Aceton ist dem Chemiker auch in der analog verwendeten Schreibweise als Azeton bekannt und geläufig. Es handelt sich hierbei grundsätzlich um eine farblose organische Verbindung, deren chemisch korrekte Bezeichnung jedoch Dimethylketon oder Propanon lautet. Die Kurzbezeichnung als Aceton ist hierbei der übliche pharmazeutische Name dieses organischen Stoffes.
Aceton ist der einfachste Vertreter der sogenannten Carbonylgruppe und findet in der Praxis in vielfältigster Art und Weise Nutzung und Verwendung. Vor allem wird Aceton jedoch als organisches Lösungsmittel und dann schließlich außerdem auch noch im Rahmen der verschiedensten Arten organischer Synthesen genutzt und eingesetzt.
Wie kann Aceton gewonnen und dargestellt werden?
Bei der Herstellung und Gewinnung eines ganz bestimmten organischen und anorganischen Stoffes spricht der Chemiker stets von dessen „Darstellung“. Die Darstellung von Aceton erfolgte erstmalig schon im Jahre 1606 infolge der Erwärmung von Blei(II)-Acetat. Aber auch durch das trockene Destillieren von einfachem Holz kann Aceton erfolgreich gewonnen und dann entsprechend dargestellt werden.
Heute, in unserer modernen Industriegesellschaft, wird dieser Stoff letztendlich im großindustriellen Maßstab in den entsprechenden Mengen hergestellt und gewonnen. Das hierzu üblicherweise heute eingesetzte und verwendete Verfahren läuft in der Regel unter dem Einsatz von Bakterien ab.
Es ist als Phenolsynthese oder auch als das sogenannte Cumolhydroperoxyd-Verfahren gut bekannt und in der einschlägigen Fachliteratur auch gut und detailliert beschrieben und ausführlich dargelegt worden.
Wozu wird Aceton verwendet?
Die Verwendungs- und Nutzungsmöglichkeiten von Aceton sind heute in der Praxis recht vielfältig und umfangreich. Auf die Frage: Wozu wird Aceton verwendet, wurde bereits auch schon kurz eingegangen, durch den Hinweis, dass dieser Stoff heute vor allem als Lösungsmittel in der organischen Chemie vielfach erfolgreich zum Einsatz gelangen kann.
Ebenfalls dient das Aceton, wie beschrieben, als praktisch regelrecht unersetzlicher Ausgangsstoff für zahlreiche Arten von organische Synthesen, die heute in unserer modernen Industrie praktisch ununterbrochen im großtechnischen Maßstab ablaufen müssen, um vielfältigste und unterschiedlichste Arten von Bedürfnissen der Menschen überall auf der Welt befriedigen zu können.
Die Nutzung und Verwendung von Aceton bei der Herstellung von Plexiglas
Ein bekanntes und vielfach in de Volkswirtschaft, aber dann letztendlich auch im Alltag genutztes Produkt, stellt heute das sogenannte Plexiglas dar. Dieses kommt beispielsweise bei der Herstellung von Uhrgläsern, von Taucherbrillen, aber auch bei der Produktion von Vasen, von Gegenständen des täglichen Bedarfs, wie sie zum Beispiel auch unser Geschirr repräsentiert, recht erfolgreich zum Einsatz und zur Anwendung.
Die chemisch korrekte Bezeichnung für das Plexiglas lautet heute jedoch Polymethylmethacrylat oder kurz und bündig auch nur PMMA. Um das Plexiglas aber letztendlich im großindustriellen und volkswirtschaftlich überhaupt auch nur annähernd relevanten Maßstab produzieren und somit darstellen zu können, muss zunächst erst einmal Blausäure in den Stoff Acetoncynhydrin überführt werden.
In diversen weiteren und sich an diese Reaktion anschließenden Schritten und Verfahrensweisen, wird dann schließlich am Ende das erwünschte Acrylglas oder auch Plexiglas im Wege einer vergleichsweise recht komplexen Polymerisation erfolgreich gewonnen und dargestellt.
Der Einsatz von Aceton als Lösungsmittel
Es wurde eingangs auch schon mehrfach erwähnt, dass das Aceton heute in der Praxis vielfach als bekanntes und recht gern angewendetes Lösungsmittel für zahlreiche Arten von organischen Stoffen Verwendung und Nutzung erfahren kann.
Die bekannteste Anwendungsform, bei welcher auch regelmäßig das hier vorgestellte Aceton um Einsatz gelangen kann, stellt heute wohl der Nagellackentferner dar, mit dem die Nägel der Hände und der Füße von den teilweise farbenprächtigen Schichten gereinigt werden können, die zuvor erst in mühsamer Arbeit aufgetragen worden sind.
Im Inneren einer Flasche, gefüllt mit simplem Nagellackentferner, findet sich das Aceton daher heute häufig in vielen Badezimmern und natürlich in den entsprechenden Warenträgern des Einzelhandels und der kosmetischen Industrie wieder.
