Der Bürstenschleifer oder die Satiniermaschine ist ein modernes handgeführtes Elektrowerkzeug, welches nur recht selten als stationäre Maschine anzutreffen ist.
Der Bürstenschleifer ist eine Maschine zum Schleifen und zum Polieren unterschiedlichster Werkstoffe und wird der Gerätegruppe der elektrischen Schleifer zugeordnet. Er ermöglicht es, über die Oberfläche eines Werkstückes hinweg geführt, dass diese entsprechend gleichmäßig abgeschliffen, dabei entgratet und außerdem auch noch poliert wird.
Hierbei wird allerdings auch die Oberflächenstruktur durch den Bürstenschleifer deutlich verändert, denn die Oberfläche des bearbeiteten Werkstückes wird nicht nur glatter, sondern auch speziell verdichtet.
Der moderne Bürstenschleifer wird heute für unterschiedlichste Oberflächen von verschiedenen Materialien zum Glätten, Entgraten, Schleifen und Polieren verwendet. Behandelt werden vor allem Werkstoffe wie beispielsweise Metalle und NE-Metalle, Edelstahl, aber auch Holz, Glas, Textilien, Kunststoffe und sogar Papier.
Ein Bürstenschleifer lässt sich alternativ auch zum Entrosten von Metallen mit Erfolg einsetzen und verwenden. Er wird dazu mit unterschiedlichsten Bürstenaufsätzen versehen. Diese hängen von dem jeweiligen Werkstück ab und können in Verbindung mit der jeweils geeigneten Drehzahl optimal auf die Spezifik des Werkstückes und seiner Oberfläche abgestimmt werden.
Bürstenaufsätze für die modernen Bürstenschleifer gibt es beispielsweise aus Nylon, aus Draht, aus Messingdraht, aus Schleifpapier, aus Gummi oder sogar auch in Gestalt einer sogenannten Mattierscheibe.
Da beim Einsatz eines modernen Bürstenschleifers stets Staub entsteht, ist es durchaus sinnvoll, während der Benutzung der Geräte stets eine entsprechend geeignete Schutzbrille zu tragen. Wird mit dem Bürstenschleifer jedoch Metall bearbeitet, so ist auf einen ausreichenden Brandschutz zu achten, da glühende Späne die Umgebung des Arbeitsplatzes in Brand setzen können.
Die Lackfräse
Auch die moderne Lackfräse ist zwar ein handgeführtes Elektrowerkzeug für Heimwerker und Profis, doch unterscheidet sie sich hinsichtlich ihres Aufbaus, ihrer Funktionsweise und vor allem jedoch hinsichtlich ihres Einsatzbereiches erheblich vom Bürstenschleifer.
Es handelt sich hierbei nämlich nicht um ein Gerät zum Schleifen, Polieren und Satinieren mittels unterschiedlichster Bürstensysteme, sondern stattdessen um eine Fräse, welche dazu imstande ist, unterschiedlichste Lackschichten von Oberflächen aus Holz oder aus Kunststoff innerhalb nur eines einzigen Arbeitsganges zuverlässig zu entfernen.
Die Lackfräse ist ein Elektrowerkzeug, welches nicht wie der Bürstenschleifer zur Veredlung von Oberflächen zum Einsatz kommt, sondern vor allem bei turnusmäßigen Renovierungsarbeiten und hier speziell bei der Holzbearbeitung genutzt wird.
So kommt die Lackfräse am häufigsten im Bootsbau und daher auf Werften oder auch bei der Renovierung von Fenstern, von Türen und von Böden zum Einsatz.
Weitere Verwendungsmöglichkeiten der modernen Lackfräse bestehen in der Entfernung von Teppichböden oder auch von hartnäckig fest klebenden Tapetenresten von Wänden.
Im Unterschied zum Bürstenschleifer gibt es die moderne Lackfräse nicht als stationäre Variante in Werkstätten oder in Fabrikhallen. Sie ausschließlich als handgeführtes Elektrowerkzeug im Einsatz und kann demzufolge auch mobil genutzt werden.
Anstelle über rotierende Bürstensysteme, verfügt die moderne Lackfräse über ein sogenanntes Wendemesser, welches sich mit einer bestimmten Hubzahl auf und nieder bewegt. Die Bewegung des Wendemessers ist letztendlich dafür verantwortlich, dass Farb- und Lackschichten unterschiedlichster Zusammensetzung und Dicke mit der Lackfräse in nur einem einzigen Arbeitsgang entfernt werden können und nicht erst umständlich abgebeizt werden müssen, was regelmäßig mehrere aufeinander folgende Arbeitsschritte erforderlich macht.
Auch beim Einsatz der modernen Lackfräse wird in der Regel ein erhebliches Potenzial an Feinstaub, bestehend aus alten Farb- und Lackschichten, frei gesetzt. Daher sind die meisten modernen Lackfräsen mit einem entsprechenden Anschluss ausgestattet, welcher das Anbringen eines Industriestaubsaugers möglich macht.
In Bezug auf ihre Funktionsweise gleicht die moderne Lackfräse eher einem Hobel. Der Bürstenschleifer ist jedoch eine Poliermaschine. Auch das Wendemesser der Lackfräse ist jedoch austauschbar und kann bei Bedarf dem jeweiligen Werkstoff geradezu optimal angepasst werden.
So gibt es unterschiedliche Typen von Wendemessern, welche zudem die flexible Einstellung der Stärke der zu entfernenden Lack- und Farbschicht ermöglichen. Im Unterschied zum Bürstenschleifer können Lackfräsen beispielsweise auch in Arbeitssituationen eingesetzt werden, welche das Agieren in Ecken und winkliger Umgebung erforderlich machen.
Bei Bedarf kann die Lackfräse sogar mit einem Wendemesser aus Hartmetall versehen werden. Stets reduziert sie jedoch den Arbeitsaufwand bei der Entfernung von Farben und Lacken von Oberflächen um bis zu 70 %.