Einen Kratzbaum selber bauen

Neben Hunden gehören in Deutschland vor allem Katzen zu den liebsten Haustieren. Dabei werden diese vor allem für ihre ganz besonderen Charaktereigenschaften geschätzt. Denn anders als ein Hund, haben Katzen ihren eigenen Kopf. Sie können verschmust, aber auch gern allein sein.

Freigänger sind dabei ebenso möglich, wie reine Hauskatzen. Doch egal ob nun Freigänger oder Hauskatze, jede Katze braucht auch im Haus Beschäftigung. Vor allem das Krallen Wetzen gehört hier mit zu den wichtigsten Dingen.

Was würde sich dafür besser eignen, als ein Kratzbaum der weitaus mehr als dies zu bieten hat? Und wenn dieser auch noch selbst gebaut wird, dann können Sie nicht nur Geld sparen, sondern Ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Wie Sie das am besten anstellen, verraten wir Ihnen in dem nun folgenden Ratgeber rund um den Kratzbaum.

einen Kratzbaum selber bauen
Unser Thema heute: einen Kratzbaum selber bauen! | Foto: / Depositphotos.com

Darum geht es hier:

  • Wofür ein Kratzbaum wichtig ist
  • Warum benötigen auch Freigänger einen Kratzbaum?
  • Welche Materialien sich am besten eignen
  • Lieber kaufen oder selber machen?
  • Wie man den Kratzbaum am besten baut
  • Antworten zu oft gestellten Fragen

Darum benötigen Katzen einen Kratzbaum

Katzen lieben ihre Freiheit. Egal ob es sich nun um Freigänger oder um reine Hauskatzen handelt. Da Katzen nicht nur gern außer Haus unterwegs sind sondern ebenso gern in ihrem zuhause sich aufhalten, ist es für die Katzen wichtig, dass sie auch hier Rückzugsmöglichkeiten haben. Da Katzen hin und wieder aber auch ihre Krallen schärfen müssen, nutzen diese gern alles, um eben dies bewerkstelligen zu können.

Damit aber nicht Möbel, Tapeten und andere Gegenstände im Haus eben diesen Krallen zum Opfer fallen, sollte für die Katzen ein spezieller Bereich bereitgestellt werden, in dem sie sich ausgiebig der Krallenpflege widmen können. Umso früher das geschieht, desto eher gewöhnt sich das Tier auch daran. Deshalb ist eine Anschaffung eines Kratzbaums bereits mit Einzug der Katze sehr sinnvoll.

Der Kratzbaum verfügt in der Regel über eine weiche Liegefläche, auf der sich das Tier ausruhen kann. Idealerweise besteht dann auch noch die Möglichkeit für den Rückzug. Eine kleine Höhle im Kratzbaum ist dafür bestens geeignet.

Wenn Sie einen Kratzbaum für Ihr Tier kaufen, so sind die möglichen Ausführungen in der Regel stark begrenzt. Größere und besondere Modelle sind selten und meist auch in der Anschaffung sehr teuer. Darum kann es unter Umständen also sinnvoll sein, selbst einen Kratzbaum für das geliebte Tier zu bauen. Ihrer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Ob nun Naturmaterialien oder mit Sisal umwickelte Flächen, bleibt dabei ganz Ihnen überlassen. Mit unterschiedlichen Spielmöglichkeiten wird der Katzen dann auch nicht so schnell langweilig.

Auch Freigänger brauchen einen Kratzbaum

Zwar ist in erster Linie für die Hauskatze ein Kratzbaum sehr wichtig, doch auch Freigänger benötigen einen solchen. Denn schließlich sind auch Katzen welche viel im Freien unterwegs sind immer wieder im Haus zugegen. Das ist meist beim Fressen und Schlafen der Fall. Dann benötigt die Katzen neben ausreichend Ruhe, in der Regel auch ein gewisses Maß an Beschäftigung. Dazu gehört dann auch das Wetzen der Krallen.

