Umzug… selber machen oder mit Fachfirma?

In der heutigen Zeit spielt es eine sehr wichtige Rolle, flexibel zu sein. Denn nicht selten kommt es vor allem in Bezug auf die Arbeitssuche dazu, dass eine freie Arbeitsstelle für den Traumjob in einer anderen Stadt frei ist und die Annahme des Jobangebotes Hand in Hand mit einem Umzug geht. Natürlich gibt es auch weitere Gründe, die für einen Umzug in eine andere Stadt oder auch in eine andere Wohnung oder ein anderes Haus innerhalb einer Stadt sprechen. Die Frage, die sich in diesem Fall für die Umziehenden stellt, ist die Frage danach, ob sie den Umzug alleine stemmen wollen, oder ob sie sich nicht doch lieber von einer Fachfirma unterstützen lassen.

Fakt ist, dass ein Umzug immer mit viel Arbeit, Organisation, Zeit und Kraft in Verbindung steht. Wer sich die Zeit nehmen kann, mag möglicherweise auf eine Fachfirma verzichten und den Umzug alleine stemmen. Wer die Zeit nicht hat, ist mit einer Fachfirma gut beraten, da sie nicht nur Arbeit, Zeit und Kraft spart, sondern unter Umständen auch über die notwendigen Kontakte verfügt, wenn es beispielsweise um die anschließende Reinigung, das Streichen oder das Entsorgen alter Möbel und Müll geht.

Ob der Umzug also selbst durchgeführt oder durch eine Fachfirma unterstützt wird, ist jedem Umziehenden selbst überlassen. Dieser Artikel geht noch einmal genauer auf die beiden Seiten der Medaille ein, um die Entscheidung etwas leichter gestalten zu können.

Umzug... selber machen oder mit Fachfirma?
Umzug… selber machen oder mit Fachfirma? | Foto: Kzenon / Depositphotos.com

Vorbereitungen für den Umzug

Ein Umzug erfolgt in der Regel nicht von heute auf morgen – der effektive Umzug möglicherweise schon, doch bevor dieser stattfinden kann, spielen die Planung und die Organisation eine fundamentale Rolle. Aus diesem Grund geht dem Umzug eine gründliche Planung voraus, die sicherstellt, dass der Umzug anschließend ohne Probleme und einwandfrei vonstatten geht. Auf der einen Seite bietet es sich aus diesem Grund immer an, eine Checkliste vorzubereiten, die die wichtigsten Punkte und Aspekte beinhaltet. Neben der Checkliste ist es auch immer hilfreich, ein paar wichtige Tipps bezüglich der Wohnungsauflösung und der allgemeinen Vorbereitung für den Umzug an der Hand zu haben.

Checkliste für die Planung des Umzugs

Um nichts zu vergessen und nicht während des Umzugs feststellen zu müssen, etwas vergessen zu haben, sollte eine Checkliste niemals fehlen. So behalten die Umziehende den Überblick und können einen Punkt nach dem anderen von der Liste abhaken. Sicherlich gestaltet sich jede Checkliste anders und bringt somit die Tatsache mit sich, individuell zu sein. Dennoch gibt es durchaus ein paar allgemeine Punkte, die auf einer Checkliste für die Planung des Umzugs nicht fehlen sollten. Es handelt sich dabei um die Folgenden:

  • Kündigen des bestehenden Mietvertrags (unter Umständen Suche nach einem Nachmieter)
  • Unterschreiben des neuen Mietvertrags
  • Termin für die Übergabe der alten Wohnung, sowie der neuen Wohnung
  • Unter Umständen Urlaub für den Umzug beantragen und Beschäftigung, sowie Betreuung für Kinder organisieren
  • Wohnung entrümpeln (Möbel verkaufen, neue Möbel kaufen)
  • Umzugsunternehmen vergleichen
  • Halteverbotszone für den Umzugstag beantragen
  • Ummelden von Strom und Gas
  • Vereinbaren eines Termins für das Ablesen der Zählerstände
  • Ummelden von Vereinen und Mitgliedschaften
  • Nachsendeauftrag bei der Post einrichten
  • Umzugskartons kaufen, befüllen und entsprechend beschriften
  • Entsorgen von Müll
  • Vorräte verbrauchen
  • Versorgung für Umzugshelfer organisieren
  • Möbelplan für die Positionierung der Möbel in der neuen Wohnung
  • Streichen in der neuen und der alten Wohnung
  • Koffer mit den Dingen packen, die in der ersten Nacht in der neuen Wohnung gebraucht werden
  • Alte Wohnung reinigen
  • Übermitteln der Zählerstände aus der alten Wohnung an die Versorgungsunternehmen
  • Ummelden beim Einwohnermeldeamt
  • Anbringen der Namensschilder
  • Kaution der alten Wohnung zurückfordern

Diese wichtigen Punkte dürfen auf einer Checkliste rund um den Umzug auf keinen Fall fehlen und sollten aus diesem Grund immer im Hinterkopf behalten werden. Inwiefern diese Liste dann noch mit weiteren Punkten ausgefüllt wird, ist jedem Umziehenden selbst überlassen.

