Herbstrasendünger

Dünger weist heute in der Regel einen reinen Stoff oder auch ein Stoffgemisch aus, welche in der modernen land- und Forstwirtschaft, aber auch im individuellen Gartenbau, mit Erfolg eingesetzt werden, um ein vorhandenes Nährstoffangebot im Boden für die jeweils angebauten pflanzen durch die externe Zuführung geeigneter Stoffe wirksam und effektiv zu ergänzen.

Dünger besteht daher zumeist aus Mineralstoffen, welche prädestiniert sind, um das Wachstum der angebauten Pflanzen zu unterstützen und zu steuern.

Die Düngung soll die Nährstoffentzüge für die Pflanze insgesamt kompensieren und generell an den nahrungsbedarf der Pflanze angepasst werden können.

Düngung hat dabei stets die Aufgabe:

  • die Ernährung der jeweiligen Pflanzen zu verbessern
  • das Wachstum der Pflanzen zu fördern
  • den Ertrag zu steigern
  • die Qualität sämtlicher Ernteprodukte zu erhöhen
  • die Fruchtbarkeit des Bodens zu erhalten und zu befördern.

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Die Düngerarten

Bei den modernen Düngerarten werden heute im Allgemeinen der Mineraldünger und der Gasförmige sowie der organische Dünger unterschieden.

Weitere Unterscheidungsmöglichkeiten des Düngers ergeben sich aus der Klassifizierung in Feststoffdünger und in Flüssigdünger sowie aus der Art und Weise der Wirkung des Düngers (schnellwirkender Dünger, Langzeitdünger und Depotdünger).

Gerade beim Grasdünger ist überdies auch noch eine Unterscheidung nach dem Zeitpunkt seiner jeweiligen Ausbringung und Anwendung möglich (Frühling, Sommer und Herbst).

Rasendünger

Rasendünger dient der Verbesserung der Qualität des Rasens. Er ist meist organischer oder auch organisch-mineralischer Dünger, welcher entweder im Frühjahr oder im Sommer und Herbst auf der zu bearbeitenden Rasenfläche ausgebracht werden muss.

Moderner Rasendünger besitzt als Komponenten meist Stickstoff (zwischen 7 % und 22 %, je nach Hersteller und Düngertyp), Phosphor (zwischen 2 % und 12 %) sowie Kalium (zwischen 1 % und 8 %). Zusätzliche Bestandteile modernen Rasendüngers können Unkrautvernichter sein. Viele Rasendünger wirken biologisch und sind demzufolge auch biologisch abbaubar.

Sie sind nicht aggressiv, bekämpfen zuverlässig Moose und bringen schönes und sattes Grün hervor. Als staubfreie, feine und schnell einziehende Granulate können Rasendünger auch bei Trockenheit gut ausgebracht werden, da sie grundsätzlich schnell in das Erdreich einziehen. Meist induzieren sie ein charakteristisches und besonders schnelles Rasenwachstum.

Organische Herbstrasendünger

Das besondere Charakteristikum von Herbstrasendünger besteht darin, dass er erst nach Beendigung der Wachstumsperiode und nach der Beanspruchung des Sommers, im Herbst, auf die regenerierungsbedürftige Rasenfläche ausgebracht wird.

Organische Herbstrasendünger gelten dabei als ganz besonders umweltfreundlich und zeichnen sich vor allem auch durch ihre hervorragende Langzeitwirkung im Boden aus.

Sie vermögen es jedoch meist nicht, die gewünschte sattgrüne Farbei beim Rasen herzustellen, da sie in der Regel frei von Magnesium sind.

Organische Rasendünger bestehen überwiegend aus organischen Materialien, die in dieser Form auch so in der Natur auftreten. Solche Bestandteile sind beispielsweise die zu Granulat verarbeiteten Hornspäne, der Treber oder Guano. Diese organischen Substanzen des Rasendüngers müssen durch die Mikroorganismen im Boden nach der Ausbringung zunächst erst einmal in Nährstoffe umgewandelt werden, ehe sie schließlich wirksam werden können.

Mineralische Herbstrasendünger

Mineralische Herbstrasendünger sind berühmt für ihre kurzzeitig erzielbaren Effekte. Sie ermöglichen es, dass der im Sommer meist außerordentlich strapazierte Rasen innerhalb kurzer Zeit meist sichtbar grüner und auch deutlich strapazierfähiger erscheint. Jedoch hält dieser gewünschte Effekt meist nur etwa 4 Wochen an.

Mineralische Rasendünger bilden einen für den Rasen hoch wirksamen Cocktail aus Stickstoff, aus Phosphor, aus Kalium und Magnesium.

