Einen Tellerschleifer selbst bauen

In (Hobby-)Werkstätten finden die unterschiedlichsten Geräte, Werkzeuge und Utensilien ihren Einsatz, um die unterschiedlichsten Projekte realisieren zu können. Mit entsprechenden Anleitungen, etwas handwerklichem Geschick und Fachwissen ist es jedoch nicht nur möglich, Werkzeuge und andere Utensilien zu nutzen, um neue Projekte zu realisieren. Vielmehr können (Hobby-)Handwerker auch Werkzeuge und Geräte herstellen, die sie wiederum nutzen können, um weitere Projekte ins Leben zu rufen und zu realisieren.

Ein sehr beliebtes Gerät, das in vielen (Hobby-)Werkstätten zum Einsatz kommt, ist der Tellerschleifer. Zwar können sich (Hobby-)Handwerker diesen auf dem Markt kaufen, doch mit den Hinweisen und der Schritt-für-Schritt-Anleitung aus diesem Ratgeber haben sie auch die Möglichkeit, sich dieses beliebte Gerät selbst zu bauen.

Einen Tellerschleifer selbst bauen
Einen Tellerschleifer selbst bauen | Foto: VolodymyrBur / Depositphotos.com

Warum sollte ich mir einen Tellerschleifer selbst bauen?

Die Entscheidung, ob man einen Tellerschleifer selbst bauen möchte, ist jedem (Hobby-)Handwerker selbst überlassen. Wer gerne einen Tellerschleifer haben möchte, jedoch nicht allzu viel Geld für ein Modell auf dem Markt ausgeben will, dazu über die notwendigen Fachkenntnisse und das handwerkliche Geschick verfügt, kann sich den Tellerschleifer ohne Probleme und mit der Hilfe der Schritt-für-Schritt-Anleitung in dem Ratgeber weiter unten selbst bauen.

Der Eigenbau eines Tellerschleifers stellt eine gute Möglichkeit dar, bestimmte Einzelteile zu verarbeiten oder schlicht und ergreifend ein Projekt in der Freizeit zu starten, welches die Zeit ein bisschen vertreibt. Was auch immer (Hobby-)Handwerker dazu bewegt, den Tellerschleifer selbst zu bauen – mit der Schritt-für-Schritt-Anleitung weiter unten kann nichts schiefgehen.

In welchen Bereichen kommt ein Tellerschleifer zum Einsatz?

Dass sich so viele (Hobby-)Handwerker dafür entscheiden, einen Tellerschleifer selbst zu bauen, liegt unter anderem an der Tatsache, dass sich dieses beliebte Gerät für unterschiedliche Einsatzbereiche anbietet und Anwendern somit die Arbeit in dem Rahmen unterschiedlichster Projekte erheblich erleichtern kann.

Zunächst einmal bietet sich ein solcher Tellerschleifer, wie man es sich bereits anhand der Bezeichnung denken kann, zum Schleifen unterschiedlichster Materialien an. Für diese Zwecke findet in dem Rahmen eines Tellerschleifers auch Schleifpapier seinen Einsatz, das eine jeweils andere Körnung aufweisen kann und sich somit für unterschiedlichste Schleifarbeiten anbietet.

Anwender eines Tellerschleifers können aber nicht nur verschiedene Schleifarbeiten mit dem Gerät durchführen, sondern das Utensil auch nutzen, um Werkstücke zu polieren. Unter Umständen besteht aber auch die Möglichkeit, den Tellerschleifer zu nutzen, um zu schärfen, zu glätten, aufzurauen, zu entgraten oder um besondere Materialien, wie zum Beispiel Glas, zu behandeln.

Wer sich also dazu entschließt, einen Tellerschleifer selbst zu bauen, schafft sich damit ein Gerät, das in den verschiedensten Bereichen seinen Einsatz findet und bei der Realisierung unterschiedlichster Projekte unterstützt.

Anwendung eines Tellerschleifers
Ein Tellerschleifer wird verwendet, um Holz oder Metall auf einem runden Teller zu schleifen und zu glätten. | Foto: VolodymyrBur / Depositphotos.com

Welche Rolle spielt die Leistung des Motors für den selbst gebauten Tellerschleifer?

