Die Schieblehre ist auch unter der oft und gern synonym verwendeten und gebrauchten Bezeichnung als sogenannter Messschieber bekannt und in den entsprechenden Sortimenten des Einzelhandels und im Internet zu finden

Die Schieblehre ist grundsätzlich eine spezielle Art der Ausführung eines präzisen Messinstrumentes (andere Beispiele von Messinstrumenten sind das Hygrometer und das Multimeter). Im Allgemeinen dient eine solche Schieblehre auch heute noch der Ermittlung von ganz bestimmten Längenmaßen.

Die Schieblehre ähnelt einer Art von Zange, die grundsätzlich aus Metall ausgeführt worden ist. Es gibt dabei, wie es der Name und die Produktbezeichnung auch schon recht eindeutig verraten, an der Schieblehre jeweils zwei verschiedene sogenannte Schenkel.

Diese Schenkel sind dabei stets mit entsprechenden Zahlen und auch letztendlich mit Zahlen seitens des jeweiligen Herstellers und Produzenten versehen und ausgestattet worden.

An der Schieblehre gibt es davon immer einen beweglichen und einen starr angeordneten Schenkel zum Bestimmen von Längenmaßen.

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Die Schieblehre kann alternativ auch zum Ausmessen und Bestimmen der Tiefe von Bohrlöchern eingesetzt und verwendet werden

Es wurde eingangs zwar schon angeführt und charakterisiert, dass die handelsübliche klassische Schieblehre aus Metall, wie es sie hier vorzustellen, zu präsentieren und zu beschreiben gilt, generell zum Bestimmen von entsprechenden Längsmaßen eingesetzt werden kann.

Dieses Bestimmen von Längsmaßen wird bei der Schieblehre generell durch das Verschieben des beweglichen Schenkels auf dem starren und unbeweglichen Schenkel vorgenommen und realisiert.

Schieblehre oder Messschieber, analog | Foto: stevepb / Pixabay

Das jeweils auszumessende Teil wird an die Messbacke des unbeweglichen und starren Schenkels von der Schieblehre angelegt. Dann wird anschließend der bewegliche Schenkel von der Schieblehre so lange in Richtung auf das jeweils auszumessende Teil verschoben, bis auch dessen Messbacke an dem auszumessenden Teil anliegt.

Nun kann die exakte Messgröße für die Länge, beziehungsweise für die Breite des eingespannten Prüflings an den Skalen auf den Schenkeln von der Schieblehre ganz bequem abgelesen werden.

Bei der hier nur kurz und beispielhaft angegebenen Art und Weise des Vorgehens, handelt es sich wohl um die Standardprozedur, die für die Nutzung und Verwendung von solch einer Schieblehre in der Praxis stehen mag.

Die Funktion der Schieblehre

Meist zählt solch eine Schieblehre traditionell zum täglichen Handwerkszeug und zur standardmäßigen Art der Ausrüstung von Konstrukteuren und von Ingenieuren sowie dann nicht zuletzt auch von entsprechenden Qualitäts- und Güteprüfern, die durch ihren Arbeit- oder Auftraggeber damit betraut worden sind, konstruktiv vorgegebene Soll-Parameter und entsprechende Toleranzen an technischen Bauteilen oder an Komponenten zu überprüfen und mit der Hilfe von eben solch einer Schieblehre aus Metall abzugleichen.

Daneben ist jede moderne Schieblehre jedoch durch ihren jeweiligen Hersteller und Produzenten auch noch dergestalt ausgeführt worden, dass mit ihr nicht nur die möglichst exakte Bestimmung von entsprechenden Längs- oder dann auch von Breiten-, beziehungsweise von Höhenmaßen, möglich geworden ist.

Auch die Tiefe von Bohrlöchern oder generell auch von unterschiedlichen Arten von Bohrungen, kann heute mit solch einer Schieblehre vergleichsweise einfach, schnell und auch sicher und verlässlich durch ihren jeweiligen Nutzer und Anwender ermittelt werden:

Unten an der Schieblehre befindet sich nämlich in der Regel ein spezielles zusätzliches Equipment von recht unscheinbarer Natur, welches ganz explizit zur Bestimmung und zum Ausmessen der jeweiligen Tiefe von solchen Arten von Bohrungen gezielt genutzt und eingesetzt werden kann, die nicht durch den betreffenden Werkstoff hindurch gehen.

Dieses schmale Bauteil befindet sich jeweils am unteren Ende einer solchen Schieblehre aus Metall. Es muss ganz einfach nur in eine solche nicht durch den jeweiligen Werkstoff hindurch gehende Bohrung entsprechend eingeführt und eingesteckt werden, um die jeweilige Tiefe des Bohrloches bestimmen und an der Schieblehre ebenfalls ablesen zu können.

Seit wann gibt es die Schieblehre überhaupt?

