Ein eigener Garten, egal ob nun im Eigenheim, als Gemeinschaftsfläche oder im Schrebergarten ist der ideale Ort zum Entspannen und Erholen. Dabei bietet sich eine geeignete Sitzmöglichkeit direkt an. Besonders schön ist es, wenn man auf dem grünen Platz eine Sitzfläche zur Verfügung hat, welche nicht unbedingt aus einem Campingstuhl oder den bekannten Plastikstühlen besteht.
Eine Bank ist hier ideal. Besonders schön ist es, wenn die entsprechende Sitzbank auch noch selbst gefertigt wurde. Mit der richtigen Vorgehensweise und dem geeigneten Material ist es durchaus möglich, eine eigene Holzbank zu fertigen. Diese ist nicht nur bequem, sondern passt auch gut in das Gesamtbild eines Gartens. Mit der richtigen Anleitung schafft es jeder zu seiner eigenen, bequemen und optisch schönen Holzbank.
Welche Vorteile bietet das selber Bauen einer Holzbank?
Eine Holzbank ist nicht nur schön und kann bei guter Verarbeitung einen optischen Akzent setzen, sondern bietet zudem auch Vorteile, welche klar auf der Hand liegen. Zum einen wird durch die Verwendung von Holz natürlich aktuell auch die Umwelt geschont, vor allem dann, wenn es sich um ältere Holzteile handelt, welche nicht unbedingt im Handel neu gekauft wurden.
Zudem hat man bei der Gestaltung freie Hand. Dadurch lässt sich die Holzbank nach den individuellen Wünschen und Vorlieben ganz einfach selbst gestalten. Das alles ganz ohne Aufpreise, die natürlich im Handel anfallen würden. Ebenfalls ist die Bearbeitung von Holz weitaus einfacher, als beispielsweise bei Metall. Im Vergleich zu Kunststoff ist die Holzbank natürlich auch um einiges stabiler.
Was gilt es bei der Planung zu beachten?
Bevor man sich an die Fertigung der individuellen Holzbank macht, muss natürlich eine ausführliche Planung erfolgen. Denn nur wenn man im Voraus schon festgelegt hat, wo die Bank stehen soll und wie diese auszusehen hat, lässt sich die Arbeit beim Selberbauen erheblich erleichtern. Natürlich ist auch die Wahl der geeigneten Holzsorte entscheidend für den Erfolg. Denn nur wenn das Material stabil genug ist und eine Mindestdicke aufweist, kann die Holzbank später auch größeres Gewicht tragen.
Das ist insoweit von Vorteil, wenn nicht nur eine Person, sondern mehrere auf der Bank Platz finden sollen. Die richtigen Maße sind ebenfalls entscheidend, damit die Bank später nicht wackelt oder gar in sich zusammenfällt. Im Idealfall lässt man sich die gewünschten Bretter auf das gewählte Maß direkt vom Händler, beispielsweise dem Baumarkt, zuschneiden. Hier kann ein Millimeter genauer Zuschnitt ohne Probleme erfolgen. Das nimmt einen Teil der Arbeit ab und ist in den meisten Fällen ganz ohne Aufpreis möglich.
Auswahl des passenden Bauplans oder Entwurfs
Natürlich kann jeder den Bau seiner Holzbank ganz individuell angehen. Es bietet sich aber an, nicht einfach blind drauflos zu basteln. Damit man sich einen Teil der Arbeit abnehmen kann, sind bereits fertige Baupläne oder Entwürfe für eine Holzbank im Internet oder im Fachhandel erhältlich. Vor allem Baumärkte bieten teilweise gute Anleitungen, welche Schritt für Schritt geführt werden, inklusive eines Entwurfs an.
