Sandfilteranlage und Sandfilterpumpe anschließen

In der nachfolgenden Anleitung wird Schritt für Schritt ausführlich erklärt, wie eine Sandfilteranlage aufgebaut und angeschlossen wird, damit sie das Wasser des heimischen Pools optimal reinigen kann. Hierbei sind folgende Punkte berücksichtigt.

Schritt für Schritt Anleitung zum Anschließen einer Sandfilteranlage

  • Zusammenbau der Wasserleitungen
  • Aufstellen der Sandfilteranlage
  • Einfüllen des Filtersandes
  • Anschließen der Elektrik
  • Und Inbetriebnahme der Anlage
  1. Zusammenbau der Wasserleitungen

Zunächst werden alle Schlauchtüllen oder Fittings in die entsprechenden Anschlüsse von Pumpe und Filterkessel geschraubt. Die Gewinde werden vor dem Einbau mit Teflon-Dichtungsband, Dichtungsfaden oder einem flüssigen Gewindedichtmittel versehen. Auf keinen Fall darf Hanf zum Abdichten verwendet werden, da dieser unter Feuchtigkeit aufquillt und damit die Fittings sprengt. Anschließend wird die Verschlauchung komplettiert, indem die Verbindungsschläuche auf die Fittings gesetzt werden.

  1. Aufstellen der Sandfilteranlage

Für die vormontierte Sandfilteranlage wird anschließend ein Aufstellungsort gewählt. Dieser Ort muss trocken und gut belüftet sein. Ansonsten kann es sich Kondenswasser bilden, welches zu Schäden an Pumpe und Elektrik führt.

Die Temperatur am Aufstellungsort sollte ca. 40° C nicht überschreiten, die Anlage sollte also lieber nicht im Freien bzw. in praller Sonne aufgestellt werden. Der Aufstellungsort darf zur Ansaugöffnung im Becken keinen Höhenunterschied aufweisen, der den zulässigen Wert für die Förderhöhe übersteigt. Dieser Wert ist dem Handbuch zu entnehmen. Generell gilt: je weniger Förderhöhe, desto größer die Umwälzleistung der Sandfilteranlage. Wird die Filteranlage oberhalb des Wasserspiegels aufgestellt, ist es sinnvoll, ein Rückschlagventil in die Zuleitung einzubauen. Der Aufstellungsort der Sandfilteranlage muss für die Rückspülung mit einem Kanalanschluss ausgestattet sein.

Ist die Anlage aufgestellt, werden die Anschlüsse der Anlage mit dem Zulauf und Ablauf des Beckens, sowie mit dem Kanalanschluss verbunden. Diese Verschraubungen müssen, ebenso wie die bereits erstellten Verschraubungen innerhalb der Anlage, mit einem geeigneten Dichtungsmittel abgedichtet werden. Nicht selbstansaugende Pumpen werden nun mit Wasser befüllt. Je nach Förderhöhe kann dies durch Fluten der Zulaufleitung oder manuell geschehen.

  1. Einfüllen des Filtersandes

Der Kessel der Sandfilteranlage wird geöffnet und kontrolliert, ob die Feinfilter am Ausgang des Filters fest verschraubt sind. Anschließend werden eventuell offene Rohrenden innerhalb des Filtergehäuses abgedeckt, so dass kein Filtersand eindringen kann. Dazu eignen sich zum Beispiel eine stabile Plastiktüte und Haushaltsgummis. Im Anschluss wird der Filtersand eingefüllt. Dabei muss Sand mit der richtigen Körnung verwendet werden, diese wird vom Hersteller vorgegeben. Auch für den Füllungsgrad gibt es seitens des Herstellers entweder eine Markierung an der Gehäusewand oder eine Gewichtsangabe. Bei zu großer Füllhöhe wird der überschüssige Filtersand in das Becken gespült und der zu hohe Druck im Kessel lässt die Anlage schneller verschleißen. Zu wenig Sand im Kessel lässt das Reinigungsergebnis suboptimal ausfallen. Nach dem Einfüllen des Filtersandes wird die Dichtfläche des Filtergehäuses gereinigt und der Deckel wieder aufgesetzt.

  1. Anschließen der Elektrik

Die Sandfilteranlage muss über einen Fehlerstromschutzschalter mit dem Stromnetz des Gebäudes verbunden werden. Der notwendige Nennfehlerstrom ist dem Handbuch der Anlage zu entnehmen. Derartige Anschlüsse dürfen nicht von Laien, sondern ausschließlich von Elektrikern vorgenommen werden. Im Fall eines eventuellen Gebäudeschadens, der durch die Installation der Sandfilteranlage entstanden ist, kann die Versicherung eine Übernahme der Reparaturkosten verweigern, falls der elektrische Anschluss nicht nachweislich durch eine Fachkraft erfolgt ist.

  1. Inbetriebnahme der Sandfilteranlage

Bei der Erstinbetriebnahme nach einem Sandwechsel wird empfohlen, die Filteranlage zunächst für einige Minuten im Rückspülmodus zu betreiben. Auf diese Weise wird der Staub, welcher noch im Filtersand vorhanden sein kann, herausgespült und landet nicht im Wasserbecken. Im Anschluss kann die Anlage nach Bedarf zum Filtern des Wassers eingesetzt werden. Achtung: Soll der Betriebsmodus gewechselt werden, muss die Anlage ausgeschaltet werden, bevor das Wegeventil betätigt wird. Ansonsten wird der Pumpenauslass kurzzeitig vollständig blockiert, die entstehende Druckspitze kann die Anlage beschädigen.

