Das erste eigene Zimmer eines Kindes stellt ein spannendes Projekt für jeden Heimwerker dar. Der eigene Wunsch, beim Nachwuchs für Freude zu sorgen, bringt so manch spannende Idee hervor. Die Gestaltung des Zimmers bringt einige Besonderheiten mit sich, die dabei berücksichtigt werden wollen. Worauf es genau ankommt und mit welchen Tipps das Projekt gut gelingt, sehen wir uns in diesem Artikel an.
Passende Böden und Wandfarben
In Anbetracht der hohen Preise, die in diesen Tagen am Immobilienmarkt üblich sind, ist es schon ein echter Luxus, dem Kind überhaupt ein eigenes Zimmer zur Verfügung stellen zu können. Konnten dafür erst einmal die Weichen gestellt werden, dann geht es darum, bei der Gestaltung auf die passenden Materialien zu setzen. Ein spannender Arbeitsschritt ist das Verlegen eines geeigneten Bodens, für den im Kinderzimmer ein paar Besonderheiten gelten.
Der ideale Boden schluckt zum einen ausreichend Schall, falls es später beim Kind etwas lauter zugehen sollte. Darüber hinaus legen Eltern natürlich großen Wert darauf, dass das Produkt frei von jeglichen Schadstoffen ist. Im Laufe der Jahre wird das Kinderzimmer außerdem ein Ort des Spielens sein. Da ist es von Vorteil, wenn es sich um einen robusten Boden handelt, auf dem das Spielen nicht direkt unschöne Spuren hinterlässt. Ein Boden, der in Anbetracht dieser Aspekte immer sehr gut abschneidet, ist der Korkboden. Er hat außerdem den Vorteil, dass er sich sehr wohnlich anfühlt und gut zu verlegen ist. Gleiches gilt für den Teppichboden, der ebenfalls gerne Einzug in den Kinderzimmern hält. Allerdings kann schon ein ausgelaufenes Getränkt dort unschöne Flecken hinterlassen, die nicht mehr ohne eine professionelle Reinigung zu entfernen sind.
Im gleichen Arbeitsschritt wollen noch die Wände einen neuen Look bekommen. Natürlich bietet es sich an, auf ein kahles und kaltes Weiß zu verzichten. Cremefarbene Töne lassen den Raum freundlich wirken, bleiben aber gleichzeitig relativ neutral. Sollten sich die individuellen Interessen des Kindes im Laufe der nächsten Jahre ausprägen, so können noch besondere Akzente gesetzt werden. Wie wäre es zum Beispiel mit einem entsprechenden Wandtattoo? Später sind hier den eigenen Vorstellungen kaum Grenzen gesetzt.
Die Lichtinstallation
Mit dem passenden Boden und frisch gestrichenen Wänden sind schon die Grundlagen für ein gemütliches Kinderzimmer geschaffen worden. Nun geht es darum, den Raum mithilfe des passenden Lichts sehr freundlich wirken zu lassen. Von Vorteil ist immer ein großes Fenster, das tagsüber genug natürliches Licht in den Raum einfallen lässt. Daran passt sich dann die künstliche Beleuchtung des Raums an, die von Heimwerkern selbst konzipiert werden kann. Los geht es mit der Grundbeleuchtung, die von einer Deckenleuchte oder von einem Einbaustrahler kommen kann. Hier gilt warmweißes Licht zwischen 2.700 und 3.200 Kelvin als ideal. Sollte das Zimmer mit bis zu zehn Quadratmetern eher klein sein, so würden 1.100 bis 2.000 Lumen ausreichen. Ist das Zimmer größer, können bis zu 3.300 Lumen sinnvoll sein.
