Gerade dann wenn in einem Haushalt hartes Wasser aus dem Hahn kommt, ist Kalk ein häufig auftretendes Problem, welches sich gerade im Spülkasten besonders bemerkbar macht. Durch diese Ablagerungen wird natürlich auch der Wasserfluss erheblich beeinträchtigt.
Damit sich die Reinigung des Spülkastens nicht als Lebensaufgabe herausstellt und sich Kalkablagerungen gar nicht erst von neuem einstellen können, gehen wir in diesem Artikel auf unterschiedliche Reiniger und deren Anwendung ein und verraten zudem, worauf dabei zu achten ist.
Darum geht es in diesem Artikel
- Wie sich ein verkalkter Spülkasten bemerkbar macht
- Welche Möglichkeiten es zur Reinigung gibt
- Die unterschiedlichen Reiniger und was es dabei zu beachten gilt
- Sind natürliche Reiniger genauso gut wie die chemischen?
Spülkastenreiniger Bestseller
Anzeichen für einen verkalkten Spülkasten
Jede Region hat ihren eigenen Wasserhärte Grad. So ist es durchaus möglich, dass es auch bei naheliegenden Regionen sehr unterschiedliches Wasser gibt. Je härter das Wasser ist, desto schneller kann sich Kalk ablagern. Das betrifft natürlich auch den Spülkasten. Da dieser teilweise recht enge Rohrleitungen aufweist, kann es hier schnell zu Verstopfungen durch die Kalkablagerungen kommen. Dann kommt es oft zu Beeinträchtigungen im Wasserfluss. Ob der Toilettenspülkasten verkalkt ist, lässt sich recht schnell überprüfen, denn dies macht sich in den meisten Fällen durch zwei Symptome bemerkbar.
Das am häufigsten auftretende Problem ist die Beeinträchtigung des Wasserfluss. Beim spülen kommt durch die Ablagerung nur sehr wenig Wasser an. Das größere Problem stellt die Beeinträchtigung der Schließvorrichtung an der Wasserleitung dar. Ist die Kalkablagerung zu groß, kann die Leitung nicht mehr richtig geschlossen werden. So fließt kontinuierlich Wasser nach. Das kann über einen längeren Zeitraum richtig ins Geld gehen. Deshalb ist es gerade in letzterem Fall wichtig, schnell zu handeln um auch eventuell größere Probleme zu vermeiden. In den meisten Fällen genügt eine ausreichende Reinigung, um das Kalkproblem zu beseitigen.
Achtung: Schnelles handeln ist angesagt, wenn der Wasserfluss ununterbrochen anhält. Neben den steigenden Wasserkosten, kann es im schlimmsten Fall auch zum Rohrbruch kommen.
Diese Möglichkeiten zur Reinigung gibt es
Je nachdem wie weit Fortgeschritten die Verkalkung schon ist, kann man die Reinigung auch selbst durchführen. dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Immer davon ausgehend wie stark die Ablagerung ist, können beispielsweise schon Hausmittel ausreichen, um den Kalk zu beseitigen. Das bietet sich zum Beispiel dann an, wenn nur eine leichte Verschmutzung vorliegt. Auch zur vorsorglichen Reinigung können die Hausmittel genutzt werden.
Ein Beispiel ist hier der Essigreiniger. Als zweite Möglichkeit bieten sich die ökologischen Reiniger an. Diese sind nicht so scharf wie die chemischen Reiniger und somit für die Umwelt besser verträglich. Diese lassen sich vor allem dann anwenden, wenn es um keine zu starken Ablagerungen geht. Als letztes Mittel kommen die chemischen Reiniger zum Einsatz. Diese zersetzen den Kalk allmählich, so dass sich dieser löst und weggespült werden kann. Die Auswahl in dieser Kategorie ist enorm hoch und auf dem Markt gibt es die unterschiedlichsten Mittel in verschiedenen Preiskategorien.
In unserem Artikel führen wir die wichtigsten und besten Reinigungsmittel auf. Sollte alles andere nicht mehr helfen, muss eine Fachfirma sich um das Problem kümmern Meist wird die Ablagerung dann mit einer sogenannten Schnecke abgetragen. Soweit sollte man es aber nicht kommen lassen, da dies hohe Kosten verursachen kann.
