So gelingt die Montage eines Türfutters
Um ein Türfutter erfolgreich einzubauen, benötigt der Heim- oder Handwerker folgende Materialien: die betreffende Zimmertür, den Zargenschaum, die eigentlichen Türzargen, den Türbeschlag, Holzleim und schließlich auch etwas Sanitär-Silikon.
An Werkzeug wird benötigt: ein Schraubendreher, ein Zollstock, ein Bleistift, ein Montagekeil, eine Bohrmaschine, eine Wasserwaage, ein Schlosserhammer, ein Bohrer, mehrere Blöcke, eine Kartuschenpistole, Unterlegmaterial und Equipment zum Türfutterspreizen.
Es empfiehelt sich ein Türfutter Montageset.
Der erste Arbeitsschritt
Zunächst gilt es für den Heim- oder Handwerker erst einmal, die jeweilige lichte Breite und die Höhe der Türöffnung und auch die Wandstärke an mindestens drei unterschiedlichen Stellen zu ermitteln.
Der zweite Schritt
Die vorhandene Maueröffnung sollte grundsätzlich an ihrer stärksten Stelle gemessen werden. Ausgehend von der hierbei ermittelten Wandstärke können nun die Türzargen entsprechend verstellt werden. Der mögliche Verstellbereich einer Türzarge ist hierbei jedoch von Hersteller zu Hersteller teilweise höchst unterschiedlich.
Der dritte Arbeitsschritt
Im dritten Arbeitsschritt muss nun definiert werden, ob die betreffende Tür nach rechts oder aber nach links auf gehen soll. Es ist also fest zu legen, ob die Tür einen rechtsseitigen oder einen linksseitigen Anschlag besitzen soll. Mit Anschlag ist jeweils diejenige Seite der Tür gemeint, an welcher letztendlich die Türbänder angebracht werden sollen. Die Seite wird dabei stets vom Raum aus festgelegt, in welchen die Tür zu öffnen ist.
Schritt Nummer vier
Ehe man nun die Zargen zusammen baut und die Drückergarnitur montiert, sollte die Ware zunächst erst einmal gründlich durch den Heim- oder Handwerker auf mögliche Beschädigungen hin überprüft werden. Nur bis zu diesem Zeitpunkt ist es nämlich problemlos möglich, defekte Einzelteile auszutauschen oder nach zu bestellen. Ist alles ohne Schäden, so werden nun die Zargenteile mit der Falzbekleidung nach unten in U-Form auf einer möglichst sauberen Unterlage ausgelegt. Sämtliche Bandunterteile müssen anschließend aus dem Längsfutter entfernt werden.
Der fünfte Schritt
Jetzt wird es erforderlich, auf die Gehrungsflächen des Längs- und des Querfutters und auf die Nut Weißleim aufzutragen.
Schritt sechs
Nun steckt der Heim- oder Handwerker in die Nut ein oder zwei Holzfedern ein und verbindet die Zargenteile. Jetzt müssen die dergestalt zusammen gefügten Teile zunächst erst einmal an den vorgesehenen Öffnungen mit sogenannten Zargen-Verbindern oder mit Exzenter-Verbindern fixiert und dann anschließend verschraubt werden.
Schritt sieben
Es ist jedoch erforderlich, darüber hinaus eine zusätzliche mechanische Verbindung zu realisieren. Diese erfolgt mit Verbindungsschrauben und mit Krallenmuttern. Die Zierbekleidung muss nun anschließend nach dem gleichen Prinzip montiert werden.
Der achte Arbeitsschritt
Nun wird die dergestalt zusammengebaute und fixierte Zarge in die vorhandene Wandöffnung gestellt. Handelt es sich in dem betreffenden Raum um einen Hartboden aus Fliesen oder aus Laminat, so soll die betreffende Zarge jeweils einen Bodenabstand von 3 mm besitzen. Hierzu kann man auf beiden Seiten entsprechende Holzplättchen unterlegen, die dann in der Fuge verbleiben müssen. Das Unterlegmaterial muss jedoch hinter der sichtbaren Kante zurück bleiben. Erst nach der Fertigstellung kann die so entstandene Fuge mit Silikon verfugt werden.
