhammer, wie ihn auch heute vielfach noch die Geologen nutzen und verwenden. Die Besonderheit beim Schürfhammer besteht jedoch grundsätzlich darin, dass dieser nicht zum Nägelziehen auf dem Hochbau verwendet werden könnte.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten für den Maurerhammer
Es wurde eingangs schon auf den Umstand hin gewiesen, wonach der Maurerhammer praktisch ein geradezu universell verwendbares und nutzbares Werkzeug für den auf dem Hochbau Beschäftigten ist. So dient er jedoch nicht nur dem Zuhauen und dem Behauen von Steinen und dem Einschlagen oder dem Herausziehen von Nägeln aus hölzernen Werkstoffen. Ebenso kann der Maurerhammer, wie bereits erwähnt, auch zum Abschlagen von Putz oder von Zement genutzt werden. Große Übung und Erfahrung verlangt es vom Arbeiter jedoch, wenn er den Maurerhammer dazu nutzen möchte, um beispielsweise Riefen oder Kerben in Leichtbeton- oder auch in Hohlblocksteine hinein zu schlagen, ohne dass die Steine dabei zerbrechen dürfen. Hierzu bedarf es einer höchst speziellen Technik des Schlagens mit dem Maurerhammer, die sich erst ganz allmählich und in kleinen Schritten durch den Maurer erlernen lässt.
Wird diese Technik jedoch sauber beherrscht, so lassen sich extrem saubere und glatte Kanten mit dem Maurerhammer in den zu bearbeitenden Steinen oder im Mauerwerk erzielen, die beispielsweise dann auch für die Verlegung entsprechender Installationen im Mauerwerksverbund ganz gezielt genutzt werden können.
Die unterschiedlichen Bauformen beim Maurerhammer
Beim Maurerhammer haben sich im Verlaufe historischer Zeiträume unterschiedliche und überwiegend dann auch regional bedingte und determinierte Bauformen allgemein durchsetzen können. Man spricht daher heutzutage von dem Maurerhammer in der Rheinischen Form und vom Werkzeug in der sogenannten Berliner Form.
Der Maurerhammer in der Berliner Form ist hinten am Kopf flacher, dabei aber zugleich auch deutlich breiter als das Modell vom Maurerhammer in der sogenannten Rheinischen Form. Charakteristisch für die höchst spezielle Form vom Maurerhammer der Berliner Variante ist und bleibt jedoch dann auch die Tatsache, dass der unerlässliche Nagelheber hier grundsätzlich ausschließlich nur seitlich am Hammerkopf angebracht worden ist. Ein weiteres technisches Feature, durch welches der Maurerhammer in der klassischen Berliner Form ganz eindeutig vom gleichfalls recht weit verbreiteten Maurerhammer in der Rheinischen Form erfolgreich unterschieden werden kann.
Ebenfalls in der Benutzung sind in der Praxis Ausführungen vom Maurerhammer in seiner sogenannten Münchener, in seiner Holländischen und nicht zuletzt schließlich auch in seiner Amerikanischen Variante. Hierzu gilt es dann allerdings, anzumerken, dass diese drei zuletzt genannten Versionen vom beliebten und weltweit recht weit verbreiteten Maurerhammer sich zumindest hierzulande kaum erfolgreich gegen die dominierenden Produktvarianten vom Berliner Maurerhammer und vom Rheinischen Maurerhammer durchsetzen und behaupten konnten.
Der Grundsteinhammer als Sonderform vom Maurerhammer
Als Sonderform des beliebten und berühmten Maurerhammers gilt auch heute noch traditionell der sogenannte Grundsteinhammer. Dieser erlangt meist eher symbolische Bedeutung, als er überhaupt in der Praxis auf einer Baustelle zum Einsatz gelangen kann und soll. Beim sogenannten Grundsteinhammer handelt es sich nämlich um eine explizit durch einen Goldschmied angefertigte kunstvolle Nachbildung vom klassischen Maurerhammer. Oft besteht der Grundsteinhammer demzufolge auch aus Edelmetallen und er ist zusätzlich dann meist auch prächtig verziert worden, um auf diese Art und Weise seinen hohen Symbolwert anschaulich und prägnant zum Ausdruck bringen zu können.
Meist wird der kunstvolle Grundsteinhammer dann in der Praxis beim offiziellen Festakt der Grundsteinlegung für ein Bauwerk durch den Bauherrn oder durch den entsprechend beauftragten Architekten genutzt, um die Grundsteinlegung festlich und öffentlichkeitswirksam zelebrieren zu können.