Kostenvergleich: Wärmepumpe vs. konventionelle Heizsysteme

Gerade in der kalten Jahreszeit sind warme Wohnräume ein wichtiger Bestandteil des Wohlfühlfaktors. In der Regel gibt es unterschiedliche Heizsysteme, die sich an die verschiedenen Wohnräume anpassen lassen. Zu den klassischen und kostengünstigen Varianten gehören die einfachen Heizkörper in ihren unzähligen Ausführungen.

Doch selbst wenn der Anschaffungspreis relativ gering im Verhältnis zu anderen Heizsystemen ist, so sind vor allem die klassischen Heizkörper nicht erst seit kurzem überholt. Eine weitere Variante, um effektiv und auch umweltschonend Wohnräume, wohlig warm zu halten, sind Wärmepumpen. Diese bieten im Vergleich zu den klassischen Heizkörpern, welche oftmals mit Gas, Öl oder dergleichen betrieben werden, einige Vorteile. Meist ist es vor allem der Kostenfaktor Energie, welcher den größten Vorteil bei einer Wärmepumpe bietet.

Auch in diesem Bereich sind viele unterschiedliche Ausführungen, Varianten und Systeme verfügbar, welche sich vor allem nach der Art der Wärme-Generierung richten. Dabei ist es nicht immer ganz einfach, das passende Heizsystem im Bereich der Wärmepumpen zu finden. Darum befassen wir uns in diesem Artikel mit einem Vergleich zwischen Wärmepumpen und klassischen Heizsystemen. Dadurch kann sich jeder selbst ein Bild machen und die für ihn passende Variante wählen.

Kostenvergleich: Wärmepumpe vs. konventionelle Heizsysteme
Kostenvergleich: Wärmepumpe vs. konventionelle Heizsysteme | Foto: caifas / Depositphotos.com

Was genau ist eine Wärmepumpe?

Die Wärmepumpe ist eine sehr gute Variante, um Räume heizen zu können. Natürlich geht das auch mit herkömmlichen Heizsystemen, welche zu den klassischen Methoden unter den Wärmeerzeugern gehören. Doch im Gegensatz zu den klassischen Varianten, ist die Wärmepumpe eine ganz spezielle und auch umweltfreundliche Methode, um für angenehme Wärme zu Hause zu sorgen. Unter den Wärmepumpen gibt es unterschiedliche Varianten, wie die Wärme gewonnen wird.

Grundsätzlich gilt aber, dass die Pumpe die Wärme aus der Umwelt bezieht, beziehungsweise sie aus dieser erzeugt. Das kann entweder durch das Erdreich. die Luft oder das Wasser erfolgen. Je nachdem, um welche Quelle es sich handelt, ist dann auch das System der Wärmepumpe ausgelegt.

Damit es im Raum aber auch warm werden kann, benötigt die Wärmepumpe aber auch ein Niedertemperatur-Wärmeabgabesystem. Was sich kompliziert anhört, ist im Grunde nichts anderes als ein einfaches Wärmemedium. Das kann dann entweder die Fußbodenheizung, oder der Heizkörper an der Wand sein.

Funktionsweise der Wärmepumpe

Das Prinzip lässt sich sehr einfach erklären. Einfach gesagt wird, wie bereits erwähnt, der Umwelt die Wärme. Dabei zirkuliert in der Pumpe ein Kältemittel, das der Umwelt, also beispielsweise dem Erdreich, die Wärme entzieht. Dabei verdampft das Kältemittel, welches die Wärme aufgenommen hat.

Damit die Wärme abgegeben werden kann, wird der Dampf in einem mit Strom betriebenen Kompressor verdichtet. Ohne diesen funktioniert die Wärmepumpe nämlich nicht. Durch diesen Vorgang der Verdichtung, erhöht sich die Temperatur so weit, dass die erhöhte Wärme an einen Wärmetauscher, wie etwa einem Heizkörper oder eben der Fußbodenheizung, abgegeben wird.

Das Besondere daran ist, dass das Gas bei der Abgabe der Wärme wieder in seinen flüssigen Zustand zurückversetzt wird. So kann sich durch die Zirkulation der Kreislauf immer wieder wiederholen.

