Das Zangenamperemeter ist ein elektrisches Messgerät, mit welchem die Stromstärke entsprechend Strom führender Leiter oder Bauteile gemessen werden kann. Synonym für den Begriff Zangenamperemeter werden dann auch noch zahlreiche weitere Begriffe und Produktbezeichnungen verwendet, unter denen das Messgerät im Handel geführt oder auch schon in den einschlägigen Shops im Internet erhältlich ist. So wird das Zangenameperemeter heute zum Beispiel auch bezeichnet als sogenannte Strommesszange, als Stromzange oder auch als Zangenstrommesser bzw. Multimeter.
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Die Besonderheiten beim Zangenamperemeter
Die charakteristische Besonderheit vom Zangenamperemeter besteht heute im Allgemeinen darin, dass mit ihm die berührungslose Messung der Stromstärke eines Strom führenden Leiters realisiert und in der Praxis durchgeführt werden kann. Die elektrische Stromstärke eines solchen Leiters wird nämlich mit dem Zangenamperemeter in indirekter Art und Weise durchgeführt.
Hierfür ist stets das Magnetfeld von Bedeutung, welches einen Strom führenden Leiter oder eine Strom führende Baugruppe jeweils umgibt. Zur sogenannten direkten Bestimmung und Ermittlung der Messgröße der elektrischen Stromstärke ist es stets erforderlich gewesen, den betreffenden Stromkreis aufzutrennen und das Messgerät dann inmitten des Stromkreislaufes zu platzieren und diesen dann wieder zu schließen, so dass der Strom letztendlich auch durch das Messgerät fließen und seine Stärke von diesem bestimmt und erfasst werden kann.
Bei der indirekten Messung der Stromstärke muss der Stromkreis nicht mehr explizit aufgetrennt werden, denn durch die zangenförmige Konstruktion des Messgerätes wird das indirekte Messverfahren in erstaunlich zuverlässiger Art und Weise realisierbar.
Das Zangenamperemeter enthält in seinem Inneren einen Eisenkern, während die Messfühler zangenartig auseinander gezogen und dadurch letztendlich dann geteilt werden können. So ist es mit dem Zangenamperemeter möglich geworden, einen solchen Strom führenden Leiter von außen her zu umfassen.
Auch Strom führende Schienen können mit einem Zangenamperemeter schlicht und einfach umfasst werden und der Stromkreislauf muss auch in diesem Fall generell nicht mehr aufgetrennt werden.
Ebenfalls empfiehlt sich das Zangenamperemeter zum berührungsfreien Messen der Stromstärke an allen solchen Arten von elektrischen Anlagen, welche aufgrund ihrer ganz enormen Bedeutung für die Volkswirtschaft oder für die Sicherheit bestimmter Abläufe überhaupt nicht mehr abgeschaltet werden können, sondern praktisch im 24-Stunden-Betrieb ununterbrochen unter Strom stehen und permanent laufen müssen.
Generell ist es mit dem Zangenamperemeter also möglich, potentialfrei oder, wie bereits schon eingangs mehrfach erwähnt, berührungslos die Messgröße Stromstärke in Strom führenden Leitern oder komplexen Anlagen exakt bestimmen zu können. Hierzu muss das betreffende und jeweils auszumessende Objekt dann nur noch durch bloßes Umfassen mit dem zangenartigen Messgerät ausgemessen werden.
Die Wirkungsweise vom Zangenamperemeter
Wer heute in der Praxis ein solches Zangenamperemeter zur Messung und Bestimmung der Messgröße Stromstärke bei einem Strom führenden Leiter einsetzen und verwenden möchte, der muss dazu grundsätzlich wissen, dass es erforderlich ist, den Leiter dazu vollständig mit den Zangen zu umfassen. Ist ein solches vollständiges Umfassen letztendlich nicht möglich, so kann mit dem Zangenamperemeter die Stromstärke nicht bestimmt werden, sondern es kommt dann lediglich zur Messung und Bestimmung der sogenannten Leckströme eines auszumessenden Kabels. Es ist nämlich unerlässlich, dass die zangenartigen Aufsätze stets das gesamte Kabel, inklusive sämtlicher hierin enthaltenen Arten von Leitern und zusätzlich auch noch von Rückleitern, umschließen müssen, um dadurch dann letztendlich zuverlässige und validierbare Messergebnisse in Bezug auf die Stromstärke generieren und entsprechend ausgeben zu können.