Zwar machen das Freigänger auch oft in der Zeit während sie unterwegs sind, dennoch will das Tier diese Prozedur auch in der Wohnung vollziehen dürfen. Damit auch hier keine anderen Gegenstände wie Sofas oder Stühle in Mitleidenschaft gezogen werden, sollte also auch hier ein Kratzbaum zur Verfügung stehen.

Bieten Sie Ihrem Tier also ausreichend Platz zum Schlafen, Spielen und Krallen schärfen an. Vor allem Freigänger sind was letzteres angeht energischer als eine reine Hauskatze.

Materialien für den Bau des Kratzbaums

Wenn Sie sich für den Bau eines Kratzbaums entscheiden, so kann fast alles dafür herhalten, woran das Tier sich im Spiel nicht verletzen kann. Sperrholzplatten für die Sitz- und Liegeflächen haben sich als besonders gut bewährt. Spezielles Plüsch bietet dann die weiche Komponenten auf der sich die Katze dann ausruhen kann.

Sisal ist aber wohl der wichtigste Bestandteil eines jeden Kratzbaums. Das Material bekommen Sie in nahezu jedem Baumarkt und kostet nicht die Welt. Dadurch lässt sich verbrauchtes und beschädigtes Sisal schnell wieder austauschen. Denn gerade an diesem Material wird die Katze in erster Linie ihre Krallen Wetzen und schärfen.

Zusätzlich können Sie natürlich auch Naturholz und kleinere Stämme verwenden, auf denen die Katze dann spielerisch herumtoben kann. Mehr bedarf es im Grunde nicht, damit sich das Tier auch im Haus wohlfühlen kann. Achten Sie bei der Verwendung von Schrauben und Nägeln aber darauf, dass diese ordentlich versenkt sind. So kann sich die Katze daran nicht verletzen.

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Kaufen gegen selber bauen

Sowohl das Kaufen wie auch das selber Bauen eines Kratzbaums bietet jeweils seine ganz persönlichen Vorteile, aber auch Nachteile. Diese sollten Sie natürlich im Vorfeld berücksichtigen.

Wenn Sie handwerklich begabt sind, so bietet sich eigentlich der Bau eines Kratzbaums an. Hier haben Sie nämlich den Vorteil, dass Sie den Kratzbaum so gestalten können, wie Sie das möchten. Zudem sparen Sie ebenso einiges an Kosten.

Der Nachteil hingegen ist jedoch, dass Sie ein gewisses Maß an Geschick mitbringen müssen, damit der Kratzbaum am Ende auch stabil und gerade ist, damit die Katze nicht von eben selbigen herunterfallen kann.

Kaufen Sie einen Kratzbaum dann ist der Vorteil das Sie sich nicht mit dem Bau befassen müssen. So sparen Sie wiederum Zeit was eben bei ungeübten und nicht gerade handwerklich begabten von Vorteil sein kann. Dafür müssen Sie jedoch mit höheren Kosten bei der Anschaffung rechnen. Ebenfalls sind Sie an die vorhandenen Designs gebunden.

Wenn Ihnen diese Faktoren also nichts ausmachen, dann kann der Kauf eines Kratzbaumes für Sie eine gute Option sein.

So können Sie den Kratzbaum für Ihr Tier bauen

Im Grunde ist es nicht wirklich schwer einen Kratzbaum selber zu bauen. Lediglich auf zwei Punkte sollten Sie dabei in jedem Fall achten. Zum einen sollte der Kratzbaum stabil und ausgeglichen sein, so dass er nicht umkippen kann.

Am besten setzen Sie den Kratzbaum auf ein Podest, womit Sie dann auch gleich die Höhle für die Katze integrieren können. Nun sollte der erste Stamm mittig auf der Höhle befestigt werden. Dazu verwenden Sie am besten Kantschrauben, welche in des Holz versenkt werden. Daran kann sich das Katze dann nicht verletzen, was im Übrigen auch der zweite wichtige Punkt ist.

