Sich entspannt auf dem Liegestuhl zurücklehnen und das Auge über gepflegte Beete und Rasenflächen schweifen lassen – so stellen sich Gartenfreunde den idealen Feierabend oder Sonntagnachmittag vor. Damit der Lieblingsplatz für diese wunderbare Freizeitbeschäftigung bei strahlendem Sonnenschein nicht zu einem „heißen Stuhl“ wird, ist die richtige Beschattung nötig.
Welche Sonnenschutzmöglichkeiten gibt es?
Wenn die Sonne intensiv vom Himmel strahlt, ist guter Sonnenschutz obligat. Gartenbesitzer haben mehrere Möglichkeiten. Manche Varianten bitten nicht alleine Sonnenschutz, sondern beeinflussen die Optik von Haus und Garten oder erfüllen eine Doppelfunktion.
1. Natürlicher Sonnenschutz: Bäume mit ausgebreiteter Krone
Der Frühling hat begonnen und die ersten warmen Tage lassen nicht mehr lange auf sich warten. So früh im Jahr verfügen Bäume noch nicht über Schatten spendendes Laub. Wer seinen Bäumen etwas Gutes tun will, sorgt dafür, dass die Grasnarbe durchlässig ist und der Rasen nicht bis an den Stamm reicht. Ein in die Jahre gekommenen Rasen lässt sich mit der Rasenfräse lockern. Fast ganzjährig kann nachgesät werden, damit sich ein attraktives Gesamtbild ergibt. Die Baumscheibe sollte möglichst frei sein. Ideal ist ein offenes Beet rund um den Baum. Ein Sitzplatz sollte nach Möglichkeit nicht direkt am Baumstamm positioniert sein, vor allem dann nicht, wenn das Wurzelwerk relativ oberflächlich ist. Perfekt geeignet sind wasserdurchlässige Kiesflächen. Diese können in jeder beliebigen Form angelegt werden und bieten die Möglichkeit sich sonnengeschützt unter dem Blätterdach aufzuhalten.
Bäume eignen sich erst ab einer gewissen Größe als Sonnenschutz, beispielsweise die Schirmplatane (auch Dachplatane genannt). Nicht jeder Garten bietet die Möglichkeit, schattenspendende Bäume zu pflanzen. Alternativ wäre es denkbar, Pergolen oder Spanndrähte mit rasch wachsenden Kletterpflanzen zu begrünen. Schlingknöterich ist eine solche Kletterpflanzen, die ein Wachstum von zwei bis drei Meter jährlich zu verzeichnen hat.
2. Pergolamarkise für mehr Gemütlichkeit
Eine nicht oder nur leicht bewachsene Pergola wird mit einer raffbaren Pergola-Markise zu einer schattigen Freiluftoase. Eine solcher Markise, auch Falt-Sonnensegel oder Raffmarkise genannt, lässt sich auf Maß selbst anfertigen. Dazu werden geeignetes Segeltuch, Ösen und eine Ösenzange sowie entsprechende Spanndrähte gebraucht. Allerdings erfordert es schon ein wenig Handarbeits-Geschick, das Segeltuch richtig zuzuschneiden und die Nähte dauerhaft zu fixieren.
Es gibt verschiedene Varianten von Pergolamarkisen, so zum Beispiel solche, die zusätzlich eine Verlängerung an der Front aufweisen und in die Vertikale heruntergezogen werden können. Für eine solche Pergolamarkise kann es eine gute Wahl sein, diese – wie die Markise zur Wandmontage – von einem Profi auf Maß anfertigen zu lassen.
3. Markisen zur Wandmontage
Eine fest installierte Markise verleiht einem Haus eine besondere Ausstrahlung. Im ausgefahrenen Zustand sorgt ein fröhlich gestreiftes Design für einen sommerlich-leichten Look. Wichtig ist die Verwendung von Stoffen, die keine UV-Strahlung hindurch lassen. Andernfalls besteht die Gefahr, sich unverhofft einen Sonnenbrand zu holen. Bei der Auswahl des geeigneten Sonnenschutzes lässt sich zuverlässig auf individuell angefertigte Markisen setzen. Die Investition lohnt sich langfristig, denn die Produkte sind aus hochwertigen Materialien gefertigt, die UV-Licht- und Witterungseinflüssen über Jahre hinweg zuverlässig standhalten. Die Farben bleiben auch nach Jahren noch intensiv und sehen bei richtiger Pflege wie neu aus. Eine Terrasse lässt sich mit einer Markise besonders platzsparend beschatten.