Hierbei wird dann durch die jeweiligen Verwenderinnen vorzugsweise die typische und charakteristische Eigenschaft vom Aceton genutzt, in ganz hervorragender Art und Weise die unterschiedlichsten Arten der heutzutage gebräuchlichen und im Einsatz befindlichen Öle, Harze und Fette auflösen und somit perfekt vom jeweiligen Untergrund entfernen zu können, auf dem sie aufgetragen worden sind.
Die Nutzung von Aceton bei der Herstellung von Leiterplatten
Die Leiterplatten stellen heute einen ganz wesentlichen Bestandteil der modernen elektrotechnischen Industrie her. Doch kommen sie auch schon erfolgreich im privaten Umfeld bei Bastlern und Tüftlern zum Einsatz, die damit zum Beispiel auch die Kapazitäten ihrer jeweiligen Heimelektrik teils ganz beträchtlich erweitern möchten.
Hierzu muss die entsprechende Leiterplatte im Rahmen eines sogenannten photochemischen Verfahrens dann zunächst erst einmal geätzt werden. Abschließend und vor der endgültigen Montage, ist es dann jedoch zwingend erforderlich, dass die dergestalt produzierte Leiterplatte vor ihrem endgültigen Einbau in das jeweils dafür vorgesehene elektrische Gerät dann auch noch chemisch gereinigt wird, um ihre Funktionsfähigkeit gewährleisten und garantieren zu können. Hierbei gelangt dann das Aceton zum Einsatz.
Der Einsatz von Aceton beim Entfernen von Bauschaum
Eine weitere, in der Praxis heute letztendlich äußerst beliebte und ungemein populäre Form der Nutzung und der Anwendung von Aceton, stellt dessen Einsatz zur Entfernung vom sogenannten Bauschaum dar, den es heute praktisch schon überall im Baustoffhandel und dann natürlich auch in den entsprechenden Filialen der großen Baumarktketten für den ambitionierten und interessierten Handwerker zu kaufen gibt.
Auch hier macht sich der Handwerker im Zuge der Baustellenendreinigung dann wiederum die ganz hervorragende Gebrauchseigenschaft vom handelsüblichen Aceton zunutze, als chemisches Lösungsmittel für komplexe organische Verbindungen dienen und fungieren zu können, die sich zum Beispiel dann auch im vollständig ausgehärteten Zustand mit anderen Hilfsmitteln und Methoden nur schwer vom jeweiligen Untergrund wieder entfernen lassen könnten.
Der Einsatz von Aceton als Zusatzstoff für Benzin und für Dieselkraftstoff
Es ist bereits schon seit vielen Jahren bekannt, dass der in der Erde befindliche Vorrat an Erdöl unaufhörlich schwindet, um dann letztendlich eines Tages vollständig zur Neige zu gehen. Diesem Schwinden und regelrechten Verschwinden des natürlichen Rohstoffes Erdöl, auf dem letztendlich vor allem auch die kollektive und dann natürlich stets auch die individuelle Mobilität unserer Industriegesellschaft ganz entscheidend basiert, versucht man, in der Forschung und in der Industrie mit einer immer besseren Nutzung und Ausnutzung der noch vorhandenen Reserven an Erdöl zu begegnen.
Ein Schritt in die hier aufgezeigte Richtung, ist es zu Beispiel auch, den in den Motoren unserer Kraftfahrzeuge ablaufenden Prozess der Verbrennung der entsprechenden Erdölprodukte, ob nun Benzin oder alternativ dann auch Diesel, ganz entscheidend zu optimieren und zu verbessern. Hierzu ist man in zahlreichen Ländern dann schon dazu über gegangen, den entsprechenden Kraftstoffen Aceton zuzusetzen, um dadurch den im Motor ablaufenden Verbrennungsprozess ganz entscheidend zu optimieren und zu verbessern.
Die Nutzung von Aceton in der Zahnmedizin
Wer heute seinen Zahnarzt aufsuchen muss, der kann und wird in dessen Praxis dann stets mehr oder minder große Mengen an Aceton vorfinden, weil diese bei der Behandlung von Patienten regelmäßig zur Anwendung und Nutzung gelangen können.
Werden nämlich entsprechende Zahnbeinflächen oder auch Wurzelkanäle nach dem Ziehen erkrankter Nerven entsprechend präpariert, ehe sie dann am Ende wieder verschlossen werden dürfen, so ist zunächst erst einmal ihre gründliche chemische und vielfach dann auch mechanische Art und Weise der Reinigung dringend erforderlich, um nachhaltig, effektiv und wirkungsvoll späteren entzündlichen Prozessen in diesen Bereichen vorbeugen zu können, die auf Verunreinigungen basieren können.
Auch hierbei hat sich dann letztendlich das Aceton als chemisches Lösungsmittel für organische Stoffe der unterschiedlichsten Art schon seit vielen Jahrzehnten ganz hervorragend bewähren und behaupten können.