Ein Sandkasten ist für kleine Kinder ein ideales Spielzeug und aus keinem Garten wegzudenken. Es fördert nicht nur, dass die Kinder gern im Freien spielen, sondern ist auch für die Kreativität herausragend, und dient dem Drang der Kinder, mit Sand, Erde oder ähnlichem herumzumatschen.
Wir zeigen hier, warum es zu empfehlen ist, einen Sandkasten selbst zu bauen, und was dazu benötigt wird. Verschiedene Varianten sind möglich, die allesamt zu einem idealen und den Gegebenheiten angepassten Sandkasten führen.
- Selbstbausatz kaufen
- Komplett selbst konzipieren und bauen
- Welche Materialien kommen in Frage?
- Welche Größe ist angeraten?
Der Sandkasten – das ideale Spielzeug für den Garten
Kinder sind gern im Freien unterwegs; nicht umsonst zieht es besonders junge Eltern in das eigene Haus mit Grundstück. Ein paar Klassiker sind dabei unverzichtbar, wenn für den Nachwuchs die eigene Gartenecke eingerichtet wird: Schaukel und Sandkasten. Während es natürlich heute noch viel mehr gibt, man denke nur an die Spieltürme und Trampoline, die man in vielen Gärten sieht, sind doch Schaukel und Sandkasten nach wie vor beliebt und sollte in keinem Garten fehlen.
Während bei der Schaukel aus Sicherheitsaspekten gern auf fertige und TÜV-geprüfte Exemplare zurückgegriffen werden soll, ist der Sandkasten einfach und kreativ selbst zu bauen. Dabei gibt es verschiedene Varianten, und auch die Größe kann unterschiedlich ausfallen.
Hinweis: Vor dem Kauf oder Bau eines Sandkastens sollte man sich mit den Gegebenheiten und dem Bedarf auseinandersetzen. Ist der Sandkasten eventuell gleich für mehrere Kinder gedacht?
Der Selbstbausatz
Bei dem Überangebot, das es allein schon für die Sandkisten gibt, sind natürlich viele fertige Varianten dabei, wie beispielsweise die Kunststoffmuscheln, die ebenfalls häufig anzutreffen sind. Diese haben den Vorteil, dass sie recht klein sind, und auch auf manchem Balkon Platz finden.
Wenn der Platz aber etwas üppiger ist, kann zu diversen Selbstbausätzen gegriffen werden. Sie sind im Handel bzw. Onlinehandel in großer Zahl, unterschiedlichen Größen und Materialien erhältlich, und müssen lediglich selbst montiert werden. Dabei ist die Oberflächenbehandlung schon abgeschlossen und auch das benötigte Zubehör wie Kleinteile, Schrauben etc. liegt bereits bei.
Tipp: Hier kann man sich vor dem Kauf die Aufbauanleitung meist online anschauen und dadurch einschätzen, wie schwierig dies ist, welche Werkzeuge dafür nötig sind und ob man mehrere Personen für die Arbeiten benötigt.
Komplett selbst konzipieren und bauen – Spaß für Groß und Klein
Wer etwas handwerkliches Geschick mitbringt und eine Grundausstattung an Werkzeug, kann eine Sandkiste einfach und schnell selbst bauen. Dabei gibt es sogar noch die Wahl, ob an den Sandkasten gleich noch weitere Spielgeräte bzw. Zubehör angeschlossen werden sollen, wie beispielsweise eine Aufbewahrungsbox für Spielgeräte, eine Wand für eine Tafel oder einen Basketballkorb, ein Dach, welches vor zu viel Sonne im Sandkasten schützen soll und vieles mehr.
„Kuchen backen“ im Sandkasten, ganze Landschaften entstehen lassen wie am Strand… der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, wenn es darum geht, im Sand zu spielen. Auch ältere Kinder lassen sich hierzu immer noch gerne hinreißen, selbst wenn sie sich selbst dazu schon als zu groß empfinden. Nicht zuletzt ist der Sandkasten eine prima Gelegenheit zum gemeinsam spielen von größeren und kleineren Geschwistern.
Nicht zuletzt ist das Bauen der Sandkiste eine schöne Arbeit, die ebenfalls viel Spaß macht und zudem noch mit den Kindern zusammen erledigt werden kann.
