Oberfräse, Kantenfräse und Einhandfräse im Vergleich

Fräsen sind moderne Elektrowerkzeuge, welche zur spanenden Bearbeitung des Werkstoffes Holz, aber auch diverser anderer Materialien, eingesetzt werden können.

Die Oberfräse

Die Oberfräse wird zur Bearbeitung von entsprechenden Werkstücken meist ausschließlich von oben angesetzt. Aus dieser Tatsache heraus ist letztendlich auch ihre Bezeichnung als Oberfräse entstanden. Meist besitzt die Oberfräse als Herzstück einen getriebelosen Elektromotor, welcher zwischen 8.000 und 30.000 Umdrehungen pro Minute leisten kann. Eine weitere Komponente dieses beliebten Elektrowerkzeugs stellt die sogenannte Spannzange dar. Bei dieser handelt es sich um eine spezielle Vorrichtung, welche dem Einspannen des Fräswerkzeugs dient. Hinzu kommt der zweisäulige Fräskorb, dessen jeweiliger Hub zwischen 35 mm und 80 mm betragen kann. Die Führungssäulen sind bei der Oberfräse stets auf einer besonders stabilen Grundplatte fixiert. Diese Grundplatte besitzt entweder eine auswechselbare Gleitfläche aus Kunststoff oder einen festen Gleitbelag. Traditionell wird die Oberfräse eingesetzt zum Einfräsen unterschiedlichster Nuten, aber auch zum Fasen oder zum Profilieren. Ebenso kann sie genutzt werden zum Schablonen- und zum Freihandfräsen.

Die Kantenfräse

Die Kantenfräse wird gern und oft auch als Tischfräse bezeichnet. Sie dient in der Holzbearbeitung traditionell zur Kantenbesäumung mit geraden Fräsern oder auch zur Formanbringung an Leisten, an Brettern oder an Tafeln. Vom Aufbau her besteht die Kantenfräse aus einer rechteckig ausgeformten Gussplatte mit kreisrunder Öffnung, welche als Arbeitsauflage dient. Seitlich am Frästisch ist bei der Kantenfräse meist ein Anschlag angebracht, aus welchem die Frässpindel heraus ragt. Der Vorschub erfolgt bei der Kantenfräse von Hand und stets entlang der Führungseinrichtungen.

Die Einhandfräse

Der größte Unterschied zwischen der Einhandfräse und der Ober- sowie der Kantenfräse besteht letztendlich darin, dass es sich bei der Einhandfräse um kleinere und daher auch um deutlich leistungsschwächere Geräte handelt. Dadurch, dass die Einhandfräse handgeführt ist, eignet sie sich hervorragend für leichtere Fräsarbeiten, die mit ihr gut und schnell ausgeführt werden können. Meist besitzt sie Leistungscharakteristika, welche deutlich unterhalb von 1.400 Watt Motorleistung angesiedelt sind.  Bei der Einhandfräse werden die zu bearbeitenden Werkstücke im Arbeitsgang mit einer Hand an der Fräse entlang geführt. Dies geschieht jeweils so lange, bis das jeweils gewünschte Profil dadurch erzielt werden konnte. Charakteristische Einsatzmöglichkeiten ergeben sich für die Einhandfräse überall dort, wo eine Einhandführung des Werkstückes sicher genug möglich ist. Dazu gehört beispielsweise auch das Kantenfräsen. Aber auch das Fräsen einer Nut ist mit der Einhandfräse gut möglich. Daher wird die Handfräse auch gern als Nutfräse bezeichnet. Von der Gehäuseform her ähnelt die moderne Einhandfräse einem Winkelschleifer. Im Grunde genommen stellt sie eine Kombination aus Winkelschleifer und aus Fräsmaschine dar, was sehr hohe Drehzahlen von bis zu 11.000 Umdrehungen pro Minute ermöglicht. Da bei der Einhandfräse trotz der handgeführten Arbeitsweise stets mit derartig hohen Drehzahlen gearbeitet wird, ergibt sich trotzdem stets ein überaus sauberes und auch exaktes Fräsbild.

Fazit

Oberfraese, Kantenfraese und EinhandfraeseFräsen gehören heute zu den wichtigsten Elektrowerkzeugen, die vor allem in der modernen Holzbearbeitung zum Einsatz kommen. Je nach Spezifik und Handling kann dabei in Oberfräse, Kantenfräse und schließlich auch in Einhandfräse unterteilt werden. Es gibt jedoch noch diverse weitere Arten von Fräsen, wie beispielsweise die Flachdübelfräse, die Lamellofräse, die Formfederfräse, die Schattenfugenfräse und andere mehr. Auch Nutfräser, Hohlkehlfräser, Abrundfräser, Bündigfräser, Falzfräser sowie Grat- und Zinkenfräser kommen heute erfolgreich auf gewerblichen Baustellen, in professionellen Werkstätten und schließlich auch im Kontext des Heimwerkens zum Einsatz. Im Einzelhandel oder auch bereits im Internet ist ein umfangreiches Sortiment an Zubehör erhältlich, welches auch die Einsatzbereiche von Oberfräse, von Kanten- und von Einhandfräse teilweise beträchtlich erweitert. Besonders jedoch Oberfräsen verfügen teilweise über eine beträchtliche Motorleistung und auch über ein dementsprechendes Gewicht. Im professionellen Sektor leisten sie teilweise bis zu 1.200 Watt und erreichen 3,5 kg. Damit bilden sie die leistungsstärksten und schwersten Geräte unter den beschriebenen Versionen des Gerätes.

 

1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

  • Ohne Fräsen läuft das Haus nicht! Recht vielen Dank für die Erörterung des Unterschiedes zwischen den Fräsen! Nun kann ich schon begreifen, welche davon zu einem Geschenk für den Mann zum Valentinstag wird!

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