Der Abricht- und Dickenhobel ist ein traditionsreiches Werkzeug, welches vor allem zur spanenden Verarbeitung von Holz und von holzartigen Werkstoffen zur Anwendung gelangt. Während de Abrichthobel früher meist als klassisches handgeführtes Werkzeug zum Sortiment der Instrumente der holzbearbeitenden Gewerke gezählt werden konnte, gibt es inzwischen längst die moderne Maschine, in welche ein Abrichthobel integriert worden ist und die eine industrielle Anwendung und Nutzung gestattet.
Unter dem Abrichten, wozu der klassische Hobel in der Praxis eingesetzt und verwendet wird, versteht der Tischler dann zumeist den technischen Vorgang des Glättens und des Ebnens vom Holz oder aber alternativ auch das Erstellen von Winkelkanten im Holz, beziehungsweise das sogenannte Fügen von Massivholz, welches er unmittelbaren Präparierung von Breitenverbindungen dient.
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Wie ist eine solche Abrichthobelmaschine grundsätzlich aufgebaut?
Die Abrichthobelmaschine wird in der Praxis auch als sogenannte Abrichte bezeichnet. Sie besteht grundsätzlich aus einem mehr oder weniger leistungsfähigen Antriebsaggregat in Gestalt eines Elektromotors, aus einer oder auch aus mehreren Hobelwellen, welche mit Hobelmessern bestückt worden sind und dann schließlich meist aus zwei einstellbaren Abrichttischen.
Die beiden Abrichttische werden bei der Abrichthobelmaschine dann auch als Aufnahmetisch und als Abnahmetisch bezeichnet. Der Abnahmetisch wird stets flächig auf die Höhe des sogenannten Messerflugkreises ausgerichtet. Der Aufnahmetisch darf grundsätzlich nur deutlich unterhalb des Messerflugkreises mit seiner Fläche liegen und muss daher entsprechend ausgerichtet und justiert werden, um mit der Maschine erfolgreich arbeiten und agieren zu können.
Eine weitere sehr wesentliche und im Prinzip auch unerlässliche Komponente der Maschine ist der sogenannte Abrichteanschlag. Er lässt sich dann im praktischen Betrieb auch wie ein ganz normaler Anschlag verwenden und nutzen. Meist dient er dem Handwerker, welcher die Abrichthobelmaschine nutzen möchte, jedoch erst einmal dazu, um ein hölzernes und zu bearbeitendes Werkstück in einen ganz bestimmten Winkel bringen zu können, der meist zwischen mindestens 45 Grad und maximal jeweils 90 Grad liegen kann.
Der Höhenunterschied zwischen den beiden Abrichttischen, der stets individuell eingestellt und fixiert werden kann, dient in der Praxis dann jeweils dazu, um die gewünschte Stärke der Spanabtragung vom Werkstück verändern und überhaupt bestimmen und festlegen zu können.
Schließlich gibt es noch eine wesentliche Einrichtung an der Abrichthobelmaschine, welche der individuellen Sicherheit ihres jeweiligen Bedieners dient. Dies ist der Hobelwellenschutz. Dieser fungiert, ähnlich wie der Sägeblattschutz bei einer Kreissäge, dazu, um einen möglichen Kontakt des Bedieners mit der rotierenden Hobelwelle vermeiden zu können, welcher stets zu mehr oder weniger gravierenden Schnittverletzungen an den Händen führen würde.
Erweiterungsmöglichkeiten bei der Abrichthobelmaschine
Grundsätzlich ist es in der Praxis möglich, die Einsatzmöglichkeiten einer solchen Abrichthobelmaschine auch noch ganz beträchtlich zu erweitern. Hierzu wird ganz einfach ein Bohrfutter auf die Hobelwelle montiert.
Dieses kann als Horizontal- oder alternativ dann auch als Langlochbohreinrichtung fungieren und genutzt werden. Zum Beispiel in Tischlerwerkstätten oder auch in der industriellen Art und Weise der modernen Holzbearbeitung ergeben sich dadurch erhebliche Rationalisierungspotenziale, indem nämlich gleich mehrere verschiedene Arten von Arbeitsgängen mit nur einer einzigen Maschine, in diesem Falle mit der Abrichthobelmaschine, ausgeführt werden können.
