Die Arbeiten der Baumpflege stellen insbesondere den Obstgärtner immer dann vor große Herausforderungen, wenn er nicht schwindelfrei ist oder wenn er nicht das richtige Werkzeug für das Absägen von Ästen in entsprechend großer Höhe besitzt.
Da es hierbei jedoch nicht nur ganz entscheidend auf entsprechende Fähigkeiten und Fertigkeiten ankommt, sondern ganz besonders auch auf das richtige Equipment, soll im Folgenden auf einige der optimal für das Absägen hoher Äste geeigneten Werkzeuge und Utensilien näher eingegangen werden.
Sofern der Gärtner jedoch nicht über die Teleskop Baumschere verfügt, mit welcher sich das Absägen hoher Äste vom Boden aus bis zu einer Höhe von 6 m bewerkstelligen lässt, bilden die Leiter oder auch das Gerüst die jeweils wichtigsten Voraussetzungen, um diese Aufgaben gefahrlos und in der entsprechenden Qualität durchführen zu können.
Das Kappen hoher Äste mit der Handkettensäge
Da die moderne Handkettensäge ein zeitgemäßes Tool ist, welches nur aus einem flexiblen metallenen Sägeblatt und zwei Griffstücken besteht, lässt sie sich beim Aufstieg in die Baumkrone via Leiter oder Gerüst besonders leicht und einfach in einem am Gürtel anzubringenden Futteral transportieren. Oben in der Krone des zu bearbeitenden Baumes angekommen, wird die Handkettensäge dann ausgepackt und mit den entsprechenden Griffstücken versehen. Nun führt der Gärtner das flexible metallene Sägeblatt um den zu kappenden Ast herum und sägt mit der Handkettensäge durch den wechselseitigen Zug an beiden Griffstücken jeweils so lange auf sich zu, bis der Ast durchtrennt ist. Hierbei ist dann allerdings auf einen ausreichend festen Stand zu achten und vor allem auch darauf, dass der Gärtner nicht vom herunter fallenden Ast mit in die Tiefe gerissen wird.
Das vergleichsweise geringe Gewicht der Handkettensäge und ihr moderates Packmaß kommen dem Gärtner bei ihrem Einsatz zugute und garantieren ihm größtmögliche Flexibilität beim Aufenthalt in der Baumkrone.
Das Absägen hoher Äste mit der Astkettensäge oder dem Hochentaster
Die moderne Astkettensäge oder der Hochentaster stellt eine leistungsfähige benzingetriebene Kettensäge dar, welche auf eine entsprechend hohe Teleskopstange montiert worden ist. Durch diese besondere Bauform garantiert die moderne Astkettensäge, dass der Gärtner bei ihrem Einsatz letztendlich auf Leitern oder auf Gerüste verzichten kann. Auf dem Boden stehend, wird der Hochentaster in Position gebracht und durch die lange Teleskopstange an den jeweils in der Baumkrone zu durchtrennenden Ast heran geführt.
Zwar wird durch das Agieren mit der Astkettensäge vom Boden aus grundsätzlich die Gefahr des Herabstürzens des Gärtners vermieden, doch kann er durchaus von abgesägten Ästen getroffen werden. Daher erfordert auch das Hantieren mit der vergleichsweise schweren Astkettensäge in der Höhe eine entsprechende Umsicht und natürlich auch einiges an Übung und an Geschicklichkeit. Besonders ist immer wieder auf die Auflage des Gesetzgebers hin zu weisen, wonach bei der Inbetriebnahme der modernen Astkettensäge außerhalb des eigenen Grundstückes, so beispielsweis auf öffentlichem Grund und Boden, der sogenannte Kettensägenschein nachgewiesen werden muss. Dieser kann nach einem entsprechenden Lehrgang mit abschließendem Befähigungsnachweis jedoch vergleichsweise einfach durch praktisch jedermann erworben werden.
Das Entasten in Baumkronen mit der Teleskop Baumschere
Die Teleskop Baumschere bringt für den Gärtner gleich zwei entscheidende Vorteile in Punkto Arbeitssicherheit mit sich. Einerseits kann auch dieses Gerät aufgrund seiner langen und leichten Teleskopstangen grundsätzlich vom Erdboden aus zum Agieren und Schneiden in Baumkronen eingesetzt werden, andererseits verfügt es über keinen Motor, sondern wird stattdessen ausschließlich nur mit der Muskelkraft des Gärtners betrieben.
