Schneckenfalle

Besonders immer derjenige Gartenfreund, welcher einen Obstgarten zu Jause unterhält, in welchem Salatsorten angebaut werden, hat unter der Schneckenplage zu leiden und ist auf die Nutzung einer sogenannten Schneckenfalle angewiesen.

Viele Schnecken gelten als Allesfresser, doch nehmen auch diese recht gern und oft vor allem Pflanzen oder auch pflanzliche Bestandteile im Garten zu sich. Da die Nahrungsaufnahme bei den Schnecken stets mit der sogenannten Radula, nämlich ihrer mit unzähligen kleinen Zähnchen besetzten sogenannten Raspelzunge erfolgt, entstehen an Gartenpflanzen, an Obst und vor allem auch an Kohl und an Salatpflanzen stets die charakteristischen Fress- und Schadensmuster, die zu erheblichen Schäden und häufig sogar zum Eingehen der dergestalt geschädigten Gartenpflanzen führen können.

Neben den in Mitteleuropa recht weit verbreiteten Weinbergschnecken, die früher auch zu Speisezwecken, vor allem im benachbarten Frankreich gezielt abgesammelt worden sind und die mittlerweile jedoch in der Bundesrepublik Deutschland zu den gefährdeten Arten gerechnet werden und daher besonderen Schutz des Gesetzgebers genießen, ist es vor allem auch die Nacktschnecke, die in den Gärten an Obst und Gemüse die berüchtigten Fraßschäden anrichten kann.

Neben den eigentlichen Fraßschäden, die an den Obst- und Gemüsepflanzen durch den eigentlichen Vorgang der Eiablage kommen, kann es jedoch zu Folge- oder zu Kollateralschäden kommen, wenn Unzählige Tiere die entsprechenden Obst- oder Gemüsebeete zur Eiablage nutzen wollen.

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Die Schneckenfalle und ihre Nutzung beim Schutz von Obst und Gemüse im eigenen Garten

Zunächst soll an dieser Stelle noch einmal eindringlich auf den Umstand hin gewiesen, dass in der Bundesrepublik Deutschland vor allem die Weinbergschnecke ganz explizit unter dem Schutz des Gesetzgebers steht. Selbst ein Einsammeln in der freien Natur, um die Tiere im Anschluss daran zu töten, zuzubereiten und als Mahlzeit zu verzehren, gilt als Verstoß gegen die einschlägigen Gesetzestexte.

Im eigenen Garten sind jedoch entsprechende Schutzmaßnahmen für das dort kultivierte Obst und Gemüse aus der Sicht des Gesetzgebers zulässig, so lange sie jedoch nicht mit Tierquälerei verbunden sind. Bei der Tötung von entsprechenden Tieren, wie zum Beispiel auch den im eigenen Garten befindlichen Schnecken, ist daher zunächst erst einmal der Umstand zu prüfen, ob nicht ein einfaches schonendes Einsammeln und Umsetzen der Tiere, zum Beispiel auf eine Wiese außerhalb des Gartens und des Grundstücks, die deutlich bessere und tiergerechtere Lösung und Herangehensweise an das Problem der sogenannten Schneckenplage darstellen kann, als die schonungslose und radikale Tötung aller Tiere, derer man im Beet oder im eigenen Garten habhaft werden kann.

In diesem Kontext sind auch die Schneckenfallen zu verstehen, die sich viele ambitionierte Gartenbesitzer, Obst- und Gemüsezüchter, heute mit wenigen Hilfsmitteln selbst herstellen können. Eine solche Schneckenfalle führt im Idealfalle dazu, dass die Schnecken von ihr geradezu magisch angelockt und angezogen werden, um dann in ein Sammelgefäß befördert zu werden, welches vom Gartenbesitzer konsequent an jedem Morgen dann außerhalb seines Gartengrundstückes ausgeleert werden kann, ohne dass die Tiere dabei geschädigt oder gar getötet werden müssen.

Die Verhaltensweisen und Vorlieben der Schnecken ausnutzen

Viele, vor allem der selbst gebauten Arten von einfachen, aber in der Praxis um so wirkungsvolleren Arten von Schneckenfallen, machen sich die Vorlieben oder auch die typischen Gewohnheiten der Weinberg- und letztendlich auch der Nacktschnecken gezielt zu eigen, um auf dieser Basis dann den eigentlichen Vorgang des Einfangens der Tiere vollziehen und realisieren zu können.