Bevor nun auf die Schritt-für-Schritt-Anleitung eingegangen wird, die (Hobby-)Handwerkern dabei hilft, ihren Tellerschleifer selbst zu bauen, ist es interessant sich etwas genauer der Frage des passenden Motors zu widmen. Damit der Tellerschleifer eine gute Leistung erbringt und Anwender zufriedenstellende Ergebnisse mit ihm realisieren können, spielt es bei einem selbst gebauten Tellerschleifer (ebenso wie bei einem gekauften Modell) eine fundamentale Rolle, auf einen leistungsstarken Motor zurückzugreifen.

Am besten verbauen (Hobby-)Handwerker für diese Zwecke einen Motor, der eine Leistungsaufnahme von mindestens 300 Watt aufweist. Wer sich einen besonders leistungsstarken Tellerschleifer bauen möchte, greift hingegen lieber auf einen Motor mit einer Leistung von 600 Watt zurück.

Welche Materialien und Utensilien brauche ich, um einen Tellerschleifer selbst bauen zu können?

Wer den Wunsch danach hat, sich seinen Tellerschleifer selbst zu bauen, sollte im Voraus sicherstellen, über alle wichtigen Materialien zu verfügen, die für den Bau des Tellerschleifers zum Einsatz kommen. Unter anderem brauchen (Hobby-)Handwerker die folgenden Materialien und Utensilien für den Bau des Tellerschleifers:

  • Akku-Schrauber
  • Stichsäge
  • Allzwecksauger
  • Schleifbock
  • Schlagbohrmaschine
  • Bandschleifer
  • Tischlerplatte (12 mm)
  • Siebdruckplatte (jeweils 12 und 24 mm)
  • Teller und diverse Anbauteile
  • Diverse Schrauben
  • leistungsstarker Motor
  • Holzleim

Wo finde ich die einzelnen Bestandteile, die ich brauche, um einen Tellerschleifer selbst bauen zu können?

Bevor nun genauer auf die einzelnen Schritte, die für den Eigenbau eines Tellerschleifers eine fundamentale Rolle spielen, eingegangen wird, stellt sich für viele (Hobby-)Handwerker die Frage danach, wo sie am besten all die Materialien besorgen, die sie für den Bau dieses Gerätes benötigen.

In den meisten Fällen finden sich viele Bestandteile auf Wertstoffhöfen und manchmal sogar auf dem Sperrmüll wieder. Manchmal lassen sich Utensilien auch in alten und nicht mehr brauchbaren Geräten finden, sodass viele (Hobby-)Handwerker mit etwas Geduld nur sehr wenig Geld ausgeben müssen, um sich ihren Tellerschleifer bauen zu können.

Andere Materialien können sich interessierte Käufer durchaus im Baumarkt kaufen, sodass sie anschließend den Schritten aus der Schritt-für-Schritt-Anleitung ohne Probleme folgen können.

Einen Tellerschleifer selbst bauen – eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wer sich dafür interessiert, sich seinen Tellerschleifer selbst zu bauen, wird in diesem Zusammenhang möglicherweise bereits festgestellt haben, dass sich diesbezüglich nicht sonderlich viele Anleitungen im Internet wiederfinden. Aus diesem Grund haben wir die wichtigsten Schritte hier zusammengetragen und (Hobby-)Handwerker können sich an ihnen interessieren, um mit ihrer Hilfe den Tellerschleifer selbst bauen zu können.

Der Teller für den Tellerschleifer

Da der Tellerschleifer das Wort „Teller“ in sich beinhaltet, darf ein Teller natürlich nicht fehlen, um dieses Gerät selbst bauen zu können. Um den Teller für den Tellerschleifer herstellen zu können, bietet sich robustes und stabiles Aluminium an, das einen Durchmesser von 30 cm und eine Stärke von 2,5 cm aufweist. Unter der Voraussetzung, dass der Teller diese Maße aufweist, handelt es sich um einen guten und hochwertigen Teller für den Eigenbau des Tellerschleifers.

Für den Teller spielt es eine wichtige Rolle, vollkommen gefräst und ausgewuchtet zu sein, sodass sie anschließend weiter verbaut werden kann.