Dadurch muss man sich bei der Planung zum Selberbau der eigenen Bank nicht auch noch um das Design Gedanken machen. Hin und wieder werden Workshops zum Thema angeboten, an denen die Heimwerker für kleines Geld teilnehmen können. Wer es jedoch bevorzugt, ohne einen vordefinierten Entwurf seine Holzbank selber zu bauen, kann sich auch an bestehenden Modellen Anregungen oder Inspirationen holen.
Materialbeschaffung und Werkzeugauswahl
Es gibt viele Möglichkeiten sich Holz, natürlich das geeignete, für den Bau einer Holzbank zu beschaffen. Dabei muss es nicht immer zwingend der Holzfachhandel oder Baumarkt sein. Natürlich bieten diese die Möglichkeit, sich das Holz auch auf die gewünschten Maße zuschneiden zu lassen. Dennoch muss es nicht zwingend diese Option sein. Wer Wert auf Naturholz mit Rinden oder anderen rustikalen Varianten legt, der kann auch bei großen Sägewerken oder direkt beim Förster nach geeignetem Material fragen.
Dabei ist die Bearbeitung von unbehandeltem Holz etwas aufwendiger als bereits behandeltes. Hier sollte beispielsweise die Oberfläche noch glatt gehobelt werden, beziehungsweise gefräst oder geschliffen werden, damit es keine Verletzungsgefahr gibt. Die Möglichkeiten sind also vielfältig und der Kreativität bei der Beschaffung des Materials sind dadurch kaum Grenzen gesetzt.
Das passende Werkzeug spielt natürlich auch eine sehr wichtige Rolle beim Bau der Holzbank. Unter anderem sollten zumindest Hammer unterschiedliche Schraubendreher, Stichsäge, Schleifpapier und Pinsel zur Hand sein. Wer es sich selbst zutraut, kann natürlich auch noch einen Holzhobel verwenden, um eventuelle Unebenheiten selbst ausgleichen zu können. Mit einer Feile lassen sich abstehende Späne recht zügig abfeilen.
Vorbereitung des Arbeitsplatzes
Neben aller Vorbereitung was die Wahl des Materials und des Werkzeugs angeht, so ist es auch wichtig, dass die Vorbereitung des Arbeitsplatzes ebenfalls gewissenhaft erfolgt. Denn nur wenn genügend Platz vorhanden ist, um ungehindert an der eigenen Holzbank bauen zu können, geht die Arbeit leichter von der Hand. Gefahrenquellen sind hierbei zu beseitigen oder zu vermeiden. Zudem sollten alle Werkzeuge, egal ob elektrisch oder nicht, in Reichweite sein.
Außerdem sollte für ausreichend Schrauben, Nägel und andere benötigten Verbrauchsteile gesorgt sein. Hier gilt lieber zu viel als zu wenig. Böcke auf denen das Holz abgelegt und montiert werden kann, sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil beim Bau der Holzbank. Dabei muss natürlich auf einen sicheren Stand geachtet werden, damit nichts verrutschen oder umkippen kann.
Schritt für Schritt Anleitung zum Bau einer Holzbank
In diesem Abschnitt widmen wir uns der Anleitung zum Bau der Holzbank. In der Schritt für Schritt Anleitung werden die wichtigsten Punkte behandelt, damit es mit der eigenen Holzbank auch sicher klappt.
Schritt 1: Zuschnitt des Holzes
Für die Fertigung der Holzbank benötigt man das geeignete Holz. In der Regel eignen sich alle Harthölzer, wobei es hier jedoch unterschiedliche Preise gibt. Für all jene, die sich den Zuschnitt ersparen wollen, bietet sich der Gang in den Baumarkt an. Hier gibt es den Zuschnitt auf Maß kostenlos, wenn denn das Holz dort gekauft wurde.
Wer den Zuschnitt dennoch gern selber vornehmen möchte, sollte in jedem Fall mindestens eine Kappsäge zur Hand haben. Bevor der Zuschnitt erfolgt, lieber die genommenen Maße doppelt prüfen. Im Bedarfsfall lieber etwas zu wenig als zu viel abnehmen. Nachgeschnitten werden kann in diesem Fall immer noch. Darum ist es auch von Vorteil, wenn etwas mehr Material gekauft wird, als rechnerisch benötigt. Durch den Verschnitt kann es ansonsten sein, dass das Holz für die Bank nicht mehr reicht.
