Keller im Eigenheim – Über- oder unterbewertet?

Ein eigenes Haus zu bauen, stellt für viele Familien einen sehr großen Traum dar. Endlich ein eigenes Heim, mit viel Platz und Stauraum. Dass sich immer mehr Käufer für den Bau und nicht für den Kauf eines bereits fertigen Hauses entscheiden, liegt oft an der Tatsache, dass sie bei dem Bau sehr viel besser beeinflussen und entscheiden können, wie die Räume aufgeteilt werden sollen und, ob zum Beispiel ein Keller mit zur Verfügung stehen sollte, oder nicht.

Die Frage danach, ob ein Keller sinnvoll ist und ob er somit einen Bestandteil des Eigenheims darstellen soll, stellt eine sehr wichtige Frage dar. Denn ein Keller bringt durchaus einige, nicht von der Hand zu weisende, vorteilhafte Aspekte mit sich, von denen Eigenheimbesitzer profitieren können.

Wer sich jedoch schon einmal mit der Planung und dem Bau eines Eigenheims beschäftigt und auseinandergesetzt hat, weiß, dass es alles andere als günstig ist, sich ein Haus zu bauen, bzw. sich dieses bauen zu lassen. Aus diesem Grund ist es vollkommen verständlich, wenn der Wunsch danach besteht, Geld zu sparen. Da vor allem der Keller in den Augen vieler interessierter Käufer eines Eigenheims nur einen zusätzlichen Kostenfaktor darstellt, verzichten viele darauf, ihn mit in das Eigenheim einzubauen. Allerdings darf dabei nicht in Vergessenheit geraten, dass ein solcher Keller auch sehr viele Vorteile mit sich bringt.

Zumal der Kauf bzw. der Bau eines Eigenheims mit dem Gedanken erfolgt, dort sein ganzes Leben zu verbringen. Umso wichtiger ist es also, sich vorher gründlich Gedanken darum zu machen, ob sich die Investition in einen Keller nicht doch lohnt, bevor man später möglicherweise bereut, an dieser Stelle gespart zu haben.

Ob ein Keller über- oder unterbewertet ist und welche positiven und negativen Aspekte Hand in Hand mit diesem Teil eines Hauses gehen, zeigt dieser Ratgeber etwas genauer auf.

Weglassen des Kellers = große Kostenersparnis?

Wie bereits angedeutet, verzichten viele Hausbauer auf einen Keller, weil sie Geld sparen wollen und sich nicht bewusst darüber sind, wie viele positive Aspekte ein Keller wirklich mit sich bringt. Sicherlich gibt es den Keller beim Bau eines Hauses nicht gratis mit dazu, doch Hausbesitzer, die über diese Lager – und teilweise auch als Wohnfläche nutzbare Fläche verfügen, wollen sie nicht mehr missen.

Die Frage, die sich interessierte Hausbauer nun stellen, ist die Frage nach den Kosten, die für den Bau eines Kellers anfallen. Natürlich kann nun keine pauschale Aussage diese Frage beantworten, da die Qualität der Materialien und andere Wünsche der Bauherren den Preis nicht unerheblich beeinflussen.

Generell kann jedoch gesagt werden, dass sich die Kosten für die Unterkellerung eines Einfamilienhauses innerhalb des Spielraums von 180 und 425 Euro pro Quadratmeter bewegen.

Für Hausbauer spielt es dabei eine wichtige Rolle, nicht einfach die günstigste Variante zu wählen, sondern sich an einen Fachmann zu wenden, der die Bodenverhältnisse einschätzen, und somit bezüglich der Beschaffenheit der Bodenplatten bestens beraten kann.

Denn wer sich für den Bau eines Kellers entscheidet, sollte darauf achten, dass es sich um einen guten und hochwertigen Keller handelt – andernfalls kann es schnell passieren, dass sich in den Räumen Schimmel ausbreitet und Feuchtigkeit das Raumklima dominiert.

Fachkräfte, die sich also mit den örtlichen Gegebenheiten auskennen, stehen mit Rat und Tat beiseite und helfen somit dabei, den Keller richtig und vor allem mit den passenden Materialien zu planen. Das kann dann, wie dargestellt, zu nicht geringen Kosten führen.

Bevor interessierte Käufer eines Eigenheims also die Entscheidung darüber fällen, ob sie sich eine Unterkellerung wünschen, oder nicht und, bevor sie das Geld für den Bau des Kellers in die Hand nehmen, stellt sich für sie die durchaus berechtigte Frage danach, inwiefern ein Keller nützlich ist und, auf welche Aspekte sich die negativen Eigenschaften eines Kellers beziehen. Auf die Vor- und Nachteile gehen die folgenden Abschnitte nun genauer ein.

