Hausschwamm: Der im folgenden Text zu beschreibend und zu klassifizierende sogenannte Hausschwamm, ist wissenschaftlich auch als Serpula klassifiziert und bezeichnet worden. Es handelt sich hierbei um einen ganz typischen und charakteristischen Vertreter der Gattung der Pilze, der auch de für diese Spezies so typischen Fruchtkörper aufweist und besitzt und an diesem letztendlich recht deutlich zu erkennen und zu identifizieren ist.
Der Hausschwamm ist extrem flach und kommt im Prinzip überall auf der ganzen Welt vor. Auf dem ganzen Globus, sind vom hier zu beschreibenden und näher vorzustellenden Hausschwamm bis zu insgesamt 15 Arten bekannt und verbreitet.
2 Arten vom Hausschwamm, kommen in Mitteleuropa vor und können daher auch in unseren Breiten durch aufmerksame Beobachter identifiziert und ausgemacht werden. Generell lebt der Hausschwamm vor allem auf Holz und zwar auf sogenanntem Totholz. Damit ist der Hausschwamm natürlich ein potenzieller Bewohner von Häusern, wo er im Fachwerk oder dann auch im Dachstuhl, schwerpunktmäßig zu finden und anzutreffen sein kann.
Überall dort, wo in Häusern Holz verbaut und installiert worden ist, kann sich im Prinzip dann auch der Hausschwamm ganz allmählich immer mehr ausbreiten und bemerkbar machen. Der Hausschwamm ist grundsätzlich bei Hausbesitzern und nicht zuletzt dann auch bei Hausbewohnern sehr gefürchtet und berüchtigt.
Früher assoziierte man mit dem Befall eines Hauses, beziehungsweise dessen hölzerner Bestandteile, mit dem hier zu spezifizierenden Hausschwamm, stets auch ganz zwingend die Notwendigkeit und das unmittelbare Erfordernis, das betroffene Haus oder Gebäude unmittelbar abreißen zu müssen, damit sich der dort befindliche Hausschwamm nicht weiter ausbreiten kann, wie eine ansteckende Krankheit.
Der Hausschwamm ist also eine ganz besonders gefürchtete und berüchtigte Erscheinung, die als Pilz vor allem das Totholz, beziehungsweise das Bauholz, in Gebäuden befallen und auf diesem leben und existieren kann.
Da solch hölzernen Komponenten in einem Haus, häufig aber auch tragende Bauteile, wie Balken oder den Dachstuhl bilden und repräsentieren müssen, wird das hohe Gefährdungspotenzial recht anschaulich und deutlich, wie es von einem solchen Hausschwamm auch heute noch immer wieder in der Praxis ausgehen kann.
Was ist Hausschwamm?
Was der hier vorzustellende und zu klassifizierende Hausschwamm in der Praxis letztendlich aber ist, darstellt und repräsentiert, konnte im einleitenden Abschnitt dieses Textes im Prinzip schon recht deutlich gemacht und auch entsprechend heraus gearbeitet werden.
Konkret handelt es sich nämlich beim Hausschwamm um einen recht flach und platt gebauten und strukturierten Pilz, der das Totholz oder da Bauholz von Gebäuden mit Vorliebe befällt und von dem dort verbauten Holz lebt und dieses damit strukturell derartig schwächen und beeinträchtigen kann, dass die Stabilität und die Standfestigkeit des betreffenden Gebäudes nicht mehr gewährleistet werden können.
Rein wissenschaftlich gesehen, wird der Hausschwamm auch als Sepula klassifiziert und angesprochen, was wiederum eine Untergattung der sogenannten Dickröhrlingsartigen, eine Ordnung der Ständerpilze, repräsentiert, zu der traditionell die meisten Pilze gehören und gezählt werden können, die heute überall auf der Welt vorkommen.
Obwohl der Hausschwamm baulich eher flach ausgeprägt ist und von seiner Struktur her an einen Schwamm erinnert, der durch ein löchriges Gewebe gekennzeichnet und bestimmt ist, gehört er letztendlich zu ein und derselben Ordnung, wie auch der Steinpilz, der Pfifferling und die Marone, der Champignon oder auch der Fliegenpilz.
Im Unterschied zu den hier aufgeführten Pilzarten, die meist essbar und zum menschlichen Verzehr geeignet sind (mit de Ausnahme vom giftigen Fliegenpilz!) kann man den hier vorzustellenden Hausschwamm jedoch nicht verzehren.
