Um perfekte optische Arbeitsergebnisse im Trockenbau erzielen zu können, ist es immer wieder erforderlich, vorhandene Gipskartonflächen zu schleifen oder zu polieren. Hierfür haben sich diverse Arbeitsgeräte gut bewährt, zu denen unter anderem auch der Langhalsschleifer oder die Schleifgiraffe gehört.
Der Trockenbauschleifer als wichtigstes Utensil
Gegenüber dem mühsamen Schleifen von Hand und der Verwendung des Exzenterschleifers hat sich insbesondere eine Vielzahl von bei Handwerkern und Heimwerkern äußerst beliebten Trockenbauschleifern zum Schleifen und Polieren von Gipskartonplatten einen guten Namen gemacht.
Diese Geräte gibt es entweder als kompakte Trockenbauschleifer oder auch als Langhalsschleifer, die gern und oft auch als Schleifgiraffen bezeichnet werden. Die variable Länge der Geräte und die Möglichkeit, bei Bedarf den Schleifkopf praktisch werkzeuglos auswechseln zu können, machen sie zum idealen Arbeitsgerät im Trockenbau.
Allrounder für Wände und für Decken
Im modernen Trockenbau und Innenausbau können Unebenheiten an Wänden und Decken heute problemlos und einfach mit Gipskartonplatten ausgeglichen werden. Diese werden entweder direkt auf dem jeweiligen Untergrund verdübelt und verschraubt oder sie können auch auf einer entsprechenden Unterkonstruktion befestigt werden. Die Stoßfugen zwischen den Gipskartonplatten werden anschließend verspachtelt, was nach dem Aushärten ein Abschleifen der Gipskartonplatten, besonders jedoch an den Stoß- und Schattenfugen, erforderlich macht.
Mit modernen Trockenbauschleifern lassen sich aufgrund der ungeheuren Flexibilität dieser Geräte Deckenhöhen von bis zu 2,50 m geradezu spielend bewältigen. Zum Abschleifen von an Wänden und Decken verlegten Gipskartonplatten müssen dabei weder Leitern, noch Gerüste eingesetzt werden. Dank abnehmbarer Schleifkopfspitze können Trockenbauschleifer auch problemlos zum Schleifen von Kanten eingesetzt werden. Kann die Länge eines Trockenbauschleifers variabel eingestellt werden, so wird der Arbeitsgang des Abschleifens von Wänden und Decken noch einfacher.
Lediglich in engen und in verwinkelten Räumen stoßen auch konventionelle Deckenschleifer erfahrungsgemäß recht schnell an ihre Grenzen. Hierfür sollte der Heim- oder Handwerker dann auf kompaktere Trockenbauschleifer zurückgreifen.
Das Leichtgewicht für verwinkelte und enge Räume
Ist ein Raum mit verlegten Gipskartonplatten an Wänden und Decken besonders eng und verwinkelt, so wird der kompakte und extrem leichte Trockenbauschleifer in Kompaktbauweise erforderlich, um Stoßfugen und Schattenfugen hier erfolgreich bearbeiten zu können. Kompakte Trockenbauschleifer überzeugen dabei durch ihr Gewicht von deutlich unter 3 kg. Dadurch liegen sie extrem gut in der Hand und eignen sich auch für langwierige Arbeitseinsätze, ohne dabei die Oberarme oder den Rücken des Handwerkers zu stark zu belasten.
Dank ihrer kompakten Bauweise kommt der Handwerker mit den leichtgewichtigen Trockenbauschleifern in praktisch jeden Winkel und in jede Ecke. Auch das Schleifen von auf Spitzböden verlegten Gipskartonplatten gestaltet sich damit vergleichsweise einfach.
Allerdings stoßen leichtgewichtige Trockenbauschleifer bei großen Raumhöhen schnell an ihre Grenzen. Bei großer Deckenhöhe müssen daher entweder Leitern genützt oder Arbeitsgerüste eingezogen werden oder die Giraffe ist zum Einsatz zu bringen.
Die Staubabsaugung
Da das Abschleifen von Gipskartonplatten und deren Fugen stets mit einer geradezu massiven Staubentwicklung verbunden ist, sollte beim Einsatz der Trockenbauschleifer stets auf das Vorhandensein einer leistungsfähigen Staubabsaugung geachtet werden. Hierzu gibt es sowohl Geräte mit integrierter Staubabsaugung, wie auch Trockenbauschleifer mit Staubsack oder mit einem Stutzen, an den ein Industriestaubsauger angeschlossen werden kann.
Checkliste für das Schleifen von Gipskartonflächen
- Benötige ich ein Profigerät oder genügt ein Trockenbauschleifer für den Heimwerkerbedarf?
- Schleife ich viele Decken und hohe Wände? Dann ist eine Giraffe die richtige Wahl!
- Will ich hingegen Gipskartonflächen in engen und extrem verwinkelten Räumen abschleifen, so empfiehlt sich stattdessen ein leichtes Kompaktgerät.
- Sollen viele Ecken und Kanten abgeschliffen werden, dann ist anstelle eines Trockenbauschleifers mit Rundkopf eher ein Gerät mit Wechselkopf von Vorteil.
- Auf das Vorhandensein einer leistungsfähigen Staubabsaugung ist stets zu achten.
Die Schleifmittel
Als Schleifmittel kommen beim Einsatz eines modernen Trockenbauschleifers unterschiedliche Varianten in Betracht. So sind beispielsweise nicht nur Schleifscheiben im Werkzeughandel erhältlich, sondern inzwischen auch sogenannte Schleifgitter.
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Den Tipp zu dem Gerät mit Wechselkopf nehme ich in Gebrauch bei meinen Schleifarbeiten in dem Dachgeschoss. Es wurde ausgebaut, damit die Kinder Platz für ihre eigenen Zimmer bekommen. Für die Staubabsaugung soll ich was ausdenken, denn zu viel Staub entsteht durch die Arbeiten, wie ich begriffen habe.