Gestellsäge

Die Gestellsäge wird durch den Heim- oder Handwerker zur spanenden Holzbearbeitung eingesetzt und Verwendung und zählt zur Untergruppe der modernen Handsägen.

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Handsägen werden wiederum unterteilt in Strecksägen oder Gespannte Sägen sowie in Heftsägen oder Ungespannte Sägen.

Alle Strecksägen oder Gespannten Sägen sind mittels einer Angel in einen Rahmen gespannt worden. Sie lassen sich weiterhin unterteilen in Gestellsägen, in Bügelsägen und in sonstige Sägen.

Die Säge besteht grundsätzlich aus einem Sägeblatt, aus den Sägearmen, aus dem Steg sowie aus dem unerlässlichen Spanndraht oder auch der Spannschnur.

An seinen beiden Enden ist das Sägeblatt bei der Gestellsäge mit den Sägearmen verbunden, in welchen es durch das Verdrehen des Spanndrahtes oder der Spannschnur gespannt werden kann.

Zu den Gestellsägen werden heute im Allgemeinen gerechnet:

  • die Schittersäge gemäß DIN 7245 in der Form G
  • die Faustsäge, Örtersäge, Spannsäge oder Trennsäge gemäß DIN 7245 in der Form C
  • die Schlitzsäge
  • die Absatzsäge gemäß DIN 7245 in der Form G
  • die Schweifsäge gemäß DIN 7245 in der Form G.

Der Aufbau der modernen Gestellsäge

Die Gestellsäge, wie sie heute üblicherweise im hobbymäßigen, im semi-professionellen und im gewerblichen Bereich regelmäßig zum Einsatz kommt, besteht grundsätzlich aus den im Folgenden aufgeführten Bestandteilen:

  • aus dem Sägeblatt mit den Angeln
  • aus den Griffen oder Hörnern
  • aus den Sägearmen
  • aus dem Spanndraht oder der Spannschnur
  • aus dem Knebel
  • aus dem Steg.

An seinen beiden Enden wird das Sägeblatt entweder durch Naturangeln oder aber auch durch moderne Schraubenangeln mit den beiden Griffarmen verbunden.

Diese beiden Griffe müssen bei der Gestellsäge grundsätzlich drehbar in den Armen gelagert sein. Die Verbindung von Steg und Armen erfolgt meist durch Zapfen oder auch durch Metallfedern. Diese Elemente sind oft zusätzlich durch angeleimte Stützen nochmals verstärkt worden.

Alternativ zu Knebel und zur Spannschnur, kann die moderne Gestellsäge jedoch auch einen Metalldraht mit einem zugehörigen Gewindebolzen, eine Unterlegscheibe und eine Flügelmutter besitzen.

Zum Arbeiten mit der modernen Gestellsäge wird grundsätzlich eine entsprechende Spannung auf dem Sägeblatt benötigt. Diese kann lediglich durch das Verdrehen von Spannschnur oder Spanndraht mit der Hilfe des Knebels erzielt werden.

Mögliche Ausführungen der modernen Gestellsäge

Es gibt die moderne Gestellsäge heute in unterschiedlichsten Ausführungen und Varianten im Handel zu kaufen oder auch schon im Internet zu bestellen.

So ist die Säge in unterschiedlichen Größen verschiedenartigen Aufgaben zuordenbar.

Als Schittersäge wird die moderne Gestellsäge im Allgemeinen für besonders grobe Arbeiten eingesetzt. Hierzu zählen zum Beispiel das Ablängen von Brettern, von Kant- oder auch von Rundhölzern und schließlich auch das Sägen von Brennholz. Die Bezahnung steht bei dieser Variante der modernen Gestellsäge stets auf Zug und Stoß mit mittelgroßer Zahnteilung.

Als Faust-, Örter-, Trenn- oder Spannsäge wird die moderne Gestellsäge mit großer Zahnteilung auf Stoß im Handel angeboten. Ihre besonders weite Schränkung garantiert hierbei eine besonders hohe und effektive Schnittleistung beim Aufteilen und beim Besäumen von Schnittholz.

Als Schlitzsäge besitzt die Gestellsäge jedoch ein besonders breites Sägeblatt, was eine recht gute Führung sowie den Sauberen Schnitt von Verbindungen, von Schlitzen und von Zapfen. Bei dieser Variante der modernen Gestellsäge steht die mittlere Zahnteilung stets auf Stoß.

