Der Entmooser ist dem Gärtner und Heimwerker heute vor allem unter der Bezeichnung als Vertikutierer bekannt und geläufig. Die Bezeichnung kommt aus dem Lateinischen, beziehungsweise auch aus dem Englischen, wo die Gräte zuerst eingesetzt und ursprünglich auch zur Rasenpflege entwickelt worden sind und beschreibt die typische vertikale Schnittführung oder das Anritzen des Rasens, welches erfolgt, um das Moos effektiv zu entfernen und gleichzeitig de Belüftung und Nährstoffversorgung der dergestalt behandelten Rasenfläche optimal gewährleisten zu können.

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Entwicklung des Entmoosers oder Vertikutierers

Wie bereits schon eingangs erwähnt, gehört der Entmooser oder Vertikutierer zu denjenigen Gartengeräten, die ihren Ursprung im anglo-amerikanischen Raum haben. Entwickelt wurde der Entmooser oder Vertikutierer erst im Jahre 1955 durch einen US-Amerikaner namens Thomas Mascaro. Somit zählt der Entmooser zu den vergleichsweise jüngeren Entwicklungen zur Entmoosung und zur Rasenpflege.

Wie funktioniert das Entmoosen mit dem Vertikutierer?

Wird der Entmooser zum Einsatz gebracht, so erfolgt dadurch ein Ankratzen und Anritzen der Grasnarbe und ihr anschließendes Ausbürsten. Dadurch werden Moos und auch Rasenfilz aus der Grasnarbe wirkungsvoll entfernt und deren Belüftung wird deutlich verbessert.

Im Unterschied zu einem normalen Vertikutierer, der meist über ein oder mehrere starre Federstahlmesser verfügt, die dem Anritzen der Grasnarbe dienen, besitzt der Entmooser eine rotierende Walze, an er mehrere Messer aus widerstandsfähigem Federstahl angebracht worden sind. Professionelle Entmooser werden überdies auch nicht mehr mit reiner Muskelkraft angetrieben und über den zu entmoosenden und auszubürstenden Rasen hinweg bewegt, sondern sie sind längst entsprechend leistungsstark motorisiert.

Beim eigentlichen Arbeitsgang des Entmoosens schneiden die rotierenden Federstahlmesser des Gerätes senkrecht, also vertikal, in die Gasnarbe hinein, die dadurch angeritzt wird. Eine schadhafte, bemooste oder verfilzte Grasnarbe wird dadurch gesäubert, entmoost und letztendlich vor allem auch zu einem deutlich stärkeren Wachstum angeregt.

Beim Arbeitsgang wird dann sogenanntes Vertikutiergut (Moos, abgestorbene oder verfilzte Grashalme) zuverlässig aus der bearbeiteten Grasnarbe entfernt und jeweils hinter dem Entmooser abgelegt. Es ist dabei stets durchaus sinnvoll, das Moos und das übrige Vertikutiergut dort an Ort und Stelle zu belassen und es keinesfalls zu entfernen und zu kompostieren. Auf dem Rasen wirkt das entfernte Moos nämlich als zuverlässiger und biologisch einwandfreier Naturdünger. Zudem bewahrt es den Rasen vor dem gefürchteten Austrocknen im Hochsommer und vor dem Verbrennen der Grasnarbe, weil es nämlich als Schattenspender fungieren kann.

Wird das mit dem Entmooser entfernte Moos auf der behandelten Wiese belassen, so erspart es dem Gärtner zudem auch die Ausbringung von Düngemitteln und auch das häufige Bewässern oder Sprengen des Gartens. Somit lassen sich durch den Einsatz des Entmoosers nicht nur optimal gepflegte Rasenflächen erzielen, sonder es können auch Geld und Zeit und Aufwand eingespart werden.

Wie soll mit dem Entmooser gearbeitet werden?

Moderne und hochwertige Arten von Entmoosern verfügen heute stets über die Möglichkeit, die jeweils gewünschte vertikale Schnitttiefe individuell einstellen zu können. Die jeweils einzustellende Schnitttiefe beim Entmooser richtet sich dabei jeweils nach ganz unterschiedlichen Faktoren. Je stärker der Rasen vermoost und verfilzt ist, umso tiefer muss letztendlich auch das Gerät eingestellt und dann vertikutiert werden. In der Praxis und bei einem nur durchschnittlich vermoosten und verfilzten Rasen wird es jedoch meist genügen, die Federstahlmesser des Entmoosers auf eine Schnitttiefe von jeweils 2 Millimetern bis maximal 4 Millimeter einzustellen. Hierdurch können das Moos in der Grasnarbe und auch die hässliche und störende Filzschicht dann meist zuverlässig entfernt werden.

Arten und Bauformen des Entmoosers

Die einfachste Version des Entmoosers besteht in der mehrzinkigen spitzen und scharfen Stahlharke. Auch mit diesem einfachen und enorm preisgünstigen Gerät kann bereits hilfsweise eine effektive Entmoosung betroffener Gärten vorgenommen werden.

Für kleinere Gärten ist hingegen der manuelle Entmooser in Gebrauch, welchen der Gärtner bei der Benutzung stets vor sich her schiebt. Professionelle Entmooser, wie sie vor allem auch bereits bei größeren Gartenflächen zur Entmoosung und Entfilzung des Rasens zum Einsatz kommen können, besitzen hingegen die bereits eingangs erwähnte rotierende Walze mit Federstahlmessern und werden von einem leistungsfähigen Elektromotor angetrieben. Sollen hingegen beispielsweise große Parks entmoost werden, dann ist der Einsatz eines besonders leistungsstarken Entmoosers mit einem Ottomotor gefragt.

Wann sollte entmoost werden?

Um beim Endmoosen von Rasenflächen den bestmöglichen Effekt erzielen zu können, sollte auch stets nur zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt im jahreszeitlichen Verlauf das Gerät im Garten zum Einsatz gebracht werden.

Generell sollte nur in jener Periode entmoost werden, in welcher der behandelte Rasen sich noch als regenerationsfähig erweist. Der erste Entmoosungs-Gang kann daher von April bis Mai durchgeführt werden. Bis hinein in den späten Herbst kann man hingegen noch entmoosen. Bei gefrorenem Boden darf grundsätzlich nicht entmoost werden und vor jedem Entmoosen muss der zu behandelnde Rasen zunächst erst einmal unbedingt gemäht werden.

Auch bei starkem Befall der betreffenden Rasenfläche mit zahlreichen Unkäutern erweist sich ein Entmoosen letztendlich als nur sehr wenig sinnvoll. Unkräuter würden hierdurch zerteilt und auf der entmoosten Fläche verbreitet, was zu ihrem noch stärkeren Wachstum im Rasen führen würde.

Im Allgemeinen sollte der Entmooser nicht mehr als höchstens nur zwei Mal im Jahresverlauf zum Einsatz gebracht werden. Das erste Mal im April oder Mai und das zweite Mal im August oder im September. Ist die behandelte Grasnarbe extrem lückig, so sollte der Einsatz des Entmoosers hier grundsätzlich mit einer entsprechenden Nachsaat verbunden werden.

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