Fällheber

Als sogenannte Fällheber bezeichnet man in der Forstwirtschaft traditionell all jene Werkzeuge und Instrumente des Holzhauers, welche bei der Ernte von Schwachholz zum Einsatz gelangen können. Der Wald und das in ihm befindliche Stangen- und Stammholz wird dabei als eine Art von Plantage angesehen, bei deren regelmäßiger Ernte neben modernster Technik, wie sie zum Beispiel die Harvester und Holz-Vollerntemaschinen darstellen können, auch noch traditionelle Gerätschaften wie der Fällheber zur Verwendung kommen dürfen. Dies ist insbesondere jedoch immer dann regelmäßig der Fall, wenn es sich bei einer solchen zu bewirtschaftenden Holzplantage um kleinere und meist in privatem Besitz befindliche Anpflanzungen handelt, für deren Pflege und Ernte die Anschaffung des vergleichsweise teuren Harvesters nicht lohnt.

De Fällheber finde daher seine Verwendung und Nutzung, sofern es um die Entfernung besonders schwach gewachsener Stangen und Stämme aus einem geschlossenen Holzverband und Waldstück gehen soll.

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Der Sinn und Nutzen vom Einsatz des Fällhebers bei der Holzernte

Der Einschlag, auch von sogenanntem Schwachholz, ist für den Forstarbeiter dennoch jedes Mal mit gewissen und keinesfalls je zu unterschätzenden Arten von individuellen Risiken verbunden. Diese resultieren dabei aus dem Gewicht und letztendlich auch aus der großen Rasanz, mit welcher ein zum Fällen bestimmter Baum zu Boden stürzen kann. Um die gefürchteten Unfälle beim Holzeinschlag und bei der Holzernte weitgehend vermeiden zu können, gelangt daher regelmäßig der Fällheber als technisches Hilfsmittel des Forstwirts und des Waldarbeiters zum Einsatz.

Der Fällheber nutzt dabei stets die Hebelkraft des zu erntenden Baumes beim Einschlag. Diese Hebelkraft wird dazu genutzt, um den zu m Fällen vorgesehenen Baum über die sogenannte Bruchleiste hinweg in einer ganz bestimmten Richtung zum Stürzen bringen zu können. Somit dient der Fällheber letztendlich stets dem kontrollierten Fällen des Baumes.

Der Fällheber wird unter Forstwirten auch als sogenannte mechanische Fällhilfe bezeichnet. Es handelt sich hierbei, wie auch bereits eingangs schon mehrfach erwähnt worden ist, um eine Art von Hebelwerkzeug, welche den jeweiligen Kraftaufwand beim Anheben eines zum Fällen bestimmten Baumes beträchtlich reduzieren und diesen dann auch kontrolliert in eine ganz bestimmte Fallrichtung dirigieren soll, in welcher eine Gefährdung von Menschen und Tieren sowie auch von entsprechenden Sachwerten praktisch zuverlässig ausgeschlossen werden kann.

Es muss hierbei jedoch noch einmal ganz explizit hervor gehoben und betont werden, dass sich der Fällheber ausschließlich nur für den Fäll- und den Erntevorgang von sogenanntem Schwachholz, also von Stämmen mit signifikant geringem Durchmesser, eignet und empfiehlt.

Sollen hingegen mittlere oder auch stärkere Stämme zum kontrollierten Stürzen nach dem Schnitt gebracht werden, so erweist sich der Fällheber dazu leider nicht mehr als ausreichend. Für diesen Fall müssen Forstwirt und Holzarbeiter dann zu stärkeren und belastungsfähigeren Instrumenten für die Holzernte greifen. Dies sind im Regelfalle die Keile aus widerstandsfähigem Aluminium, die gut dazu geeignet sind, bei stark gewachsenen Stämmen den Fällheber ersetzen zu können.

Auch ein schwerer Vorschlaghammer oder im Extremfall auch die sogenannten hydraulischen Fällhilfen können immer dann durch den Waldarbeiter erfolgreich zum Einsatz gebracht werden, sofern es sich beim jeweiligen Erntegut um das Starkholz handeln sollte.

