Handkreissäge mit Führungsschiene

Eine Kreissäge dürfte jeder kennen – ist sie doch der unentbehrliche Helfer für Bauen, Renovieren und auch Brennholz in gewissem Umfang. Doch selbst bei passionierten Handwerkern nicht immer vorhanden ist eine Handkreissäge.

Dabei handelt es sich um eine kleine Kreissäge, die nicht wie eine Klassische auf ihrem Gestell steht, sondern eine Säge, die von Hand geführt wird. Sie ist dennoch ein relativ großes und starkes Handwerkszeug, welches durchaus mit etwas Übung bedient werden sollte, um Verletzungen zu vermeiden.

Dafür wird die Handkreissäge benötigt

Wer viel baut, renoviert oder im Garten werkelt, wird um die Anschaffung einer solchen Handkreissäge nicht herum kommen. Denn sie ist der ideale Helfer, um Werkstoffe, vor allem Holz, zu zerschneiden, und zwar präzise und dennoch kraftvoll. Sie ist daher der Kompromiss zwischen einer großen Baukreissäge und einer filigranen Säge wie einer Stichsäge.

Mit den entsprechenden Sägeblättern können auch Kunststoffe und dünne Metalle zerschnitten werden, aber die üblichen Sägeblätter, die in verschiedenen Zahnungen erhältlich sind, werden für Holz angeboten.

Auch bei zahlreichen Hobbys, man denke nur an Modellbau, ist eine solche Handkreissäge häufig in Betrieb.

Handkreissäge mit Führungsschiene
Handkreissäge mit Führungsschiene | Foto: stockfoto-graf / Depositphotos.com

So ist eine Handkreissäge ausgestattet

Der Vorteil von Handkreissägen ist, dass sie mobil betrieben werden. Das Werkstück wird auf einer Werkbank oder einem Tisch bzw. auf Böcke gelegt, und man kann die Säge dort entlangführen. Betrieben wird eine solche Handkreissäge mit einem Elektromotor, der entweder stromgeführt ist oder über einen Akku angetrieben wird.

Manche Handkreissägen besitzen eine sogenannte Führungsschiene. Dieses Zubehör ist besonders dann nützlich, wenn präzise Schnitte durchgeführt werden. Sie dient sozusagen als Anschlag und hilft, dass man sich während des Schnittes nicht verläuft.

Wichtig: Das richtige Sägeblatt. Ein wichtiges Zubehör für die Handkreissäge ist das Sägeblatt. Dieses kann beliebig getauscht werden, nicht nur, weil es stumpf geworden ist, sondern auch, weil beim Wechsel des Werkstoffes ein anders Sägeblatt zum Einsatz kommen muss.

Je nach Verwendungszweck sollte ein feines oder grobes Blatt die erste Wahl sein. Es gibt Universal-Sägeblätter, die für Holz und OSB-Platten geeignet sind, aber auch für viele weitere Werkstoffe. Daneben gibt es Spezialsägeblätter, beispielsweise für Metall. Soll ein schneller und weniger präziser Schnitt erfolgen, sind die sogenannten Baustellen-Einweg-Sägeblätter optimal geeignet.

Sägeblätter nachschärfen

Sägeblätter können nachgeschärft werden, was besonders bei Verwendung von Hartmetallblättern lohnend ist. Dazu bringt man das stumpfe Blatt zu einem entsprechenden Unternehmen, häufig sind dies Firmen, die Gartengeräte und Werkzeuge vertreiben.

Einige moderne Handkreissägen können mit einem Metallblatt sogar Stein sägen, und ersetzen damit eventuell sogar einen Trennschleifer.

Wenn man die Handkreissäge kauft…

Vor dem Kauf eines solchen Werkzeugs sollte gut überlegt werden. Je nach Budget kann schon einmal eingeschränkt werden – aber im Prinzip kann man nur jedem dazu raten, hier nicht zu sehr zu sparen, sondern hochwertiges Elektrowerkzeug zu erwerben, welches sich in der Qualität, beim Arbeiten und in der Langlebigkeit zeigt. Nicht zuletzt ist die Sicherheit ein Argument, warum man zu einer gut ausgestatteten und hochwertigen Säge greifen sollte.

Vergleich ähnlicher Sägen

Ein Vergleich von ähnlichen Handkreissägen zeigt, worauf man achten sollte, wenn der Kauf ansteht. Da ist zum einen die Stärke des Motors. Die Umdrehungen pro Minute liegen bei etwa 5.000 bis 5.600; die Motorstärke bei etwa 1.200 bis 1.800 Watt.

Der maximalen Schnitttiefe kann ebenfalls ein Blick gelten. Diese wird von den unterschiedlichen Herstellern mit etwa 60 bis 70 angegeben. Meist ist sie stufenlos regelbar. Das ist besonders hilfreich, wenn man eine Nut sägen will, also keinesfalls die volle Schnitttiefe nutzt.