Richtig spannend wird es dann mit der punktuellen Beleuchtung des Raums. Für viele Kinder sehr wichtig ist ein Nachtlicht für einen leichten Schimmer in der Dunkelheit. Nachtlichter gibt es in vielen verschiedenen Varianten und sie erfüllen eine beruhigende Funktion. Im Kindesalter ist es absolut legitim, die Nachtruhe auf diese Weise zu unterstützen. Mit der weiteren punktuellen Beleuchtung des Raums lassen sich dann bestimmte Akzente setzen. Im Kleinkindalter kann eine solche Lichtquelle zum Beispiel für den Wickeltisch wichtig sein. Wenige Jahre später ist es dann vielleicht der Schreibtisch oder das Regal mit den Sport-Pokalen, welches so in Szene gesetzt werden soll. Je früher dafür die baulichen Voraussetzungen geschaffen werden, desto besser.
Die passende Einrichtung
Natürlich werden sich die Wünsche des Kindes im Laufe der Zeit ändern, was die Einrichtung des Zimmers nach dem ersten Umzug angeht. Das Mobiliar, das zu Beginn gekauft wird, bleibt aller Voraussicht nach nicht ewig im Einsatz. Gerade deshalb kann es sich lohnen, an dieser Stelle etwas Geld zu sparen. Dies geht nicht zwingend mit einem Verzicht von Qualität einher. Stattdessen können viele gebrauchte Kindermöbel erstanden werden, die nur wenige Jahre im Einsatz waren und daher geringe Gebrauchsspuren aufweisen. Trotzdem ist auf diesem Wege eine Ersparnis von mehr als 70 Prozent im Vergleich zum Kauf neuer Möbel möglich.
Heimwerker haben auch hier einen entscheidenden Vorteil an ihrer Seite: Sie verfügen zum Beispiel über den passenden Anhänger, um die gebrauchten Möbel entspannt an ihr neues Zuhause zu transportieren. Anschließend stellt auch der Aufbau der einzelnen Stücke kein großes Problem dar.
Für die nötige Sicherheit sorgen
Kleine Kinder sind bekanntlich sehr neugierig und wollen ihre Umwelt erkunden. Zu den Arbeiten im Kinderzimmer zählt deshalb auch der Blick auf die Sicherheit. Es kann sein, dass das Kind alle neuen Möbel zunächst als Kletterhilfe wahrnehmen wird. In dem Fall aus sichergestellt sein, dass im Falle eines Sturzes nichts passieren kann. Gute Möbel für das Kinderzimmer sind deshalb kippsicher und zum Beispiel mit einem einfachen Metallwinkel an der Wand befestigt. Auch bei jeglichen Schubladen ist im Idealfall dafür gesorgt, dass sie nicht komplett herausgezogen werden können. Viele Hersteller sorgen mit speziellen Auszugssicherungen dafür, dass sich das Kind damit nicht selbst in Gefahr bringen kann.
Auch die Steckdosen machen eine spezielle Absicherung notwendig, den Stromunfälle sind in Kinderzimmern leider nicht ausgeschlossen. Schon die Form der Steckdose scheint kleine Kinder dazu zu verleiten, etwas hineinzustecken. Zum einen braucht es deshalb konsequente Verhaltensregeln, welche die Gefahr der Steckdose deutlich machen. Unverzichtbar ist darüber hinaus der Steckdosenschutz, der ganz einfach angebracht werden kann. Abdeckungen, die aufgeklebt werden können, reichen in der Regel aus, um für Sicherheit zu sorgen. Sie verdecken beide Löcher der Steckdose, halten diese aber nach wie vor funktionsfähig. Trotz dieser Maßnahme ist es wichtig, kleine Kinder nicht unbeaufsichtigt in der Nähe der Steckdosen zu lassen.
Eine Selbstverständlichkeit in puncto Sicherheit ist der Rauchmelder im Kinderzimmer. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass dort ein solches Gerät angebracht ist. Neben dem einmaligen Anbringen ist es wichtig, diesen regelmäßig zu testen. Ist wegen einer schwachen Batterie ein Wechsel notwendig, so darf dieser im Sinne der Sicherheit nicht aufgeschoben werden. Dabei hilft es, wenn die passenden Batterien stets im Haus zu finden sind und nicht eigens angeschafft werden müssen.