Die Bauart und Besonderheiten vom Fällheber

Zwar ist der Fällheber ganz explizit nur für die Schwachholzernte gedacht und konzipiert worden, doch muss er deshalb trotzdem materialseitig aus hochfestem und besonders belastungsfähigem Stahl gefertigt worden sein.

Auch garantiert dieser hochfeste Stahl, aus dem der Fällheber zumeist besteht, dass eine signifikant hohe Festigkeit und Belastbarkeit dieses für die Forstwirtschaft so wichtigen Werkzeuges dadurch erzielt erden kann, dass ein extrem starkes Material ein zusätzliches Gewicht zu vermeiden hilft.

Ein Fällheber, wie er heute im einschlägigen Fachhandel oder alternativ auch in den bekannten Shops des Internes erhältlich ist, bringt es üblicherweise auf Längenmaße, welche sich zwischen jeweils mindestens 80 cm uns maximal bis zu insgesamt 130 cm bewegen können. An seinem Ende besitzt jeder Fällheber außerdem auch ein Griffstück, um das optimale Handling dieses Gerätes im Forst ermöglichen zu können. Das Griffstück ist aus PVC oder in einigen Fällen sogar auch aus Leder angefertigt worden, beziehungsweise es wird zumindest durch den Hersteller mit diesen extrem hautfreundlichen und griffigen Materialien überzogen.

Ebenfalls besitzt heute beinahe schon jeder im Handel befindliche Fällheber eine drehbare Feder an seinem Korpus. Dieses technische Besonderheit ist stets dazu auserkoren worden, um dem Forstwirt oder dem Waldarbeiter bei Bedarf auch das bequeme und kräftesparende Drehen eines Schwachholz-Stammes im Forst ermöglichen zu können.

Tipp: lesen Sie auch unseren Artikel zum Saugheber.

Der Einsatz vom Fällheber

Es wurde eingangs schon mehrfach betont, dass der Fällheber ausschließlich bei der Ernte und bei der Gewinnung von sogenanntem Schwachholz zum Einsatz gelangen darf. Beim Schwachholz handelt es sich um Stämme, die einen maximalen Durchmesser von 25 cm aufweisen müssen.

Für stärker dimensionierte Stämme erweist sich der Fällheber dann meist als ungeeignet und es muss auf die Aluminiumkeile und den schweren Vorschlaghammer oder alternativ dann sogar auf die diversen Arten von modernen hydraulischen Fällhilfen für das Starkholz zurück gegriffen werden.

Fallkerb und Bruchleiste müssen auch beim Schwachholz gemäß der Fallrichtung angelegt werden. In zwei unterschiedlichen Stufen wird dann beim Schwachholz der Fällschnitt mit der Motorsäge ausgeführt und entsprechend durch den Waldarbeiter angelegt.

Nun wird der Fällheber angesetzt und der Fällschnitt kann beendet werden, ohne dass die Sägekette dabei am Fällheber beschädigt werden darf. Ist der Fällschnitt dann vollendet worden, so kann der Waldarbeiter nun am fixierten Fällheber ziehen oder alternativ auch drücken, um den zu fällenden Baum auf diese Art und Weise letztendlich über die Bruchleiste kippen und so kontrolliert zum Stürzen bringen zu können.

Ergänzend zum Fällheber können bei der Ernte von Schwachholz jedoch dann auch noch der sogenannte Stammwender und der Kantring zum Einsatz gebracht werden. Diese drei unterschiedlichen Werkzeuge und Instrumentarien haben sich im Verlaufe vieler Jahre und Jahrzehnte letztendlich als ein hoch effizientes Ensemble zur Ernte und zum Kontrollierten Fällen von Schwachholz in Waldgebieten erwiesen und entwickelt.

Auch beim Ausasten des dann bereits gefällten und am Boden liegenden Baumstammes dient der Fällheber, sofern er mit einem beweglichen Haken durch den Hersteller ausgestattet worden ist, dann dem Forstwirt und erleichtert diesem die Arbeit.

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