Die Dickenhobelmaschine
Neben der reinen Abrichthobelmaschine ist heute auch vielfach die sogenannten Dickenhobelmaschine in der Holzbearbeitung im Gebrauch befindlich. Die Dickenhobelmaschine kommt in der Praxis immer dann zum Einsatz, nachdem ein üblicherweise hölzernes oder holzartiges Werkzeug bereits abgerichtet worden ist.
Es muss also zuerst die Abrichthobelmaschine durchlaufen haben, ehe es dann schließlich auf der Dickenhobelmaschine von beiden Seiten her auf die jeweils gewünschte Dicke gehobelt und gebracht werden kann.
Eine solche moderne Dickenhobelmaschine kann heute in der Praxis durchaus bis zu insgesamt 4 Hobelmesser auf ihrer Hobelwelle montiert haben, um damit eine effektive Spanabnahme beim jeweiligen Werkstück erzielen zu können.
Aber auch unterschiedlichste Arten von Hobelmesserwellen sind bei einer Dickenhobelmaschine heute im Gebrauch. Hierbei handelt es sich um eine sogenannte Keilleistenmesserwelle, die bei den Maschinen im Allgemeinen den Standard darstellt. Aber auch eine Wendemesserwelle, eine Spiralmesserwelle oder sogar auch eine Spiralmesserwelle mit Wendeschneidplatten, können bei diesen Instrumenten heute in der Praxis zur Anwendung gelangen.
Der kombinierte Abricht- und Dickenhobel
Im Verlaufe der Jahre hat man in der Holzbearbeitung bereits erkannt, dass man sich die beiden unterschiedlichen Maschinen der Abrichthobelmaschine und der Dickenhobelmaschine sparen kann, auf denen hölzerne Werkstücke nacheinander zur Bearbeitung gelangen müssen.
Das Ergebnis dieser Überlegungen in Bezug auf eine technische Rationalisierung und Effektivierung der Holzbearbeitung war dann schließlich die Geburt einer kombinierten Maschine, welche sowohl das Abrichten von hölzernen Werkstücken, wie aber auch das Dickenhobeln von beiden Seiten her beherrscht und perfekt auszuführen vermag.
Dies markierte dann die Geburt des kombinierten Abricht- und Dickenhobels, wie er heute als komplexes modernes Instrument zur professionellen Holzbearbeitung vor allem in mittelständischen oder auch in großindustriellen Unternehmungen der Holzbearbeitung heute vielfach zu finden ist.
Die Umrüstung einer Abrichthobelmaschine in eine Dickenhobelmaschine
Natürlich lasse sich solche kombinierten Abricht- und Dickenhobel dann in der Praxis auch als reinrassige Abrichten oder auch alternativ nur als Dickenhobel nutzen und verwenden, was denn auch vielfach in Tischlerwerkstätten oder in Großfabriken geschieht, in denen zum Beispiel moderne Möbel aus hölzernen Werkstoffen hergestellt werden.
Um eine solche Abrichte, die als Abrichthobelmaschine genutzt worden ist, dann jedoch in einen Dickenhobel zu verwandeln, bedarf es dann doch einiges an Rüstzeit und an technischem Aufwand. Um aus der Abrichte eine Dickenhobelmaschine machen zu können, müssen nämlich einige wenige technische Modifikationen an dem betreffenden Gerät vorgenommen werden.
Diese betreffen dann insbesondere die eingangs bereits schon mehrfach erwähnten beiden Abrichttische. Bei der Dickenhobelmaschine würden diese technischen Vorrichtungen sich dann nämlich als störend erweisen. Daher hat es sich in der Praxis als am einfachsten erwiesen, sie schlicht und ergreifend nach oben weg zu klappen. Auf diese vergleichsweise simple Art und Weise kann aus der Abrichte dann mit nur ganz wenigen Handgriffen eine Dickenhobelmaschine gemacht werden und dem Tischler bleibt die Anschaffung von zwei recht teuren technischen Maschinen zur Holzbearbeitung erspart.
Arbeitsgänge wie zum Beispiel das Abrichten, das Winkelkante anstoßen, das Fügen und das Hoben eines entsprechend vorbehandelten Werkstückes auf eine ganz bestimmte individuelle Dicke, können so bequem mit nur einem Gerät durchgeführt werden.