Die Vorteile eines Kellers im Eigenheim

Hausbesitzer, die bei sich zu Hause einen guten und hochwertigen Keller haben, merken oft an, dass sie sich das Haus ohne diese Räume im Untergrund nicht vorstellen könnten. Dabei liegt der Fokus jedoch auf den beiden Worten „gut“ und „hochwertig“. Denn die Vorteile, die nun etwas genauer dargestellt werden, beziehen sich auf Kellerräume, die gut geplant und mit den passenden und hochwertigen Materialien und Bauutensilien realisiert wurden.

Wer einen Keller in seinem Eigenheim hat, der Wasser durchlässt, in dem es schimmelt und, der somit weder als gute Lager- noch Wohnfläche dient, sieht den Keller natürlich nicht als Vorteil, sondern eher als Last… Wer jedoch darauf achtet, einen guten und hochwertigen Keller bauen zu lassen, kann in diesem Zusammenhang in den Genuss einiger nicht zu unterschätzender Vorteile kommen. Diese belaufen sich auf die folgenden Punkte:

Mehr Nutzungsraum durch den Keller

Ein guter und hochwertiger Keller dient als nicht zu unterschätzender Raum, der dazu dienen kann, Dinge zu lagern oder auch zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Natürlich kommt es immer auf die Art und auch auf die Größe des Kellers an, doch in den meisten Fällen bringt ein Keller einen zusätzlichen Raumgewinn von bis zu 40 Prozent. Alle Dinge, Möbel und andere Sachen (sowie auch Speisen und Lebensmittel) stehen somit nicht in der Küche oder in den anderen Räumen des Hauses rum, sondern finden gut und ohne Probleme Platz im Keller.

Die Haustechnik in den Keller verfrachten

Ein weiterer wichtiger und nicht zu unterschätzender Vorteil eines Kellers besteht darin, dass er die Möglichkeit bietet, die gesamte Haustechnik dort unterzubringen. Unter anderem fallen unter die Kategorie der Haustechnik die folgenden Dinge:

  • Gastherme
  • Wärmepumpe
  • Anschlüsse
  • Zähler

Wer keinen Keller im Eigenheim hat, muss diese Technik in den Wohnräumen verstauen und zudem auch mit dem Geräusch leben, das sie teilweise macht.

Mehr Flexibilität durch den Keller

Ach, so ein Fitnessraum wäre schon schön!

Ich hätte gerne ein Hauskino.

Ein Hobbyraum wäre gar nicht so schlecht.

Diese Gedanken haben viele Hausbesitzer und mit einem Keller im Eigenheim genießen sie das hohe Maß an Flexibilität, die diese Räumlichkeiten mit sich bringen. Wer an einen Keller denkt, darf dabei nicht das feuchte Ambiente, die Spinnen und den Schimmel vor den Augen haben, sondern sollte an einen guten und hochwertigen Keller denken, der angemessen geplant und realisiert wurde. Denn unter diesen Voraussetzungen können Hausbesitzer unterschiedlichste Räume im Kellerbereich einrichten.

  • Ein Waschraum? – Kein Problem.
  • Ein Fitnessraum? – Warum nicht.
  • Ein Hobbyraum? – Aber gerne doch.
  • Sauna zu Hause? – Der Keller ist genau richtig dafür!
Whirlpool und Heimsauna im Kellerbereich
Whirlpool und Heimsauna im Kellerbereich | Foto: samumisi67 / Depositphotos.com

Die Immobilie gewinnt an Wert

Sicherlich erfolgt der Bau einer Immobilie mit dem Wunsch, auf Dauer in ihr zu leben. Da jedoch niemand weiß, was die Zukunft bringt, ist es durchaus wichtig, sich über den Wert der Immobilie Gedanken zu machen.

Auf dem Immobilienmarkt zeigt sich in diesem Zusammenhang ganz klar, dass Immobilien mit einem Keller auf eine viel größere Nachfrage stoßen, als Immobilien ohne Keller. Somit verleiht ein Keller dem Eigenheim einen sehr viel größeren Wert. 

An dieser Stelle ist es nochmal wichtig zu erwähnen, dass Keller heute nicht mehr die grauen und staubigen Abstellkammern sind, wie man sie vielleicht noch vor dem inneren Auge sieht. Wer einen Keller ausbaut und sogar zu einer vollwertigen Wohnung verwandelt, kann ihn sogar zur Untermiete vermieten und sich so den Bau des Kellers finanzieren.

Ein Keller ist gut für die Umwelt!

