Schlauchwaage

Die sogenannte Schlauchwaage ist ein wohl eher als historisch zu bezeichnendes Messinstrument, welches heute in der praktischen Anwendung und Nutzung wohl kaum noch Verwendung und Gebrauch finden wird. Längst ist nämlich die im Grunde genommen antiquierte Schlauchwaage durch neuere und vor allem dann auch genauere Arten von Messinstrumenten abgelöst und ersetzt worden.

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Eine Schlauchwaage, was ist das eigentlich und nach welchem Prinzip funktioniert dieses Messgerät?

Die Schlauchwaage diente in der Vergangenheit ihrem jeweiligen Benutzer vor allem dazu, um den Unterschied in der jeweiligen Höhe zweier horizontal gelegener Messpunkte zueinander bestimmen und möglichst exakt ermitteln zu können.

Das Messprinzip oder Messverfahren, welches de Schlauchwaage einst stets zugrunde gelegen hat, ist dabei als das sogenannte hydrostatische Nivellement bekannt und in die Lehrbücher überall auf der Welt eingegangen.

Dieses hydrostatische Nivellement beruhte seinerseits nun wiederum auf dem Prinzip der miteinander verbundenen Röhren, welches auch unter der Bezeichnung als Prinzip der miteinander kommunizierenden Röhren bekannt und berühmt geworden ist.

Die Schlauchwaage, die ganz ausschließlich auf diesem seit Jahrhunderten bekannten Prinzip beruht, muss also mindestens zwei Behälter aufweisen und besitzen, die dann jeweils über einen Schlauch miteinander verbunden werden müssen, damit das gesamte System überhaupt erfolgreich funktionieren kann.

Der Schlauch, der neben den beiden mit Wasser gefüllten Behältern stets zur Grundausstattung einer jeden Schlauchwaage gehört, gab der gesamten Konstruktion also auch den Namen. Wie bereits eingangs schon angeführt müssen beide Behälter der Schlauchwaage, die ihrerseits mit dem Schlauch miteinander auch verbunden werden müssen, nun noch mit Wasser gefüllt werden, damit das Messverfahren angewendet und erfolgreich umgesetzt werden kann.

Der Schlauch muss dazu allerdings stets durchsichtig und vollständig mit Wasser aufgefüllt worden sein. Außerdem darf das Wasser, welches sich jeweils im Schlauch befindet, grundsätzlich keinerlei Arten von Luftblasen mehr aufweisen. Nur so kann ein annähernd fehlerfreies Messen mit der Schlauchwaage, basierend auf dem hydrostatischen Nivellement überhaupt in der Praxis garantiert und ermöglicht werden.

So wird mit der Schlauchwaage gemessen

Sind alle hier beispielhaft aufgeführten Voraussetzungen erfüllt worden, so kann nun der Benutzer dazu über gehen, um mit der Schlauchwaage seine entsprechenden Messungen im Gelände durchzuführen und zu realisieren.

Eine Sichtverbindung zwischen den beiden Messpunkten, die im Rahmen des hydrostatischen Nivellements mit der Schlauchwaage auf recht einfache Art und Weise ausgemessen werden sollen, ist bei diesem Gerät im Grunde genommen gar nicht mehr erforderlich.

Hält de Messende nun die beiden Schlauchenden, beziehungsweise die jeweils am Ende des Schlauches befindlichen Behälter in gleicher Höhe, so kann er dabei unvermittelt beobachten, wie der Wasserspiegel sich in beiden Behältern gleichermaßen einstellen muss und wird. In der Regel ist es zur Realisierung und zur Verwirklichung einer möglichst exakten Form des Ablesens des Wasserspiegels und damit letztendlich auch der Korrektheit des gesamten Messverfahrens üblich gewesen, beide Messzylinder am Ende des Schlauches mit entsprechend präzisen Skalen zu versehen.

Wo wurde die Schlauchwaage angewendet und eingesetzt?

Es wurde bereits auch schon eingangs auf den wichtigen Umstand hin gewiesen, dass die Schlauchwaage grundsätzlich auf dem Prinzip des hydrostatischen Nivellements fußt und beruht, welches seinerseits und wiederum auf dem Prinzip der verbundenen Gefäße oder der kommunizierenden Röhren beruht.

Da jedoch grundsätzlich bei der Benutzung der Schlauchwaage keinerlei Sichtverbindung mehr zwischen den beiden jeweils auszumessenden Messpunkten erforderlich war, konnte die Schlauchwaage vor allem auch zum Ausmessen von Bauwerken zum Einsatz gebracht und in deren Inneren erfolgreich eingesetzt und angewendet werden.

Auch zur Vermessung von Messpunkten, die sich zum Beispiel rechts und links von recht breiten Flüssen befunden haben, konnte die Schlauchwaage eingesetzt und verwendet werden. Es heißt, auf der Grundlage von Messungen, basierend auf dem hydrostatischen Nivellement, ließen sich in der Praxis sogar auch Entfernungen zwischen zwei Messpunkten regelrecht mühelos überbrücken und überwinden, die bis zu insgesamt jeweils 20 km voneinander entfernt gelegen haben.

