In den Pflasterfugen der Gehwege sprießen stets Pflanzen und Unkräuter und erinnern uns an die unangenehme Tatsache, dass sich die Natur letztendlich alles zurück holt, sofern wir als Menschen nicht regelmäßig enorme Pflegeaufwendungen initiieren, um es ihr immer wieder aufs Neue zu entreißen. Früher, zu Zeiten unserer Eltern und Großeltern, war die Fugenreinigung der Gehwege und Plätze eine zeitaufwändige und vor allem ungeliebte Handarbeit. Heute gibt es dafür nicht nur die gefürchtete chemische Keule, sondern durchaus auch umweltschonendes und daher zeitgemäßes technisches Equipment.
Kontra Chemie
Um sich die mühsame und gefürchtete Arbeit des Fugenkratzens zu ersparen, kamen vor allem in den 1970er und in den 1980er Jahren diverse Arten von Pflanzenschutzmitteln und hier wiederum vor allem von Herbiziden zum Einsatz. Diese ließen sich zur Anwendung recht einfach großflächig auf Gehwegen, auf Plätzen oder auf Garagenzufahrten verteilen.
Heute hat der Gesetzgeber jedoch längst hierauf reagiert und das Ausbringen solcher Herbizide auf versiegelten Flächen, zu denen auch Gehwege, Plätze oder Garagenzufahrten gehören, verboten. Als Begründung für diese Entscheidung wird im Allgemeinen angeführt, dass durch eine solche Praxis schädliche Substanzen nicht nur in das Oberflächenwasser, sondern durchaus auch bis hinein in das Grundwasser gelangen können.
Die Wurzelbürste und der Fugenkratzer
Die traditionellen Alternativen zur Fugenreinigung auf Gehwegen stellen noch immer die bereits seit Großmutters Zeiten bewährten Utensilien der Wurzelbürste und des Fugenkratzers dar. Ausgestattet mit Knieschonern, muss man sich in mühseliger Kleinarbeit über die zu säubernde Fläche bewegen, um die Fugen einzeln zu säubern und jeden Pflasterstein mühselig von Hand abzuschrubben. Je häufiger diese Reinigung jedoch vorgenommen wird, desto anhaltender und sichtbarer ist ihr Effekt. Unterstützt wird die Prozedur dabei durch einen harten Besen sowie durch heißes Wasser, welchem etwas Essig, Salz oder auch Zitrone zugesetzt wurde.
Die Fugenreinigung mit dem Abflammgerät
Eine Alternative zu Wurzelbürste und Fugenkratzer ist hingegen der Gasbrenner, welcher in aufrechter Körperhaltung eingesetzt werden kann. Eine auswechselbare Gaskartusche bietet meist ausreichend Reservoir, um damit kleinere Gehwegflächen effektiv und vor allem bequem abflammen zu können. Die Anwendung der Geräte ist einfach und mit dem Flammrohr lassen sich auch Fugen in sonst schwer zugänglichen Ecken erfolgreich säubern. Allerdings kann ein zu häufiges Abflammen der Unkräuter in den Fugen zu deutlichen Verfärbungen der dergestalt behandelten Gehweg-Sektionen führen.
Die Fugenreinigung mit dem Infrarotgerät
Das Infrarotgerät setzt statt einer züngelnden Gasflamme die umweltfreundliche und geradezu revolutionäre Infrarottechnik zur Fugenreinigung auf den Gehwegen ein. Mit Gas wird ein entsprechendes Keramikelement erhitzt, welches seine intensive Infrarot-Strahlung gezielt auf Unkräuter und auf Flugsamen richtet. Die Strahlungswärme bringt dann hier die Eiweißzellen schnell zum Platzen und initiiert einen raschen Verwelkungs- und Verrottungsprozess bei den dergestalt behandelten Unkräutern. Der Nachteil ist die derzeit noch geringe Verfügbarkeit der Geräte. Auch erweisen sie sich in der Anschaffung noch als recht teuer.
Der Hochdruckreiniger zum Säubern der Pflasterfugen auf dem Gehweg
Recht schnell und einfach lassen sich Fugen auf den Gehwegen und in den Garageneinfahrten oder auch auf Plätzen jedoch mit dem Hochdruckreiniger, dem sogenannten Kärcher, behandeln. Meist umfasst das mit gelieferte Zubehörsortiment bei diesen Geräten sogar spezielle Terrassenreiniger. Dadurch ist letztendlich eine kostengünstige, effektive und vor allem auch materialschonende Reinigung des Gehwegs möglich. Noch bessere Arbeitsergebnisse beim Reinigen der Gehwegfugen mit dem Hochdruckreiniger erzielt man aber immer dann, wenn anstatt kaltem warmes Wasser in den Tank des Gerätes eingefüllt wird. Man sollte bei der Fugenreinigung mit dem Hochdruckreiniger zunächst erst einmal mit einem niedrigen Druck beginnen und diesen dann bei Bedarf langsam steigern. Als ideal hat sich ein Auftreffwinkel von annähernd 45 Grad erwiesen.
Elektrische Fugenreiniger
Als wohl derzeit komfortabelste Variante werden derzeit durch diverse Hersteller bereits elektrische Fugenreiniger am Markt angeboten. Diese arbeiten mit einer elektrisch in Rotation versetzen harten Fugenbürste.
1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort
Bisher habe ich unsere Gartenwege auch immer mit dem Hochdruckreiniger gesäubert. jetzt habe ich den Tipp erhalten, es einmal mit Sandstrahlen zu probieren. Ich hoffe, dass hiermit alle Moosflecke beseitigt werden.