Schritt 2: Montage des Bankgestells
Für die Montage des Bankgestells werden zunächst alle Teile so zusammengelegt, wie die Bank am Ende aussehen soll. Dadurch lassen sich Fehler bereits vor der Montage ausfindig machen. Auch fehlende Teile lassen sich so leichter feststellen. Bevor die einzelnen Teile verschraubt werden, sollten die Kanten vorgebohrt werden. Das vermeidet beim Verschrauben, dass das Holz reißt.
Um eine stabile Verbindung und eine gute Haftung erzielen zu können, sollte an den Verbindungsstellen zusätzlich Holzleim aufgebracht werden. Anschließend kann dann alles miteinander verschraubt werden.
Schritt 3: Anbringen der Sitz- und Rückenfläche
Bei der Montage der Sitz- und Rückenelemente geht man im Grunde genauso vor wie bei der Montage des Gestells. Jedoch muss hierbei der Winkel der Rückenlehne beachtet werden. Denn eine zu gerade Lehne wird als unbequem empfunden. Aber keine Sorge, es muss nur eine leichte Neigung sein. In der Regel haben die meisten Bänke an der Rückenlehne einen Winkel zwischen 13 und 15 Grad.
Die Holzteile sind mit jeweils drei Schrauben je Seite und Holzlatte zu befestigen, was für eine optimale Stabilität sorgt.
Schritt 4: Oberflächenbehandlung
Nachdem nun die Holzbank montiert ist, geht es an den Abschluss. Die Oberflächenbehandlung ist ebenso wichtig wie alle vorangegangenen Schritte. Dabei dient dieser Schritt nicht allein der Optik wegen. Vor allem stellt die Behandlung der Holzflächen einen wichtigen und guten Schutz dar. Sowohl gegenüber Witterung wie auch Abnutzung wird das Holz langlebiger, was gut und gern ein paar zusätzliche Jahre bringen kann.
Um die Holzoberfläche effektiv schützen zu können, gibt es mehrere Möglichkeiten. Sowohl Lacke als auch Öle und Lasuren sind gute Möglichkeiten zur Oberflächenbehandlung von Holz. Dabei spielt es keine Rolle, um welche Holzsorte es sich handelt.
In den meisten Fällen ist es eine Dickschicht Lasur, welche die besten Ergebnisse erzielt. Dabei eignen sich vor allem Hersteller wie Bondex oder Caparol. Aufgetragen wird die Beschichtung immer mit einem Pinsel. Dadurch lässt sich die Beschichtung gut in das Holz einarbeiten. Gereinigt wird dieser im Anschluss entweder mit Verdünnung, oder Terpentin Ersatz. Nun muss die Beschichtung nur noch gut trocknen. Im Schnitt dauert das etwa 3-7 Tage. Je nach Witterung und Temperatur.
Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Umsetzung
In diesem Abschnitt gehen wir auf einige Tipps und Tricks ein, die beim Bau der eigenen Holzbank hilfreich sein können.
Welche Holzarten eignen sich am besten für den Bau einer Holzbank?
Natürlich gibt es unterschiedliche Arten von Holz, welche beim Bau von Möbelstücken verwendet werden können. Bei einer Holzbank sollten natürlich Hartölzer verwendet werden, da die Bank in der Regel das ganze Jahr über im Freien steht. Harthölzer eignen sich besonders gut für den Außenbereich, da diese widerstandsfähiger gegenüber jeder Art von Witterung sind. Hier bietet sich zum Beispiel Eiche an, wobei diese recht teuer sein kann, und teilweise auch zu hart für die Verarbeitung ist.
