Styroporschneider selber bauen – so geht’s!

Styropor schneidenOb zur Dämmung von Räumen oder bei anderen handwerklichen Arbeiten, das Zuschneiden von Styropor gehört zu den üblichen Gegebenheiten bei Profis und hobbymäßigen Heimwerkern. Allerdings gelingt es dabei auch mit einem besonders scharf geschliffenen Messer nicht immer, gerade und exakte Schnittführungen zu erzielen und stattdessen sind meist viele weiße Flocken aus Styroporkügelchen oder gar unschöne Schnipsel das Ergebnis. Wesentlich präziser und exakter kann hingegen mit einem professionellen Styroporschneider oder einer Thermosäge agiert werden. Dieser ist ein sogenannter Heißdrahtschneider, bei welchem der Schnitt durch einen mit Strom beheizten Draht ausgeführt wird. Der heiße Draht ist dazu in der Lage, das im Styropor enthaltene Polystyrol zu verflüssigen und dadurch letztendlich auch besonders sauber zu schneiden. Da sämtliche benötigten Materialien jedoch im Elektrohandel oder Baumarkt erhältlich sind, kann man sich einen Styroporschneider auch mit einfachen Mitteln selber bauen. Im folgenden Text wird nun aufgezeigt, wie das geht.

Grundsätzliches zum Styroporschneider selber bauen

Zum Selbstbau eines einfachen Styroporschneiders bedarf es einiger Materialien und ein wenig an handwerklichem Geschick. Die wichtigsten Utensilien für den Selbstbau eines einfachen Styroporschneiders sind ein Netzteil, ein dünner Draht oder eine Saite sowie eine Aufhängevorrichtung. Weil der Draht gut gespannt werden muss, ist eine Werkbank das ideale Hilfsmittel zum Bau eines Styroporschneiders.

Die Vorbereitungen zum Bau

Der erste Schritt besteht darin, dass man sich Gedanken über die Größe des künftigen Styroporschneiders machen sollte. Die erwünschte Schnittbreite muss dabei der Schnittfläche des Drahtes entsprechen. Der Draht muss jeweils so in der Aufhängevorrichtung verspannt werden, dass er dabei stets leicht unter einer mechanischen Spannung steht. Diese Spannung kann überprüft werden, indem Draht oder Saite zu Testzwecken zwischen zwei Werkstücken in einer Werkbank eingespannt werden. Der Draht oder die Saite soll jeweils einen Durchmesser aufweisen, welcher sich zwischen 0,3 mm und 0,5 mm bewegt. Ein Steckernetzteil von 8 V und 800 mA ist zur Beheizung des Drahtes oder der Saite vollkommen ausreichend. Auch ein Trafo von 12 v / 2 A tut gute Dienste.

Der zweite Schritt: Saitenhalter müssen angefertigt werden

Im zweiten Schritt müssen nun die sogenannten Saitenhalter angefertigt werden. Diese bestehen aus zwei Stielen, die in die Werkbank eingespannt werden. Am oberen Ende beider Metallstiele wird ein Metallstück verschraubt, um auf diese Art und Weise eine leitfähige Verbindung zum Draht herzustellen. Nun werden Draht oder Saite mit Mutter und Schraube an den Metallstücken befestigt. Beide Teile der Halterung müssen anschließend nach außen geschoben werden, um die Saite oder den Draht dadurch zu spannen. Die Spannung kann man einfach überprüfen und nachweisen, indem man an der Saite oder an dem Draht zupft. Wenn das Bauteil unter Spannung steht, sollte es einen Ton von sich geben.

Die Anbringung des Netzteils

Damit sich der Draht oder die Saite des Styroporschneiders auch ausreichend erhitzt, muss dieses Bauteil unter elektrische Spannung gesetzt werden. Um diese Spannung zu induzieren, hat sich in der Praxis beispielsweise ein Laptop-Netzteil gut bewährt. Dadurch wird der gespannte Draht über seine gesamte Fläche hinweg heiß. Will man jedoch die beheizte Fläche verkleinern, so befestigt man dazu einfach eine Büroklammer am Draht. Diese zieht dann nämlich die Hitze auf sich und lässt so denjenigen Teil von Draht oder Saite, welcher dem Stromanschluss gegenüber liegt, entsprechend kälter werden. Dadurch wird es letztendlich möglich, auch wesentlich kleinere Styroporstücke exakt zu schneiden. Dabei muss man allerdings strikt darauf achten, dass der Draht durch die Büroklammer nicht zu stark eingekürzt wird, weil er dadurch nämlich zum Glühen gebracht werden kann, was wiederum hässliche Brandspuren im zu schneidenden Styropor hinterlässt.

Wie man mit dem selbst gebauten Styroporschneider arbeitet

Zunächst gilt es erst einmal, das zu schneidende Stück Styropor möglichst sicher zu fixieren. Im zweiten Schritt setzt man nun den Bogen auf der vorher möglichst exakt markierten Schnittstelle auf und führt ihn ruhig durch das Styropor hindurch. Auch mit einfachsten Styroporschneidern der Marke Eigenbau ist es grundsätzlich kinderleicht, einen recht präzisen und sauberen Schnitt im Styropor hin zu bekommen. Nach dem Einsatz sollte man den Draht oder die Saite stets erst vorsichtig abkühlen lassen und dann die Spannung im Metall schrittweise reduzieren. Auf diese Art und Weise wird sichergestellt, dass sich die beiden Saitenhalter nicht verbiegen.

Styproporschneider mobil oder als Standgerät

Im Internet gibt es diverse nützliche Video-Anleitungen, in denen die Herstellung eines Styroporschneiders schrittweise demonstriert und erklärt wird. Hierbei wird außerdem deutlich, dass sich der selbst gebaute Styroporschneider sowohl als stationäres Standgerät, wie auch als mobiles Gerät herstellen lässt.

Fazit

Einen Styroporschneider zum präzisen und sauberen Trennen von Styropor kann man mit einfachen Hilfsmitteln selbst herstellen. Viele nützliche Anleitungen hierzu findet der Hobby-Handwerker im Internet. Entscheidend ist vor allem die Auswahl des Drahtes oder der Saite sowie des Netzteils.

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