Hinweis: Bevor gleich zu den starken Mitteln gegriffen wird, sollte man erst mit der sanften Methode starten. Eine Steigerung ist dann immer noch möglich. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel und unter Umständen das Material.
Spülkasten Varianten
Im Grunde gibt es zwei Arten von verbauten Spülkästen. Je nachdem welcher Spülkasten vor Ort besteht, gestaltet sich das Öffnen recht simpel. Der Freistehende Spülkasten lässt sich besonder einfach öffnen. Dazu hebt man einfach den oberen Deckel ab. Schon kann man in das Innere des Kastens blicken. Hier kann nun der entsprechende Reiniger hinzugegeben werden. Die zweite Variante ist der Unterputzspülkasten. Die Öffnung ist aber nicht sehr kompliziert. Zuerst muss von der Spülung die Kunststoffabdeckung entfernt werden. Darunter befindet sich meist noch eine Zwischenwand, welche mit Schrauben befestigt ist. Werden diese entfernt, ist der Kasten freigelegt und kann gereinigt werden.
Hinweis: Arbeiten sie beim entfernen der Abdeckung vorsichtig, damit es nicht zu Beschädigungen am Material kommt. Schrauben und ähnliches immer sicher verwahren, damit nichts verloren geht.
Die unterschiedlichen Spülkastenreiniger
Wie bereits erwähnt, gibt es verschiedenste Reinigungsmittel, die für die Kalkbeseitigung genutzt werden können. Darunter finden sich sowohl die Reiniger die genau für diesen Zweck entwickelt wurden, wie auch Hausmittel die Zweckentfremdet wurden. Im Nachfolgenden gehen wir auf einige dieser Reiniger näher ein.
Essigessenz als Spülkastenreiniger
Zu den wahren Wundermitteln gehört die Essigessenz. Dies wurde schon von den Großeltern für alle möglichen Anwendungsgebiete genutzt. Bei der Essigessenz handelt es sich eigentlich um ein Würzmittel, welches verdünnt häufig in der Küche zum Einsatz kommt. Da die essenz aber eine weitaus höhere Konzentration an Essigsäure aufweist als herkömmlicher Tafelessig, eignet sich die Essenz auch hervorragend als Reinigungsmittel. Doch hier ist Vorsicht geboten, denn durch die hohe Konzentration und den scharfen Geruch, kann es bei empfindlichen Personen zu Reizungen kommen. Wenn mit Essigessenz gearbeitet wird, sollte für eine gute Belüftung gesorgt werden.
Damit die Essigessenz ihre volle Wirkung entfalten kann, muss man dieser etwas Zeit geben. Am besten gibt man einen ordentlichen Schuß in den verkalkten Spülkasten und lässt dieses Gemisch mehrere Stunden einwirken. Während dieser Zeit darf die Spülung nicht betätigt werden. Sobald man bemerkt das sich der Kalk zu lösen beginnt, kann mit einigen Spülgängen der Kalk mitsamt dem Essig aus dem Spülkasten befördert werden. Bei Bedarf kann man den Vorgang wiederholen. Da Essig ein biologisches Produkt ist, belastet dieser die Umwelt lange nicht so sehr wie die chemischen Varianten.
Die Zitronensäure
Ein weiteres beliebtes Hausmittel ist die Zitronensäure. Im Grunde ähnelt diese sehr der Essigessenz. Auch die Vorgehensweise bei der Reinigung ist im Grunde dieselbe. Einziger wirklicher Unterschied liegt in der Konzentration. Selbst große Mengen an Zitronensäure belasten Wasser und Umwelt nur sehr gering. Somit ist diese nicht nur sehr Effektiv bei der Behandlung von Kalkablagerungen, sondern auch äußerst Umweltverträglich. Dennoch ist Vorsicht geboten. Denn eine zu hohe Konzentration kann auf der Haut zu Verätzungen führen. Deshalb sollten bei der Arbeit mit Zitronensäure vorsorglich Handschuhe getragen werden.