Ob netz- oder akkubetrieben ist eine Frage der Anforderungen. Natürlich sind netzbetriebene Geräte stärker und haben eine dauerhafte Laufleistung, während Akkugeräte immer wieder eine Pause zum Aufladen brauchen. Dafür sind die Akkusägen natürlich flexibler und können dort eingesetzt werden, wo kein Strom vorhanden ist, oder erst aufwändig ein Verlängerungskabel hingelegt werden müsste.

Nicht ganz unerheblich ist das Gewicht. Denn um ermüdungsfrei arbeiten zu können, sollte die Säge relativ leicht sein. Die meisten ihrer Art sind um die 4-5 Kilogramm schwer, die man erst einmal bewegen und über einen längeren Zeitraum halten muss. Von den namhaften Herstellern liegen die Sägen im Gewicht zwischen ca. 3,5 und 5,5 Kilogramm.

Die Sägeblattdurchmesser sind bei den üblichen Handkreissägen gleich: 190 mm Durchmesser mit einer 30-mm-Bohrung. Hier gibt es keine nennenswerten Unterschiede.

Eine Führungsschiene sollten alle Handkreissägen haben, die üblicherweise auf dem Markt sind. Diese gehört heute standardmäßig dazu. Einige sind sogar so ausgelegt, dass die Führungsschiene aus verschiedenen Segmenten besteht, die man zusammensetzen kann, wodurch man eine längere Schiene erhält.

Im Lieferumfang befinden sich meist neben der Säge und dem Anschlag noch ein oder sogar zwei Sägeblätter sowie ein Schlüssel zum Wechseln der Blätter und eventuell noch ein Absaugstutzen, an dem eine Absaugung angeschlossen werden kann.

Ein wichtiges Argument einer Handkreissäge außerdem: Die Verstellung des Neigungswinkels. Wie groß dieser ist und ob überhaupt eine Verstellung möglich ist, sollte beim Kauf beachtet werden. Für Präzisionsschnitte sollte der Neigungswinkel bis 45° betragen, um übliche Gehrungen ausführen zu können.

Der Preis für eine Handkreissäge mit Führungsschiene

Für eine gute Handkreissäge mit Führungsschiene wird Einiges fällig. Es gibt Modelle, die nur rund 100 Euro kosten. Nach oben sind wie immer kaum Grenzen gesetzt. Auffallend ist, dass die wenigen Akku-Geräte, die es unter den Handkreissägen gibt, deutlich teurer sind als die vergleichbaren netzgebundenen Sägen des gleichen Herstellers.

Eine hochwertige Säge im mittleren Preissegment schlägt mit ca. 160-180 Euro zu Buche. Dann kann man davon ausgehen, dass ein gutes Produkt erworben wurde, welches einige Anforderungen erfüllt. So sollten die Grundplatte und die Pendelschutzhaube aus Alu sein, um Gewicht zu sparen.

Das Thema Sicherheit

Heute sind übliche Handkreissägen mit diversen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet. Das ist beispielsweise eine Pendelschutzhaube, die verhindert, dass man in das Sägeblatt greifen kann. Zum anderen sollte eine integrierte Motorbremse vorhanden sein. Eine Motorbremse funktioniert so, dass beim Drücken der Stopp-Taste bzw. Loslassen der Betriebstaste das Sägeblatt sofort stoppt und nicht wie früher ausläuft.

Standard ist außerdem eine Einschaltsperre: Die Säge kann nur eingeschaltet werden, wenn zwei Tasten gleichzeitig gedrückt werden. Es werden also zum Betrieb der Säge zwei Hände benötigt. Das Werkstück wird beispielsweise mit einer Schraubzwinge fixiert. So verhindert man, dass sich eine Hand am Werkstück bzw. am Sägeblatt befindet.

Wer solche Sicherheitssperren überbrückt, spielt mit seinem Leben und riskiert schwere Verletzungen!

Weiterhin gibt es Spindelarretierungen, die für einen einfachen Sägeblattwechsel mit viel Sicherheit sorgen. Davon abgesehen: Beim Wechseln eines Sägeblattes sollte niemals der Netzstecker eingesteckt sein!

Ein rutschfester Führungsgriff sollte ebenfalls zu den Merkmalen einer guten Säge gehören. Denn damit hat man einen sicheren Halt und rutscht nicht so leicht von der Säge ab.

Der Antrieb

Üblicherweise wird eine Handkreissäge mit Strom aus der Dose betrieben. Dazu ist keine Besonderheit wie etwa Starkstrom nötig. Bei rund 2 KW, die eine solche Säge höchstens an Leistung erbringt, kann sie auch bedenkenlos über eine Verlängerungsschnur betrieben werden.