Kosten der Wärmepumpe

Die Wärmepumpe erfreut sich einer steigenden Beliebtheit. Immer mehr Menschen entscheiden sich für ein solches Heizsystem. Der Vorteil dabei ist natürlich, dass die Wärmepumpe effizient und umweltschonend ist. Die Frage, die sich die meisten Menschen aber stellen: Wie sieht es mit den Kosten aus?

Im Prinzip lohnt sich die Anschaffung einer Wärmepumpe aber in jedem Fall. Da es unterschiedliche Modelle, Ausführungen und vor allem Systeme sind wichtige Faktoren, welche die Kosten beeinflussen. Grundsätzlich gilt es drei Faktoren bezüglich der Kosten zu nennen:

  • Anschaffungs-, Erschließungs- und Installationskosten
  • Betriebskosten
  • Wartungskosten

Vergleicht man diese Kosten mit den klassischen Heizsystemen, so fällt schnell auf, dass die Wärmepumpe gerade bei den Anschaffungskosten schlechter abschneidet, als die konventionellen Heizsysteme. Dies sind aber einmalige Kosten, welche sich auf lange Sicht wieder reinholen lassen. Wie hoch die Anschaffungskosten ausfallen, kommt jedoch auf das gewählte System an. Komplettpreise unter dem ersten Punkt beginnen meist bei etwa 28.000 Euro. Bei klassischen Heizsystemen fallen diese Kosten in der Regel meist niedriger aus.

Hinzu kommt noch, dass dies schließlich nicht die einzigen Kosten sind, welche berücksichtigt werden müssen. Die Betriebskosten sind der wohl wichtigste Faktor, welcher darüber entscheidet, für welches Heizsystem man sich am Ende entscheidet. Schließlich sind es eben die Betriebskosten, die wiederkehrend sind. Die positive Nachricht ist dabei, dass bei der Wärmepumpe als Betriebskosten im Grunde nur die Stromkosten für den Kompressor zu nennen sind.

Bei den klassischen Systemen müssen meist noch die Heizmedien gerechnet werden. Egal ob Gas oder Öl, die Preise sind hier meist um einiges höher. Zudem unterliegen sie teilweise sehr starken Preisschwankungen. Da die Wärmepumpe mit der Umweltwärme arbeitet, ist dies ein klarer Pluspunkt für die Wärmepumpe.

Der nächste Vorteil der Wärmepumpe ist bei den Wartungskosten zu finden. Wärmepumpen gelten als besonders wartungsarm, was wiederum ein Einsparpotenzial bietet. Da diese ebenfalls als sehr langlebig bezeichnet werden, sind in der Regel mit etwa 150 Euro pro Jahr an Wartungskosten zu rechnen. Bei den klassischen Heizsystemen kann dies wiederum höher ausfallen. Vor allem wenn es immer wieder zu Störungen oder Reparaturen kommt.

Wärmepumpen gelten als besonders wartungsarm
Wärmepumpen gelten als besonders wartungsarm | Foto: Goodluz / Depositphotos.com

Faktoren für die Kosteneinsparung

Mit jedem Heizsystem lässt sich auf die eine oder andere Weise Kosten sparen. Das kann bei einem System mehr als bei einem anderen sein. Bei klassischen Systemen wie auch der Wärmepumpe lassen sich manche Kostenfaktoren beeinflussen.

Um einiges sparen kann man immer mit einem gut isolierten Gebäude. Je besser die Wärmedämmung ist, desto weniger muss geheizt werden. Denn die gute Dämmung hält die Wärme dann viel länger in den Räumen. Dabei sollte man unbedingt auch an die Kellerdeckendämmung denken, falls ein Keller vorhanden ist!

Hinzu kommt auch die goldene Regel: Wird weniger geheizt, lassen sich ebenfalls auf lange Sicht Kosten einsparen.

Das gilt nicht nur bei den konventionellen Heizsystemen, sondern ebenso bei der Wärmepumpe. Wird die Heizung zum Beispiel ausgeschaltet, wenn das Haus verlassen wird, senkt das die Kosten spürbar.

