Schlosserhammer

Der Schlosserhammer gilt, zumindest in Mittel- und Zentraleuropa, unter Handwerkern generell als die häufigste und am weitesten verbreitete Form und Bauweise des Hammers überhaupt. Auch in der Bundesrepublik Deutschland ist der Schlosserhammer daher sowohl bei gewerblich tätigen Handwerkern, wie auch in den Werkzeugkästen und den Werkzeugvorräten der privaten Haushalte, gleichermaßen häufig vertreten und anzutreffen.

Aktuelle Schlosserhammer Bestseller

Als Unterscheidungsmerkmale gegenüber den vielen anderen Spezialhämmern, wie zum Beispiel dem Latthammer, dem Pflasterhammer und dem Schieferhammer, gelten beim standardmäßige Schlosserhammer die grundsätzlich quadratisch ausgeformte Hammerbahn sowie die an ihrem Ende abgerundete Finne.

Die vorn abgerundete Finne befindet sich bei der Bauform des Schlosserhammers außerdem regelmäßig in einer quer angeordneten Bauweise zum hölzernen Hammerstiel.

Das Gewicht des Hammerkopfes fällt auch beim Schlosserhammer heute recht unterschiedlich aus. Unterschieden wird dabei in eine recht stattliche Bandbreite von leichten und schließlich auch von schweren Schlosserhämmern. So gibt es heute im Handel oder alternativ auch im Internet bereits den vergleichsweise leichten und handlichen Schlosserhammer zu kaufen, welcher sich durch ein Gewicht des Hammerkopfes von gerade einmal jeweils 50 g auszeichnet. Auf der anderen und der oberen Seite des Sortiments stehen dann die extrem schweren und meist auch nur mit beiden Händen zu führenden und zu bedienenden Schlosserhämmer, bei denen der Hammerkopf dann bereits ein erstaunliches Gewicht von sage und schreibe bis zu insgesamt 2 kg auf die Waage bringen kann.

Der Stiel des Schlosserhammers ist dabei traditionell meist aus den beiden nachwachsenden Rohstoffen, nämlich den Holzarten Esche oder auch alternativ Hickory, ausgebildet und hergestellt worden. Flankierend dazu finden sich heute jedoch auch bereits schon Schlosserhämmer in den guten Sortimenten der Werkzeughändler, deren Stele aus modernem Kunststoff oder sogar aus Stahl bestehen können.

Weitere charakteristische Besonderheiten und Unterscheidungsmerkmale beim Schlosserhammer

Ein weiteres zentrales und damit sehr wesentliches Charakteristikum und Unterscheidungsmerkmal ist beim Schlosserhammer stets seine gehärtete Finne. Aber auch die Hammerbahn jedes hochwertigen Schlosserhammers ist heute mittlerweile auf etwa eine mechanische Rockwell-Härte von 50 HRC bis zu maximal 58 HRC gehärtet worden, um auf diese Art und Weise eine Gebrauchstüchtigkeit und auch eine angemessene Lebensdauer des betreffenden Schlosserhammers für den harten Einsatz garantieren zu können.

Die Stielschutzhülse aus Metall, die sich manschettenartig unterhalb des Hammerkopfes befindet und die auf diese Art den gesamten hölzernen Stiel vom Schlosserhammer ummantelt und schützt, ist ein weiteres technisches Feature, welches grundsätzlich dem Schutz des hölzernen Hammerstiels dienen und diesen vor Beschädigung und Bruch bewahren soll. Eine solche Stielschutzhülse aus Metall findet sich jedoch nicht zwangsläufig standardmäßig an allen im Handel erhältlichen Typen und Bauformen vom Schlosserhammer. Sie stellt jedoch, sofern vorhanden, stets ein zusätzliches Sicherheitsfeature für den Schlosserhammer dar, welches außerdem dazu verhilft, die Lebensdauer eines solchen und oftmals recht intensiv genutzten Werkzeugs ganz entscheidend zu verlängern.

Die offizielle technische Norm, welche den Schlosserhammer im Allgemeinen verbindlich beschreibt und ihn dabei letztendlich auch normiert, ist die DIN 1041.