Reinigung mit Spülmittel
Zu den völlig ungefährlichen Mitteln zur Reinigung des Spülkastens, gehört ohne Frage das handelsübliche Spülmittel. Jedoch ist die Wirksamkeit hier auch am geringsten. Zum Lösen von Kalk eignet sich das Spülmittel nur bedingt. Hartnäckige Verkalkungen werden sich damit auch nicht beseitigen lassen. Dünne Schichten der zur Beseitigung von Gerüchen und Rest Verschmutzungen eignet sich das Spülmittel aber hervorragend. Wenn eine Reinigung mit dem Spülmittel erfolgen soll, muss dazu das Wasser aus dem Spülkasten abgelassen werden. Dazu muss lediglich der Zufuhr Hahn abgedreht werden. In der Regel befindet sich dieser direkt neben dem Spülkasten. In manchen Fällen kann es aber auch nötig sein, einfach den Haupthahn für kurze Zeit abzudrehen. Dabei muss aber darauf geachtet werden, dass nicht allen Wohneinheiten das Wasser abgedreht wird. Zur Reinigung kann eine Bürste und ein Schwamm zu Hilfe genommen werden. Mit der Bürste lassen sich restliche Ablagerungen gut entfernen. MIt dem Schwamm können dann die letzten Schmutzpartikel beseitigt werden.
Hartnäckige Ablagerungen abkratzen
Unter Umständen kann es sein, dass sich auch mit starken Mitteln einige Ablagerungen nicht so einfach entfernen lassen. In diesem Fall muss nachgeholfen werden, was wiederum etwas Fingerspitzengefühl erfordert. Die schlimmsten Ablagerungen die sich mit Reinigern nicht lösen lassen, müssen abgekratzt werden. Zumindest soweit, wie sie an diese herankommen. Für diese Arbeit benötigt man kein spezielles Werkzeug. Es kann zum Beispiel ein breiter Schraubendreher verwendet werden. Die einzige Schwierigkeit besteht darin, das Material nicht zu beschädigen. Deshalb langsam und mit Bedacht dem Kalk zu Leibe rücken. So wird auch das Risiko von Verletzungen minimiert.
Besonders effektiv sind Gebissreiniger
Was sich zunächst etwas unkonventionell anhört, ist bei der Bekämpfung von Kalk ebenfalls sehr effektiv. Mit Gebissreinigern lassen sich viele Kalkablagerungen sehr gut anlösen. Der Vorteil der Tabletten ist, dass diese nicht wie Zitronensäure oder Essigessenz, ätzend sind. Unter anderem arbeiten die Gebissreiniger mit Aktivsauerstoff, der auch festsitzende Ablagerungen gut löst. Der Nachteil dabei ist allerdings, dass die Tabletten über einen längeren Zeitraum einwirken müssen. Um den Spülkasten mit Gebissreiniger zu säubern, werden sechs bis sieben der Tabletten direkt in den mit Wasser gefüllten Spülkasten gegeben. Schon bei Kontakt mit dem Wasser beginnen sich die Tabletten sprudelnd aufzulösen. Nun heißt es abwarten. Im Idealfall lässt man die entstandene Lösung über nacht einwirken. Am nächsten Tag lässt sich der meisten Kalk mit einer Spülung aus dem Kasten befördern. Restliche Verschmutzungen können dann mit einem Schwamm und dem Spülmittel beseitigt werden. Es sollte aber auch hier mit Handschuhen gearbeitet werden. Da die Reiniger nicht ganz ungefährlich sind, sollte es vermieden werden das Wasser-Reiniger Gemisch mit bloßen Händen zu berühren. Unter Umständen kann es auch bei diesem Mittel zu leichten Verätzungen der Haut kommen.
Anti-Kalk Tabs als Spülkastenreiniger
Nun beschäftigen wir uns mit den Reinigungsmitteln aus dem Handel. Speziell für Kalkverschmutzungen wurden die Anti-Kalk Tabs entwickelt. In erster Linie sind diese zwar für den Gebrauch in Geschirrspülern gedacht, doch lassen sich diese auch ohne weiteres im Spülkasten oder anderen verkalkten Bereichen anwenden. Im Gegensatz zu den Gebissreinigern, sind die Tabs lange nicht so schädlich. Vorsicht ist aber dennoch geboten. Da es unterschiedliche Konzentrationen gibt, sollte zu langer Kontakt mit den Tabs vermieden werden.
Für die Reinigung werden zwei bis drei der Tabs in den Spülkasten gegeben. Hierbei lösen sich diese je nach Hersteller, sprudelnd auf. Die Einwirkzeit beträgt rund zwei Stunden. Sobald sich Kalkstücke vom Gehäuse des Spülkasten lösen, kann durch Spülen der Kasten grob vorgereinigt werden. Für ein gründliches Ergebnis den Kasten noch zusätzlich mit Spülmittel oder ähnlichem Reinigen. Das beseitigt auch gleichzeitig die schlechten Gerüche.