Tipp: Die größeren Geschwister können gern mitmachen, wenn für die Kleinen ein neuer Sandkasten entsteht und helfen in der Regel bei solchen Arbeiten sehr gern.
Was ist die ideale Größe für einen Sandkasten?
Wie groß der Sandkasten werden soll, hängt natürlich davon ab, wie viel Platz dafür zur Verfügung steht. Aber als grobe Faustregel gilt, dass er mindestens 1,50 Meter im Quadrat sein sollte. Besser sind zwei mal zwei Meter. Die Tiefe des Sandes sollte mindestens 30 cm betragen – mehr ist gern gesehen.
Tipp: Wer mehrere Kinder hat oder schon weiß, dass die Nachbarskinder gern zum Spielen kommen, sollte möglichst eine größere Fläche für den Sandkasten bereitstellen.
Der ideale Standort für den Sandkasten
Idealer Standort für den Sandkasten ist der eigene Garten in Sichtweite von Terrasse oder sogar Küche/Wohnzimmer. Denn auch wenn der Nachwuchs allein im eigenen Garten spielen kann – man möchte die Kinder doch zumindest ab und zu im Auge haben. Aus diesem Grund wird der Sandkasten, der häufig für stundenlanges Spielen genutzt wird, möglichst so aufgestellt, dass er gut einsehbar ist.
Außerdem sollte er im Sommer nicht komplett in der Sonne stehen. Ideal ist ein großer Baum, der Halbschatten wirft. Aber wenn dies nicht möglich ist, kann ein Sonnensegel oder ein großer Sonnenschirm entsprechend Abhilfe schaffen. Auch dies sollte gleich beim Aufstellen berücksichtigt werden. Eventuell wird eine Halterung dafür gleich mit vorgesehen.
Als Untergrund bietet es sich an, eine gepflasterte oder ähnlich befestigte Stelle auszusuchen. Steht der Sandkasten im Gras, muss dieser Platz nach ein paar Jahren komplett erneuert werden, da der Rasen auf diese Fläche erdrückt wurde.
Tipp: Die Fläche für den Sandkasten kann auch explizit dafür gepflastert werden, und wenn der Sandkasten nicht mehr benötigt wird, stehen dort Kübelpflanzen oder andere Dekoration, sodass das Pflaster weiter genutzt wird.
Holz ist das Baumaterial der ersten Wahl
Ideal für den Selbstbausandkasten ist Holz. Es kann gut selbst bearbeitet werden, ist weitgehend witterungsbeständig und vielseitig farbig gestaltbar. Dabei sollte das Holz unbehandelt sein, gehobelt und damit splitterfrei sowie ohne Harzstellen, die immer klebrig bleiben.
Bleibt das hierzulande angebaute Holz unbehandelt (beispielsweise Kiefer, Fichte, Tanne), hält es einer groben Schätzung nach etwa fünf bis acht Jahre – genug, bis die Kinder den Sandkasten nicht mehr benutzen.
Besser haltbar sind Lärche oder Douglasie. Beides ist noch besser witterungsbeständig, aber auch teurer.
Tipp: In Baumärkten oder Holzfachmärkten gibt es solche gehobelten Bretter in verschiedenen Längen – wer sich mit dem Maß nicht unbedingt festlegt, kann die Bretter in voller Länge oder halbiert nutzen, ohne Verschnitt.
Und so wird gebaut…
Es gibt viele verschiedene Varianten; wir stellen hier eine vor. So kann beispielsweise ganz einfach ein Sandkasten entstehen:
Es werden vier stabile Pfosten benötigt. Diese können aus Konstruktionsholz bzw. Balken bestehen und dienen dazu, die Seitenbretter zu verbinden. Sie sollte so hoch sein, wie die Sitzbretter des Sandkastens in der Höhe angedacht sind. Ob der Sandkasten rechteckig oder quadratisch gestaltet wird, ist jedem selbst überlassen und kommt auch auf die Gegebenheiten des Grundstücks an.
Die Bretter, die die Seitenwände bilden sollen, sind meist nicht breit genug, um der Höhe des Sandkastens zu entsprechen. Es werden also immer zwei oder sogar drei genommen, und übereinander angeschraubt. Dabei reichen sie über eine Seite des Pfostens genau bis zu dessen Ende. Die Bretter der dritten und vierten Wand reichen möglichst über den Pfosten und die Schnittkante der ersten beiden Wände hinaus.
