Rauputz streichen wie ein Profi!

Rauputz streichen: Der sogenannte Rauputz, ist eine Zierde, die bei Außen-, wie alternativ dann aber auch bei Innenwänden, gleichermaßen mit Erfolg und mit gutem optischem Gesamteindruck, zum Einsatz und zur Anwendung gebracht werden kann.

Besonders in den 1930er Jahren, aber nicht auch zuletzt während der Epoche der DDR-Zeit, erfreute sich der Außenputz in Gestalt vom Rauputz, ganz besonders großer Beliebtheit und Popularität. Entsprechend oft, ist der Rauputz auch bei den obligatorischen Arten der Fassadenverkleidungen, aus diesen Epochen zu finden.

Der Rauputz an sich, stellte eine vergleichsweise kostengünstige Lösung zur Gestaltung und dekorativen Verzierung, auch großflächiger Fassaden- und Häuserfronten, dar und er war allein aus einheimischen Rohstoffen herzustellen, so dass teure und stets knappe Devisen, nicht für den Ankauf von entsprechenden Baumaterialien verwendet werden mussten.

Dies erklärt, gemeinsam mit den architektonischen und bautechnischen Gepflogenheiten der damaligen Epochen, weshalb am Ende ganze Siedlungen mit dem obligatorischen Rauputz von außen her verkleidet und entsprechend verziert worden sind.

Bedenkt man nun aber die Tatsache, wie weit, zeitlich gesehen, diese Epochen nun jedoch schon zurückliegen und dass der seinerzeit mühevoll durch die Bauarbeiter aufgetragene Rauputz an den Außenfassaden, über viele Jahre und auch Jahrzehnte hinweg, den Unbilden der Witterung ausgesetzt gewesen ist, so wird schnell klar, weshalb heute Fragen, wie die hier zu behandelnde Problematik vom Rauputz streichen, ausgiebig thematisiert werden.

Rauputz, der vielleicht schon vor vielen Jahrzehnten aufgetragen worden ist, muss nämlich auch im Falle von Schäden und von Verwitterungserscheinungen, nicht komplett abgeschlagen und durch eine andere und vielleicht auch modernere Art der Fassadenverkleidung, für den Außenbereich von Gebäuden, ersetzt werden.

Oft ist es nämlich weitaus kostengünstiger und am Ende auch schöner, den vorhandenen Rauputz dekorativ auszubessern und den Rauputz dann anschließend einfach nur zu überstreichen.

Rauputz streichen
Im nun folgenden Text, sollen Hinweise und Hilfestellungen zum Rauputz streichen gegeben werden. | Foto: minerva86 / Depositphotos.com

Was ist Rauputz?

An dieser Stelle wird es Zeit, sich der zunächst erst einmal grundlegenden und ganz elementaren Art der Fragestellung zu zuwenden, was denn Rauputz in der Praxis eigentlich ist und repräsentiert?

Fakt ist, dass es ganz unterschiedliche Arten von Außen- und auch vom Innenputz gibt, in die der hier zu thematisierende und zu behandelnde Rauputz entsprechend einzuordnen ist.

Der Rauputz ist ein Bauteil, welches im Innen- und auch im Außenbereich von entsprechenden Gebäuden, traditionell als Wandverkleidung und als schützendes und zierendes Element, zum Einsatz und zur Anwendung gelangen kann.

Die Bezeichnung als sogenannter Rauputz, resultiert hierbei aus dem ganz besonderen und charakteristischen Aussehen der äußeren Oberfläche von diesem speziellen Putz. Eine solche und gewollt rau erscheinende Oberfläche, wird nämlich beim Rauputz, nach dem Auftragen und dem sogenannten Abziehen mit der Putzkelle oder auch mit der Glättkelle, erst eigens mit dem Reibebrett, mit dem Nagelbrett oder mit einer Vielzahl von anderen geeigneten Utensilien, die dem Handwerker dazu sinnvoll erscheinen, künstlich hergestellt.

Der Rauputz an sich, kann wiederum noch unterteilt und klassifiziert werden. In Abhängigkeit von den bei diesem speziellen Strukturputz dann in der Praxis jeweils künstlich induzierten und durch den Handwerker erst bewusst hervor gerufenen Effekten und Erscheinungen bei der Oberflächenbeschaffenheit und Struktur, lässt sich der klassische Rauputz nämlich noch weiter untergliedern und entsprechend unterteilen in den sogenannten Rapp- und in den Spritzputz, ferner dann noch in den Graupenputz, in den Knottenwurf sowie in den Kratzputz mit den Unterarten des Hessischen Kratzputzes und des Münchner Kratzputzes.