Bauformen vom Schlosserhammer

Obwohl der hier beschriebene Schlosserhammer nicht zuletzt auch in der Bundesrepublik Deutschland, wie auch im übrigen mitteleuropäischen Raum, definitiv die am weitesten verbreitete und als am bekanntesten zu bezeichnende Hammerversion markiert, gibt es dennoch vom Schlosserhammer zahlreiche unterschiedliche Bauformen und Produktvarianten. Hierzu gehören zum Beispiel die relativ wenig bekannte und nur geringfügig auf den Baustellen verbreitete Form des Schlosserhammers mit einem Rohrstiel. Bekannt ist hingegen auch die sogenannte französische Bauform vom Schlosserhammer. Diese verfügt grundsätzlich über eine rechteckige Hammerbahn und außerdem als Unterscheidungsmerkmal dann auch noch über eine an ihrer Oberseite stets etwas abgesetzte Form der Finne.

Darüber hinaus ist auch noch die sogenannte englische Form vom konventionellen Schlosserhammer bekannt und letztendlich auch hierzulande gelegentlich im Gebrauch. Auch diese sogenannte englische Form des bekannten und beliebten Schlosserhammers ist stets durch einige Arten von charakteristischen Besonderheiten und Unterscheidungsmerkmalen zu erkennen. Der englische Schlosserhammer wird im deutschsprachigen Raum auch gelegentlich als sogenannter Ingenieurshammer bezeichnet und klassifiziert. Bei der englischen Bauform vom Schlosserhammer ist die Hammerbahn dann grundsätzlich jeweils rund ausgeformt. Auf der anderen, der Hammerbahn gegenüber angeordneten Seite des charakteristischen Hammerkopfes vom englischen Schlosserhammer oder vom Ingenieurshammer, befindet sich dann meist auch eine Finne oder oftmals anstelle von dieser Finne alternativ auch eine Kugel. Das Mittelstück ist hingegen etwas abgesetzt zur Längsachse bei dieser Bauform angeordnet und platziert.

Dieses Mittelstück des Hammerkopfes wird traditionell auch als sogenanntes Haus bezeichnet und charakterisiert. Das Haus ist generell zylindrisch ausgeformt und vom Hammergewicht her sind die englischen Schlosserhämmer oder die Ingenieurshämmer dann letztendlich doch eher als veritable Leichtgewichte zu bezeichnen, deren Masse sich im Rahmen von nur wenigen Pfund bewegen kann. Generell ist der englische Schlosserhammer oder der Ingenieurshammer damit ein leicht und recht präzise zu handhabendes Werkzeug, welches sich ganz erheblich von den recht schweren Schlosserhämmern mit 2 kg Gewicht beim Hammerkopf unterscheidet.

Mit einem solchen englischen Schlosserhammer oder Ingenieurshammer sind demzufolge dann auch extrem fein und präzise gehaltene Hammerschläge wirksam anzubringen und durch den Handwerker auszuführen. Mit einem solchen Werkzeug lassen sich dann beispielsweise auch Kupferbleche ganz exakt in die jeweils gewünschte Form hämmern oder auch das berühmte Dengeln eines Sensenblattes vor dem Einsatz auf dem Feld oder zur Heumahd im Garten, wird mit dem Ingenieurshammer innerhalb von kürzester Zeit und mit erstaunlicher Präzision möglich werden. Aber vor allem auch zur Vernietung von unterschiedlichsten Werkstoffen ohne den Nietautomaten, sondern stattdessen ausschließlich von Hand, findet der berühmte englische Schlosserhammer oder Ingenieurshammer heute noch vielfach seine Verwendung.

Die Nieten lasen sich mit ihm gut durch die zu verbindenden Platten hindurch treiben und das Plattschlagen des Nietendes auf der anderen Seite wird mit einem solchen englischen Schlosserhammer ebenfalls ermöglicht. Eher traditionelle Handarbeiten sind heute also die erwiesene Domäne, in welcher sich der Ingenieurshammer nach wie vor behaupten und beweisen kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Sie müssen den Bedingungen zustimmen, um fortzufahren.

Das könnte Sie auch interessieren