So ist es in der Praxis zum Beispiel auch eine ganz charakteristische und wesentliche Eigenschaft vieler, der hier beschriebenen Arten von Schnecken, dass sie sich zu dunklen Flecken auf dem Boden oder auf dem Untergrund hin gezogen fühlen.

Weinbergschnecken, Nacktschnecken und dann auch viele andere Schneckenarten, bewegen sich dann meist zu solchen schwarzen Flecken auf dem Boden hin, um auf ihnen zu verweilen. Eine Erklärung hierfür kann es sein, dass dunkle Flecken, vor allem auch im Hochsommer, stets für Kühle und Frische stehen. Die Tiere suchen solche dunklen Flecken auf dem Untergrund also vor allem im Sommer ganz gezielt auf, um auf ihnen Kühle und Erfrischung vor der Hitze des Tages finden zu können.

Eine weitere charakteristische und geradezu arttypische Eigenschaft vieler Schneckenarten besteht jedoch heute auch darin, in der Hitze des Sommers Schutz unter überhängenden Pflanzen oder Pflanzenteilen zu suchen und sich dort ganz bevorzugt und auch über einen längeren Zeitraum hinweg, aufzuhalten.

Beide hier beispielhaft beschriebene und dargestellte Verhaltensweisen macht sich nun eine der einfachsten selbst herzustellenden Arten der Schneckenfalle zunutze. Die billigste und am einfachsten herzustellende Art der Schneckenfalle überhaupt ist daher ein altes Brett, welches über dunkle Flecke, vielleicht infolge von Verwitterungserscheinungen, verfügt. Alternativ kann jedoch der Gartenfreund und Obst- oder Gemüsezüchter sein Brett auch künstlich mit entsprechenden schwarzen Flecken durch einen gezielten Farbauftrag versehen.

Dieses dergestalt hergerichtete Brett muss der Gartenfreund nun ganz einfach in seinem Garten platzieren. Am aller besten ist ein solches Brett dann unter entsprechend hoch gewachsenen und nach vorne über hängenden Pflanzenarten aufgehoben, die geeignet sind, den Schnecken in der Hitze des Sommers stets ein Maximum an Schatten und auch an Kühle bieten zu können.

Man sollte als Gärtner Ein so präpariertes Brett schon am Abend in seinem Garten auslegen. Schon am darauf folgenden Morgen muss der Gärtner dann de entsprechende Location in seinem Garten aufsuchen, bewaffnet mit einem kleinen Eimerchen oder aber auch mit einem anderen geeigneten Gefäß.

Oft wird der Gärtner dann regelrecht überrascht sein, von der Tatsache, wie viele unterschiedliche Arten von Schnecken, sein als Schneckenfalle präpariertes altes und verwittertes Brett über die Nacht hinweg angenommen und sich entsprechend auf diesem platziert haben. Nun gilt es dann, wie bereits auch schon eingangs erwähnt, die Schnecken vom Brett abzusammeln, um sie dann andernorts an einem möglichst kühlen, feuchten und entsprechend schattigen Plätzchen, wieder aussetzen zu können.

Die Schneckenfalle als Bierfallen

Eine andere kuriose, aber ebenso effizient arbeitende Art der Schneckenfalle, stellt die sogenannte Bierfalle dar. Da das Bier entsprechende Duft- und letztendlich auch viele Lockstoffe enthält, die auf die Arten der Schnecken eine anziehende Wirkung ausüben können, ist es für den Gärtner auch zweckmäßig, einige hohe Gläser in seinem Garten in der Nähe der gefährdeten Beete und Plantagen aufzustellen, um diese dann nur wenige Millimeter hoch mit Bier zu füllen.

Über Nacht stehen gelassen, zieht das Bier die im Garten befindlichen Schnecken an und diese werden in die mit Bier gefüllten Gläser kriechen, wo sie dann am Morgen vom Gartenfreund entsprechend abgesammelt werden können.

Fazit

Bei allen hier beschriebenen unterschiedlichen Arten von der Schneckenfalle handelt es sich durchweg um sogenannte Lebendfallen, in denen die Schnecken lebendig gefangen werden können. Wie auch in den meisten Jagdgesetzen der deutschen Bundesländer und dann letztendlich auch im Bundesjagdgesetz entsprechend kodifiziert, sollte auch hier der Grundsatz gelten, dass solche Arten von Schneckenfallen, ausgeführt in der Variante als Lebendfallen, mindestens 1 Mal innerhalb von jeweils 24 Stunden durch den Gärtner kontrolliert und gegebenenfalls dabei auch ausgeleert werden müssen, um den Tieren dadurch unnötige Qualen und Leiden ersparen zu können.

 

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