Tipps für die Wohnungsauflösung- und Vorbereitung

Um den Umzug so einfach wie möglich zu gestalten, wenn es sich um eine Wohnungsauflösung handelt, ist es wichtig, sich ein paar fundamentale Tipps und Hinweise zu Herzen zu nehmen. Wie sagt man doch immer so schön? – Vorsorge ist besser als Nachsorge! Aus diesem Grund ist eine gründliche Vorbereitung das A und O für einen erfolgreichen Umzug. Diese Tipps können dabei behilflich sein:

  • Gründliches Aussortieren, bevor Kisten gepackt werden. Es sollten nur Dinge mit in die neue Wohnung genommen werden, die wirklich gebraucht werden und die einen persönlichen Wert besitzen.
  • Die Dinge, die aussortiert wurden, können nun entweder entsorgt, verschenkt oder auch verkauft werden. Wohnungsflohmärkte erfreuen sich in diesem Zusammenhang in der Regel einer recht großen Beliebtheit.
  • Das richtige Beschriften der Kisten erleichtert später das Einrichten in der neuen Wohnung.

Diese fundamentalen Tipps erleichtern den Umzug ungemein und sorgen dafür, dass er schneller und einfacher vonstattengeht.

Der Selbstumzug

Nicht selten entscheiden sich Menschen dafür, auf die Hilfe einer Firma zu verzichten und den Umzug somit selbst durchzuführen. Der große Vorteil besteht dabei darin, das Geld für die Firma zu sparen.

Das heißt jedoch nicht, dass der Umzug kostenlos über die Bühne geht. Neben der Arbeit, die voll und ganz auf den Umziehenden hängen bleibt, fallen für die Miete eines Umzugstransporters Kosten von zwischen 50 und 150 Euro am Tag an. In vielen Fällen müssen sich Umziehende Urlaubstage für den Umzug nehmen und bei Freunden und Verwandten um Hilfe bitten, um den Umzug innerhalb weniger Tage stemmen zu können. Die Organisation, das Streichen und auch das Entsorgen des Mülls bleibt alles an den Umziehenden hängen und verlangt viel Organisation, Zeit, Kraft, Arbeit und Aufwand von ihnen.

Wer sich für den Selbstumzug entscheidet, kümmert sich am besten rechtzeitig darum, Hilfe von Verwandten und Freunden zu erhalten, organisiert das anschließende Streichen der Wohnung sowie die Entsorgung des Mülls. Zudem bietet es sich immer an, sich circa drei Wochen vor dem Umzug um die Beantragung einer Halteverbotszone zu kümmern, die den Umzug erleichtert. Die Kosten für eine solche Halteverbotszone liegen zwischen 90 und 120 Euro pro Tag.

Bezüglich der Transporter, die bei einem Selbstumzug oft zum Einsatz kommen, holen sich Umziehende am besten unterschiedliche Angebote ein, um so den besten Preis ermitteln zu können. Es besteht auch die Möglichkeit, auf Lager zurückzugreifen, die große Möbel und Kisten für eine gewisse Zeit (natürlich gegen Bezahlung) lagern.

Wie groß die Transporter sein müssen, basiert dabei immer auf den Dingen, die umgezogen werden müssen. Für einen einwandfreien Umzug des Hausrates und der Möbel, ist es immer empfehlenswert:

  • auszumessen, ob die Möbel möglicherweise als Ganzes umgezogen werden können, ohne auseinandergebaut werden zu müssen.
  • die Kisten organisiert zu packen, sodass nicht alles wild durcheinander fliegt, sondern die Kisten Raum für Raum zugeordnet werden können. 
Umzug in "Eigenregie" mit einem Transporter | Foto: belchonock / Depositphotos.com
Umzug in „Eigenregie“ mit dem eigenen PKW… schwierig! In der Regel braucht man einen Transporter. | Foto: belchonock / Depositphotos.com

Der Umzug mit der Fachfirma

Wenngleich der Selbstumzug durchaus Kosten sparen kann, bevorzugen es viele Menschen Nerven, Kraft und Aufwand zu sparen und beauftragen eine Fachfirma mit der Planung und der anschließenden Durchführung des Umzugs. In der Tat bieten Fachfirmen oft unterschiedliche Leistungspakete an, die Umziehende zu verschiedenen Preisen buchen können. Wenngleich die Leistungen durchaus von Firma zu Firma variieren können, bieten die meisten Fachfirmen die folgenden Leistungen an:

