Gelbsticker

Der Gelbsticker ist dem Gärtner und Land- oder Forstwirt sowie dem Obstbauern unter vielen synonym verwendeten Begrifflichkeiten bekannt. So wird er zum Beispiel auch oft bezeichnet als:

  • Gelbtafel
  • Leimsticker
  • Farbtafel
  • Insektenfalle
  • Gelbfalle.

Grundsätzlich kann ein Gelbsticker entweder aus Kunststoff oder ganz einfach auch aus Pappe bestehen. Gemeinsam ist jeweils allen unterschiedlichen Arten von Gelbstickern, dass auf ihnen die charakteristische grellgelbe Leucht- oder Signalfarbe aufgetragen worden ist.

Diese ist jedoch in einer massiven Art von Klebstoff ausgeführt, an dem die auftreffenden Schädlinge dann haften und kleben bleiben müssen.

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Alternativen zum Gelbsticker

Es wurde bereits schon eingangs erwähnt, dass der Gelbsticker vor allem in der Land- und Forstwirtschaft, aber natürlich auch im gewerbsmäßigen Anbau von Obst und von Gemüse, seine traditionelle Verwendung findet. Hierbei macht man sich dann, ähnlich wie beim konventionellen Fliegenfänger oder der (elektrischen) Fliegenfalle, den optischen Reiz der charakteristischen grellgelben Farbe auf die anfliegenden Insekten und Schädlinge zunutze. Diese werden durch den starken optischen Farbreiz angesprochen und zur Futtersuche inspiriert. Instinktiv fliegen sie dann den eigens dazu aufgestellten Gelbsticker an, bleiben auf diesem haften und bilden somit einen Indikator für die in der Land- und Forstwirtschaft oder für den Obstanbau in dem betreffenden Gebiet zu erwartende Schädlingsplage, nachdem sie ausgezählt worden sind.

Alternativen zu dieser Art der unmittelbaren Schädlingsbekämpfung und Schädlingskontrolle gibt es jedoch einige. Diese funktionieren jedoch durchweg auf dem analogen Prinzip, wie auch der Gelbsticker.

Bekannt sind zum Beispiel auch Klebetafeln zur Schädlingskontrolle oder zur Schädlingsbekämpfung in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Obstanbau, die mit weißer Farbe (Weißtafeln oder Weißsticker), mit grüner, roter oder auch mit blauer Leuchtfarbe (Blautafel oder Blausticker) beschichtet worden sind, um Insekten und Schädlinge anzuziehen.

Gelbsticker zur Früherkennung

Der geradezu klassische Einsatzzweck der weithin sichtbaren Geldsticker ist jedoch die sogenannte Früherkennung. In den von Schädlingsbefall entsprechend bedrohten Anbaugebieten werden solche Gelbsticker demnach eigens zu dem Zweck aufgestellt, um alle fliegenden Schadinsekten möglichst frühzeitig erkennen zu können. Dazu gehören zum Beispiel:

  • die Kirschfruchtfliege
  • die Kirschessigfliege
  • die Grüne Rebzikade
  • die Weiße Fliege
  • die Geflügelte Blattlaus
  • die Mörenfliege
  • die Minierfliege
  • die Trauermücke
  • die Spargelfliege
  • der Holzbohrer
  • der Kohlstängelrüssler
  • der Rapsglanzkäfer
  • sowie viele weitere Schadinsekten.

Die Bauweise der Gelbsticker

Es wurde eingangs schon darauf verwiesen, dass die Gelbsticker entweder aus Plastik oder einfach aus Pappe hergestellt werden können. Diese Materialien werden in Tafelform geschnitten und anschließend mit einem grellgelben Farbton eingefärbt und getönt.

Als Kleber, die auf den Tafeln eigens aufgebracht werden, nutzt man heute überwiegend die Produkte des bekannten und auch weltweit gut renommierten Herstellers Russell IPM. Diese bestehen vorzugsweise aus sogenannten Polymeren petrochemischen Usprungs, die sich durch ihre signifikante Klebrigkeit auszeichnen.

Alternativ können jedoch auch die Klebstoffe vieler weiterer Hersteller zum Bestreichen der Gelbsticker genutzt werden. Hierzu gehört zum Beispiel auch ein Klebstoff auf der Basis von Polyisobutylen. Durch das Bestreichen mit dem Klebstoff sind die Gelbsticker an ihrer Oberfläche stets von eindeutig nasser Konsistenz und fühlen sich keineswegs trocken an. Sie trocknen auch bei größter sommerlicher Hitzeentwicklung niemals vollständig aus.

Beliebt und vielfach in Gebrauch ist heute bei den Gelbstickern jedoch auch die Benetzung oder das Bestreichen mit einem sogenannten Schmelzklebstoff. Hierbei handelt es sich um eine Mischung aus dem bereits schon eingangs erwähnten Polyisobutylen und verschiedensten anderen Arten von thermoplastischen Kunststoffen.

Die Beschichtung der Gelbsticker mit diesem Schmelzklebstoff ähnelt dabei haptisch vor allem der Beschichtung der Rückseiten der Selbstklebe-Etiketten aus dem Handel. Der Hersteller Rebell fertig heute jedoch auch schon Gelbsticker, die aus Polystyrol bestehen, mit grundsätzlich cadmiumfreien Farben eingefärbt und getönt worden sind und die dann anschließend nur noch mit Insektenleim bestrichen werden müssen, um schließlich gebrauchsfertig zu sein. Bei diesem Typ von Gelbsticker ist besonders erwähnenswert, dass der jeweils aufgetragene Insektenleim nach dem Gebrauch mit Waschbenzin oder mit Reinbenzin vollständig von der Oberfläche des Reinstickers entfernt werden kann, welche ja bekanntlich aus Polystyrol besteht. Dadurch sind alle diese genannten Gelbsticker des Produzenten Rebell grundsätzlich mehrfach verwendbar.

Die Toxizität und Giftigkeit sämtlicher verwendeter Arten von Klebern auf den heute in Gebrauch befindlichen Gelbstickern kann nach Aussage der jeweiligen Produzenten praktisch vernachlässigt und mit dem Wert Null gleichgesetzt werden. Damit ist eine maximale Umweltkonformität der im Gebrauch befindlichen Gelbsticker gewährleistet.

Dennoch muss diesen Klebstoffen, obwohl sie theoretisch sogar ohne entsprechende Wirkung auch mit zum menschlichen Verzehr bestimmten Lebensmitteln in Berührung kommen könnten, eine definitiv hautreizende Wirkung in bestimmtem Ausmaß attestiert und bescheinigt werden.

Der Einsatz der Gelbsticker

Gelbsticker werden heute im Allgemeinen an den unterschiedlichsten Orten fest aufgestellt. Dazu gehören aktuell vor allem:

  • Gewächshäuser
  • Wintergärten
  • land- oder forstwirtschaftlich genutzte Areale und Freiflächen.

Bei der Aufstellung und Verwendung der Gelbsticker im Freien sollte jedoch grundsätzlich auf witterungsbeständige Materialien geachtet werden. Tafeln und Kleber müssen hierbei weitestgehend wasserunlöslich und zusätzlich dann auch noch hitzebeständig sein, um die Affinität der genannten Schadinsekten in Bezug auf die Farben Gelb, Weiß und Blau optimal ausnutzen zu können.

Die Anzahl der jeweils auf einem Gelbsticker gefangenen Schadinsekten kann dabei grob als ein frühzeitiger Indikator für die später möglicherweise zu erwartende Flugstärke pro Art gelten und entsprechend interpretiert werden.

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