Der Walzenhäcksler ist im Volksmund eher unter der Bezeichnung als sogenannter Schredder bekannt. Er wird in den unterschiedlichsten Bereichen des Lebens, so zum Beispiel in der Landwirtschaft, zur Akten- und Datenträgervernichtung, bei der industriellen Massentierhaltung, in Großküchen oder in Klärwerken erfolgreich eingesetzt. Meist geht es hier darum, Abfälle zu zerkleinern oder auch zu portionieren. Der Walzenhäcksler hat sich hierbei als effektives Gerät sehr gut bewährt und erspart die mühsame Handarbeit.
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Das grundlegende Prinzip des Walzenhäckslers
Wie es bereits schon der Name dieses Gerätes verrät, so verfügt es meist über mehrere sich um ihre Längsachse drehende Walzen, zwischen denen die jeweiligen Abfälle mechanisch zerkleinert werden können. Diese Walzen werden dazu entweder von leistungsstarken Elektromotoren oder alternativ auch vielfach noch von Verbrennungsmotoren angetrieben und in Bewegung versetzt.
Besonders sperrige Einzelstücke oder auch signifikant große Volumina von Abfall können auf diese Art und Weise effizient und auch kostengünstig zerkleinert oder portioniert werden. Neben dem Elektro- oder Verbrennungsmotor bildet dann meist ein sogenanntes Walzwerk das Herzstück jeder Art von Walzenhäcksler.
Das Walzwerk
Das Walzwerk besteht beim Walzenhäcksler traditionell meist aus unterschiedlichsten Arten von um ihre eigene Längsachse rotierenden Walzen. Diese können zum Teil auch versetzt zueinander im jeweiligen Gerät angeordnet sein.
So können sie zum Beispiel auch ein regelrechtes Getriebe bilden, welches aus einer Schlagscheibe und einer sogenannten Hammermühle bestehen kann. Die Struktur und die Anordnung des Walzwerkes in einem Walzenhäcksler führt dann letztendlich dazu, dass in die Geräte hinein gegebene Gegenstände auf vielfache Art und Weise mechanisch zerkleinert werden.
Das Walzwerk ist nämlich imstande, im Extremfall auch hochfeste Gegenstände, wie ganze Autoteile:
- zu zerreiben
- zu zermahlen
- zu zerreißen
- mechanisch zu zertrümmern
- zu zerschneiden.
Im Ergebnis entsteht dann das sogenannte Häckselgut, welches volumenmäßig weitaus geringer dimensioniert ist, als der ursprünglich einmal in den Walzenhäcksler verbrachte und hinein gegebene Gegenstand.
Der Walzenhäcksler bei der Altauto-Verwertung
In der Schrottaufbereitung oder bei der Autoverwertung finden vor allem besonders große und extrem leistungsstarke Walzenhäcksler ihre traditionellen Einsatzbereiche. Nach dem Ausbau von Edelmetallen und Kabelsträngen sowie dem Ablassen der üblichen, noch in den Karossen befindlichen Betriebsstoffe, erfolgt schließlich im ersten Schritt das Verpressen der Automobilkarossen zu flachen Blech-Elementen. Diese lassen sich dann schließlich im zweiten Schritt in einer solchen leistungsstarken Schredder-Anlage fraktionieren oder durch entsprechende Walzen weiter zerkleinern. Dies erfolgt mit dem Ziel, die dergestalt geschredderten Metallteile letztendlich wieder der Rohstahlgewinnung zuführen zu können.
Aufgrund der signifikant hohen Härte und der Zähigkeit der in diesen Walzenhäckslern bearbeiteten und verarbeiteten Stoffe, müssen die entsprechenden Geräte dabei Leistungsparameter von durchaus bis zu insgesamt jeweils 3.500 PS aufweisen, um Metallteile von Automobilkarossen wirksam und effektiv schreddern zu können.
Der Walzenhäcksler im Garten und im Landschaftsbau
In jedem Garten, ob nun privat oder alternativ auch öffentlich genutzt, fällt in jedem Jahr eine wahre Fülle an Grüngut an. Dieses Grüngut ist meist voluminös und beansprucht entsprechend viel Platz. Eine beliebte Variante der Grüngutbehandlung stellt daher das Schreddern dieser Biomasse in einem entsprechend geeigneten Walzenhäcksler für den Garten dar.