Nicht nur die Menschen, sondern auch die Umwelt profitiert von einem Keller, da dieser durch seine Position unter der Erde für angenehme und wohlige Temperaturen sorgt. Wer zudem darauf achtet, wärmegedämmte Fenster zu nutzen, darf sich darauf freuen, dass es im Sommer angenehm kühl im Keller ist und er die Wärme des restlichen Hauses gut umleitet. Wer in seinem Haus einen Keller hat, profitiert also von ausgeglichenen Temperaturen.

Bitte dabei unbedingt an das Abdichten des Kellerbodens und an die Kellerdeckendämmung denken!

Weniger Schuppen und andere Dinge auf Grünflächen

Ein Keller erweist sich zu guter Letzt als sehr vorteilhaft, wenn es um den Erhalt von Grünflächen geht. Denn er dient, wie bereits erwähnt, unter anderem als Lagerraum, sodass auch Dinge, wie Fahrräder, Dreiräder und andere Sachen gut Platz in ihm finden. Somit entfällt durch das Vorhandensein eines Kellers die Notwendigkeit einer Garage oder auch eines Schuppens und Hausbesitzer freuen sich darüber, mehr Grünfläche zu haben.

Keller als Büro
Auch als Home Office kann man einen ausgebauten Keller nutzen | Foto: photographee.eu / Depositphotos.com

Die Nachteile eines Kellers im Eigenheim

Wenngleich ein Keller natürlich viele vorteilhafte Aspekte mit sich bringt, spielt es eine durchaus wichtige Rolle, sich auch mit der anderen Seite der Medaille auseinanderzusetzen. Die negativen Aspekte, die im Zusammenhang mit der Unterkellerung eines Eigenheims stehen können, stellen die Folgenden dar:

  • Höhere Baukosten, die bereits weiter oben erwähnt wurden. Allerdings können diese durch die beispielsweise bereits dargestellte Untervermietung wieder reingeholt werden.
  • Mehr Wartezeit, bis das Haus fertig ist. Denn natürlich stellt der Bau eines Kellers keine Sache dar, die von heute auf morgen erledigt wird. Aus diesem Grund müssen interessierte Käufer eines Hauses durchaus den Aspekt des Zeitaufwandes mit in die Planung einfließen lassen.
  • Keller bringen immer eine höhere Anfälligkeit für Nässe mit sich. Deshalb spielt es eine wichtige Rolle, die entsprechenden Maßnahmen zu treffen, um zu verhindern, dass sich Feuchtigkeit in den Kellerräumen breitmacht.
  • Ein sehr großer Nachteil, der vielen Menschen ein Dorn im Auge ist, ist die Tatsache, dass es im Keller kein Tageslicht gibt. Zwar kann ein bisschen Tageslicht durch Lichtkanäle gewonnen werden, doch natürlich wird es in den Räumlichkeiten niemals so hell sein, wie in den oberen Geschossen.
  • Ein letzter Nachteil, der mit Kellern einhergeht, stellt die erschwerte Barrierefreiheit dar. Natürlich können interessierte Käufer bei der Planung des Kellers auf diesen Aspekt eingehen, müssen diesbezüglich aber wieder deutlich mehr Geld in die Hand nehmen.

Viele Menschen scheuen sich auch vor der Planung des Kellers, da dieser selbstverständlich mit viel Arbeit verbunden ist. Wer sich aber aufgrund der vielen genannten vorteilhaften Aspekte trotzdem einen Keller in seinem Eigenheim wünscht, kann für diese Zwecke auf einen Fertigkeller, wie zum Beispiel den Fertigkeller by Südwest zurückgreifen und sich somit viel Arbeit, Zeit und Aufwand sparen.

Brauche ich einen Keller?

Wer nun vor der Frage steht, ob ein Keller im Eigenheim über- oder unterbewertet ist, kann sich natürlich an den oben dargestellten Vor- und Nachteilen orientieren. Eine Antwort auf diese Frage kann jedoch nur jeder für sich selbst finden. Um sich selbst die Frage beantworten zu können, bietet es sich immer an, sich unter anderem zu fragen, was man mit einem solchen Keller machen würde. Wofür würden die Räume gebraucht werden? Soll der Keller als Lagerfläche oder als Nutzraum dienen?

All diese Fragen spielen eine wichtige Rolle, um ganz persönlich für sich selbst herausfinden zu können, ob der Keller für das Eigenheim wichtig ist oder nicht. In den meisten Fällen entscheiden sich Käufer eines Hauses jedoch für den Keller, da er, wie schon dargestellt, viele Vorteile und ein sehr hohes Maß an Flexibilität mit sich bringt.

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