Die moderne Schieblehre aus Metall vermittelt gerade auch dem Laien den Eindruck, als sei sie ein Produkt jüngerer oder sogar jüngster Natur, welches erst mit den Konstruktions- und Ingenieurbüros des 20. Jahrhunderts in Mode kam, in denen zum Beispiel Schiffe, Straßenfahrzeuge, Luftfahrzeuge oder sogar Raumschiffe, entsprechend konstruiert und entworfen worden sind.

Dieser Eindruck ist jedoch trügerisch.

Zumindest trifft er auf die moderne und uns heute nur zu gut bekannte Schieblehre zu, die aus zwei Schenkeln aus stabilem Metall gefertigt worden ist, die jeweils über die charakteristischen Skalen mit den Einteilungen und den Zahlenwerten verfügen.

Tatsächlich ist die hier vorzustellende und zu charakterisierende Schieblehre dann jedoch ein uraltes Instrument und Messwerkzeug, welches hinsichtlich seiner Geschichte und Tradition bis sage und schreibe hinein in die klassische Antike zurück reicht.

Diverse Arten von Funden und von Befunden, wie sie bei der Ausgrabung von antiken Stätten oder auch bei der Bergung von antiken Schiffswracks gemacht werden konnten, belegen dabei recht eindeutig und sicher, dass die heute bekannte Form einer sogenannten Schieblehre schon zu diesen historischen Zeiten und Epochen bekannt und im Gebrauch bei den entsprechenden Fachleuten gewesen ist.

Seinerzeit, nämlich zur Epoche der von uns als klassisch bezeichneten Antike, war die Schieblehre dann jedoch noch nicht aus Metall, sondern stattdessen aus dem traditionsreichen natürlichen und nachwachsenden Rohstoff Holz angefertigt und hergestellt worden.

Nichtsdestotrotz waren sowohl die Funktionalitäten, wie aber dann letztendlich auch die Qualität und die Exaktheit der damit zu erzeugenden und zu generierenden Messergebnisse und Resultate, mit unseren heute bekannten Instrumenten durchaus vergleichbar und kompatibel.

Schieblehre im Test

Gängige Varianten

Wie sich auch der technische Laie mit Sicherheit wird denken können, so hat die Verfeinerung und Weiterentwicklung der Technik und der Art und Weise, in welcher Menschen Dinge konstruieren und deren technische Parameter am Ende der jeweiligen Fertigungsprozesse schon ganz allein aus allgemeinen Sicherheitsgründen heraus überprüfen und immer wieder auch entsprechend validieren müssen, zur Herausbildung einer größeren Anzahl von Produktvarianten von der Schieblehre geführt und unmittelbar beigetragen.

Insbesondere wurden die Messgenauigkeit und letztendlich auch die Präzision bei der Schieblehre immer weiter verbessert und optimiert.

Allgemein wurde jedoch seitens der Konstrukteure, der Entwickler und der Hersteller dann auch an der jeweiligen Usability der Schieblehre gearbeitet, so dass diese heute letztendlich ein veritables Präzisionsinstrument markiert, welches dementsprechend dann auch völlig zu Recht in die Hand des Konstrukteurs oder des Ingenieurs gehören sollte.

Schieblehre mit Nonius

Zur Verbesserung der Messgenauigkeit und der Präzision bei solch einer modernen und heute handelsüblichen Art und Weise einer Schieblehre, sind die Messschieber heute mit mindestens einem sogenannten Nonius seitens ihrer Hersteller ausgestattet worden.

Unter einem Nonius versteht man dabei im Allgemeinen die typische und charakteristisch Art und Weise einer Skala, wie sie dem Laien auch vom Kopf eines Reißbrettes her gut bekannt ist.

Schieblehre mit Nonius
Schieblehre mit Nonius Skala | Foto: stevepb / Pixabay

Damit lassen sich dann in der Praxis heute letztendlich mit diesen modernen und entsprechend modifizierten Arten von Gerätschaften wesentlich bessere und exaktere Messergebnisse erzeugen und generieren.

Die Schieblehre mit der digitalen Ausgabe

Konsequent und äußerst zielstrebig wurde in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer wieder auch an einer Verbesserung und Optimierung der entsprechenden Ablesegenauigkeit bei der hier vorzustellenden Art der Schieblehre gearbeitet.

Im Ergebnis entstand dann bereits auch schon in den 1970er Jahren diejenige Schieblehre, bei welcher die generierten Messergebnisse nicht mehr an den beweglichen und starren Schenkeln oder auch am hier bereits schon vorgestellten Nonius abgelesen werden konnten. Und dies mit einer erstaunlichen Messgenauigkeit!

digitale Schieblehre
Digitale Schieblehre | Foto: Anyusha / Pixabay

Die präziseste Form des heute üblichen und im Gebrauch bei den Konstrukteuren und den Wissenschaftlern befindlichen Messschiebers, besitzt demzufolge eine digitale Anzeige oder Ausgabe der entsprechenden Werte.

Damit müssen Strichskalen nicht mehr durch den jeweiligen Nutzer und Anwender abgelesen und interpretiert werden. Die Ausgabe eines digitalen Messwertes ist demgegenüber mehr oder weniger stets eindeutig, so dass das Ablesen von Skalen mit Stricheinteilung als signifikante Fehlerquelle bei diesen Geräten nun ebenfalls seit den 1970er Jahren eliminiert und beseitigt worden ist.

