Unkraut im Rasen ist eine ärgerliche Sache. Um es zu bekämpfen, gibt es chemische und mechanische Hilfsmittel. Da die chemischen Mittel jedoch nicht nur die Umwelt belasten, sondern vor allem auch für Haustiere eine latente Gefahr darstellen, bleibt vielen Gartenbesitzern dann letztendlich nichts anderes übrig, als zu mechanischen Hilfsmitteln in Gestalt der entsprechenden Gerätschaften zu greifen. Hierbei handelt es sich in der Regel um Unkrautbrenner und Abflammgeräte, aber auch um sogenannte Fugenkratzer, elektrische Fugenreiniger, oder Unkrautstecher.
Unkrautbrenner und Abflammgeräte
Unkrautbrenner und Abflammgeräte sind eine gute Alternative zu sogenannten Fugenkratzern und Unkrautstechern. Sie bieten vor allem die Chance, um Unkrauter schon relativ frühzeitig aus dem Garten zu entfernen. Bei der Anwendung zum Abflammen von Fugen wird hierbei die Fugenfüllung nicht beschädigt und ein gutes Abflammgerät erweist sich im Einsatz als recht wenig arbeitsintensiv. Die meisten modernen Abflammgeräte funktionieren heute nach dem Grundsatz des Gasbrenners. Hierbei entsteht durch die Verbrennung von Gas Wärme. Das Unkraut kann entweder direkt durch den Kontakt mit einer bis zu 70 Grad Celsius heißen Flamme oder durch die Berührung mit einer entsprechend aufgeheizten Stahl- oder Keramikplatte vernichtet werden. Das Funktionsprinzip des Unkrautbrenners beruht dabei auf der Tatsache, dass die Zellwände der Unkräuter durch die Hitzeeinwirkung zum Platzen und die Eiweißmoleküle in den Pflanzen zum Denaturieren gebracht werden können. Es geht hierbei nicht darum, Unkräuter komplett zu verbrennen, sondern sie durch den Kontakt mit dem entsprechenden Gerät jeweils so stark zu schädigen, dass sie dann letztendlich innerhalb der folgenden Tage eingehen.
Wann ist es sinnvoll, Unkrautbrenner und Abflammgeräte zu verwenden?
Unkrautbrenner und Abflammgeräte sollten grundsätzlich in einem extrem frühen Stadium der Vegetationsphase der Unkräuter eingesetzt werden. Die Anwendung von Unkrautbrennern und Abflammgeräten erscheint demzufolge bereits im zeitigen Frühjahr angezeigt. Auch ist es wichtig, diese Geräte möglichst regelmäßig und über die gesamte Vegetationsphase hinweg einzusetzen. Am Anfang wächst das Unkraut nach dem Abflammen noch stärker nach. Daher ist der regelmäßige Einsatz der Geräte wichtig. Erst ganz allmählich reduziert sich die Unkrautmenge bei kontinuierlichem Einsatz der Abflammgeräte deutlich.
Wann sollte man Unkrautbrenner und Abflammgeräte im Tagesverlauf einsetzen?
Da auch Unkräuter tagsüber das Wasser in ihren Zellen speichern und der Tau die Blätter kühlt, empfiehlt es sich, das Abflammen tagsüber und möglichst bei Windstille vorzunehmen. Ein frühmorgens bereits praktiziertes Abflammen würde durch das Vorhandensein des die Pflanzen kühlenden Taus länger dauern und zudem den Gasverbrauch in die Höhe treiben.
Die Modelle der Unkrautbrenner und Abflammgeräte
Das jeweilige Modell sollte in Abhängigkeit von der damit zu behandelnden Rasenfläche durch den Gartenbesitzer ausgewählt werden. Als einfachste Variante bietet sich hierzu das Abflammgerät mit Gaskartusche an. Als weitere Optionen kommen jedoch auch der Unkrautbrenner mit Propangasflasche, das Abflammgerät mit Infrarot-Technik sowie der elektrische Unkrautbrenner in Betracht.
Die Unkrautstecher
Moderne Unkrautstecher sind bewährte mechanische Hilfsmittel, um Blumenbeete und Rasenflächen frei von Unkraut zu halten. Sie sollten nach dem Regen oder nach dem Wässern des Bodens zum Einsatz kommen, da die Arbeit mit ihnen im entsprechend aufgeweichten Erdreich besonders effektiv von der Hand geht. Ein besondere Art des Unkrautstechers ist der Löwenzahnstecher. Bewährte mechanische Unkrautstecher, wie sie erfolgreich zur Behandlung von Rasenflächen unterschiedlichster Größen zum Einsatz kommen können, sind beispielsweise
- der Fiskars Unkrautstecher
- der Gardena 8932-20 Unkrautstecher
- der Fiskars Telescopic Unkrautstecher
- der Gardena 3517-20 Unkrautstecher
- der Wolf-Garten KS-2K Unkrautstecher
- der DEMA Unkrautstecher Speedy Weedy.
Die Unkrauthacke
Die Unkrauthacke bildet ein weiteres Gerät zur klassischen Unkrautbekämpfung innerhalb von Rasenflächen unterschiedlichen Größenordnungen. Sie besitzt ein geschliffenes Metallblatt, mit welchem eine Unkrautpflanze mitsamt ihrer Wurzel ausgegraben werden kann. Da die Unkrauthacke meist über einen besonders langen Stiel verfügt, stellt sie eine rückenschonende Alternative zum Unkrautstecher dar.
Das Vertikutiergerät
Das moderne Vertikutiergerät (siehe Rasenvertikutierer) vernichtet nicht nur Unkräuter in Rasenflächen, sondern bietet dem Gartenbesitzer daneben noch weitere Vorteile. Es ritzt nämlich die Rasenoberfläche leicht an, so dass hierbei Sauerstoff in den Rasen eindringen kann, dessen Wurzeln so leichter mit Nährstoffen und vor allem mit Sauerstoff versorgt werden können.
Der Grubber und der Rollkultivator
Nach dem analogen Prinzip wie der moderne Vertikutierer fungieren schließlich auch der Grubber und der Rollkultivator in den Rasenflächen. Sie lüften den Rasen und entfernen dabei gleichzeitig auch sämtliche Arten von Unkraut mitsamt ihrer Wurzel. Der Grubber ist ein einfaches Handgerät mit krallenartigen Zinken. Rollkultivatoren sind hingegen Handgeräte mit mehreren und grundsätzlich schräg zueinander verlaufenden Sternrädern. Beide Geräte sind mit sogenannten Kleingerätestielen versehen.
Laub- und Fächerbesen
Traditionell werden zur Unkrautbekämpfung in Rasenflächen jedoch auch der Laub- und der Fächerbesen verwendet. Der Laubbesen besitzt Federzinken aus Metall, mit deren Hilfe die Wurzeln der Unkräuter im Rasen angehoben werden können. Oft können die Härte und der Abstand dieser Federzinken auch bei Bedarf durch den Gartenbesitzer variiert und verändert werden.