Kostenvergleich der Wärmepumpe im Vergleich zur konventionellen Variante

In den vorangegangenen Abschnitten wurden bereits einige Faktoren der Wärmepumpe, wie auch der konventionellen Heizung, angeschnitten. Nun wollen wir etwas konkreter werden mit einem Vergleich der beiden Möglichkeiten. In den meisten Punkten bietet die Wärmepumpe mehr Vorteile als die konventionellen Heizsysteme.

Für eine einfache Heizung kann im Durchschnitt mit etwa 10.000 Euro gerechnet werden. Nach oben hin natürlich keine Grenze. Mit etwa 28.000 Euro ist die Wärmepumpe auf den ersten Blick zwar teurer, dafür lassen sich auf lange Sicht in vielen anderen Punkten die Kosten sparen, weshalb sich die Wärmepumpe mehr als nur lohnt. Das ist zum Beispiel deshalb der Fall, weil nicht Gas oder Öl zum Heizen verwendet werden muss, sondern einfach die Wärme aus der Umwelt.

Kosten lassen sich bei der Wartung ebenfalls sparen, da die Wärmepumpe sehr wartungsarm ist. Dazu kann bei der Pumpe mit einer Lebensdauer von mindestens 20 Jahren gerechnet werden. Bei modernen, konventionellen Heizsystemen kann diese Dauer ebenfalls erreicht werden. Ältere Varianten halten hingegen weitaus kürzer.

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Wie sieht es mit der Förderung aus?

Bis jetzt wurden viele Vorteile der Wärmepumpe aufgezeigt und warum sich die Investition lohnt. Das ist aber noch nicht alles. Wurden früher lange Zeit konventionelle Heizungen in der Anschaffung oder Modernisierung staatlich gefördert, ist dies aktuell nicht mehr der Fall. Das betrifft vor allem jene Modelle, welche mit Gas oder Öl heizen.

Anders sieht es mit der Wärmepumpe aus. Dabei spielt es keine Rolle, um welches Modell oder Variante es sich dabei handelt. Wer sich für die Anschaffung einer Wärmepumpe entscheidet, kann vom Staat eine ordentliche Förderung kassieren.

Dabei gibt es unterschiedliche Modelle, wie sich diese Förderung gestalten kann. Natürlich spielt hier auch das jeweilige System eine Rolle für die Höhe der Förderung. Von der KfW kann es somit bis zu 40 % geben, womit fast die Hälfte der Kosten erstattet werden.

Eine andere Möglichkeit ist auch, dass ein Kredit bis 150.000 Euro beantragt werden kann. Die Rückzahlung muss der Kunde dann aber nicht allein tragen. Auch hier gibt es einen Zuschuss von 25 % für die Tilgung des speziellen Kredits.

Fazit – lohnt sich eine Wärmepumpe?

Die Wärmepumpe bietet eine moderne und aktuelle Alternative zu den konventionellen Heizsystemen. Zudem wird dabei die Umwelt geschont. Denn durch die Verwendung der Wärme aus der Umwelt werden unter anderem auch Ressourcen geschont.

Durch Rückgewinnung der Wärme und Aufbereitung lässt sich zudem mehr Geld sparen, als es bei manchen anderen und konventionellen Systemen der Fall ist. Hinzu kommt noch die Möglichkeit der staatlichen Förderung.

Doch das bedeutet noch lange nicht, dass sich eine Wärmepumpe immer lohnt. Hier spielt vor allem die Dämmung des Gebäudes eine wichtige Rolle. Auch über welche Wärmetauscher geheizt wird, ist wichtig.

Schlechte Isolierung, also Dämmung und alte Heizkörper sind ein Ausschlusskriterium. Denn unter diesen Umständen kann auch eine Wärmepumpe keine Verbesserung bieten.

Es müssen somit auch die Rahmenbedingungen passen, damit sich eine Wärmepumpe wirklich lohnt und das nicht nur aus finanzieller Sicht.

Weiterführende Informationen auf www.eon.de/de/pk/heizung/waermepumpe/kosten.html

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