Wie schon gesagt und festgestellt worden ist, so lebt der Hausschwamm vom Totholz. Er ist kein Parasit oder gar Schmarotzer, da es sich bei Bauholz ja nicht mehr m einen lebenden Organismus handeln kann, sondern stattdessen, wie bereits auch schon gesagt, lediglich um sogenanntes Totholz.
Man unterscheidet heute in der wissenschaftlichen Ordnung und Systematik, den sogenannten Wilden Hausschwamm (Serpula himantioides) erstmals beschrieben und entsprechend klassifiziert im Jahre 1818, vom Echten Hausschwamm oder Tränenden Hausschwamm (Serpula lacrymans) erstmals beschrieben und wissenschaftlich untersucht, beziehungsweise klassifiziert, im Jahre 1781.
Grundsätzlich gilt der hier zu untersuchende und vorzustellende Hausschwamm als einer der gefährlichsten und der am meisten gefürchteten Holzschädlinge überhaupt, die es heute auf der ganzen Welt gibt.
Wie eingangs auch schon mehrfach erwähnt und beschrieben worden ist, so befällt der Hausschwamm Holz und lebt von diesem. Er bildet dabei einen fleischigen Fruchtkörper aus, der außen jedoch eine wachsähnliche Konsistenz aufweisen kann.
Da der Hausschwamm jedoch nur von Totholz lebt, gilt er als ein sogenannter saprobiontischer Holzbewohner, beziehungsweise Holzschädling. Lebendes Holz, wie zum Beispiel alle Bäume, sind durch den Hausschwamm somit definitiv nicht gefährdet und werden von ihm auch nicht befallen und sukzessive zerstört.
Anders jedoch alles Totholz und hier dann natürlich insbesondere auch das Bauholz, welches letztendlich ebenfalls Totholz darstellt und repräsentiert. Hier verursacht der Holzschwamm dann beim Befall, für gewöhnlich stets die sogenannte Braunfäule.
Besitzt Bauholz oder aber dann auch anderweitiges Totholz, dann noch zumindest eine sogenannte Restfeuchte von mindestens jeweils 20 %, so ist und bleibt es stets in ganz besonderer Art und Weise für den Befall mit dem Holzschwamm empfänglich und es ist daher auch definitiv als gefährdet zu betrachten, zu klassifizieren und entsprechend einzustufen, wie wissenschaftliche Untersuchungen und Ergebungen längst zweifelsfrei ergeben haben. Die Braunfäule, die de Holzschwamm für gewöhnlich am Bau- oder am sonstigen Totholz zu verursachen pflegt, wird in der Wissenschaft und im Bauwesen, beziehungsweise im Holz- und Bautenschutz, dann auch oft und gern als Destruktionsfäule bezeichnet und beschrieben.
Tipp: die Restfeuchte am Holz kann man mit einem Holzfeuchtemessgerät messen!
Allein an diesem Terminus technicus, wird auch für den Laien schon recht deutlich klar und ersichtlich, worin letztendlich die eigentliche Gefahr vom hier zu beschreibenden Hausschwamm bestehen muss. Er zerstört die innere Struktur, auch von tragenden Hölzern, die im Gefüge der Statik von entsprechenden Gebäuden, dann am Ende eine herausragend wichtige Funktion zu erfüllen haben und die für die Standfestigkeit eines solchen Bauwerkes, dann wesentlich sein müssen.
Der Hausschwamm zerstört im Bauholz oder im sonstigen Totholz, stets das sogenannte helle Lignin, als maßgeblich für die innere Stabilität entscheidende und wesentliche Substanz. Zurück und frei vom Befall, bleibt lediglich das sogenannte braune Lignin, weshalb vom Hausschwamm befallenes Totholz oder Bauholz, stets in seinem Inneren durch eine charakteristische braune Farbe gekennzeichnet und bestimmt ist.
Echter Hausschwamm
Wie bereits auch schon eingangs kurz beschrieben und klassifiziert worden ist, so lässt sich der hier vorzustellende und zu charakterisierende Hausschwamm, heute im Allgemeinen in zwei unterschiedliche Arten, beziehungsweise Gattungen, unterteilen und segmentieren.
Einerseits nämlich in den sogenannten Wilden Hausschwamm und andererseits dann in den Echten Hausschwamm oder den Tränenden Hausschwamm.