Alle Schrauben und ähnliches sollten so versenkt werden, dass keine Vernetzungsmöglichkeit für das Tier besteht.

Sobald der erste und wichtigste Stamm sitzt, können Sie mit der Kreativität beginnen. Achten Sie immer nur darauf, dass der Kratzbaum auf allen Seiten ein gleichmäßiges Gewicht hat, Stichwort kippen. Schließlich soll das Tier nicht unter dem Kratzbaum begraben werden.

Stämme umwickeln Sie stramm mit Sisal und die Sitzflächen werden mit einem weichen Material gepolstert. Die Kombination mit natürlichen Komponenten wie Ästen und ähnlichem ist ebenfalls möglich.

Lassen Sie Ihrer Kreativität einfach freien Lauf, so wird Ihre Katze sicher einen gemütlichen Rückzugsort erhalten, an dem sie sich wohlfühlt. Denn mit einem eigenen Bereich in dem sich das Tier austoben wie auch ausruhen kann, bleibt auch die Gesundheit Ihres Tieres lange erhalten.

FAQ

✅ Kann ich jedes Material für den Kratzbaum verwenden?

In der Theorie kann jedes Material für den Bau des Kratzbaumes verwendet werden. Jedoch gilt es dennoch auf Verträglichkeiten für das Tier zu achten. Natürlich sollten ebenfalls keine gefährlichen Gegenstände oder ähnliches am Kratzbaum befestigt sein, oder abstehen. Denn auch an kleinen Nägeln und ähnlichem können sich die Tiere schwer verletzen. Am besten umwickeln Sie alle tragenden Teile des Kratzbaums mit Sisal. Das hat gleich zwei Vorteile. Zum einen besteht ein gewisser Schutz vor abstehenden Teilen, andererseits kann die Katze daran kratzen und ihre Kralle neu schärfen. Weiche Materialien für die Flächen sind ebenfalls eine gute Wahl, damit sich die Katze in ihrem neuen Domizil wohlfühlt.

✅ Worauf ist beim Bau des Kratzbaums vor allem zu achten?

Neben dem akkuraten arbeiten beim zusammenbauen des Kratzbaums damit keine Schrauben oder ähnliches abstehen, sollte vor allem auf die Stabilität des Kratzbaums geachtet werden. Denn dies stellt meist das höchste Risiko dar und wird zudem von vielen beim Bau des Kratzbaums nicht berücksichtigt. Doch was bringt der schönste Kratzbaum, wenn dieser instabil ist und kippt, sobald die Katze darauf herum turnt? Sorgen Sie deshalb für eine stabile Bauweise, bei der vor allem der Hauptstamm mittig und mit mehreren Schrauben befestigt wird. Dadurch wird bereits eine gewisse Grundstabilität erzielt, was den Kratzbaum später nicht so einfach kippen lässt. Zudem sollte vor allem der untere Bereich schwerer als der obere Teil sein. Das schützt ebenfalls davor, dass der Kratzbaum umfällt.

✅ Wie kann ich die Kratzfläche stabiler machen?

Vor allem bei gekauften Modellen sind eben die Kratzflächen einheitlich gehalten. Im Grunde ist das auch kein Problem. Doch gibt es Katzen, welche besonders scharfe Krallen haben. Relativ schnell ist dann das Sisal der Kratzfläche abgenutzt oder gar komplett zerrissen. Darum bietet es sich gerade beim selbstgebauten Kratzbaum an, die Fläche des Sisals zusätzlich zu verstärken. Meist sind es nämlich eben diese Flächen, welche in Mitleidenschaft gezogen werden und am ehesten kaputt gehen. Wenn Sie beim Bau des Kratzbaums das Sisal einfach doppelt und fest um die Stämme wickeln, dann sind diese Flächen um ein vielfaches stabiler und nutzen lange nicht so schnell ab, wie es zum Beispiel bei einer einfachen Wicklung der Fall sein kann.

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