Der sogenannte Dutch oven stellt ein dreibeiniges Gefäß dar, welches standardmäßig aus dem Werkstoff Gusseisen besteht. Gusseisen besitzt traditionell nämlich einen extrem hohen Gehalt an Kohlenstoff, wodurch sich dieser spezielle Werkstoff letztendlich auch vom normalen Stahl unterscheidet. Im Allgemeinen geht der Werkstoffkundler heute davon aus, dass Gusseisen über einen charakteristischen Kohlenstoffgehalt von jeweils mehr als 2 Prozent verfügen muss. Hieraus resultieren dann jeweils die ganz besonderen und höchst speziellen Eigenschaften des Werkstoffs Gusseisen, die auch die Verwendungsmöglichkeiten von Gegenständen aus Gusseisen nach sich ziehen.
Gusseisen ist durch ganz besondere Eigenschaften gekennzeichnet und charakterisiert. So gilt es als sehr hart und spröde. Seine Zugfestigkeit ist hingegen äußerst gering, wogegen es dazu in der Lage ist, ein Maximum an Druckkraft aushalten zu können, ohne dabei zu Bruch zu gehen.
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Ein traditioneller Gebrauchsgegenstand aus den USA und aus Australien
Betrachtet man sich die Geschichte und die Verbreitung vom Dutch oven, so kommt man vergleichsweise schnell zu der Erkenntnis, dass es sich hierbei um einen Gebrauchsgegenstand handelt, der seit dem 18. Jahrhundert recht weit verbreitet ist und der vor allem in den USA sowie in den Weiten Australiens verbreitet gewesen ist.
Der Dutch oven ist ein dreibeiniges Gefäß aus dem spröden Werkstoff Gusseisen und er wurde in den USA und in Australien vor allem im 18. Jahrhundert traditionell zum Kochen und auch zum Braten genutzt und mit Erfolg eingesetzt.
Da es in diesen zu jener Zeit noch recht dünn besiedelten Landstrichen im Unterschied zu Europa noch vergleichsweise wenige geschlossene Herdstellen in geschlossenen Wohngebäuden gab, musste der berühmte gusseiserne Dutch oven als mobile Alternative her halten, die sich bei Bedarf auch problemlos unter freiem Himmel zum Kochen und zum Braten einsetzen und verwenden ließ. Jedoch diente der Dutch oven den Pionieren und den ersten Menschen, die die bislang öden Weiten von Nordamerika und von Australien im 18. Jahrhundert zu besiedeln begannen, nicht nur als Gefäß zum Braten und zum Kochen. Auch zum Backen unter dem freien Himmel konnte der Dutch oven erfolgreich genutzt werden.
In England wurde unter einem Dutch oven jedoch eine völlig andere Lösung verstanden. Hier wird der Dutch oven als ein historischer Backofen verstanden und definiert, welcher vollständig geschlossen war. Dieser Backofen konnte nämlich bei Bedarf neben einer Feuerstelle platziert und dann jeweils mit glühenden Kohlen angefüllt werden, um entsprechende Speisen zubereiten zu können.
Die Herkunft vom Dutch oven
Wie es bereits die Bezeichnung und der Name schon verraten, ist es grundsätzlich möglich, dass der Dutch oven aus den Niederlanden gekommen ist. Andere Theorien und Ansichten gehen heute jedoch davon aus, dass die Ursprünge vom Dutch oven hingegen viel eher in Deutschland zu finden sein sollten.
Auch in Südafrika, hier vor allem im Siedlungsgebiet der holländisch-stämmigen Buren, ist der Dutch oven in unterschiedlichsten Größenordnungen recht weit verbreitet gewesen. Er gab unterschiedlichsten Arten von regionalen und typischen Eintopfgerichten seinen Namen, die sich ausschließlich in diesem Gefäß zubereiten ließen. Die am meisten genutzte Form vom Dutch oven besteht nach wie vor in den unterschiedlichsten Gegenden der Welt aus einem verschieden großen Gefäß aus Gusseisen. Dieses gusseiserne Gefäß bildet das Herzstück vom Dutch oven und es steht grundsätzlich auch auf jeweils drei gusseisernen Füßen. Es ist jedoch allgemein üblich, dass der Dutch oven mit einem gusseisernen Deckel nach oben hin fest verschlossen werden kann.
Beliebt ist auch eine mehrteilige Ausführung vom Dutch oven, die aus mehrteiligen Größen besteht. Hierbei war es vor allem auch beim Reisen und beim Transport des Gerätes sinnvoll, die kleineren Dutch oven in den jeweils größeren Ausführungen zu verstauen und dann zum Schluss jeweils die gusseisernen Deckel auf zu legen.
Auch von oben und von unten her beheizbar
Die typische Bauform vom Dutch oven mit seinem charakteristischen hoch gezogenen Rand und mit dem gusseisernen Deckel machte es grundsätzlich möglich, dass auf dem geschlossenen Deckel durch den jeweiligen Benutzer auch glühende Kohlen platziert werden konnten. Ein Beheizen des zuzubereitenden Gerichtes war dadurch auch problemlos von oben her möglich.
Dadurch ließ sich die zugefügte Hitze beim Dutch oven besonders gleichmäßig auf den jeweiligen Inhalt verteilen. Der Dutch oven war nicht nur allein in ganz unterschiedlichen Arten von Größenordnungen, sondern vor allem auch in recht unterschiedlichen Wandstärken im Handel zu bekommen. Hierdurch war es generell möglich, die Hitze über einen möglichst langen Zeitraum hinweg im Material zu speichern und auch im Innern zu speichern, ohne dass es zu einem schnellen Auskühlen des Inhalts vom Dutch oven kam.
Eine weitere bauliche Besonderheit von einigen Versionen vom Dutch oven war auch die Tatsache, dass diese zusätzlich auch noch mit einem speziellen gusseisernen Henkel durch den jeweiligen Hersteller versehen worden sind. Diese Tatsache erlaubte es dem Benutzer, dass Gefäß auch problemlos über einer im Freien oder in einem Gebäude angelegten und entsprechend eingerichteten Feuerstelle aufhängen zu können, so dass die Zuführung von kontrollierter Hitze dadurch auch von unten her vorgenommen und realisiert werden konnte.
Die heutige Verwendung und Nutzung vom Dutch oven
Auch heute noch erfreut sich der Dutch oven einer weiten Verbreitung und recht intensiven Nutzung, längst nicht mehr nur in den USA oder in Australien. Er wird, wie auch früher, als sogenannter Bräter in einer modernisierten Form und Ausführung vor allem bei Campingausflügen zum Zubereiten von Speisen auf hygienisch einwandfreie Art und Weise und ohne Kontakt des Bratgutes zu Rauch oder Asche genutzt und verwendet.
Traditionell ist dabei das bevorzugte Material dieser modernen Bräter, die sich aus dem Dutch oven heraus entwickelt haben, immer noch das Gusseisen geblieben. Dies bedingt dann natürlich auch die Tatsache, dass sich ein solcher moderner Dutch oven oder Bräter auch für den Einsatz im Zusammenhang mit einem Induktionsherd aller bestens eignet und empfiehlt.
Der Dutch oven hat sich jedenfalls in seinen unterschiedlichsten Ausführungen und Bauformen auch über die Jahrhunderte hinweg als Kochinstrument recht erfolgreich behaupten und sich überall auf der Welt durchsetzen können.
Auch in einer zivilisierten und modernen Umwelt möchten viele Menschen und unter ihnen nicht nur die Camper, auf den Reiz und den einzigartigen Geschmack der in einem solchen Dutch oven zubereiteten Speisen nicht mehr verzichten.