Angetrieben werden diese Walzenhäcksler dabei entweder über moderne Elektromotoren, über Verbrennungsmotoren oder durch den Anschluss an eine sogenannte Spundwelle der Traktoren und der landwirtschaftlichen Schlepper.
Vor allem jedoch sperrige Äste und Zweige, aber auch Blattwerk und Schnittgut, können so durch den Walzenhäcksler zerkleinert werden. Die geschredderte und zerkleinerte Biomasse steht dem Gärtner oder auch dem Landwirt nach ihrer Verarbeitung dann für die unterschiedlichsten weiteren Zwecke zur Verfügung. Einerseits stellt sie eine wertvolle und nährstoffhaltige sowie wasserreiche Masse an biologischem Abfall dar, die als Biodünger entsprechend ausgebracht werden kann und dem Landwirt oder dem Gärtner die Kosten des Ankaufs von chemischen Düngemitteln erspart. Gerade auch im Sommer oder im Herbst lassen sich so durch die geschredderte und auf den Boden aufgebrachte Biomasse wertvolle Nährstoffe in den Boden einbringen und dieser wird außerdem auch noch vor dem Austrocknen und vor dem gefürchteten Verbrennen in der Sonne bewahrt.
Die zweite Option der Verwertung von Schreddergut besteht dann schließlich darin, dieses einfach zu kompostieren, um es dann je nach Bedarf weiter zu verwenden. Auch lässt sich auf diese Art und Weise bequem und effektiv Silage herstellen, die in der Landwirtschaft ein beliebtes Futtermittel abgeben kann.
Der Walzenhäcksler in der industriellen Massentierhaltung
Wie bereits schon eingangs erwähnt, kommt der Walzenhäcksler auch in der industriellen Massentierhaltung immer stärker zum Einsatz. Hier geht es jedoch leider nicht um die Zubereitung von Futter, sondern stattdessen darum, die ausgebrüteten männlichen Küken maschinell auszusortieren und unter den schnell rotierenden Messern des Walzenhäckslers schnell und schmerzfrei zu töten.
Diese Form des Einsatzes des Walzenhäckslers ist durch den Gesetzgeber sanktioniert, da die schnell rotierenden Walzenmesser der Anforderung gerecht werden können, die männlichen Küken rasch und schmerzfrei zu töten. Diese Form des Walzenhäckslers wird in der Praxis auch als Homogenisator bezeichnet. Sie dient letztendlich auch dazu, einen Tierbrei aus den getöteten männlichen Küken zu gewinnen, der dann im zweiten Schritt unverzüglich zu hochwertiger biologischer Tiernahrung weiter verarbeitet werden kann.
Der Walzenhäcksler im Klärwerk
Da Fäkalien eine Unmenge von sperrigen Bestandteilen wie zum Beispiel Toilettenpapier, Windeln, Kondome oder auch Damenbinden enthalten, ist das Schreddern und Zerkleinern des Jauchebreis im Klärwerk dringend erforderlich. Dies erfolgt dann zumeist mit riesigen Walzenhäckslern, durch welche der Kloakebrei hindurch geleitet wird, um die enthaltenen festen Bestandteile der Jauche entsprechend zu schreddern und zu zerkleinern.
Der Walzenhäcksler bei der Aktenvernichtung
Auch zur Akten- und zur effektiven Datenträgervernichtung werden heute im Allgemeinen unterschiedlich dimensionierte Walzenhäcksler in der Praxis erfolgreich eingesetzt. Sensible Daten werden hierbei regelmäßig nach dem sogenannten Prinzip des Cross-Cut bearbeitet und vernichtet. Hierbei werden die eingeführten Dokumente oder Datenträger (CDs, DVDs oder auch noch Disketten) zunächst erst einmal längs geschreddert und dann unmittelbar daran anschließend auch noch quer zerkleinert. Durch dieses speziell entwickelte Verfahren des Cross-Cuts, welches im zur Akten- und Datenträgervernichtung eingesetzten Walzenhäcksler speziell zum Einsatz kommt, wird sicher gestellt, dass die geschredderten Akten im Anschluss nicht mehr lesbar sind und auch nicht erfolgreich rekonstruiert und wieder zusammen gesetzt werden können. Auch für die geschredderten Datenträger im Walzenhäcksler gilt, dass die auf ihnen einst gespeicherten Datenvolumina durch die Prozedur ein und für allemal zerstört worden sind und verloren bleiben. Die Geräte sind extrem vielfältig einsetzbar.