Rostumwandler

Rost oder Eisen (III)-oxid ist ein Korrosionsprodukt, welches bei der Anwesenheit von Sauerstoff und von Wasser sämtliche Arten von Eisen- oder auch von Stahlverbindungen unmittelbar bedrohen kann. Lediglich Chrom, Aluminium und Zink werden als sogenannte Nichteisenmetalle bezeichnet, weil sie nämlich nicht rosten. Sämtliche anderen Metalle hingegen, sie bezeichnet man als Eisenmetalle, unterliegen bei Anwesenheit von Sauerstoff und Wasser den Vorgängen des Rostens, wobei sich eine poröse Schicht auf ihrer Oberfläche bildet, die als charakteristisches Verwitterungsprodukt von Eisenmaterialien zu bezeichnen ist. Rost fügt den Volkswirtschaften daher alljährlich Schäden in der Höhe von mehreren Milliarden Euro zu und wird durch den Menschen deshalb aktiv bekämpft. Ein technischer Ansatz hierzu wurde in Form des sogenannten Rostumwandlers gefunden.

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Rostumwandler: Was ist das überhaupt?

Es wurde bereits schon eingangs darauf hin gewiesen, dass alle Eisenmetalle auf de Erde bei Anwesenheit von Wasser und Sauerstoff der chemischen Reaktion des Rostens unterliegen und daher vor allem im Freien und auch bei unsachgemäßer Lagerung im Innern von Gebäuden entsprechend reagieren, also rosten, können.

Rostumwandler sind meist chemische Produkte, die in flüssiger Form im Handel direkt vor Ort oder auch im Internet erhältlich sind. Sie besitzen das chemische Potenzial dazu, um Rost und Rostverbindungen, wie zum Beispiel FeOOH oder auch das Eisen (III)-oxid, zu stabilen Eisen (III)-Verbindungen umwandeln zu können.

Wie wirkt der Rostumwandler?

Da sich unter bereits verrosteten Oberflächenstrukturen von befallenen Eisenmetallen immer neue und tiefer gelegene poröse Roststrukturen bilden können, bis schließlich das gesamte Material strukturell völlig zerstört worden ist, stoppt der Rostumwandler die Fähigkeit der Oberflächen von Eisenmaterialien, solche porösen Roststrukturen überhaupt noch ausbilden zu können.

Auf einer komplett angerosteten Oberfläche eines Eisenmetalls bildet der Rostumwandler dann eine gleichmäßig ausgeprägte Schutzschicht aus, die den weiteren Rostbefall oder das gefürchtete vollständige Durchrosten des betroffenen Materials recht effizient verhindern kann.

Hieraus erklärt sich zum Beispiel auch die beliebte Einsatzmöglichkeit vom Rostumwandler bei der Instandsetzung von Kraftfahrzeugen, von Maschinen der unterschiedlichsten Art, von Schiffen und von Booten, von Zäunen und Toren, aber auch seine Beimengung in entsprechende Farbgemische, die für den Außenanstrich von Fahrzeugen oder von Geländern und Brückenteilen sowie von Schiffen und von Kränen und anderem mehr vorgesehen sind.

Um einen dauerhaften Schutz von Eisenverbindungen vor Rost und Korrosionsbefall erzielen zu können, empfiehlt es sich jedoch nicht nur, einfach den Rostumwandler auf die entsprechend befallenen Oberflächen aufzutragen, sondern diese stattdessen zuvor mit Verfahren des Schleifens und Polierens oder auch des Sandstrahlens und des Bürstens zu behandeln. Da auch modernste und leistungsfähige Rostumwandler die bereits zu Rost umgewandelten Strukturen einer Eisenoberfläche nicht in Eisen oder Stahl zurück verwandeln können. Bleiben sämtliche mit Rostumwandler behandelten Oberflächenstrukturen stumpf und glanzlos, sie werde allerdings wieder vollkommen glatt.

Wodurch wirkt Rostumwandler?

Rostumwandler besitzt als charakteristischen Wirkstoff vor allem Phosphorsäure, beziehungsweise Phosphor. Die Anwendung dieser Produktbestandteile garantiert nämlich recht zuverlässig, dass auf der metallischen Oberfläche bereits befindliches Eisen (III)-oxid zu Eisen (III)-phosphat und zu Wasser umgesetzt werden kann.

Die so entstandene neue Schicht auf der Oberfläche de entsprechend behandelten Eisenmetalls ist dann nicht mehr porös, wie der ursprünglich hier vorhandene Rost, sondern stattdessen fest und glatt, dabei allerdings stumpf. Mit Rostumwandler behandelte metallische Oberflächen können im Anschluss dann ganz normal lackiert oder gestrichen werden.

Diverse Arten von Rostumwandlern setzen allerdings weniger auf die Phosphate, sondern stärker auf Tannine. Auch diese sind ganz hervorragend dazu imstande, den auf der Oberfläche metallischer Oberflächen bereits schon vorhandenen Rost in stabile Eisenverbindungen umwandeln zu können.

Weitere Bestandteile, die sich in den meisten der heute im Handel oder auch im Internet erhältlichen Rostumwandler finden lassen, sind sogenannte Additive. Insbesondere auch Tenside finden sich in den meisten Produkten. Diese Stoffe haben dann im Allgemeinen die wichtige Aufgabe, unmittelbar den eigentlichen Vorgang des Umwandelns von Rost in stabile Eisenverbindungen z unterstützen und so die Wirksamkeit eines Rostumwandlers recht deutlich zu steigern und zu erhöhen.

Reaktionsbeschleuniger, Fettlöser und Verdickungsmittel zählen dann ebenfalls zu den ausgewiesenen Bestandteilen vom Rostumwandler. Sollen Rostumwandler zur Behandlung von gut sichtbaren metallischen Oberflächenstrukturen verwendet und eingesetzt werden, so ist es heute durchaus auch üblich, ihnen bereits entsprechende Grundierungen oder alternativ auch Decklacke bei zu mischen.

Die Konsistenz vom Rostumwandler

In Abhängigkeit vom jeweiligen Einsatzbereich gibt es den Rostumwandler heute in unterschiedlichsten Konsistenzen und für recht spezielle Anwendungsbereiche. Traditionell war der Rostumwandler als lackähnliche Flüssigkeit zum Auftragen mit einem ganz normalen Pinsel auf die entsprechenden Oberflächen im Handel erhältlich.

Spezielle Einsatzbereiche bedingen heute allerdings auch schon den Rostumwandler als Gel oder sogar als Spray. Einzelne dieser Produkte sind darüber hinaus dann auch bereits zur Grundierung entsprechender Flächen geeignet oder empfehlen sich sogar auch für ein Tauchbad metallischer Werkstoffe und Oberflächen.

Als Spray oder Gel empfehlen sich Rostumwandler vor allem für besonders erfahrene Anwender oder für signifikant kleine Stellen auf metallischen Oberflächen, die es entsprechend zu behandeln gilt. Als Gel oder als Spray bieten Rostumwandler hier vor allem auch stets den Vorteil, dass man nach ihrer jeweiligen Anwendung keinerlei Pinselstrich mehr auf der behandelten metallischen Oberfläche bemerken kann.

Hersteller von Rostumwandlern

Rostumwandler sind heute ein umfassend im Handel oder auch im Internet erhältliches Produkt zur Beendigung von Korrosionsvorgängen auf metallischen Oberflächen. Entsprechend breit ist die Palette der erhältlichen Produktvarianten. Beliebt und bekannt sind zum Beispiel auch die Rostumwandler von:

  • Brunox Epoxy
  • Nigrin
  • Rostio
  • Presto
  • Hammerite
  • FERTAN.

Der Umweltaspekt beim Rostumwandler

Aufgrund der enthaltenen Substanzen sind Rostumwandler heute nur in den aller wenigsten Fällen als explizit umweltneutral zu klassifizieren. Sollte mit dem betreffenden Rostumwandler keine Lackierung oder eine abschließende farbliche Deckschicht auf der entsprechenden metallischen Oberfläche hergestellt werden müssen, so bietet es sich aus Umweltschutzgründen heraus an, auf ein Produkt ohne Epoxydharze zurück zu greifen.

Grundsätzlich verzichten sollte der Anwender dann allerdings auf organische Rostumwandler. Werden hingegen Rostumwandler genutzt, die entsprechende Säuren beinhalten, so ist auf den erweiterten Arbeitsschutz bei der Anwendung des Mittels zu achten und verstärkt Wert zu legen. Zur Entlastung und zum Schutz der natürlichen Umwelt tragen jedoch auch solche Arten von Rostumwandlern bei, die explizit als tropffrei ausgewiesen sind.

Generell sollte der Anwender jedoch bei jedem Einsatz vom Rostumwandler auf eine ausreichende Belüftung am jeweiligen Arbeitsplatz achten. Gerade Sprays sind empfehlenswert. Sie ermöglichen ein sauberes dosiertes Arbeiten.

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