  • Besichtigung der Wohnung, um sich einen Überblick verschaffen zu können
  • Packen der Umzugskisten (oft stellen die Firmen ihre eigenen Kisten bereit)
  • Umziehen der Möbel und der Kisten (unter Umständen auch Auf- und Abbau der Möbel)
  • Streichen und Reinigen der alten Wohnung
  • Entsorgen von Sperrmüll und anderem Müll, der während des Umzugs anfällt
  • Unterstellen bestimmter Möbel in Lagerhallen

Umziehende müssen in diesem Fall lediglich die unterschiedlichen Angebote prüfen und können dann ganz einfach weiterarbeiten und ihrem Alltag nachgehen, während sich die Firma um den Umzug kümmert. Am besten holt man sich jedoch unterschiedliche Angebote verschiedener Firmen ein, um diese zu vergleichen, bevor eine Entscheidung bezüglich der Fachfirma getroffen wird.

Wenngleich die Kosten für die Fachfirma für viele Menschen einen Nachteil darstellen, geht mit ihnen der Vorteil einher, dass die Firma versichert ist, falls doch einmal etwas während des Umzugs kaputtgehen sollte.

Money Talk – die finanziellen Aspekte eines Umzugs

Wie hoch die Kosten bei einem Umzug ausfallen, kann pauschal nicht gesagt werden – es kommt immer darauf an, auf welcher Strecke der Umzug erfolgt (innerhalb der Stadt oder weiter weg) und wie viele Dinge umgezogen werden müssen (Möbel und Hausrat).

In den meisten Fällen sparen Umziehende beim Selbstumzug durchaus Kosten und können beispielsweise durch die steuerliche Absetzung des Umzugs Geld sparen, doch viele schätzen den Komfort eines Fachunternehmens und nehmen gerne die Leistungen der Fachkräfte in Anspruch. Wie hoch die Kosten dabei ausfallen, kann pauschal nicht gesagt werden. Am besten erstellen Umziehende, die vor der Frage stehen, ob sie den Umzug selbst planen oder durch eine Firma durchführen lassen sollten, eine Liste aller anfallenden Kosten, um sich so einen Überblick verschaffen und anschließend eine Entscheidung treffen zu können.

Um Kosten bei einem Selbstumzug sparen zu können bietet es sich an:

  • im Bekanntenkreis nach Umzugskisten zu fragen
  • die Wohnung im Voraus zu entrümpeln, um einen unnötigen Transport zu verhindern
  • im Bekanntenkreis nach Umzugshelfern zu fragen, die kein Geld, sondern lediglich Verpflegung verlangen
  • die Kosten für den Umzug steuerlich abzusetzen

Die steuerliche Absetzbarkeit von Umzugskosten

Umzugskosten können steuerlich abgesetzt werden. Das trifft sowohl auf beruflich bedingte als auch auf private Umzüge zu. Unter dem Aspekt „Werbungskosten“ oder „haushaltsnahe Dienstleistungen“ können bestimmte Kosten also durchaus steuerlich abgesetzt werden.

Die Regel lautet dabei, dass 20 Prozent der Aufgaben – allerdings bis zu einem Maximum von 4.000 Euro – abgesetzt werden können.

Zudem besteht durch die Umzugskostenpauschale auch die Möglichkeit, Kosten für:

  • die Ummeldung
  • Wohnungsanzeigen
  • Schönheitsreparaturen

abzusetzen.

Schlussbetrachtung

Die Frage danach, ob der Umzug als Selbstumzug durchgeführt wird, oder ob sich eine Fachfirma um die Durchführung des Umzugs kümmert, können die Umziehende nur für sich selbst beantworten. Fakt ist, dass beim Selbstumzug durchaus Kosten gespart werden können, sofern dem Umzug eine klare und präzise Planung vorhergeht, eine Fachfirma jedoch die Arbeit erheblich erleichtert, die Planung und die Durchführung des Umzugs übernimmt, viele zusätzliche Leistungen anbietet und den Umziehenden erlaubt, weiterzuarbeiten, ohne Urlaubstage in Anspruch nehmen zu müssen.

Mit dem entsprechenden Angebot und dem Einholen verschiedener Kostenvoranschläge kann der Umzug selbst mit einer Fachfirma recht günstig von Statten gehen, weshalb die Tendenz eher dazu neigt, eine Fachfirma mit ins Boot zu holen, wenn der Umzug schnell, unkompliziert und vor allem leicht und ohne großen Aufwand erfolgen soll. Vollkommen ohne Kosten erfolgt ein Umzug nie.

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