Daneben mögen außerdem noch viele regionaltypische Arten und auch Bezeichnungen vom hier beispielhaft vorzustellenden und zu klassifizierenden Rauputz existieren, der zu den klassischen und traditionell im Innen- und im Außenbereich von Gebäuden verwendeten Strukturputzen gehört.

Wie bei anderen Putzarten auch, wie zum Beispiel beim sogenannten Filzputz, der speziell mit einem typischen Handwerkszeug nach dem Auftragen auf die entsprechenden Wand- und Deckenstrukturen, noch durch den Handwerker zu filzen ist, so verlangt auch der Rauputz stets zwingend nach einer entsprechenden Art der Nachbearbeitung, soll er seinem Namen gerecht werden können.

Hier besteht die Nachbearbeitung durch den Handwerker, dann jedoch nicht, wie beim Filzputz, in der Intention und Aufgabe, den einmal erfolgreich auf Wand und Decken aufgetragenen Putz, zu glätten und fein zu strukturieren. Beim Rauputz muss das ganze Gegenteil vom Glätten und vom feinen Strukturieren erfolgen, nämlich ein bewusstes Aufrauen.

Entsprechend charakteristisch sind dann auch die zum Aufrauen des einmal auf Wand oder Decke aufgetragenen Putzes erforderlichen Instrumente und Utensilien des Handwerkers beschaffen, der den Rauputz abziehen und gestalten muss.

Mit dem sonst üblichen Filzbrett, wird der mit dem Rauputz im Innen- oder auch m Außenbereich von Gebäuden befasste Handwerker, hier gar nichts anfange können, denn dieses dient in der Praxis ganz ausschließlich nur dem Glätten und dem Filzen und damit der extrem feine und gleichmäßigen Strukturierung von Putzen.

Zum Aufrauen und damit letztendlich zum Herstellen von einem veritablen Rauputz, ob nun drinnen in Gebäuden oder dann auch draußen, an den entsprechenden Fassaden, werden im Allgemeinen und ganz nach individuellem Gusto und nach Vorlieben des jeweils mit diesen Tätigkeiten betrauten Putzers oder Maurers, heute überwiegend genutzt, eingesetzt und gezielt verwendet: die Kelle oder das sogenannt Reibebrett, der Quast, der Pinsel und viele andere Werkzeuge mehr, die zum Aufrauen von entsprechenden Arten von Oberflächen in Betracht kommen könnten und die dem einzelnen Handwerker dazu geeignet erscheinen.

Durch die Vielfalt, der hier aufgezeigten unterschiedlichen und teils ganz individuellen Handwerkzeuge und Utensilien, die zum Aufrauen und zum Herstellen vom Rauputz genutzt und eingesetzt werden können, aber auch durch die ganz individuellen Techniken und Gewohnheiten der Putzer und der Maurer, lässt sich jeder Rauputz quasi als ein regelrechtes Unikat gezielt gestalten und entsprechend ausführen, welches stets die einmalige und unverwechselbare Handschrift des jeweiligen Handwerkers trägt. Die Modifikationen am Rauputz, die der Handwerker dabei auf Wunsch des jeweiligen Bauherrn vornehmen und in der Praxis realisieren kann, sind und bleiben ganz erstaunlich vielfältig und komplex.

Auch noch Jahre oder Jahrzehnte nach seiner Anbringung, kann der Rauputz, der stets auch einen wirkungsvollen Bestandteil der Wärmedämmung des betreffenden Gebäudes darstellt und repräsentiert, noch erneuert, instand gesetzt oder anderweitig durch den versierten und ambitionierten Handwerker modifiziert und verändert werden.

Hierzu gehört dann nicht zuletzt stets auch die Option auf das Rauputz streichen, die sich großer und anhaltende Beliebtheit und Popularität erfreuen darf. Nicht nur, aufgrund der Kostengünstigkeit und Effektivität dieser vergleichsweise einfachen und recht schnell zu realisierenden Sanierungsmaßnahme, sondern vor allem immer auch gerade deswegen, weil nämlich durch das Rauputz streichen, ein historisches Gebäude seinen einzigartigen und unverwechselbaren Charme behalten kann und trotzdem optisch attraktiv wirken und erscheinen wird.

Die nötigen Materialien und Werkzeuge

Zum hier zu besprechenden und zu spezifizierenden Rauputz streichen, einer kostengünstigen, einfachen und effektiven Sanierungsmaßnahme, geeignet für drinnen und draußen gleichermaßen, gehört natürlich zwingend auch das richtige Werkzeug hinzu.

Im aller erste Schritt, wird es natürlich stets darum gehen, einen möglicherweise schadhaften Rauputz zu reinigen, um sich einen Überblick über mögliche Arten von Schäden und über deren Ausmaß, verschaffen zu können.

Soll das Rauputz streichen im Innenbereich von entsprechenden Gebäuden erfolgen, so müssen Fußböden, Fensternischen, Türblätter und anderes mehr, mit entsprechender Folie und mit Malerkrepp zunächst erst einmal gründlich überklebt und abgedichtet werden.

Im zweiten Schritt, wird die Oberfläche vom zu streichenden Rauputz nun sehr gründlich gereinigt, hierzu können ein Besen oder unter Umständen dann sogar auch ein mit nur sehr wenig Druck agierende Kärcher, genutzt und verwendet werden.

Wurde der Rauputz mit dem Wasserstrahl vom Kärcher bearbeitet, so ist unbedingt zunächst erst einmal das vollständige Austrocknen der gesamten Wand, Decke oder Fassade abzuwarten, ehe mit weiteren Sanierungsmaßnahmen fortgefahren werden darf.

Nun verschafft man sich einen Überblick über schadhafte Stellen im Rauputz und bessert diese mit einem geeigneten Material und unter Zuhilfenahme von Maurerkelle, Reibebrett, Nagelbrett und anderen Utensilien, erst einmal fachgerecht aus. Sind die ausgebesserten Stellen ausgehärtet und ausgetrocknet, so kann nun mit dm eigentlichen Rauputz streichen durch den Handwerker begonnen werden.

Hierzu werden geeignete Arten von Farben (für den Innen- oder auch für den Außenbereich von Gebäuden), Verdünnung, eine Malerrolle, ein Sortiment entsprechender Pinsel oder dann alternativ auch eine Sprühpistole mit Atemschutz, durch den Handwerker benötigt, der sich zum Rauputz streichen entschlossen hat.

Man benötigt also zum erfolgreichen Rauputz streichen im Innen- oder auch im Außenbereich von Gebäuden, eine Reinigungsausrüstung, eine Putzerausrüstung und auch ein Sortiment an Farben, an Verdünnung und an Malerrollen, Pinseln und Sprühgeräten, nebst dem Equipment zum Abdecken der Umgebung.

Soll das Rauputz streichen dabei im Außenbereich an größeren Fassaden oder auch an den Giebelstrukturen von Gebäuden erfolgen und vorgenommen werden, so kann außerdem auch noch eine Einrüstung des Gebäudes und zusätzliches Equipment, wie zum Beispiel eine Hebebühne, für den mit dieser recht anspruchsvollen Aufgabe betrauten Handwerker erforderlich werden.

Welche Farben sind fürs Rauputz Streichen geeignet?

Ein dritter interessanter Fragekomplex, widmet sich dann natürlich denjenigen Themen, die im Zusammenhang mit der Auswahl der für das Vorhaben geeigneten und in Frage kommenden Arten von Fragen stehen.

Hierbei ist zuerst zu unterscheiden, wo das Rauputz streichen am Ende erfolgen soll, nämlich drinnen, an der Wand oder an der Decke eines Zimmers oder auch draußen, an Fassaden oder an den Giebelstrukturen.

Für das Rauputz streichen drinnen, dürften dann am Ende normale und handelsübliche Arten der Wandfarbe (Dispersionsfarbe) oder auch der geleimten Wandfarbe, vollkommen genügen, während beim Rauputz streichen im Außenbereich, ausschließlich nur wetterfeste Fassadenfarbe zum Einsatz und zur Anwendung durch den Handwerker gebracht werden sollte.

Generell empfehlen die einschlägig sachkundigen und bewanderten Experten, zum Rauputz streichen, ganz gleich, ob nun jeweils im Innen- oder auch im Außenbereich von entsprechenden Gebäuden, nur qualitativ besonders hochwertige Arten von Farben und auch nur von namhaften Herstellern und Produzenten, zu nutzen und entsprechend zu verwenden.

Hierdurch wird in der Praxis dann nicht nur ein ganz besonders kräftiger und intensiver Farbton garantiert und ein mehrmaliges und nacheinander erfolgendes Rauputz streichen in mehreren unterschiedlichen Schichten, kann ganz entfallen.