Unterschiedliche WC Reiniger
Harte Geschütze kann man mit den diversen WC Reinigern auffahren. Die meisten dieser speziellen reiniger sind besonders scharf, weshalb zwingend mit Handschuhen gearbeitet werden sollte. Der jeweilige WC Reiniger kann sowohl in der Toilettenschüssel selbst, wie auch im Spülkasten angewandt werden. Bei letzterem ist aber auf eine niedrigere Konzentration zu achten. Lieber führt man den Reinigungsvorgang mehrmals durch, bevor es zu Beschädigungen oder Verfärbungen am Kunststoff kommt. Die WC Reiniger gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Von Flüssig, über Gel bis Pulver oder Tabs ist beinahe alles möglich. Zwar kommt es dabei auf den persönlichen Favoriten an, dennoch haben sich für die Spülkasten Reinigung vor allem die Variante Gel und Tabs bewährt. Dies hängt aber auch von dem Grad der Verschmutzung ab, welche Variante sich im speziellen Fall am besten eignet.
Rohrreiniger und spezielle Kalkmittel
Als allerletztes Mittel, kann man auch Rohrreiniger verwenden. Dabei ist aber darauf zu achten, dass dieser nicht den Kunststoff angreift. Da diese Mittel besonders stark sind, dürfen sie nur kurze Zeit einwirken. Unter Umständen kann es auch zu Verfärbungen am Kunststoff kommen. Handschuhe sind ebenfalls Pflicht. Die etwas sanfter Variante sind die Speziellen Kalkreiniger. Diese gibt es auch als biologische Variante, wie zum Beispiel von der Marke Frosch, welche besonders ökologisch und doch effektiv bei leichteren Kalkablagerungen ist.
Ökologische Spülkastenreiniger
Längst stehen die biologischen und ökologischen Reiniger in ihrer Wirkung den chemischen in nichts nach. Lediglich die Einwirkzeit kann hierbei etwas länger sein. Besonders kraftvolle Reiniger gibt es zum Beispiel von Frosch oder Orange.
Achtung: Arbeiten sie am besten immer mit Handschuhen. das schützt nicht nur vor Verätzungen, sondern auch vor anderen Verletzungen durch scharfe Kanten oder Werkzeug.
Biologisch im Vergleich zu Chemisch
Den biologisch verträglichen Reinigern hängt immer noch der Ruf nach, dass diese keine große Reinigungswirkung haben. Das ist aber schon lange nicht mehr der Fall. Mittlerweile hat sich auch auf diesem Gebiet einiges getan. Einige namhafte Marken produzieren inzwischen kraftvolle Bio-Reiniger, die Ablagerungen und Kalk ebenso gut beseitigen, wie die chemischen Varianten. Der einzige wirkliche Vorteil der chemischen Reiniger liegt in der kurzen Einwirkzeit. Wer es also besonder eilig hat, nutzt in den meisten Fällen die chemische Variante. Zudem steckt bei den biologischen Reinigern etwas mehr arbeit dahinter. Im Gegensatz zu den harten Geschützen, muss bei den umweltverträglichen Reinigern noch etwas nachgeholfen werden. In der Regel müssen restliche Verschmutzungen noch mit einem Schwamm oder Tuch entfernt werden. Dies sind aber auch die einzigen Punkte, in denen sich die beiden Varianten unterscheiden.
Hinweis: Auch biologische Reiniger sind kraftvoll und schonen zudem die Umwelt. Meist sind diese auch um einiges günstiger als die chemischen Keulen.
Fazit
- Hausmittel eignen sich ebenso gut zur Entkalkung wie Handelsware. Zudem sind diese in der Regel bereits im Haushalt vorhanden
- Beim Entkalken ist immer auf die eigene Sicherheit zu achten. Handschuhe und ausreichende Belüftung sind von Vorteil
- Biologische Reiniger eignen sich ebenso gut und sind verträglicher als Chemische Produkte
- Einzelteile der Spülkästen immer gut aufbewahren und an die richtigen Stellen zurückbauen nach der Reinigung. So lassen sich Probleme vermeiden.