Staketenzäune werden meistens aus dem Holz der Edelkastanie gefertigt und häufig auch als Rollzaun verkauft. Es handelt sich um gespaltene Staketen, die mit einem verzinkten Draht miteinander verbunden werden. Es sind keine Querbalken vorhanden, und gerade deshalb passt sich der Zaun so flexibel jedem beliebigen Gelände an. Es werden Pfähle in den Boden eingeschlagen, daran werden dann mit Hilfe von Schrauben oder Krampen die Zaunelemente fixiert.
Einen Staketenzaun planen
Möchte man ein ordentliches Ergebnis, muss eine exakte Planung des Staketenzauns vorgenommen werden. Es muss sichergestellt werden, dass vor Beginn alle notwendigen Teile vorhanden sind, darüber hinaus muss alles genau vermessen sein. Je nachdem, wie lang der Zaun ist und wie weit die einzelnen Staketen voneinander entfernt sein sollen, muss man die Anzahl der benötigten Pfosten und Latten bestimmen.
Den Abstand zwischen den Staketen macht man vor allem davon abhängig, welchem Zweck der Zaun dienen soll. Dient er nur der Begrenzung, ist der Abstand relativ egal, während man bei der Tierhaltung keinen allzu großen Abstand wählen sollte. Je nachdem, wie Hoch der Zaun ist, und welche Funktion er erfüllen soll, beträgt der Abstand zwischen den Pfählen 1,5 bis 3 Meter. Sind Ecken geplant, muss auch an Eckpfosten gedacht werden. Die einzelnen Felder des Staketenzauns sollten maximal vier Meter lang sein, ansonsten könnte die Handhabung Schwierigkeiten bereiten.
Material und Arbeitsgeräte für den Staketenzaun
Neben den fertigen Staketen braucht man für den Bau des Zauns noch einen blanken Draht oder einen ummantelten Spanndraht mit einem Durchmesser von etwa zwei Millimetern. An Arbeitsgeräten benötigt man einen Erdbohrer, eine Holzsäge, eine Axt, ein Beil, einen Akkuschrauber, Edelstahlschrauben, eine Kombi- oder Beißzange, einen Vorschlaghammer, eine Richtschnur, eine Wasserwaage, Klebeband und eventuell auch einen Gartengrill.
Der Bau des Staketenzauns
Über einem Gartengrill oder einem offenen Feuer sollte man die unteren Enden der Pfähle ankohlen, damit sie unempfindlicher gegenüber Feuchtigkeit sind, wenn sie sich im Erdreich befinden. Jetzt werden die Punkte für die End- und Eckpfähle markiert, indem man an den jeweiligen Stellen jeweils ein Loch mit einer Tiefe von mindestens 50 cm bohrt. Der Durchmesser der Löcher muss so groß sein, dass er dem der Pfosten entspricht. Damit der Zaun später ausreichend Halt hat, sollte der Abstand von den Eckpfosten zum nächsten Pfosten nicht größer als 150 cm sein, ansonsten kann ein Abstand von bis zu drei Metern zwischen den Pfählen gelassen werden. Hier erfährt man noch mehr zum richtigen Aufbau eines Gartenzauns.
Bevor man die Pfähle in den Boden einschlägt, sollte man sie oben mit Klebeband umwickeln, das verhindert ein Splittern beim Einschlagen, ideal ist Paketklebeband dafür. Die Pfosten werden so tief in den Erdboden eingebracht, dass man die obere Drahtreihe des Zauns noch daran fixieren kann. Die einzelnen Staketen sollten höher als die Pfähle sein, damit das Regenwasser optimal ablaufen kann, sägt man die Pfosten oben noch schräg ab.
Damit der Staketenzaun auch stabil genug ist, müssen die Eckpfähle mit je zwei Stützpfosten abgesichert werden, man schraubt diese in einem Winkel von 45 Grad an. Damit der Zaun auch wirklich gerade wird, spannt man zwischen den End- und Eckpfosten nun eine Richtschnur und markiert die Stellen für die Zwischenpfosten, dabei unbedingt auf einen gleichbleibenden Abstand achten. Mit dem Erdbohrer bohrt man nun die entsprechenden Löcher in den Boden und schlägt die Pfähle hinein, somit ist das Grundgerüst für den Staketenzaun fertig.
Mit dem ersten Holz wird oben begonnen, für die Befestigung oben und unten werden jeweils zwei Drähte verwendet. Diese werden drei bis vier Mal so gedreht, dass man die Stakete einlegen kann, anschließend nochmal drei bis vier Mal den Draht verdrehen. Durch das Spalten sind die Staketen unten meistens etwas dünner, so dass häufig ein oder zwei Umdrehungen mehr notwendig sind. Es ist wichtig darauf zu achten, dass man die Hölzer möglichst senkrecht einwickelt. So arbeitet man sich Stück für Stück voran, ein Feld sollte die Länge von vier Metern jedoch nicht überschreiten.
Jetzt geht es an den Einbau der Staketenelemente, dafür schraubt man die erste Stakete am ersten Pfosten auf Höhe des Drahtes an. Die Latten sollten den Boden nicht berühren, da sie sonst faulen könnten. Muss man mehrere Elemente verbinden, entfernt man die letzte Latte des montierten Zauns, indem man den Draht mit der Zange aufdreht. In die offenen Drahtenden kann man dann die erste Latte des nächsten Elements einlegen und dreht anschließend den Draht wieder fest zusammen. Der Zaun wird nun bis zum nächsten Pfahl gespannt, so dass man ihn da anschrauben kann. Nach diesem Schema verfährt man, bis der komplette Zaun steht.