Als sogenannte Absetzsäge besitzt die Säge eine kleine und stets feine Zahnteilung, welche schwach auf Stoß steht. Sie ist in dieser Version nur sehr wenig geschränkt, so dass sie einen besonders feinen Schnitt erzeugen kann, welcher auch quer zur Holzfaser verlaufend stets sehr sauber strukturiert ist. So lassen sich Zinken und Schwalben herstellen sowie Zapfen absetzen.

Als Schweifsäge bildet diese Variante die kleinste bauliche Version der Säge. Ihre charakteristischen schmalen Sägeblätter dienen dabei dem Heim- oder auch dem Handwerker zum Schneiden von runden und auch von besonders geschwungenen Formen. Das Sägeblatt kann hierbei ausgehängt werden, so dass dadurch auch das Arbeiten in außen geschlossenen Formen und Werkstücken grundsätzlich möglich wird. Die Zahnung ist hier stets fein und steht schwach auf Stoß.

Arbeitstechniken und Einsatz der Säge

Da die Griffe in den Armen jeder Gestellsäge stets drehbar gelagert sind, lässt diese sich hinsichtlich ihres Sägeblattes und dessen Stellung jeweils passend zum Werkstück hin ausrichten.

Beim Schneiden von unterschiedlichsten Verbindungen kann das Sägeblatt der Gestellsäge beispielsweise leicht aus der Gestellebene heraus gedreht werden. Hierdurch kann der Heim- oder Handwerker stets besonders gut auf den Riss am eingespannten Werkstück sehen.

Hierbei kann die Gestellsäge durchaus auch mit nur einer Hand und mit nur einem Arm durch den Handwerker geführt werden. Beim Fausten, wenn mit der Gestellsäge beispielsweise Bohlen oder Bretter besäumt werden sollen, steht das Sägeblatt sogar annähernd in einem 90-Grad-Winkel zum Gestell. Die Hände des Handwerkers können an Horn und Steg angreifen und die Gestellsäge so von oben bis nach unten hin führen. Hierdurch wird es möglich, auch lange Strecken zu sägen, ohne dabei jemals irgendwo mit dem Rahmen oder Gestell der Säge anzustoßen.

Heute vielfach modernste Holzbearbeitungsmaschinen die traditionellen Arbeitsgänge und Arbeitsschritte ersetzen können, zu denen die Gestellsäge früher einmal in den Werkstätten eingesetzt wurde, dient sie im Allgemeinen nur noch der Vermittlung bestimmter Arbeitstechniken manueller Natur im Rahmen der Ausbildung von Lehrlingen und auch von Meistern.

Fazit

Die Gestellsäge ist ein traditionsreiches Werkzeug zur spanabhebenden Holzbearbeitung, wie es traditionell von vielen Berufen und Berufszweigen genutzt wurde. Zum Einsatz kamen diese Werkzeuge vor allem bei Tischlern der unterschiedlichsten Couleur und Ausrichtung, bei Stellmachern und Zimmerleuten, aber auch bei Dachdeckern und Möbelherstellern.

Die Beweglichkeit der Griffe und die Option, das in ein Gestell eingespannte Sägeblatt je nach Bedarf über den Knebel mit unterschiedlicher Spannung zu versorgen sowie die Chance, das Sägeblatt im Gestell verdrehen zu können, eröffneten stets ganz besonders vielfältige und durchaus diffizile Anwendungsmöglichkeiten, wie sie beispielsweise im Möbelbau in Gestalt der Herstellung von Verbindungen gegeben waren.

Heute sind jedoch modernste Holzbearbeitungsmaschinen problemlos dazu in der Lage, den klassischen Einsatzbereich der Gestellsäge ausfüllen zu können. Die Gestellsäge findet daher ihre Verwendung heute überwiegend im Ausbildungsbereich und auch natürlich beim Heimwerker oder in semi-professionellen Einsatz- und Verwendungsgebieten.

Sie zählt jedoch nach wie vor zu den sinnreichsten und letztendlich auch zu den geradezu universell einsetzbaren Werkzeugen der Holzbearbeitung. Ihre durchdachte Konstruktions- und Bauweise mit den unterschiedlichen Einstellmöglichkeiten garantiert die Anpassbarkeit an ein Werkstück.

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