Der Echt Hausschwamm oder auch Tränende Hausschwamm (Serpula lacrymans) wurde in den Jahren von 1781, von 1821 und von 1884, bereits schon entsprechend wissenschaftlich untersucht und umfassend beschrieben.
Er gilt im Allgemeinen, als einer der am meisten gefürchteten Holzschädlinge, die dieser Globus überhaupt kennt. Entsprechend intensiv, wurde er dann auch durch die Wissenschaft studiert, untersucht, klassifiziert und beschrieben.
Der Echte Hausschwamm oder auch Tränende Hausschwamm, befällt nicht nur Bauholz oder Totholz. Ebenso, ist er nämlich dann in der Praxis unter anderem auch zu finden, auf Materialien, beziehungsweise Substanzen, wie Stroh und Schilf, Altpapier oder auch Spanplatten und dann am Ende vielfach sogar auch Textilien.
Die zerstörerische Wirkung, die bei diesen unterschiedlichen Arten von Materialien und von Substanzen dabei stets vom Echten Hausschwamm oder Tränenden Hausschwamm ausgehen wird, ist stets identisch und von derselben Natur.
In Gebäuden verbautes Holz, sofern es die oben bereits schon beschriebene Restfeuchte von mindestens jeweils 20 % zu bieten vermag und dann außerdem auch eine möglichst warme Umgebungstemperatur, repräsentieren in dieser Konstellation, dann letztendlich die geradezu idealen Lebens- und Wachstumsbedingungen für den Echten Hausschwamm oder den Tränenden Hausschwamm.
Allein in Mitteleuropa, sind etwa gut ein Drittel aller funghizidbedingten Holz- und Gebäudeschäden, auf die zerstörerische Tätigkeit vom Echten Hausschwamm oder vom Tränenden Hausschwamm, ganz unmittelbar zurück zu führen.
Allein hieran, wird das ungeheure und in seinem Ausmaß stets auch volkswirtschaftliche Schadenspotenzial deutlich erkennbar, welches auch heute noch in der Praxis vom Echten Hausschwamm oder vom Tränenden Hausschwamm auszugehen vermag.
Besonders gefährdet für den Befall mit dem Echten Hausschwamm oder dem Tränenden Hausschwamm, sind solche Gebäude, die über eine signifikant hohe Holzfeuchte in den jeweils verbauten hölzernen Bauteilen, aufweisen können. Diese liegt bei 30 % bis etwa 60 %. Bewohnte Gebäude oder auch intakte Gebäude, die nicht bewohnt sind (wie zum Beispiel Kirchen und anderes mehr) weisen jedoch eine derartig hohe Holzfeuchte in den verbauten Hölzern, im Allgemeinen nicht auf.
Ruinen oder Gebäude mit bereits geschädigten Dachhäuten, beziehungsweise Gebäude in Überschwemmungsgebieten, weisen daher als Bauten mit sogenannten signifikant hohen Kondensationspunkten oder auch Lecks, eine ganz besondere Anfälligkeit für den Echten Hausschwamm oder den Tränenden Hausschwamm auf, wie die Diagnose und Analyse des Holz- und Bautenschützers stets mit hinreichender Deutlichkeit und Treffsicherheit ergibt.
Sukzessive und ganz allmählich, wuchert der Echte Hausschwamm oder der Tränende Hausschwamm, dann auch ganz allmählich aus dem Holz als totem organischem Material heraus, das er ursprünglich einmal befallen und besiedelt hatte. Er ist dann auch dazu imstand und gut in der Lage, auch die verbauten anorganischen Arten von Baustoffen und von Materialien, wie sie zum Beispiel Mauerwerk, Ziegel oder Beton repräsentieren und darstellen können, zu überwuchern und sie dadurch ebenfalls ganz entscheidend zu schwächen und in ihrer Statik zu beeinträchtigen.
Hieraus resultiert dann auch in der Praxis dann am Ende die eigentliche Gefährlichkeit vom hier zu beschreibenden und zu klassifizierenden Hausschwamm.
Hausschwamm erkennen
- Den Hausschwamm erkennt man stets an seiner charakteristischen Struktur als sogenanntes Oberflächenmyzel. Er überwuchert also letztendlich die Oberflächen, beziehungsweise die Wände und die Decken, von entsprechenden Bauwerken und von Gebäuden.