FAQ

✅ Ist das Anschließen der Sandfilterpumpe schwer und mit einem großen Aufwand verbunden?

Das Anschließen der Sandfilterpumpen ist, im Grunde genommen, nicht weiter schwer, wenn das notwendige Wissen vorhanden ist. Wer sich einen genaueren Überblick über den Aufwand des Anschlusses machen möchte, sollte für diese Zwecke einen Blick auf den umfangreichen Ratgeber werfen, in welchem wir den Anschluss der Sandfilterpumpe genau beschrieben haben.

✅ Welche Schritte sind für den Anschluss der Sandfilterpumpe notwendig?

Der Anschluss der Sandfilterpumpe erfolgt in mehreren unterschiedlichen Schritten. Bei diesen handelt es sich um: den Zusammenbau der Wasserleitungen, das Aufstellen der Sandfilteranlage, das Einfüllen des Filtersandes, das Anschließen der Elektrik, die Inbetriebnahme der Anlage. Wer mehr bezüglich der einzelnen Schritte erfahren möchte, kann sich die entsprechenden Abschnitte und Erklärungen oben in unserem Ratgeber durchlesen.

✅ Brauche ich zwingend einen Fachmann, um die Sandfilterpumpe anschließen zu können?

Viele Menschen stellen sich bezüglich des Anschlusses der Sandfilterpumpe die interessante Frage, ob sie einen Fachmann zu Rate ziehen müssen, oder ob sie den Anschluss selbst in die Hand nehmen können. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass eine Sandfilterpumpe nur unter der Voraussetzung einwandfrei funktioniert, dass diese über einen Fehlerstromschutzschalter mit dem Stromnetz des Gebäudes verbunden wird. Zwar befinden sich für diese Zwecke entsprechende Angaben des Herstellers in dem Handbuch der gekauften Sandfilterpumpe, sodass die Anwender genau wissen, welcher Nennfehlerstrom notwendig ist, doch das ist kein Grund dafür, den Anschluss selbst vorzunehmen. Anschlüsse dürfen ausschließlich von Fachkräften vorgenommen werden, weshalb Laien unbedingt Abstand davon nehmen sollten, die Sandfilterpumpe anzuschließen. Zu hoch ist die Gefahr der Verletzung.

✅ Eignen sich die Sandfilterpumpen für alle Orte oder gibt es besondere Dinge zu beachten?

In der Regel werden Sandfilterpumpen in dem Außenbereich angebracht – dort, wo sich der Pool befindet. Aus diesem Grund stellen sich viele Menschen die Frage, ob es bezüglich der Temperatur Besonderheiten zu beachten gibt. Die Antwort auf die Frage lautet: Ja! Obwohl die Hersteller der Sandfilterpumpen sicherstellen, dass sich die Pumpen für den Außengebrauch eignen, sollten die Besitzer immer darauf achten, dass die Temperatur am Aufstellungsort nicht mehr als 40° C haben sollte. Aus diesem Grund ist vor dem Anschluss und dem Aufstellen der Sandfilterpumpe auch zu prüfen, an welcher Stelle die Sonne stark scheint. Die Anlage sollte sich nie in der prallen Sonne befinden. Was es sonst bezüglich des Anschlusses und dem Aufstellen der Sandfilterpumpe zu beachten gibt, haben wir in unserem detaillierten Ratgeber genauer dargestellt.

✅ Wie viel Sand muss in die Sandfilterpumpe gegeben werden, bevor sie angeschlossen wird?

Bevor die Sandfilterpumpe angeschlossen und anschließend in Betrieb genommen wird, muss der entsprechende Filtersand in die Anlage gegeben werden. Diesbezüglich müssen die Besitzer der Sandfilterpumpe immer auf die einzelnen Geräte achten, welche sie sich gekauft haben. In diesen befindet sich eine Markierung an der Gehäusewand oder alternativ auch eine Gewichtsangabe, anhand welcher sich die Besitzer bezüglich der Füllmenge des Sandes orientieren können. Es sollte immer darauf geachtet werden diese Angaben genau zu nehmen und diese nicht zu überschreiten, da es andernfalls passieren kann, dass der Sand in das Becken fließt oder zu viel Druck im Inneren des Kessels entsteht. Das wiederum führt zu einem deutlich schnelleren Verschleiß der Sandfilterpumpe. Auch zu wenig Sand ist für die Inbetriebnahme nicht optimal, da die Menge nicht ausreicht, um das Wasser zu filtern und angemessen zu reinigen.

✅ Kann die Sandfilteranlage direkt nach dem Anschluss in Betrieb genommen werden?

Wenn die Sandfilteranlage angeschlossen wurde, stellt sich die Frage, ob diese direkt in Betrieb genommen werden kann. Es ist jedoch empfehlenswert nach dem Anschluss die Sandfilteranlage für einige Minuten in den Rückspülmodus zu versetzen und in diesem laufen zu lassen. Dadurch stellen die Besitzer sicher, dass sich möglicher Staub nicht in das Becken begibt. Es ist nicht selten, dass sich Staub in der Sandfilteranlage oder in dem Sand befinden, wenn diese gerade erst angeschlossen und mit Sand befüllt wurde.

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