Es wird außerdem dadurch auch die Gewähr dafür geboten, dass nämlich die vollzogenen Anstriche, über viele Jahre oder gar auch Jahrzehnte hinweg, farbfrisch bleiben und einen attraktiven Gesamteindruck beim Betrachter hinterlassen können.

Rauputz streichen, welche Farbe?
Rauputz streichen, welche Farbe? Auf die Qualität kommt es an! | Foto: OL-la-la / Depositphotos.com

Vorbereitungen

Wie eingangs schon mehrfach erwähnt und hervor gehoben worden ist, so sind unter Umständen und in Abhängigkeit von der Größe und dem Ausmaß der jeweiligen Fläche, die dem Rauputz streichen unterzogen werden soll, am Ende stets mehr oder minder komplexe Arten der Vorbereitungen durch den Handwerker oder auch durch den Bauherrn zu treffen.

Diese konzentrieren sich heute im Allgemeinen auf die Bereitstellung der erforderlichen Utensilien und Werkstoffe und dann nicht zuletzt auch auf vorbereitende, präparierende und konservierende Arten von Arbeiten (Wand reinigen, schadhafte Putzstellen ausbessern, Fassaden komplett einrüsten und vieles anderes mehr).

Boden, Rahmen, Gegenstände abdecken

Gerade im Innenraum von Gebäuden, wo Wände oder auch Deckenstrukturen dem Rauputz streichen unterzogen werden sollen, ist es wichtig, den Boden und Fensterbretter sowie andere Arten von entsprechenden Bauteilen, die nicht mit gestrichen werden sollen, gründlich abzudecken und gegen entsprechende Farbspritzer zu sichern.

Dies erfolgt heute am besten durch einfache stabile Folie, die bedarfsgerecht abgerollt und portioniert oder zugeschnitten werden kann. Diese Folie wird dann durch Malerkrepp oder auch durch Klebestreifen, durch Paketband und anderes mehr, gegen ein mögliches Verrutschen gesichert und fixiert.

Wand bzw. Decke vorbereiten

Die zu streichende und mit altem Rauputz versehene Wand, Decke oder Fassade, muss zunächst erst einmal, wie schon eben beschrieben, sehr gründlich gereinigt werden.

Dann werden schadhafte Putzstellen ganz entfernt und die betreffenden Stellen müssen durch den Handwerker komplett ausgebessert oder auch einfach nur mit Gips oder mit Spachtelmasse ausgebessert, beziehungsweise gespachtelt, werden.

Ist die Wand, Decke oder Fassade dann gründlich abgetrocknet, so kann nun die entsprechende Dispersionsfarbe (für innen) oder dann alternativ auch die wetterfeste Fassadenfarbe (für außen) durch den Handwerker aufgetragen werden.

Rauputz streichen – Schritt für Schritt Anleitung

  1. Im ersten Schritt vom Rauputz streichen, erfolgt, wie beschrieben, das Abdecken vom Boden oder von entsprechend zu schützenden Bauteilen.
  2. Im zweiten Schritt, kann es nun erforderlich werden, eine Rüstung aufzustellen.
  3. Im dritten Schritt, schließt sich das gründliche Reinigen der zu streichenden Wand, Decke oder auch Fassade an.
  4. Der vierte Schritt beim Rauputz streichen, beinhaltet das Entfernen von losem alten Rauputz und das Ausbessern schadhafter Putzstellen oder ganz einfach nur das Überspachteln.
  5. Im fünften Schritt, nachdem das vollständige Abtrocknen und Aushärten der entsprechenden Putzstellen durch den Handwerker abgewartet worden ist, kann nun mit dem eigentlichen Rauputz streichen, mit Dispersionsfarbe oder mit wetterfester Fassadenfarbe, begonnen werden.
  6. Der letzte Schritt beinhaltet dann das Abbauen der Rüstung, das Entfernen der Folien und Abdeckungen, das Säubern der verwendeten und genutzten Werkzeuge und die allgemein obligatorisch Baustellenendreinigung.

Unsere Tipps für eine gelungene Arbeit

  1. Man sollte nur saubere und intakte Werkzeuge nutzen und verwenden und in die vorbereitenden Arbeiten, insbesondere jedoch in die Sanierung und Ausbesserung schadhafter Putzstellen, viel Zeit und Mühe investieren.
  2. Generell sollten hochwertige Dispersionsfarben oder auch Wandfarben namhafter Markenhersteller zum Einsatz und zur Anwendung gebracht werden und das Abtrocknen der gereinigten Wand oder Decke und das vollständige Aushärten der gespachtelten Putzstellen, sollten unbedingt durch den Handwerker abgewartet werden.

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