Grundsätzlich ist der Einsatz der modernen Teleskop Baumschere immer dann zu empfehlen, wenn nur wenige und entsprechend dünne Äste in den Baumkronen durch den Gärtner zu entfernen sind. Als Richtmaß kann dabei gelten, dass die Verwendung der Teleskop Baumschere bei Ästen angezeigt erscheint, deren Durchmesser insgesamt etwa 3,2 cm nicht überschreitet.
Im Unterschied zur Astkettensäge ist die moderne Teleskop Baumschere vergleichsweise leicht, da ihre Teleskopgriffe aus leichtem, dabei aber stabilem und widerstandsfähigem Aluminium bestehen.
Mit der modernen Teleskop Baumschere kann durch den Gärtner durchaus bis zu einer Höhe von insgesamt 6,50 m in einer Baumkrone agiert werden. Die Einsatz- und Schnitthöhe, welche mit der modernen Teleskop Baumschere grundsätzlich möglich wird, lässt sich nach einer vergleichsweise simplen Formel ermitteln. Hierzu addiert der Gärtner zu seiner Körpergröße einfach die Länge seines ausgestreckten Armes und die Länge der Teleskop Baumschere im aufgezogenen und einsatzbereiten Zustand hinzu.
Unsere Produktempfehlungen zum Abschneiden hoher Äste
Carbonstahl Handkettensäge
Von der Marke Nature is Adventure kommt diese effektive und handliche Kettensäge für die Outdoor Anwendung. Diese ist besonders einfach zu bedienen und bietet sich vor allem bei Arbeiten in höheren Bereichen an Bäumen, oder schwer zugänglichen Ästen an. Dank der praktischen Handschlaufen ist ein fester Griff beim Arbeiten auch bei Nässe, stets gewährleistet. Dank der 33 scharfen Zähne aus Carbonstahl lassen sich auch dicke Äste innerhalb kürzester Zeit absägen. Dank der praktischen Transporttasche kann die Outdoorsäge leicht transportiert werden. Mit einem Eigengewicht von gerade einmal 150 Gramm, ist die Nature is Adventure Handkettensäge ein wahres Federgewicht. Die Säge kann zudem in beide Richtungen sägen, was in manchen Situationen sehr hilfreich sein kann. Zudem sind die Zähne der Kette gegenläufig angeordnet, so dass diese sich beim Sägen nicht verkanten können. Insgesamt ist die Kette der Säge 65 cm lang, was ausreichend auch für längere Sägearbeiten und dickere Äste ist. Die Nature is Adventure Handkettensäge eignet sich für alle Sägearbeiten im Garten, Wald und auch bei Wanderungen als Survival Säge. Mit einem Gesamtpreis von 19,99 Euro ist dies ein echtes Schnäppchen für ein hochwertig verarbeitetes Werkzeug.
Rona Handkettensäge Standard
Mit der Handkettensäge von Rona fällt das Sägen an schwer zugänglichen Stellen und sogar unter Wasser besonders einfach. Mit mehr als 160 Zähnen wird das Sägen auch in höheren Bereichen im Baum sehr ermüdungsarm durchgeführt. Dank des sehr geringen Eigengewichts ist die Handkettensäge sehr gut verstau- und transportierbar. Mit den 90 Gliedern ist ausreichend Kontaktfläche vorhanden, um ein schnelles sägen gewährleisten zu können. Mit der Rona Handkettensäge lassen sich somit problemlos dicke Äste und jede Art von Holz sägen. Selbst andere Materialien wie PVC oder sehr trockenes Hartholz lassen sich mit der Rona Handkettensäge einfach und schnell durchtrennen und auf Länge bringen. Die praktischen Handgriffe lassen sich individuell einstellen, so dass die Länge ebenfalls individuell ausfallen kann. Eine fester Griff ist durch diese ebenfalls gewährleistet.
