Steinverblender

Steinverblender sind begehrte Baustoffe, die häufig auch synonym als sogenannte Riemchen bezeichnet werden. Stets dienen sie dabei der Verblendung von Mauerwerk oder auch alternativ von Betonwänden, welche dann durch die Steinverblender optisch deutlich aufgewertet werden können.

Im klassischen Sinne bestehen sie jedoch nicht aus Gips oder aus PVC, sondern aus Naturstein oder sie sind auch Mauerziegel. Sie werden eingesetzt zur Verblendung der Außenseite eines sogenannten einschaligen Mauerwerkes. Aber auch zur Verblendung der Vorsatzschale eines zweischaligen Mauerwerkes kommen Steinverblender heute in Betracht.

Steinverblender bilden dann am Ende der jeweiligen Arbeiten und im Verband ein Verblendmauerwerk, welches auch als sogenannte Verblendschale bezeichne wird. Da moderne Steinverblender heute meist als recht dekorative Angebote im Baustoffhandel erhältlich sind und da die Steinverblender meist eindeutig ausschließlich dekorativen und verschönernden Zwecken bei ihrer Anwendung dienen sollen, ist es üblich, das Verblendmauerwerk als Sichtmauerwerk auszuführen.

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Steinverblender für den Außen- und für den Innenbereich

Grundsätzlich ist es heute bereits möglich, Steinverblender gleichermaßen für den Innen- und auch für den Außenbereich von Gebäuden zu nutzen und zu verwenden. Bestimmte Arten von Steinverblendern, wie zum Beispiel auch die Steinverblender aus Schiefer, eignen sich jedoch nicht für den Einsatz im Außenbereich von Immobilien und auch nicht zur Nutzung in entsprechenden Feucht- oder Nassräumen eines Gebäudes.

Vor dem Einsatz von Steinverblendern unter solchen Gegebenheiten ist auf die entsprechenden Verwendungshinweise des jeweiligen Herstellers zu achten, die auf der zugehörigen Umverpackung der Steinverblender abgedruckt sein müssten.

Gerade immer dann, wenn Steinverblender explizit im Außenbereich von Gebäuden angebracht werden müssen, sollten sie bestimmte Eigenschaften zwingend aufweisen. Hierzu gehört dann natürlich auch die Tatsache, dass diese Steinverblender frostsicher beschaffen sein müssen.

Aber auch in Punkto der sogenannte Maßhaltigkeit und auch der jeweils verwendeten Rohstoffe werden an Steinverblender in Gestalt von Verblendern, Klinkern, Riemchen und Vormauersteinen besondere Anforderungen gestellt, wenn sie im Außenbereich verklebt werden sollen.

Wird auf die optische Perfektion bei der Verwendung von Steinverblendern besonders großer Wert gelegt, weil diese verblendeten Wände zum Beispiel sich m Empfangsbereich von öffentlichen Einrichtungen wie Flughäfen, Schwimmbädern oder auch Hotels befinden, so spielt die Maßhaltigkeit der verwendeten Baustoffe neben der Frostsicherheit hier die dominierende und wichtigere Rolle.

Steinverblender als sogenannte Mauerwerksklinker

Eine Sonderform stellt jedoch der Steinverblender in der Form und Gestalt des sogenannten Mauerwerksklinkers dar. Er wurde traditionell vor allem in historischer Zeit, nämlich in den Jahren zwischen dem Deutsch-Französischen Krieg der Jahre 1871/71 und dem Beginn des Ersten Weltkrieges im Jahre 1914, als Verblendung vieler Fassaden verwendet, die während der Gründerzeit als Neubau entstanden sind.

Der Mauerwerksklinker konnte sich gerade in dieser Epoche der besonders regen Bautätigkeit als besonders genau und mit exakten Maßen gefertigter Mauerwerksklinker gut in ganz Europa etablieren. Aufgrund der exakten Maße dieser Steinverblender konnten alle Arten von Fugen möglichst exakt und optisch akkurat angelegt werden. Die Verwendung solcher Steinverblender erzeugte dabei stets beim Betrachter der betreffenden Fassade den Eindruck, als sei diese explizit aus gebranntem Klinkerwerk errichtet worden, was jedoch nicht der Fall war.