Die Wechselstrommessung
Es gibt ganz bestimmte Arten von Zangenamperemetern, die sich in der Praxis ausschließlich für die sogenannte Wechselstrommessung empfehlen und nutzen lassen. Hierbei kommt es dann stets zur Anwendung und Umsetzung des berühmten Transformator-Prinzips in den Zangenamperemetern und dem Strom führenden Leiter.
Das Zangenamperemeter muss dabei nämlich stets als magnetischer Messwandler, beziehungsweise als magnetischer Stromwandler, agieren. Im geschlossenen Zustand können so die beiden Schenkel von einem solchen Zangenamperemeter einen Trafokern darstellen und simulieren. Der jeweils auszumessende elektrische Leiter bildet hier dagegen dann eine Primärwicklung und die im Messgerät enthaltene Spule muss dann die Sekundärwicklung abgeben.
Der den elektrischen Leiter permanent durchfließende Strom kann so den Kern der Konstellation erfolgreich magnetisieren. Auf diese Art und Weise kann dann schließlich auch in der Sekundärwicklung eine solche Stromstärke induziert werden, welche proportional zum sogenannten Leiterstrom ausfallen muss.
Die Sekundärspule produziert dann hingegen eine solche Ausgangsleistung, welche unmittelbar ein internes oder auch ein externes Messgerät vom Zangenamepermeter ansprechen und dann durch dieses exakt angezeigt und ausgegeben werden kann.
Der jeweils auszumessende Stromkreis kann hierbei auch grundsätzlich jene Energiemengen liefern und bereit stellen, die zum Betreiben eines solchen Messwerkes oder Messgerätes erforderlich sind.
Die Allstrommessung mit einem Zangenamperemeter
Parallel zur Wechselstrommessung in Strom führenden Leitern oder Baugruppen inmitten von elektrischen Stromkreisen, die mit dem Zangenamperemeter erfolgreich durchgeführt werden kann, ist auch die Allstrommessung mit diesem Instrument unter bestimmten Umständen erfolgreich möglich und auch durchführbar.
Gleichstromtaugliche Zangenamperemeter sind hingegen konstruktiv und technisch völlig anders aufgebaut, als ein konventionelles Zangenamperemeter, wie es eingangs beschrieben worden ist. Zangenamperemeter, die zur Allstrommessung ausgelegt worden sind, besitzen keine Wechselfelder, sondern stattdessen Widerstände, die vom Magnetfeld abhängig sind. Mit einem solchen speziellen Zangenamperemeter können dann in der Praxis auch sogenannte statische Magnetfelder bestimmt und entsprechend ausgemessen werden.
Um allerdings exakt funktionieren zu können, müssen solche Arten von allstromtauglichen Zangenamperemetern grundsätzlich über eine externe Form der Stromversorgung verfügen. Hierzu sind sie dann in der Regel mit einer Batterie oder auch mit einem eigenen Netzteil durch ihren jeweiligen Hersteller ausgestattet worden.
Ebenfalls kann mit einem allstromtauglichen Zangenamperemeter auch nach der sogenannten Kompensationsmethode die Stromstärke von Strom führenden Leitern oder Bauelementen exakt bestimmt und gemessen werden.
Hierzu wird der magnetische Fluss mit Hilfe einer Kompensationswicklung im Kern auf Null gesetzt. Ein sogenannter Kompensationsstrom kann dann hingegen zur Anzeige gebracht und entsprechend ausgemessen werden.
Die Anzeige der Messwerte durch das Zangenamperemeter
Es gibt in der Praxis stets verschiedene Möglichkeiten, um die jeweils gemessenen Werte durch ein Zangenamperemeter zur Anzeige bringen zu lassen. Einerseits gibt es solche Gerätschaften, die bereits über ein eingebautes Messgerät verfügen. Andererseits ist es jedoch auch problemlos möglich, die Werte über ein externes Messgerät zur Ausgabe und zur Anzeige bringen zu lassen.
Beide Verfahren haben sich in der Praxis bereits schon vielfach bewährt.