Putz schleifen – Wie man es richtig macht

Bei der Wohnraumsanierung ist es häufig erforderlich, vorhandenen Putz zu glätten, indem man ihn abschleift oder zu spachtelt. Meist handelt es sich dabei um Rauputz, welcher entsprechende Vertiefungen aufweist, die die Optik stören und beeinträchtigen.

Das geeignete Werkzeug

Putz schleifen
Foto: fotosedrik / depositphotos.com

Als das geeignete Werkzeug zum Schleifen und Glätten einer Wand empfehlen sich 3 Elektrogeräte:

  • der Schwingschleifer
  • der Betonschleifer
  • der Langhalsschleifer oder die Giraffe.

Der Schwingschleifer stellt wohl die eher schlechteste Variante zum Abschleifen von Putz und von Wänden dar, denn er ist eigentlich eher für die Behandlung von hölzernen Oberflächen konzipiert.

Dennoch erzielt man mit ihm, jedoch lediglich punktuell, durchaus brauchbare und optisch ansehnliche Ergebnisse. Handelt es sich jedoch um sehr grobkörnigen Putz oder um sehr große Wandflächen, so erweist sich der Schwingschleifer dann als absolut ungeeignet.

Der Betonschleifer

Der Betonschleifer erweist sich als das ideale Werkzeug zum Schleifen von Putz, da mit ihm auch mineralische Putze, bis hin zur reinen Betonwand, gut geschliffen und geglättet werden können.

Er sollte jedoch zum Schleifen von Putz in der Ausführung als Turm-Form oder auch in der Ausführung als Winkelschleifer-Form verwendet werden. In Verbindung mit einer Absaughaube erweist er sich als geradezu ideales Hilfsmittel beim Putz schleifen, da mit ihm Geschwindigkeiten von bis zu 10.000 Umdrehungen pro Minute erzielt werden können.

Unter Verwendung von Augen- und Mundschutz wird der Betonschleifer zum Putz schleifen mit Druck über die zu bearbeitende Wand hinweg geführt, als wollte man die Oberfläche der Wand dadurch polieren. Hierbei kann das jeweils erzielte Resultat der Oberflächenbehandlung und Glättung immer wieder optisch oder auch mit den Fingerspitzen überprüft werden.

Gegebenenfalls kann sich eine Nacharbeit, unter Umständen sogar mit Schleifleinen oder mit einer Drahtbürste, als hilfreich erweisen. Vor allem in Ecken und Kanten, in die man mit dem Elektrogerät nicht vordringen kann.

Der Langhalsschleifer

Auch der Langhalsschleifer ist ein ideales Gerät zum Putz schleifen an Wänden, aber auch an Decken (siehe Deckenschleifer). Aufgrund seines ausfahrbaren Teleskop-Stiels macht er oft die Stehleiter überflüssig und ermöglicht es dem Anwender auch, Ecken und Flächen hoch oben an der Wand problemlos zu erreichen.

Auch der Langhalsschleifer oder die Giraffe wird in der gleichen Art und Weise wie der Betonschleifer zum Putz schleifen über die gesamte Wandfläche mit Druck hinweg geführt, so als wollte man die Wand polieren.

Optisch und auch mit den Fingerspitzen lässt sich auch hier das jeweils erzielte Glättungsergebnis der Wandoberfläche kontrollieren.

Das Auswechseln des Schleifmittels

Vor allem beim Dekoputz, der sehr viel Kunstharz enthalten kann, kommt es recht bald zu einer recht hohen Abnutzung des verwendeten Schleifmittels.

Dies zeigt sich vor allem daran, dass das erzielte Arbeitsergebnis an der Wand qualitativ nachlässt und dass letztendlich mit immer größerem Anpressdruck seitens des Handwerkers gearbeitet werden muss.

Ein Blick auf das Schleifmittel zeigt dann meist auf, dass es entsprechend abgenutzt und dadurch unbrauchbar geworden ist. Ein möglichst regelmäßiger Wechsel des verwendeten Schleifmittels garantiert dabei einen angemessenen Arbeitsfortschritt an der zu behandelnden Wandoberfläche.

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Als Faustregel kann hierbei gelten: Je häufiger das verwendete Schleifmittel durch den Handwerker gewechselt wird, desto zügiger lassen sich die Schleifarbeiten am Putz vorantreiben.

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