So entsteht ein stabiler Kasten, der schon aufgestellt werden kann. Wer die Sandkiste farbig gestalten möchte, und dabei mit verschiedenen Farben hantiert, damit es schön bunt wird, kann die Teile lieber vor dem Zusammensetzen lackieren. So geht es einfacher und die Übergänge zwischen den Farben sind sauber getrennt. Soll der Sandkasten am Ende einen Gesamtanstrich erhalten, ist dies im zusammengebauten Zustand einfacher.
Über die Pfosten kann an zwei Seiten oder auch an allen vier Seiten ein stabiles Brett als Sitzgelegenheit angebracht werden.
Tipp: Der Sandkasten sollte eventuell an einer Seite eine niedrigere Wand haben, damit auch kleinere Kinder allein das Hindernis überwinden können.
Zusätzliche Anbauten
Ist nun der eigentliche Sandkasten fertig, können verschiedene Möglichkeiten für Anbauten genutzt werden. So kann ein Dach angebaut werden, eine Wand für beispielsweise einen Basketballkorb oder auch eine Wand mit einem Scharnier, welche am Abend gleich als Abdeckung für den Sandkasten dient. Denn es ist ratsam, bei Nichtbenutzen den Sandkasten vor Tieren zu schützen, die sich häufig im warmen Sand sehr wohl fühlen.
Ein höhergelegenes Brett kann außerdem als Sitzplatz für einen Erwachsenen dienen, der mitspielen möchte, oder es wird eine Box integriert, die für die Aufbewahrung der Sandspielsachen dient.
Natürlich kann der Sandkasten auch jede andere Form annehmen, nicht nur rechteckig bzw. quadratisch. Wer schon ein bisschen bewanderter ist mit Holzarbeiten, kann auch ein Sechseck oder Achteck bauen, diverse Anbauten integrieren oder einen ganzen kleinen Spielplatz rund um den Sandkasten entstehen lassen.
Hinweis: Wer sich noch nicht so viel zutraut, baut einfach einen quadratischen bzw. rechteckigen Sandkasten und kann diesen jederzeit noch erweitern.
Welches Werkzeug wird benötigt?
An Werkzeug wird für den einfachen Bau eines Sandkastens nur das benötigt, was üblicherweise in jedem Hobbyraum zu finden ist: eine Säge (elektrisch oder ein manueller Fuchsschwanz), Akkuschrauber mit Bits oder wahlweise Schraubendreher, Maßband bzw. Gliedermaßstab (Zollstock) und ein Bleistift.
An Kleinmaterial werden Schrauben benötigt, am besten feuerverzinkt oder sogar Edelstahl; wobei letztere nicht rosten.
Weitere Infos und Tutorials auf:
FAQ
✅ Wie groß muss ein Sandkasten sein?
Natürlich gibt es keine Vorgabe für eine Sandkastengröße, aber kleiner als 1,50 Meter im Quadrat wird nicht angeraten, damit sich die Kinder darin entsprechend aufhalten können. Neben der bekannten Rechteck-und Quadratform können auch Sechsecke und anderes gebaut werden.
✅ Welches Material eignet sich?
Für den Eigenbau eines Sandkastens ist Holz das Material der Wahl. Wer preiswert bauen will und von einer kurzen Nutzung von etwa fünf Jahren ausgeht, kann Fichte oder Kiefer benutzen. Soll der Kasten länger halten, etwa, weil mehrere Kinder hintereinander im Buddelalter sind, greift zu Lärche oder Douglasie, die länger den Witterungseinflüssen trotzen.
✅ Welches Werkzeug wird benötigt?
Für einen einfachen Bau genügen die üblichen Handwerkszeuge, die wohl in jedem Haushalt vorhanden sein dürften, wie Akkuschrauber und Säge, Maßband und ein Stift zum Anzeichnen der Maße.
✅ Welche Anbauten und Zusätze sind nötig?
Es gibt nichts, was zwingend nötig wäre. Aber wer Lust und Zeit hat und ein wenig handwerkliches Geschick, der kann am Sandkasten noch ein Dach oder die Vorrichtung für einen Sonnenschirm bzw. ein Sonnensegel anbringen, eine Box für die Sandspielsachen oder eine Wand, die gleichzeitig zum Abdecken des Sandkastens genutzt wird oder für weitere Spielgeräte. Der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt.