Aussaaterde

Aussaaterde wird unter Hobbygärtnern auch oft und gern als sogenannte Anzuchterde bezeichnet und charakterisiert. Wer nämlich die ganz besonders empfindlichen und sensibel auf die unterschiedlichsten Arten von Umweltvariablen reagierenden Stecklinge oder auch Same in den Boden bringen möchte, der sollte hierzu tunlichst Aussaaterde nutzen und verwenden. Aussaaterde ist hinsichtlich ihrer als einzigartig zu bezeichnenden Zusammensetzung so beschaffen, dass sie gerade den empfindlichen und besonders verletzlichen Samen und Stecklingen die aller besten nur denkbaren Startbedingungen verschaffen kann.

Aussaaterde ist also ein sogenanntes Kultursubstrat. Um es sich zu beschaffen, stehen dem Hobbygärtner wiederum recht unterschiedliche Einkaufswege offen. Einerseits kann Aussaaterde als fertig konfektioniertes Kultursubstrat in der Gartenabteilung der großen Baumarktketten oder alternativ auch schon in den einschlägig bekannten Shops im Internet eingekauft werden.

Unsere Aussaaterde-Empfehlung

Ein Plädoyer für die Aussaaterde

Vor allem viele gärtnerische Laien werden sich spätestens angesichts des Loblieds auf die wachstumsfördernden Wirkungen von Aussaaterde fragen, worin letztendlich das entscheidende Geheimnis dieses Kultursubstrats begründet liegt und warum so dergestalt viele Empfehlungen darauf ausgerichtet sind, die Nutzung und Verwendung von Aussaaterde zu empfehlen?

Tatsächlich wird Aussaaterde oder Anzuchterde von den Gärtnern schon seit vielen Jahrhunderten genutzt und ganz gezielt bei neuen Kulturen eingesetzt. Dahinter verbirgt sich die Erkenntnis, das auch werdendes und wachsendes pflanzliches Leben von besonderer Schutzbedürftigkeit geprägt ist.

Wie bereits auch schon eingangs erwähnt worden ist, können vor allem junge Samen und Stecklinge von der Nutzung der Aussaaterde nur profitieren. Sie erweist sich auch letztendlich gegenüber dem sonst stets so gepriesenen Humus und auch gegenüber der Gartenerde als recht deutlich überlegen. Die Gründe hierfür liegen vor allem in der wichtigen Tatsache begründet, dass Aussaaterde heute bei weitem nicht so lehmig von ihrer Konsistenz her ist, wie zum Beispiel der Humus oder auch die klassische Gartenerde.

Erdhorizonte, die jedoch recht lehmig sind oder die zumindest vergleichsweise viel Lehm enthalten, erweisen sich häufig recht anfällig für die Bildung der unter Gärtnern so gefürchteten Staunässe. Die Lehmschichten in solch einem Bodenhorizont sind für Sickerwasser nämlich weitestgehend undurchlässig. Das Wasser kann sie demzufolge nach unten hin nicht durchdringen, sondern staut sich sukzessive auf der betreffenden Lehmsicht immer weiter auf. Werden dann durch dieses Staunässe die empfindlichen Wurzeln der Stecklinge oder auch ganze Samen vollständig umhüllt, so können diese nicht wachsen und auch nicht keimen, sondern sind stattdessen leider sehr häufig der Fäulnis ausgesetzt.

Aussaaterde oder Anzuchterde bildet hingegen die theoretisch und auch praktisch aller beste Grundlage für ein optimales Wachsen und Gedeihen der empfindlichen Wurzeln der Stecklinge und auch der Samen. Sie ist nämlich eine praktisch als ideal zu bezeichnende Mischung, die aus den beiden hauptsächlichen Bestandteilen und Komponenten Humus und Sand besteht.

Damit erweist sich Aussaaterde oder Anzuchterde als überaus locker hinsichtlich ihrer Konsistenz. Sie ist, wie bereits auch schon eingangs erwähnt, der normalen Gartenerde und auch dem reinen Humus damit haushoch überlegen und um Längen voraus.

Als besonderes lockeres und auch luftiges Kultursubstrat kann die Aussaaterde besonders viel Wasser in sich aufnehmen und es auch in den stets recht zahlreich vorhandenen Kavernen speichern, ohne dabei je die gefährliche Staunässe auszubilden.

Die garantierte Versorgung der empfindlichen Samen und Stecklinge mit dem zum Wachstum benötigten Wasser und auch mit dem Sauerstoff, ist aufgrund der einzigartigen Struktur der Aussaaterde daher stets vollauf gegeben.

Frei von allen Arten von Sporen und von Schädlingen

Im Unterschied zur konventionellen Gartenerde kann die Aussaaterde heute als praktisch schon steril und regelrecht keimfrei charakterisiert und bezeichnet werden. Sie ist nämlich praktisch völlig frei von den vielfach gefürchteten Arten der unterschiedlichsten Pilzsporen, aber auch von den diversen und dm Gärtner nur zu gut bekannten Schädlingen.

Damit ist nun wiederum eine weitere entscheidende und wichtige Voraussetzung für das optimale Wachsen und Gedeihen der empfindlichen Samen und Stecklinge in der Aussaaterde gegeben. Da weder Samen, noch Stecklinge, schon über die wichtigen Abwehrkräfte verfügen, wie sie der ausgewachsenen Pflanze dann letztendlich zu eigen sind, können sie recht leicht von gefährlichen Pilzen und Sporen befallen und dann leider vielfach auch durch diese organischen Einwirkungen noch in der Keimphase völlig vernichtet werden.

Mit der Aussaaterde wird dann jedoch ein praktisch steriles Saatbett für die empfindlichen Samen und Stecklinge geschaffen, in welchem diese prächtig wachsen und gedeihen können.

Die Nährstoffarmut fördert die Wurzelbildung

Ein weiteres ganz entscheidendes Charakteristikum, welches zusätzlich zum großen Erfolg von Aussaaterde beigetragen hat, ist ihre sogenannte relative Nährstofffreiheit. Im Unterschied zu klassischer Gartenerde und auch zu Humus enthält Aussaaterde oder Anzuchterde nämlich letztendlich kaum Nährstoffe. Dies scheint auf den aller ersten Blick ein negatives Kriterium und nichts Positives zu sein. In der gärtnerischen Praxis erweist sich die berühmte relative Nährstoffarmut der Aussaaterde allerdings als absolut positiv und als enorm wachstumsfördernd für die jungen Stecklinge oder die Samen.

Dadurch, dass die Aussaaterde oder Anzuchterde praktisch als steril zu bezeichnen ist und kaum Nährstoffe enthält, welche die junge Pflanze oder der Samen in sich aufnehmen kann, ist die empfindliche frische Aussaat dazu gezwungen, möglichst schnell und auch massiv eigene Wurzeln auszubilden und diese in die umliegende Erde voran zu treiben, um dort nach Nährstoffen suchen zu können.

Sind allerdings die Wurzeln in der Aussaaterde bis zu einem gewissen Maße ausgebildet und voran getrieben, so empfiehlt es sich, den Steckling aus der Aussaaterde heraus zu nehmen und ihn in besonders nährstoffreiches Erdreich zu verpflanzen. Erfahrungswerte von Gärtnereibetrieben und auch von Züchtern haben nämlich ergeben, dass die keimende junge Pflanze dann in der frischen nährstoffreichen Erde ganz besonders rasch wachsen und gedeihen kann.

Aussaaterde selber herstellen

Wie eingangs auch schon erwähnt worden ist, ist es heute durchaus für den ambitionierten Gärtner ohne Probleme möglich, Aussaaterde selber herstellen und diese dann mit entsprechendem Erfolg für die Aufzucht seiner Stecklinge und Samen einsetzen zu können.

Hierzu verwendet der Gärtner dann am besten ein Drittel Sand, ein Drittel reifen Kompost und ein Drittel Sand. Es ist im Interesse des optimalen Wachstums der Samen und der Stecklinge sinnvoll, möglichst einen Sand von mittlerer Korngröße auszuwählen und zu nutzen.

Bei der Verwendung und Nutzung der Gartenerde ist dann möglichst darauf zu achten, dass diese möglichst locker beschaffen ist und so wenig wie nur möglich an Unkrautsamen enthält. Besonders sollte der Gärtner jedoch darauf achten, dass Insekten oder Trauermückenlarven nicht in der zur Herstellung von Aussaaterde verwendeten Gartenerde enthalten sein dürfen.

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