Wer in seinem Bad neue Fliesen verlegen möchte, braucht dafür kein Profi sein. Mit der richtigen Vorbereitung, den geeigneten Materialien und einer strukturierten Vorgehensweise gelingt dieses Unterfangen. Dabei stehen zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten zur Auswahl.
Vorbereitung der Wände und Böden
Fliesen benötigen eine ebene und saubere Wandfläche. Sofern es sich nicht um einen Neubau handelt, müssen zunächst die alten Fliesen entfernt werden. Auch den an der Wand oder auf dem Boden haftenden Fliesenkleber sollten Heimwerker vollständig beseitigen. Anschließend sind eventuell ein Neuverputzen (Wand) oder eine Nivellierung (Boden) notwendig, um eine geeignete Oberfläche für die Fliesen zu schaffen. Insbesondere im Bad muss eine Grundierung erfolgen. Sie verhindert, dass das Wasser aus dem Fliesenkleber in den Untergrund eindringt und verstärkt damit die Haftung der Fliesen.
Benötigte Materialien zum Fliesenlegen
Neben den Fliesen selbst sind eine ganze Reihe von Werkzeugen notwendig. Einige davon können im Baumarkt ausgeliehen werden. Zu den erforderlichen Materialien gehören:
- geeigneter Fliesenkleber und -mörtel, je nach gewählter Fliesenart
- Grundierung
- Silikon zur Abdichtung
- Abdichtmanschetten für Rohrausgänge
- Schwammbrett
- Gummischieber
- Zahnspachtel
- kleiner Spitzhammer
- Fliesenschneider
- Bohrmaschine oder Fliesenlochzange
- Fliesenbrechzange
- Fugenkreuze
Zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten
Fliesen lassen sich sowohl auf dem Boden als auch an der Wand montieren. Bodenfliesen aus Naturstein wie Schiefer und Travertin wirken besonders edel. Moderne Dekore sind in Beton- oder Holzoptik erhältlich, beispielsweise bei hardys24.de. Rosonen, die antiken Windrosen, oder Mosaik-Elemente bringen Abwechslung in die Boden- oder Wandgestaltung. Bei den Wandfliesen liegen Metrofliesen im Trend. Inspiriert von den Tunneln der Pariser Untergrundbahn gibt es sie im klassischen Weiß oder in farblichen Varianten. Darüber hinaus lockern Bordüren eine einfarbige Fliesenwand auf.
Vorgehensweise beim Fliesenverlegen
Sind die Fliesen in ausreichender Menge sowie das notwendige Material vorhanden, kann die Verlegearbeit beginnen. In ausreichender Menge bedeutet, dass man über die erforderliche Quadratmeterzahl hinaus etwa zehn Prozent mehr einplanen sollte. Ein Teil betrifft mögliche Brüche beim Schneiden, ein Teil gilt als Reserve, falls zu einem späteren Zeitpunkt ein Austausch notwendig ist.
Zunächst empfiehlt es sich, die Fliesen kreuzweise im Raum auszulegen. Die Fugenbreite sollte hier beachtet werden. Dann kann der Heimwerker den Mörtel anmischen und ihn gleichmäßig mit dem Zahnspachtel auf dem Untergrund verteilen. Anschließend setzt er die Fliesen auf den Kleber und drückt sie vorsichtig fest. Sobald der Kleber getrocknet ist, können die Fliesen verfugt werden. Letztlich ist es notwendig, Fugen zwischen Waschbecken oder Dusche und Wand mit Silikon zu füllen. In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung sind weitere wichtige Hinweise vermerkt.
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