Das Bohren der Welle des Motors

Der zweite Schritt besteht nun darin, in die Welle des Motors der Längsachse nach ein Loch zu bohren. Das ist aus diesem Grund wichtig, weil nur auf diese Weise ein Innengewinde geschnitten werden kann.

Das Abziehen der Riemenscheiben

Anschließend geht es nun daran, die Riemenscheiben abzuziehen. Sollten diese bereits verrostet sein, kann sich das als ganz schön anstrengend und kompliziert herausstellen. Sobald die Riemenscheiben vollkommen abgezogen sind, wird nun auf die vorderste Riemenscheibe eine Aluscheibe gesteckt. Das ist deshalb notwendig, weil die Aluscheibe sicherstellt, dass der Schleifteller später eine größere und zudem völlig plane Auflagefläche hat. Im Anschluss daran wird nun auch eine Aluscheibe an den Motor angebaut.

Die Grundplatte

Damit der Motor seiner Funktion nachgehen und den Tellerschleifer mit einer zufriedenstellenden Leistung versorgen kann, spielt es eine wichtige Rolle, dass er Platz auf einer sehr stabilen Unterkonstruktion findet. Um diese Unterkonstruktion realisieren zu können, ist es wichtig zwei Kanthölzer mit einer Tischlerplatte zu vereinen.

Der Rahmen für den Teller

Aus Gründen der Sicherheit ist es nun wichtig, dass der Teller für den Tellerschleifer einen Rahmen erhält. Für diese Zwecke ist es wichtig, eine Scheibe zu wählen, die eine ausreichende Stärke aufweist, um die gesamte Scheibe zu überdecken. Sollte eine solche Scheibe nicht vorhanden sein, können auch zwei Frontplatten mit einer Stichsäge gesägt und miteinander verleimt werden, um so diese Funktion des Sicherheitsrahmens zu erfüllen.

Die Probe des Motors

Um sicherstellen zu können, dass alles so läuft, wie es soll, bietet es sich nun an, den Motor auszuprobieren und in diesem Zusammenhang zu prüfen, ob die Scheibe zentriert ist. Sollte sie zentriert sein, ist alles in Ordnung und es kann weitergemacht werden. Sollte das jedoch nicht der Fall sein und sollte sie zu tief laufen, ist es wichtig, die Bodenplatte aufzudoppeln und so zu gestalten, dass die Scheibe vollkommen zentriert laufen kann.

Die Schwenkmechanik

Damit die Auflage auf der einen Seite stabil ist und auf der anderen Seite schwenkbare Eigenschaften mit sich bringt, ist es wichtig, sich in diesem Schritt dieser Schwenkmechanik zu widmen. Für diese Zwecke müssen eine Siebdruckplatte, eine bogenförmige Skala einer Werkzeugmaschine, sowie ein Klemmknebel miteinander vereint werden. Anschließend muss ein Brett so gesägt und geschliffen werden, dass die Schwenkbewegung der Auflage ausgeführt werden kann. Am besten erfolgt diese in einem Radius von 45 und 30 Grad.

Die rechte Seite der Auflage

In dem nächsten Schritt geht es nun speziell um die rechte Seite der Auflage. Es spielt eine wichtige Rolle, dass diese eine gute, zuverlässige und stabile Stütze erhält. Am besten nutzen (Hobby-)Handwerker für diese Zwecke eine bogenförmige Führung. Sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite sollten die beiden Führungen dazu in der Lage sein, sich um die eigene Achse zu drehen. 

Die Fertigstellung

Nun spielt es im letzten Schritt eine wichtige Rolle, die Strömungskeile im Untergeschoss einzuleimen und die Rückwand mit einer Öffnung für die Absaugung zu montieren. Am besten versehen (Hobby-)Handwerker den Teller mit einem Klettbauch und die Schleifscheiben mit einem Klettrücken, die jeweils eine einfache und unkomplizierte Auswechslung ermöglichen.

Sicherlich handelt es sich bei dem Eigenbau eines Tellerschleifers nicht um ein Kinderspiel. Aus diesem Grund sollten (Hobby-)Handwerker, um diesen Schritten folgen und mit ihrer Hilfe ihren Tellerschleifer herstellen zu können, durchaus über etwas fachliches Wissen und handwerkliches Geschick verfügen. Nur unter dieser Voraussetzung kann es gelingen, ein hochwertiges und vor allem sicheres, sowie leistungsstarkes Gerät zu bauen, das dann in dem Rahmen unterschiedlicher anderer Projekte zum Einsatz kommen kann.

