Waschtisch planen und einbauen – das ist wichtig für Heimwerker

Das Waschbecken zählt zu den am häufigsten genutzten Keramiken im Badezimmer. Umso wichtiger ist es, keinen spontanen Kauf zu tätigen, sondern sich genau zu überlegen, welches Waschbecken für die eigenen Bedürfnisse das richtige ist. Heimwerker sind problemlos dazu in der Lage, den Waschtisch selbst zu montieren und sich damit die Kosten eines Handwerkers zu sparen. Wie dies gelingt und welche Schritte im Vorfeld anstehen, klären wir in diesem Artikel.

Ein moderner Waschtisch
Waschtisch planen und einbauen – das ist wichtig für Heimwerker | Foto: Baloncici / Depositphotos.com

Die Art der Montage wählen

Nicht jeder Waschtisch ist genau gleich aufgebaut. Tatsächlich bestehen erhebliche Unterschiede zwischen den unterschiedlichen Modellen. Bevor ein näherer Blick auf die verfügbaren Produkte geworfen wird, ist es aus dem Grund wichtig, auf die unterschiedlichen Arten des Einbaus zu blicken.

Ein Klassiker ist das Einbauwaschbecken, das direkt in den Tisch eingelassen ist. Folglich ist nur noch der obere Rand von oben zu sehen. Das sorgt für eine besonders aufgeräumte Optik. Alternativ besteht die Chance, sich für ein Unterbauwaschbecken zu entscheiden. Diese Becken werden flachbündig von unten an die Platte des Waschtischs angeschlossen. So kommt die Platte besonders gut zur Geltung.

Eine sehr einfache und oft gesehene Variante ist das Vorbauwaschbecken. Dieses ragt in den Raum hinein und ist direkt an der Wand befestigt. Da gar keine Abdeckplatte für die Montage notwendig ist, kommt diese platzsparende Lösung häufig in kleinen Bädern zum Einsatz. Möchtest du lieber die Optik einer antiken Waschschüssel, so bietet sich ein Aufsatzwaschbecken an. Dieses wird direkt auf der Platte des Waschtischs aufgesetzt und steht dort frei. So wird das Waschbecken zu einem echten Designelement.

Entscheidung für ein Material

Eine weitere wichtige Entscheidung steht im Hinblick auf das Material an. Hier gibt es zum einen die klassische Keramik. Sie überzeugt mit einer robusten und pflegeleichten Oberfläche. Dank der hohen Nachfrage gibt es Keramik-Waschbecken in vielen verschiedenen Modellen. Allerdings ist das Material vergleichsweise schwer und empfindlich gegenüber Schlägen. Schon ein versehentlich herunterfallender Fön kann für Beschädigungen der Oberfläche sorgen.

Stark im Trend sind Waschbecken aus echtem Naturstein. In dieser Kategorie gibt es weitere Unterscheidungen und Untergliederungen. Besonders individuell sind beispielsweise Waschbecken aus Flussstein. Sie besitzen eine von Natur aus unregelmäßige Form und werden mit viel Präzision ausgehöhlt und zu einem Waschbecken verarbeitet. Dadurch ist kein Waschbecken wie das andere. Gleichzeitig überzeugt der Stein mit seiner hohen Robustheit und dem eleganten Design. Weitere Infos über das Naturstein Waschbecken sind zum Beispiel hier auf dieser Seite zu finden.

Wer sich eher für ein Industrial-Design begeistern kann, für den sind Waschbecken aus Stahlemail eine interessante Wahl. In den vergangenen Jahrzehnten kam das Material vor allem bei der Produktion von Dusch- und Badewannen zum Einsatz. Inzwischen ist es auch auf den Waschtischen zu finden. Ein großer Vorteil ist die harte Oberfläche, die für Schlag- und Kratzfestigkeit sorgt. Dadurch werden die Becken extrem langlebig. Die glatte Oberfläche sorgt für eine einfache Reinigung und macht die Waschbecken sehr modern. Allerdings ist Stahlemail nur schwer zu formen. Aus diesem Grund kommen dort vor allem einfache Designs zum Einsatz.