Immer häufiger gibt es aktuell auch leistungsstarke Sägen, die über einen Akku gespeist werden. Ein Beispiel dafür ist die Handkreissäge von WORX. Hier hat man sogar noch den Vorteil, dass der leistungsstarke Akku auch für andere Geräte dieses Herstellers nutzbar ist, wie beispielsweise einer elektrischen Kettensäge oder einem Rasentrimmer.

Hat man eine Handkreissäge, die mit einem Akku betrieben wird, sollte diese eine Anzeige für die Akkukapazität haben. Denn sonst kann es passieren, dass wegen der fehlenden Energie die Arbeit unterbrochen werden muss. Gegensteuern kann der Nutzer hier mit dem Kauf eines zweiten Akkus.

Der Lärmpegel

Wer etwas geräuschempfindlich ist, für den ist eine Handkreissäge nicht unbedingt die erste Wahl. Denn egal, wie hoch die Leistung der Säge ist: Eine Handkreissäge macht erheblichen Lärm. Zwar ist dieser bei Akkugeräten meist geringer als bei Netzbetriebenen, aber als leise kann eine solche Säge beim besten Willen nicht gelten. Der Schallpegel bei durchschnittlichen Sägen liegt bei etwa 80-90 Db.

Interessantes zum Schluss

Der Ursprung einer Handkreissäge, wie wir sie heute kennen, liegt in einer beweglichen Machete, die vor genau 100 Jahren von dem Amerikaner Edmund Michael erdacht wurde. Auf die Idee kam er, als er Arbeiter mit der Machete bei der Ernte von Zuckerrohr sah, und daraufhin eine rotierende Maschine als Hilfe erdachte.

Heute gibt es viele Firmen, die Handkreissägen mit Führungsschienen, Akkus oder sonstigen Besonderheiten herstellen. Bekannt dafür sind unter anderem Makita, Bosch, WORX und viele weitere, die teilweise sogar verschiedene Modelle unterschiedlicher Größe anbieten.

Einige Handkreissägen werden in einem Transportkoffer aus Kunststoff angeboten, statt in einer Pappschachtel, die nach dem Kauf entsorgt wird. Das ist von Vorteil, wenn man die Säge an mehreren Stellen benutzen möchte oder muss, und sie sicher transportieren möchte.

Mit einer Handkreissäge mit Führungsschiene lässt sich eine Osb-Platte präzise schneiden
Mit einer Handkreissäge mit Führungsschiene lässt sich eine OSB-Platte präzise schneiden | Foto: ValdisM / Depositphotos.com

Fazit

Eine Handkreissäge mit Führungsschiene ist eine sehr nützliche Anschaffung für alle, die als Heimwerker eine gewisse Ausstattung an Werkzeugen benötigen. Sie ist kraftvoll und praktisch, kann mobil eingesetzt werden und ist zudem für viele Arbeiten einsetzbar. Dank der Führungsschiene und der Neigung des Sägeblattes können auch Präzisionsschnitte durchgeführt werden, die für Modellbau und Wohnungsbau, Möbel und vieles mehr von Nutzen sein können.

FAQ

✅ Was kann mit einer Handkreissäge geschnitten werden?

Handkreissägen sind hauptsächlich für Holz gedacht. Was im Einzelfall geschnitten werden kann, ist aber eine Frage des Blattes. So gibt es auch Sägeblätter für Metall oder Kunststoffe, sogar für Stein. Üblicherweise gibt es Universalblätter oder auch feine bzw. grobe Sägeblätter, die für unterschiedliche Arten von Holz gedacht sind.

✅ Wie schwer ist eine Handkreissäge?

Handkreissägen gehören zu den etwas schwereren Elektrowerkzeugen und wiegen zwischen etwa 3,5 und 5,5 Kilogramm. Der Unterschied kommt durch die Größe des Motors und der ganzen Säge zustande, wobei eine größere Säge meist mehr Leistung bringt, aber auch schwerer und damit ermüdender in der (längeren) Nutzung ist.

✅ Was kostet eine Handkreissäge mit Führungsschiene?

Handkreissägen sind heute schon ab ca. 100 Euro erhältlich, wobei der Preis im mittleren Qualitätsbereich bei etwa 150 Euro liegen dürfte. Nach oben ist noch einiges möglich – gute Profimodelle kosten mehrere hundert Euro. Aber für ca. 180-200 Euro ist ein sehr gutes Heimwerkmodell erhältlich.

✅ Welches Zubehör ist wichtig?

Eine Führungsschiene ist heute (fast) immer dabei. Auf diese sollte man bei Kauf auch Wert legen. Mitunter wird ein zweites Sägeblatt beigelegt, welches dann für andere Materialien nutzbar ist. Der Schlüssel, der zum Wechseln der Blätter benötigt wird, sollte dabei sein sowie ein Absaugstutzen, damit man im Bedarfsfall eine Absaugung anschließen kann.

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