Die digitale Version und Produktvariante der Schieblehre steht demgegenüber für aller höchste Messgenauigkeit und Präzision.

Exaktere Arten von Messergebnissen, als sie im Allgemeinen mit diesen modernen Präzisionsinstrumenten gewonnen und generiert werden können, sollten sich heute kaum noch erzeugen lassen.

Die digitalen Schieblehren werden in der Regel durch eine Batterie mit der nötigen Energie versorgt, die man ab und an wechseln muss.

KFO Schieblehre

Es ist wichtig noch zu erwähnen, dass auch in der Kieferorthopädie Schieblehren benutzt werden, insbesondere die Schieblehre nach Zürcher Modell und die Schieblehre nach Münchner Modell.

Die Schieblehre mit Bluetooth

Mittlerweile kann man die Schieblehre mit anderen Geräten verbinden, wenn diese über eine Bluetooth-Funktion verfügt:

Wenn Sie sich für Bluetooth-Geräte interessieren lesen Sie auch Elektronisches Wireless-Türschloss.

Die Schieblehre korrekt ablesen

httpv://www.youtube.com/watch?v=N–SKESIaS8

Der Werkstoff, aus dem das Messschieber heute im Allgemeinen besteht

Es wurde ja eingangs auch schon auf den wichtigen Umstand hingewiesen, wonach die Schieblehre ein Instrument mit langer Tradition darstellt und repräsentiert.

Sie ist bereits schon in der klassischen Antike bei den damals wissenschaftlich führenden Völkern und Kulturen aus dem Mittelmeerraum im Gebrauch befindlich und bekannt gewesen.

Seinerzeit bestand solch eine Schieblehre dann allerdings meist aus dem üblichen natürlichen Werkstoff Holz. Da Holz jedoch unter dem Einfluss von Wasser und dann letztendlich auch von erhöhter Luftfeuchtigkeit, in der es längere Zeit gelagert wird oder auch nur regelmäßig zum Einsatz gelangt, mehr oder minder stark aufquellen kann, zieht dies natürlich entsprechende Konsequenzen für die generierbaren Messgenauigkeiten nach sich.

Um eine signifikante Erhöhung der Messgenauigkeiten erzielen zu können, musste man also schon in historischer Zeit weg vom Werkstoff Holz und hin zu anderen materialtechnischen Arten von Grundlagen für die Schieblehre, um den Ansprüchen des Industriezeitalters gerecht werden und entsprechen zu können.

Die moderne und heute allgemein handelsübliche Art und Weise der Ausführung von de Schieblehre, basiert daher nicht mehr auf gewöhnlichem Holz und auch nicht auf dem als besonders widerstandsfähig geltendem Hartholz.

Wie bereits schon eingangs erwähnt und aufgeführt worden ist, ist die Schieblehre heute zumeist aus stabilem Metall hergestellt und angefertigt worden.

Dieses Metall ist meist speziell gehärteter Stahl, der außerdem auch nicht rostend ist und der damit eine recht hohe Präzision der generierbaren und erzeugbaren Messergebnisse gewährleisten und garantieren kann.

Dennoch wurde und wird in der Praxis auch heute noch nach entsprechenden Alternativen zum Werkstoff Stahl gesucht, aus dem aktuell die Mehrzahl der im Handel befindlichen und erhältlichen Schieblehre angefertigt worden ist.

Messing und auch sogenannter glasfaserverstärkter Kunststoff, bilden die Alternativen, mit denen bei der Herstellung der modernen Schieblehre heute bereits entsprechend experimentiert wird, um die Präzision und Exaktheit der jeweiligen Messergebnisse und Resultate noch weiter signifikant steigern und erhöhen zu können.

Häufig gestellte Fragen

Welche Marken bzw. Hersteller von Schieblehren gibt es?

  • Mitutoyo
  • Arduino
  • Balnkenhorn
  • Carl Martin
  • Top Craft
  • Faber Castell
  • Galaxus
  • Hofer
  • Holex
  • Henry Schein
  • Helios
  • Hoffmann
  • Hazet
  • Horex
  • Mauser (mit der bekannten Linie Inox)
  • Kanon
  • uvm.

Wie kann man eine Schieblehre kalibrieren?

Wo kann man ein Messschieber kaufen?

Im Baumarkt:

  • Bauhaus
  • Obi
  • Toom
  • usw.

In Elektronik-Fachgeschäften:

  • Conrad

Im Discounter:

  • Netto
  • Aldi
  • Lidl
  • usw.

Online bestellen, z.B. auf:

  • eBay
  • eBay Kleinanzeigen (auch gebraucht oder second hand)
  • Amazon

Kann man eine Schieblehre selber bauen?

Gibt es auch eine Schieblehre mit Uhr?

Ja, solche Messschieber gibt es tatsächlich:

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