- Das charakteristische sogenannte Schadensbild, welches für das Erkennen des Hausschwamms letztendlich so typisch bleibt, ist das Überwuchern und Zersetzen von Oberflächen, beziehungsweise von Baustoffen und hier insbesondere stets vom Holz.
- Ein weiteres Charakteristikum, an dem man den Hausschwamm zweifelsfrei zu erkennen vermag, ist und bleibt letztendlich die auch eingangs schon gleich mehrfach beschriebene und dargestellte Braunfärbung des vom Hausschwamm befallenen Totholzes oder auch Bauholzes. Wo immer also in der Praxis Bauholz und anderes Totholz, in ganz besonders auffälliger Art und Weise braun gefärbt erscheint, ist stets an einen Befall mit dem Hausschwamm zu denken.
- Insbesondere jedoch auch dann, wenn pilzartige Wucherungen des Fruchtkörpers oder Myzels, ausgehend vom braun eingefärbten Holz, sich auf den umgebenden Oberflächen, auch anorganischer Natur (Ziegeln, Beton, Eisenträger und anderes mehr) für den aufmerksamen Beobachter recht deutlich abzeichnen können und sich dort in ausufernder Art und Weise manifestieren.
- Ein wie in kleine Würfel zerbrochener Balken und auch dicke weiße Myzelstränge, die sich über das Holz hinweg ziehen können, mögen dann schließlich weitere sichere Anzeichen und Indizien repräsentieren und darstellen, die für den gefürchteten Befall mit dem Hausschwamm sprechen können.
Geruch
Im Anfangsstadium seiner Entstehung und Ausbreitung, wenn der eigentliche Pilzkörper und das sogenannte Myzel noch frisch und jung sind, riechen Gebäude, die vom Hausschwamm befallen worden sind, in ihrem Inneren regelrecht angenehm und nach frischem Pilz.
Man fühlt sich an eine Waldwiese erinnert, auf der es von Speisepilzen nur so wimmelt. Später und im bereits auch schon recht fortgeschrittenen Stadium des Befalls mit dem Hausschwamm, riechen die betroffenen Räumlichkeiten dann in der Regel penetrant muffig.
Unmittelbar zurück zu führen, ist die signifikante und so typisch Geruchskulisse, die beim Befall mit dem Hausschwamm zu verzeichnen und zu bemerken ist, auf die Zersetzungsprozesse der Eiweiße.
Hausschwamm Anfangsstadium
Wie bereits auch schon eingangs gesagt und aufgeführt worden ist, so ist ein Hausschwamm in seinem Anfangsstadium, unter anderem auch an dem signifikanten und angenehmem pilzartigen Geruch, recht deutlich zu erkennen und zu identifizieren.
Im Anfangsstadium wird die Entdeckung und Diagnose vom Hausschwamm meist noch zusätzlich dadurch erschwert und behindert, weil der Pilz ein verstecktes Wachstum in diesem Lebensstadium an den Tag zu legen pflegt.
Was tun? – Hausschwamm bekämpfen
Je eher man den Hausschwamm zu bekämpfen beginnt, desto besser. Denn der Hausschwamm gilt im Allgemeinen als der am schwierigsten zu bekämpfende und auszurottende Pilz auf der Welt.
- Da de Hausschwamm sich im feuchte Milieu wohl fühlt, muss dieses zunächst erst einmal trocken gelegt werden, ehe dann schließlich mit weiter gehenden Bekämpfungsmaßnahmen begonnen werden kann.
- Ein Sachkundiger (zum Beispiel ein Holz- und Bautenschützer) ist in jedem Fall heran zu ziehen und mit der sachkundigen und fachkundige Durchführung und Realisierung von entsprechend geeigneten chemischen Maßnahmen zum Holzschutz und zur Insektenbekämpfung, zu beauftragen.
- Holzkonstruktion und befallenes Mauerwerk, müssen bei extremem Befall nicht nur durch einen Sachkundigen trocken gelegt, sondern bisweilen dann auch in der Praxis recht großflächig ausgetauscht und komplett erneuert werden.
Hausschwamm Meldepflicht
Da es sich beim hier zu klassifizierenden und vorzustellenden Hausschwamm um einen sogenannten schweren Baumangel nach BGB handelt, besteht in einigen deutschen Bundesländern bei einem entsprechenden Befall definitiv eine Meldepflicht. Zur Schadensfeststellung, ist dann ebenfalls ein Sachkundiger heran zu ziehen und entsprechend zu beauftragen.
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