Schritt neun
Die Zarge wird nun an ihren oberen Eckpunkten mit Holzkeilen fixiert, während der Heim- oder Handwerker mit der Wasserwaage die Waagerechte der Tür prüft. Ist diese gegeben, muss anschließend gleich auch noch der lotrechte Sitz der Zarge überprüft werden. Abweichungen können korrigiert werden, indem auch stets das Zargenfalzmaß der Breite berücksichtigt und eingehalten wird. Anschließend wird nun in Höhe der Bänder und des Schließblechs der Spalt zwischen Zarge und Wand beidseitig mit Holzkeilen hinterfüttert.
Der zehnte Schritt
Auf der Höhe der Hinterfütterungen lassen sich nun Türspreizen anbringen. Hierbei müssen sämtliche lichten Abstände identisch sein.
Schritt elf
Jetzt werden die Bandunterteile in die Bohrungen gesteckt, wo sie mittels eines Inbusschlüssels fixiert werden können. Als Abstandhalter kann hierbei ein Zollstock Verwendung finden. Jetzt wird das Türblatt eingehängt und auf seine Funktion hin überprüft. Immer noch können erforderliche Korrekturen problemlos vorgenommen werden.
Schritt zwölf
Sämtliche Zwischenräume zwischen Wand und Zarge werden nun mit Zargenschaum vollständig ausgeschäumt. Hierbei müssen die Herstellerangaben beachtet werden. Erst nach dem vollständigen Aushärten des Zargenschaums können überstehende Reste einfach abgeschnitten werden. Die Türspreizen und Hinterfütterungen können nun entfernt werden.
Arbeitsschritt dreizehn
Nun wird die vormontierte Zierbekleidung punktuell mit Holzleim versehen und in die Nut der Türzarge eingeschoben. Ist die Einstecktiefe sehr groß, so kann sogar auf das Verleimen verzichtet werden.
Schritt vierzehn
Nun muss der passende Türbeschlag hergestellt werden. Hierzu wird die beiliegende Bohrschablone genutzt, um die entsprechenden Bohrlöcher anzuzeichnen. Dann werden die Löcher mit einem passenden Holzbohrer von beiden Seiten in das Türblatt hinein gebohrt.
Der fünfzehnte Schritt
Die Türbeschläge werden nun mit einem Handschraubendreher am Türblatt befestigt.
Schritt sechzehn
Eine Türfutter-Spreize muss am Querfutter angesetzt und die Breite exakt eingestellt werden. Die Türfutter-Spreize wird dann abgenommen und im mittleren Zargenbereich an der Schlossseite angesetzt und fest geklemmt. Nun wird eine zweite Türfutter-Spreize ebenfalls auf die exakte Breite eingestellt und anschließend auf Höhe des unteren Türbandes fest geklemmt.
Schritt siebzehn
Jetzt wird die Türzarge aufgerichtet und in die Wandöffnung gestellt. Bei Hartböden muss die Fuge mit 3 mm starken Unterlagsplättchen verfüllt werden, ehe sie dann später mit Silikon vollständig verfugt wird.
Der achtzehnte Arbeitsschritt
Am Querfutter wird oben links und rechts je eine Richtzwinge angeklemmt. Dann wird das Querfutter mit einer Wasserwaage ausgerichtet. Hierzu werden beide Richtzwingen genutzt. Stimmt die Waagerechte, muss nun die Senkrechte mit der Wasserwaage überprüft werden.
Schritt neunzehn
Anhand beider Türfutter-Spreizen erfolgt nun ein exaktes Ausrichten an der Senkrechten. Anschließend kann mit Zargenschaum ausgeschäumt werden.
Schritt zwanzig
Nun werden die Fugen im Fußboden-Bereich mit Sanitär-Silikon versiegelt.