Herbstrasendünger als Kombidünger

Herbstrasendünger als Kombidünger garantiert eine Kombination der Vorteile beider hier vorgestellter Düngerarten. Mit ihm sollen nicht nur schnelle Effekte beim Rasen, sondern vor allem auch die erhoffte Langzeitwirkung erzielt werden.

Die Besonderheiten vom Herbstrasendünger

Neben dem Starterdünger, dem Standarddünger, dem Flüssigdünger und dem Rasenpflaster bildet der Herbstrasendünger einen speziellen Typ der Nährstoffversorgung des Rasens.

Er soll grundsätzlich nur innerhalb des Zeitraumes von Oktober bis November genutzt und ausgebracht werden.

Sein Hauptbestandteil ist stets Kalium, welches die Aufgabe hat, die Pflanze während der winterlichen Periode der Wachstumsruhe vor der Kälte zu schützen.

Was muss vor der Ausbringung von Herbstrasendünger berücksichtigt werden?

Herbstrasendünger wird grundsätzlich vor der beginnenden Phase der Vegetationsruhe auf den herbstlichen Rasen ausgebracht. Zuvor ist es jedoch im Interesse einer möglichst optimalen Wirkung des Herbstrasendüngers unerlässlich, alle abgefallenen Blätter und welken Pflanzenteile von der zu düngenden Fläche zu entfernen.

Auch ist es durchaus sinnvoll, zuerst Unkraut und Moos und auch Pflanzen wie beispielsweise Löwenzahn von der zu düngenden Fläche zu entfernen.

Es ist zweckmäßig, den Herbstrasendünger stets an einem Regentag auf die Fläche auszubringen. Dadurch kann sich der Dünger nämlich besonders gut und schnell verteilen. Er wird dann durch die einzelnen Grashalme ganz besonders zügig aufgenommen.

Der Herbstrasendünger hat nämlich insbesondere die Aufgabe, dafür Sorge zu tragen, dass der Rasen möglichst optimal mit Frost, mit winterlicher Kälte und Nässe klarkommen kann, um dann endlich im Frühjahr wieder mit frischer Kraft neu auszutreiben.

Sinnvoll ist es ferner, besonders auf großen herbstlichen Rasenflächen den Herbstrasendünger mit einem Düngerwagen zu verteilen. Ein solcher Düngerwagen ist beispielsweise im Bau- oder Gartenmarkt oder auch im Internet erhältlich.

Steht ein Düngerwagen nicht zur Verfügung, so kann zum Ausbringen vom Herbstrasendünger alternativ auch eine kleine Schubkarre genutzt werden. Praktische Helfer sind jedoch auch Eimer und Schaufel.

Beim Kauf von Herbstrasendünger sollte stets auf einen ausreichenden Anteil an Kalium geachtet werden. Dieser Stoff ist nämlich für einen effektiven Kälteschutz des Rasens unerlässlich.

Im Oktober sollte der Rasen zum letzten Mal gemäht werden. Ist er dann gemäht und wurde der Herbstrasendünger entsprechend ausgebracht, so sollte die Winterruhe des Rasens dann nicht mehr gestört werden, denn auch das Gras nimmt sich während der Phase der Vegetationsruhe die so unerlässliche Auszeit zur Regeneration.

Welche Hersteller von modernem Herbstrasendünger gibt es?

Beim Kauf von Herbstrasendünger sollte man nicht nur auf den ausreichend hohen Anteil von Kalium achten, sondern möglichst auf darauf, dass das Produkt auch eigens als Herbstrasendünger deklariert worden ist.

Hersteller moderner Herbstrasendünger-Mischungen sind heute unter anderem:

  • WOLF
  • Beckmann
  • COMPO
  • Cuxin.

Während sommerlicher Rasendünger vor allem viel Eisenenthalten sollte, dient die abschließende Versorgung mit Kalium in Gestalt des Herbstrasendüngers der Vorbereitung der Gräser auf die nasse und kalte Phase der Vegetationsruhe.

Die Behandlung des Rasens mit Herbstrasendünger sollte jedoch durch zusätzliche Pflegemaßnahmen seitens des Gärtners gezielt unterstützt werden. Hier wären beispielsweise zu nennen: das Mähen, das Bewässern und schließlich auch das abschließende Vertikutieren des Rasens im Oktober.

So wird der Rasen optimal gestärkt zur Winterruhe.

2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Hallo zusammen,
    habt ihr auch Herbstdünger mit Unkrautvernichtungsmittel getestet?

    mfg Tobias

    Antworten
    • Hallo Tobias,

      Herbstdünger mit Unkrautvernichtungsmittel ist meiner Meinung nach grundsätzlich nicht empfehlenswert, da diese Mittel gefährlich für den Garten und für die eigene Gesundheit sind.

      Herzlichen Gruß

      Henry

      Antworten

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