Kleine Ausstellung von Naturstein-Waschbecken
Naturstein-Waschbecken liegen derzeit voll im Trend, da sie nicht nur zeitlose Eleganz ausstrahlen, sondern auch durch ihre Langlebigkeit und individuelle Maserung überzeugen. | Foto: Olga_Prava / Depositphotos.com

Die passende Farbe

Auch auf die Farbe des neuen Waschbeckens kommt es am Ende an. Wichtig ist, dass sie sich gut in das Konzept der gesamten Einrichtung einfügt und keinen Bruch markiert. Neutrale Designs wie weiße Keramik oder Waschbecken aus Naturstein kannst du hingegen mit den allermeisten Einrichtungsstilen kombinieren. So kann das Waschbecken auch dann erhalten bleiben, wenn du eines Tages die Fliesen oder die größeren Schränke in deinem Badezimmer austauschen und für einen neuen Look sorgen möchtest.

Tipps für die Montage des Waschbeckens

Du möchtest als Heimwerker dein Waschbecken austauschen und dem Bad zu einem neuen Look verhelfen? Schon ein paar Werkzeuge reichen aus, damit du dich an dieses Projekt wagen kannst. Wichtig sind:

Am besten ist es, wenn dein Waschbecken direkt als Montagesatz geliefert wird. Dadurch verfügst du über alle Einzelteile, die für das Zusammensetzen wichtig sind. Aufgrund des hohen Gewichts mancher Waschbecken ist es außerdem wichtig, zwei helfende Hände zur Verfügung zu haben. Trotzdem bietet es sich an, die Fliesen unter dem alten Waschbecken mit etwas Pappe zu schützen, damit sie durch die Arbeiten nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.

Bohren und Montieren

Zu Beginn bestimmst du die wichtigen Bohrlöcher für dein neues Waschbecken und markierst ihre Position mit einem Bleistift. Den Punkt der Bohrung kannst du auf den Fliesen mit ein bisschen Kreppband abkleben. Das reduziert das Risiko, mit dem Bohrer abzurutschen. Hierfür empfiehlt sich ein Fliesenbohrer, der ohne Schlagwerk und mit einer niedrigen Drehzahl arbeitet.

Die Armaturen kannst du schon am Waschbecken anbringen, bevor du es an der Wand befestigst. Auf diese Weise sind sie einfacher zugänglich. Hast du alle Unebenheiten an der Wand ausgeglichen, kannst du etwas Montageband auf der Fläche hinter dem Becken anbringen. Dies minimiert künftig die Geräuschentwicklung in der Wand. Nun kannst du das Waschbecken auf die dafür vorgesehenen Schrauben stecken und die Muttern abwechselnd anziehen.

Anschließen und verfugen

Nun ist es schon fast geschafft: Jetzt nur noch den Siphon mitsamt den Schläuchen an die Eckventile anschließen und dabei genug Dichtungsmaterial einsetzen. Hier lohnt es sich, noch einmal genau zu prüfen, ob die Verbindungen wirklich dicht sind. Im letzten Schritt greifst du dann zum Silikon, um die entstandene Fuge zwischen dem Waschbecken und der Wand sauber zu schließen. Anschließend kannst du sie entweder mit einem Fugenglätter oder mit einem nass gemachten Finger glätten. Nun ist dein neues Waschbecken in Position und bereit für die erste Nutzung.

Passender Spiegel und Spiegelschrank

Ein großer Waschtisch bietet dir bereits einen gewissen Stauraum. Doch gerade im Badezimmer haben wir viele verschiedene Utensilien, die wir gerne verstauen würden. Daher bietet es sich an, den Platz am Waschtisch so gut wie möglich zu nutzen. Ein wahrer Klassiker ist dabei der Unterschrank unter dem Waschbecken. Dieser ist perfekt dazu geeignet, um zum Beispiel deine Putzmittel unsichtbar zu machen.

Eine zweite praktische Alternative ist ein Spiegelschrank. Im Gegensatz zu einem flachen Spiegel bietet dieser noch zusätzlichen Stauraum hinter der spiegelnden Oberfläche. Der Stauraum ist nach dem Aufklappen in einer angenehmen Höhe gut zugänglich. Die meisten Spiegelschränke sind außerdem mit den passenden Leuchten ausgestattet. Auf diese Weise hast du an deinem Waschbecken immer genügend Licht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Sie müssen den Bedingungen zustimmen, um fortzufahren.

Das könnte Sie auch interessieren