Die Nutzung des Messverfahrens und der Schlauchwaage im klassischen Altertum

Es wurde eingangs schon auf den wichtigen Umstand mehrfach hin gewiesen, dass es sich bei der Schlauchwaage um ein quasi historisches und antikes Messinstrument handelt. Dennoch sind die mit ihm zu realisierenden Arten von Messgenauigkeiten auch heute noch überaus beeindruckend und bedeutsam.

Es heißt nämlich, mit dem hydrostatischen Nivellement und somit dann letztendlich auch mit der Schlauchwaage, ließen sich Messgenauigkeiten von bis zu 0,02 mm in Bezug auf die jeweilige Ablesegenauigkeit an den Messzylindern der verwendeten und benutzten Schlauchwaage erzielen.

Auf Messdistanzen von bis zu insgesamt 1 km beträgt die Messgenauigkeit hinsichtlich der Abweichungen nach Angaben der unterschiedlichsten Experten, die dieses Messverfahren untersucht und bewertet haben, im Grunde genommen kaum mehr als nur 1 mm.

Erhebliche Temperaturunterschiede, wie sie in der jeweils genutzten und in den Schlauch abgefüllten Flüssigkeit gelegentlich durchaus auftreten und vorkommen können, eignen sich dann allerdings dazu, die Messgenauigkeit teils erheblich zu beeinträchtigen, zu reduzieren und unter Umständen dann auch das erzielbare Messergebnis deutlich zu verfälschen.

Dennoch tragen Forschungen und Ausgrabungen heute dazu bei, dass sich die Geschichtsschreibung ein dezidiertes Bild von der Nutzung und Verwendung sowohl des hydrostatischen Nivellements, wie letztendlich dann auch der auf ihm beruhenden Schlauchwaage, machen zu können. So deuten Forschungen dann zum Beispiel auch immer wieder darauf hin, dass beides, nämlich das hydrostatische Nivellement und unter Umständen dann sogar auch die Schlauchwaage, beim Bau der Pyramiden in Ägypten gezielt genutzt und angewendet worden sein könnte.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis für die Schlauchwaage

Die wohl geradezu klassische Art der Anwendung und der Nutzung der Schlauchwaage ist, wie bereits auch schon eingangs mehrfach angedeutet worden ist, seit dem klassischen Altertum vermutlich vorrangig stets das Bauwesen gewesen.

Da die Nutzung der Schlauchwaage keinerlei Sichtverbindung zwischen den auszumessenden beiden Messpunkten mehr erforderlich machte, konnte die Schlauchwaage immer wieder zum Beispiel auch mit großem Erfolg für die Überwachung des Baufortschritts in der Höhe bei der Errichtung von Bauwerken der ganz unterschiedlichen Arten eingesetzt und genutzt werden.

Die Wasserwaage als Weiterentwicklung der klassischen Schlauchwaage

Im Prinzip stellt die heute auch noch auf den voll gewerblichen Baustellen und nicht zuletzt dann auch bei den zahlreichen hobbymäßig agierenden Heimwerkern vielfach genutzte und eingesetzte Wasserwaage nicht weiter als eine moderne Weiterentwicklung der klassischen und antiken Art der Schlauchwaage dar.

Auch bei der heutigen Schlauchwaage findet sich nämlich noch der rudimentär ausgebildete Schlauch in Gestalt eines kleinen und stets mit klarem Wasser gefüllten Röhrchens. Sämtliche Arten von mögliche Höhenunterschieden lassen sich dann nämlich in de Praxis auch hier wiederum durch den winzigen Wasserspiegel im Röhrchen ablesen und erkennen.

So lässt sich also eine zweifelsfreie Kontinuität erkennen und diagnostizieren, die es in Gestalt einer Traditionslinie gibt, an deren einem Ende dann nämlich unsere heute Wasserwaage steht, während das andere Ende durch die antike Art der hier beschriebenen und vorgestellten Schlauchwaage repräsentiert wird.

Die digitale Wasserwaage als momentaner Höhepunkt der Entwicklung dieses Messinstrumentes

Wie bereits dargestellt und begründet, so führt von der klassische und antiken Art der Schlauchwaage eine direkte und ganz unmittelbare Traditions- und nicht zuletzt dann auch Entwicklungslinie, bis hin zur modernen Art de Wasserwaage, die auch heute noch umfangreiche Nutzung und Verwendung findet.

Eine ganz unmittelbare Art der Weiterentwicklung der modernen Wasserwaage stellt nun ihrerseits die noch weitaus modernere sogenannte digitale Wasserwaage dar, mit der sich letztendlich dann noch weitaus genauere und exaktere Messergebnisse erzielen und realisieren lassen können.

Auch dieses quasi regelrecht als ultra-modern zu bezeichnende Messgerät unserer Tage basiert jedoch immer noch auf dem Wasser, welches auch hier wiederum, zwar in Gestalt von der Messung elektronischer Druckunterschiede, wiederum die Basis des gesamten Messverfahrens bilden muss.

Die traditionsreiche antike und klassische Schlauchwaage ist damit jedoch keineswegs im Nebel der Vergangenheit verschwunden und vergessen worden. Ganz im Gegenteil: Sie lebt nämlich weiter in Gestalt ihrer Weiterentwicklungen und Modernisierungen durch die Wasserwaage und durch die digitale Wasserwaage bzw. Laser Wasserwaage.

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