Montagetippschirm
Zur Montage einer manuell zu bedienen Kurbel-Gelenkarm-Markise brauchen Heimwerker Hammer, Inbusschlüssel, Leiter, Maßband, Ringschlüssel und Schlagbohrmaschine. Die Montage erfordert zwei Personen, denn eine Markise ist sehr schwer und alleine nicht zu handhaben. Schwerlastbefestigungen in Form von Edelstahldübeln oder auch chemische Verankerungen mit Injektionsmörtel, der nachträglich in die Bohrlöcher gefüllt wird in Kombination mit Gewindestangen sorgen für den nötigen Halt. In der Regel schickt der Hersteller der Markise eine ausführliche Montageanleitung mit.
Doch was tun, wenn die Wand nicht zur Montage einer Markise geeignet ist oder die Gebäudehülle durch tiefgehende Bohrungen nicht beschädigt werden soll?
4. Klemmmarkise installieren
Einer Klemmmarkise kommt dann in Betracht, wenn Bohrungen an der Fassade nicht erwünscht, nicht gewollt oder nicht möglich sind. Das Prinzip ist einfach. Die Markise wird mithilfe von Spannstützen zwischen Boden und Fenster- oder Türsturz eingeklemmt. Je nach Modellausführung lassen sich die Spannstützen bis auf 275 cm ausziehen . Befindet sich oberhalb der Terrasse ein Balkon, können Spannstützen auch gegen den Balkonboden gelagert werden. Die Markise lässt sich bei Bedarf ausklappen. Der große Vorteil einer Klemmmarkise ist, dass der Auf- und Abbau ganz einfach, die Installation platzsparend und die Montage ohne Beschädigung der Fassade erfolgt.
5. Sonnensegel biete hohe Flexibilität
Ein freistehendes Sonnensegel hat den wesentlichen Vorteil, dass es sich praktisch überall im Garten ausstellen lässt. Zur Befestigung eignet sich die Hauswand, Masten oder Bäume. In der Regel weisen Sonnensegel eine dreieckige Form auf. Es hat sich bewährt zwei Sonnensegel versetzt zueinander aufzuspannen, um im Verlauf des Tages dauerhaft für Schatten an der gewünschten Stelle zu sorgen. Für den Einsatz über einer Sitzgruppe oder über dem Sandkasten sind Sonnensegel ideal geeignet. Es gibt Modelle, die mit einem Motor und einer kleinen Wetterstation ausgestattet sind. Bei aufkommenden Wind oder Regen fährt das Segel automatisch ein. Das verlängert die Lebensdauer des Produkts. Es gibt auch aufrollbare Sonnensegel.
Montagetip
Bei der Montage ist es wichtig, dass das Segel über alle Befestigungspunkte gleichmäßig installiert wird, um die Last entsprechend gleichmäßig zu verteilen. Andernfalls droht die Überlastung einer Öse mit der Gefahr, dass sie ausreißt.
6. Der Klassiker: ein Sonnenschirm
Sonnenschirme sind in vielen verschiedenen Farben quadratisch oder eckig, klein und groß zu haben. Muss nur eine kleine Sitzgruppe überschattet werden, ist ein Ampelschirm praktisch, vorausgesetzt es ist genügend Platz für den schweren Fuß. Ein Standard-Sonnenschirm mit Knickmechanismus in der Stange kann durch vorgebohrte Öffnungen im Gartentisch geführt und im Sonnenschirm-Fuß unter dem Tisch befestigt werden. Große Sonnenschirme mit einer Spannweite von bis zu vier Metern sorgen bei größeren Sitzgruppen für zuverlässigen Sonnenschutz.
7. Markisenschirm: Das Beste aus zwei Produkten
Ein Markisenschirm ist eine Kombination aus einem Sonnenschirm und einer Gelenkarmmarkise. Der Standfuß ermöglicht das Aufstellen an beliebiger Stelle im Garten. Allerdings ist der Fuß sehr schwer und es ist mindestens eine stabile Sackkarre für den Transport nötig. Im Vergleich zu einem Sonnenschirm ist der Markisenschirm flexibler zu nutzen, denn einige Modelle lassen sich drehen und auch senkrecht stellen. Standmarkisen-Modelle lassen sich praktisch wie ein Satteldach aufklappen und vergrößern die beschattete Fläche enorm.