Wem diese Anleitung alleine nicht reicht, kann sich auch ein paar hilfreiche Videos zu Herzen nehmen, die ganz genau zeigen, wie die Verwirklichung des Eigenbaus eines Tellerschleifers aussehen kann.

FAQ

✅ Sollte ich über fachliche Kenntnisse verfügen, um einen Tellerschleifer selbst zu bauen?

Wenngleich der Ratgeber weiter oben alle wichtigen Schritte aufzeigt, die für den Eigenbau eines Tellerschleifers eine wichtige Rolle spielen, sollten Laien davon absehen, dieses beliebte Gerät selber zu bauen. Es ist durchaus wichtig, über einige fachliche Kenntnisse, sowie über handwerkliches Geschick und etwas Vorstellungsvermögen zu verfügen. Teile passen unter Umständen nicht immer direkt zusammen und müssen nochmal angepasst werden, weshalb (Hobby-)Handwerker in diesem Fall wissen sollten, was zu tun ist. Das ist nur unter der Voraussetzung der Fall, dass etwas fachliches Wissen vorhanden ist.

✅ Welchen Motor sollte ich für den Bau meines Tellerschleifers wählen?

Um unterschiedliche Arbeiten mit dem Tellerschleifer durchführen zu können, spielt es eine wichtige Rolle, dass das Gerät eine recht große Leistung mit sich bringt. Der Motor sollte eine Leistung von mindestens 300 Watt aufbringen. Allerdings handelt es sich bei den meisten Modellen, die sich interessierte Käufer auf dem Markt kaufen können, um Tellerschleifer, die eine Leistung von 600 Watt aufbringen. Umso wichtiger ist es also, sich vor dem Eigenbau eines Tellerschleifers genauer mit der Leistung des Motors auseinanderzusetzen, um so auch wirklich von der Funktionsweise des selbst gebauten Tellerschleifers profitieren zu können.

✅ Wo finde ich die Utensilien, die ich für den Bau meines Tellerschleifers brauche?

Wie einer der Abschnitte aus dem Ratgeber weiter oben bereits genauer darstellt, können sich (Hobby-)Handwerker die unterschiedlichen Utensilien und Materialien, die sie für den Eigenbau ihres Tellerschleifers brauchen, bereits recht günstig oder unter Umständen sogar kostenlos auf dem Werkstoffhof oder auf dem Schrottplatz besorgen. Andere Bestandteile können sie sich aber auch bereits für geringe Kosten in einem Baumarkt besorgen.

✅ Ist der Eigenbau eines Tellerschleifers günstiger als der Kauf eines neuen Gerätes?

Viele (Hobby-)Handwerker unterscheiden sich unter anderem aus dem Grund für den Eigenbau eines Tellerschleifers, weil sie sich erhoffen, Geld zu sparen. Zudem haben sie Spaß daran, neue Dinge zu schaffen und wollen sich an neue Herausforderungen wagen. Wie viel Geld man durch den Eigenbau eines Tellerschleifers sparen kann, kommt immer ein Stück weit darauf an, wo sich (Hobby-)Handwerker ihre Utensilien und Materialien besorgen und wie viel Geld sie für diese ausgeben müssen. Im Vergleich zu dem Kauf eines neuen Gerätes sparen (Hobby-)Handwerker durch den Eigenbau jedoch auf jeden Fall Geld.

✅ Sollte ich den Tellerschleifer lieber gemeinsam mit anderen Leuten bauen?

Wie sagt man doch so schön? – Vier Augen sehen mehr als zwei! Es bietet sich durchaus an, sich Hilfe zu holen und den Tellerschleifer gemeinsam mit anderen (Hobby-)Handwerkern zu bauen. So kommen mehrere Ideen zusammen und oft kann jeder durch die gemeinsame Zusammenarbeit noch etwas lernen. Es spricht aber natürlich nichts dagegen, das Projekt „Eigenbau Tellerschleifer“ alleine durchführen zu wollen – sofern, wie gesagt, das fachliche Wissen und das handwerkliche Geschick vorhanden sind.

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