Nachhaltige Modernisierung – Tipps zur Planung und Finanzierung

Die Modernisierung und Sanierung von Wohngebäuden gewinnt durch die aktuell steigenden Energiekosten an Bedeutung. Professionelle Handwerksbetriebe und Heimwerker suchen nach Möglichkeiten, mit klugen Maßnahmen die Energiekosten dauerhaft zu senken. Mit einer klugen Planung und dem richtigen Konzept der Finanzierung wird sich die Investition in eine Modernisierung der Immobilie sogar schnell amortisieren.

Modernisierung am langfristigen Nutzen bemessen
Modernisierung am langfristigen Nutzen bemessen | Foto: finanzcheck.de

Modernisierung am langfristigen Nutzen bemessen

Als Heimwerker ist der Griff zum Werkzeug schnell getan, um Konzepte im Do-it-yourself umzusetzen und den Wohnraum neu zu gestalten. Manchmal ist ein Projekt zur Gestaltung des Eigenheims jedoch umfangreicher, als es mit einfachen Mitteln ohne Weiteres umsetzbar wäre.

Zu diesen Großprojekten gehört die Modernisierung der Immobilie, die sich im Laufe von Jahren und Jahrzehnten schwer abschieben lässt. Ist die Dämmung des Hauses betroffen oder kommt die installierte Heiztechnik in die Jahre, gewinnt eine mögliche Modernisierung zusätzlich an Bedeutung. Schließlich lässt sich so ein aktiver Beitrag leisten, um die Heizkosten zu senken und etwas gelassener auf die aktuell steigenden Energiekosten zu blicken.

Selbst ausführen oder den Profi beauftragen?

Auch wenn unsere Webseite viele praktische Tipps für Heimwerker bereithält, sollte beim Thema Modernisierung die Umsetzbarkeit genau überprüft werden. Selbst bei einer hohen, fachlichen Expertise als Heimwerker kann es sinnvoll sein, verschiedene Arbeiten an einen echten Branchenprofi zu vergeben. Im Falle der energetischen Sanierung gilt dies aus zwei Gründen.

Zum einen möchten Sie die Gewissheit haben, dass Ihre durchgeführten Maßnahmen maximal zur Isolation, Dämmung oder Senkung Ihres Energieverbrauchs beitragen. Selbst wenn Sie hochwertigstes Equipment von leistungsfähigen Sägen und Profi-Werkzeug bis zum empfohlenen Dämmmaterial einsetzen – kleinste Unsauberkeiten bei der Arbeit können die erhoffte Isolationswirkung schmälern.

Zum anderen können rechtliche Auflagen für die Pflicht sorgen, dass die Modernisierungsmaßnahme fachgerecht durchgeführt oder zumindest abgenommen wird. Zeigt sich bei der Abnahme ein Mangel, wird ein professioneller Handwerksbetrieb diesen beseitigen müssen. Hier ist es sinnvoller, lieber gleich auf den Profi zu vertrauen. Kleine Arbeiten in der Vor- und Nachbearbeitung können natürlich selbst durchgeführt werden.

Kluges Konzept zur Finanzierung finden

Ein Konzept für die nachhaltige Modernisierung von Haus oder Wohnung sollte somit in Zusammenarbeit mit einem Experten der Branche entstehen. Ist diese Planung abgeschlossen, geht es im nächsten Schritt an eine sichere und gut durchdachte Finanzierung. Bei größeren Maßnahmen dürfte selten ausreichend privates Vermögen vorhanden sein, um die Modernisierung auf einen Schlag zu finanzieren.

Zur Ergänzung lohnt es, einen Kredit für die Modernisierung abzuschließen. Viele Banken und Kreditinstitute halten spezielle Kreditangebote bereit, mit denen eine sichere und günstige Finanzierung möglich wird. Mit einer vorrangigen Eintragung ins Grundbuch lässt sich sogar oft ein vergleichsweise günstiger Kreditzins aushandeln.

Voreilig sollte die benötigte Finanzierung allerdings nicht abgeschlossen werden. Neben einem Vergleich geeigneter Kreditangebote im ersten Schritt sollte mit dem zukünftigen Kreditpartner in Ruhe über die Abwicklung des Kredits und alle Vertragskonditionen geschlossen werden. Schließlich wird Sie die Tilgung über mehrere Jahre begleiten – einen Zeitraum, über den sich die energetische Modernisierung finanziell amortisiert haben sollte.

Keine Angst vor dem Kreditabschluss

Für viele Eigentümer ist die Finanzierung über einen Kredit der einzige Weg, um eine angedachte Modernisierung zeitnah durchzusetzen. Gerade bei älteren Eigentümern herrscht Skepsis vor, ob eine Verschuldung der richtige Weg der Durchführung ist. Hier sollte eine gewisse Offenheit herrschen und der Vorteil einer Kreditfinanzierung erkannt werden.

Zum einen hat sich die Vergabe von Krediten durch das Internet erheblich vereinfacht. Alle großen Banken und Kreditinstitute sowie neue Anbieter stehen für eine schnelle und seriöse Kreditvergabe. Zum anderen sollte klar sein, was ohne eine geplante Finanzierung und Modernisierung droht. Der Zustand der Immobilie dürfte sich schleichend verschlechtern, was gerade im Hinblick auf die steigenden Energiekosten zum Problem wird.

Die richtige Förderung des Projekts finden

Aufgrund diverser Fördermittel zur Modernisierung werden Sie in den meisten Fällen nicht 100 % der anfallenden Sanierungskosten selbst tragen müssen. Hier beginnt jedoch das Chaos, weshalb viele Eigentümer sogar gänzlich auf eine Förderung ihrer durchgeführten Maßnahme verzichten.

Bund und Länder sowie diverse Gemeinden und Institutionen halten Förderkonzepte für die energetische Sanierung bereit. Auf den ersten Blick ist selten klar, ob die eigene Modernisierung in den Bereich des genannten Förderprogramms fällt.

Bei manchen Programmen kommt es zudem zu einigen Formalitäten, damit die erhoffte Erleichterung stattfindet. Ob dieser Aufwand im Verhältnis zur finanziellen Förderung steht, müssen Sie als Eigentümer individuell bewerten. Wichtig ist, frühzeitig Kostenvoranschläge von den beteiligten Handwerksbetrieben einzuholen. Durch ihre Vorlage lässt sich die Prüfung und Genehmigung einer eventuellen Förderung erheblich beschleunigen.

Modernisierung als Gesamtkonzept verstehen

Um maximal vom energetischen Vorteil einer Modernisierung zu profitieren, gilt als letzter Rat: Denken Sie nicht alleine an die Durchführung einzelner Maßnahmen. Auch wenn diese günstiger zu finanzieren sind, sollte die Sanierung als Gesamtkonzept verstanden werden.

Zwar ist so zunächst eine größere Ausgabe einzuplanen. Der Vorteil liegt jedoch in der Abstimmung sämtlicher Maßnahmen aufeinander, die synergetisch zu einer deutlichen Verbesserung der Energieeffizienzklasse des Hauses beitragen können. Ohne diese Vorgehensweise würde es im Laufe der Jahre immer wieder zu kleinen Einzelmaßnahmen kommen. So sinnvoll diese sein mögen, sorgt eine ganzheitlicher Ansatz für mehr Nachhaltigkeit und dürfte in der Gesamtsumme sogar den Geldbeutel entlasten.

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