Heute kann diese Präzision bei der Fertigung solche Arten von Steinverblendern jedoch im Regelfalle nur noch recht selten durch die entsprechenden Hersteller erzielt werden.

Der Steinverblender als Riemchen oder sogenannter Flachverblender

Eine weitere Form des Steinverblenders, die auch schon seit geraumer Zeit existiert und im praktischen Gebrauch befindlich ist, wird als Riemchen oder alternativ auch als Flachverblender bezeichnet.

Hierbei handelt es sich grundsätzlich um eine stets frostsichere Version und Ausführung vom Steinverblender. Die entsprechenden Steinverblender sind flach und bestehen durchweg meist aus extrem witterungsbeständiger Keramik. Dadurch empfehlen und eignen sie sich explizit zur Verkleidung von Fassaden oder Teilen von Fassaden von Gebäuden im Außenbereich.

Sie sind meist in einer Stärke hergestellt worden,welche sich traditionell jeweils zwischen mindestens 10 mm und maximal 20 mm bewegt. Allerdings können heute auch bereits Steinverblender dieser Version im Baustoffhandel bezogen werden, deren Stärke sich bei nur jeweils 5 mm oder abweichend dazu auch bei 25 mm bewegen kann.

Es ist heute auch grundsätzlich möglich, solche extrem witterungsbeständigen und frostsicheren Steinverblender auch eigens für den jeweilig geplanten Anwendungsbereich und Einsatzzweck beim Hersteller nach individuellen Abmessungen und Spezifikationen zu bestellen.

Der Herstellungsprozess verläuft dabei wie bei der Produktion traditioneller Ziegelsteine, wobei die Steinverblender genau wie diese zunächst erst einmal ausgeschnitten, dann auch noch ausgeformt und anschließend dann schließlich im Ofen gebrannt werden müssen. Eine weitere finale Verarbeitung und Veredlung de so erzeugten Steinverblender, zum Beispiel auch durch eine entsprechende Glasur oder Bemalung, ist heute selbstverständlich ganz problemlos möglich.

Auch Fertigungsmodi nach den Normen der Herstellung von sogenannten keramischen Spaltplatten sind heute in der Praxis möglich und finden dann oftmals bei der Erzeugung von Steinverblendern ihre praktische Anwendung.

Steinverblender in Winkelform

Die Spezifik der baulichen Besonderheiten und der unterschiedlichsten Arten von Anforderungen der Gebäude macht es heute erforderlich, dass nicht nur solche Steinverblender verwendet und genutzt werden können, welche die klassische flache Form aufweisen.

Gerade auch die Ecken von Gebäuden oder auch entsprechende Fensternischen, machen es heute notwendig, dass auch solche Steinverblender auf den Markt gebracht werden müssen, welche die Form von rechten Winkeln aufweisen.

Die Herstellung und Produktion solcher Arten von winklig geformten Steinverblendern stellt jedoch technisch heute kein Problem mehr dar. Entsprechende Steinverblender können daher längst neben der klassischen flachen und geraden Form im einschlägigen Baustoffhandel durch die Bauherrn bezogen werden.

Werden winklige Steinverblender im Verbund mit den flachen Riemchen so an Gebäudeecken und an Fensternischen platziert, so ist es letztendlich für den ungeschulten Betrachter der Szenerie kaum noch möglich, ein aus Steinverblendern erzeugtes Vorsatz- oder Schalenmauerwerk von einem Mauerwerk zu unterschieden, welches aus echten Ziegelsteinen gemauert worden ist.

Steinverblender als sogenannte Sparverblender

Eine weitere beliebte und oft am Bau verwendete und genutzte Sonderform stellt der sogenannte Sparverblender dar. Er besteht heute im Allgemeinen aus Steinen, die nur eine Tiefe von jeweils maximal etwa 50 mm aufweisen und die auch nur halb so breit sind, wie die konventionellen Sparverblender, die im Baustoffhandel bezogen werden können.

Werden zum Beispiel reguläre gebrannte Ziegelsteine anhand exakt vorher bestimmter Maße und Normungen ganz einfach gespalten, so lassen sich dadurch praktisch unterschiedlichste Arten der hier beispielhaft aufgeführten Steinverblender in der Praxis erzeugen.

Doch erfordert dieses Verfahren vom Handwerker einiges an Augenmaß und auch an Übung.

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