Immerhin sollte das Holz auch ein wenig flexibel sein, um schwankenden Temperaturen gut standhalten zu können, ohne zu reißen. Am besten verwendet man für den Bau der Holzbank entweder Douglasie oder Lärche.
Wie vermeidet man typische Anfängerfehler?
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Vor allem wenn man zum ersten Mal eine Holzbank selber baut, besteht immer die Gefahr, dass es zu den typischen Anfängerfehlern kommt. Diese lassen sich aber recht einfach umgehen. Das A und O ist in jedem Fall immer die Planung sowie die Vorbereitung, bevor es an den Bau der Holzbank geht. Zudem sollte jeder Schritt doppelt geprüft werden, bevor beispielsweise gesägt oder geschraubt wird.
Die meisten Fehler schleichen sich beim Zuschnitt des Materials ein. Einmal nicht aufgepasst und schon stimmt das Maß nicht mehr. Deshalb sollte man auch hier doppelt prüfen, ob alle Hölzer die gleichen Maße haben. Wenn eine Zeichnung vorliegt, muss auch stets diese sorgfältig vor dem ersten Schnitt geprüft werden. Dafür lassen sich die größten Fehler beim Bau der Holzbank vermeiden. Wer auf Nummer sicher gehen will, nutzt den Zuschnittservice des Holzhändlers, oder Baumarktes.
Wie behandelt man das Holz am besten, um es langlebig zu machen
Wie bereits in unserem Artikel erwähnt, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten die Oberfläche des Holzes am Schluss gut vor Witterungseinflüssen schützen zu können. In den meisten Fällen kommt eine Dickschichtlasur, welche nicht ganz so flüssig ist wie herkömmliche Lasur, zum Einsatz. Wenn es aber mehr die Natur Optik des Holzes sein darf, eignet sich auch Hartholzöl hervorragend für die Beschichtung. Öl und Lasur dringen in die Poren des Holzes ein und versiegeln diese.
Dadurch kann keine Feuchtigkeit mehr in das Innere des Holzes eindringen und dieses aufweichen. Mittlerweile gibt es verschiedene Öle, welche sogar in unterschiedlichen Farbtönen erhältlich sind. So lässt sich das Holz gut schützen und macht es langlebiger.
Fazit
Zusammenfassung der wichtigsten Schritte beim Bau der Holzbank
Damit es mit dem Bau der eigenen Bank aus Holz klappt, sollten alle Schritte nacheinander und gewissenhaft durchgeführt werden. Das wichtigste ist die Vorbereitung, bevor es an die eigentliche Arbeit geht: Maße müssen lieber einmal zu viel als zu wenig überprüft werden, bevor der Zuschnitt des Holzes erfolgt. Dadurch lässt sich Ärger vermeiden.
Wenn alle Teile ordentlich zugeschnitten sind, muss natürlich auch die Verbindung der einzelnen Teile gewissenhaft vorgenommen werden. Schrauben, Eisenverbindungen und Leim sind dabei so zu verwenden, dass sie eine feste Verbindung gewährleisten können.
Bei der abschließenden Oberflächenbehandlung muss ebenfalls gewissenhaft gearbeitet werden. Nur wenn die komplette Fläche inklusive Ecken und Kanten gut mit dem Beschichtungssystem behandelt wurden, kann sichergestellt werden, dass man auch über längere Jahre noch Freude an seiner selbstgebauten Holzbank hat.
Abschließend
Es mag nicht für jeden einfach sein, eine Bank aus Holz ganz ohne fremde Hilfe zu fertigen. Wer aber etwas handwerkliches Geschick hat, wird auch diese Aufgabe ohne größere Probleme bewerkstelligen können. Zudem gibt es nichts erfüllenderes, als Stolz auf der eigenen Holzbank im Garten zu sitzen, die aus eigener Hand hergestellt wurde. Allein das sollte die Mühe bereits wert gewesen sein.