Ikra elektro Teleskop Astsäge
Ein wahres Kraftpaket stellt die elektro Astsäge aus dem Hause Ikra dar. Die elektrisch betriebene Handkettensäge ist an einer Teleskopstange befestigt, was das Sägen von dickeren Ästen in großer Höhe sehr einfach und unkompliziert gestaltet. Die Schnittlänge beträgt bei dieser hochwertigen Säge insgesamt 185 mm, während diese für Arbeiten in einer Höhe bis 4 Meter verwendet werden kann. Mit einem Gewicht von gerade einmal 3,5 Kilogramm, fällt auch das Arbeiten über einen längeren Zeitraum keineswegs schwer. Unterstützung findet man zudem durch den mitgelieferten Schultertragegurt, welcher das Gewicht zusätzlich minimiert. Insgesamt weist die Ikra Elektroteleskop Astsäge eine Leistung von 750 Watt bei 230 Volt auf, was mehr als genug ist um auch härtere Holzarten schnell und präzise auf Länge zu bringen. Der Preis ist mit etwas mehr als 70 Euro mehr als gerechtfertigt, da die Elektrosäge doch einiges an Leistung mitbringt. Einziger Nachteil könnte die Kabelgebundene Stromversorgung darstellen, da damit die Bewegungsfreiheit ein wenig eingeschränkt ist. Nichts desto trotz ist die Handkettensäge von Ikra eine lohnenswerte Investition für Haus und Garten.
Bosch Akku Hochentaster
Bosch bietet mit seinem Hochentaster ein hochwertiges Elektrogerät, welches sich für anspruchsvolle Baumschnittarbeiten auch in großer Höhe eignet. Wie gewohnt ist auch bei dem Hochentaster die gute Bosch Qualität zu erkennen. Selbst schwer zugängliche Bereiche und starke Äste können mit dem Bosch Schneidgerät schnell zuschneiden oder auf Länge bringen. Dank der Teleskopstange wird eine Arbeitshöhe bis zu 2,6 Meter gewährleistet. Besonders effizient wird die Arbeit dank dem schwenkbaren Kopf und der großzügigen Schnittbreite gestaltet. Die 20 cm lange Klinge ermöglicht nicht nur ein effizientes, sondern auch leistungsstarkes Arbeiten an schwer zugänglichem Gehölz. Dank dem Akkubetrieb ist die Bewegungsfreiheit auch nicht eingeschränkt durch Kabel oder ähnliches. Dennoch ist der Motor so leistungsstark, dass ohne weiteres oder Leistungsabfall auch starke Äste und Gehölz gesägt werden können.
Durch das leichte und ergonomische Design wird Ermüdung bei den Schnittarbeiten erheblich reduziert. Zudem verfügt die Klinge über einen Führungsschutz und einen Krallenanschlag. Dadurch wird eine bessere Kontrolle während den Schnittarbeiten geboten. Bei der kontinuierlichen Schnittleistung werden dennoch keine Äste beschädigt. Mit der integrierten Ölstandanzeige und der automatischen Kettenschmierung werden diese Wartungsarbeiten erheblich erleichtert. Dabei kostet der Bosch Akku Hochentaster gerade einmal um die 99 Euro.
Gardena Teleskop StarCut
Eine besonderes Gerät bietet Gardena in seinem Sortiment an. Der Teleskopschneider StarCut, ermöglicht ein leichtes und komfortables zurückschneiden von Ästen. Das auch in sehr großer Höhe. Denn der Teleskopstab ermöglicht das Arbeiten bis zu einer Höhe von 6,5 Meter. Die Länge des Teleskop allein liegt zwischen 230 und 410 cm, wobei die Länge individuell einstellbar ist. Da es sich beim StarCut um eher eine effiziente und starke Heckenschere handelt, muss hier voll mit Muskelkraft gearbeitet werden. Jedoch sind die Schneiden des StarCut so stark, das kaum Eigenkraft beim Schneiden von Ästen aufgebracht werden muss. Das Eigengewicht der gesamten Konstruktion liegt bei gerade einmal 1,5 Kilo, was wiederum für eine einfache Handhabung auch über einen längeren Zeitraum spricht. Verstärkt wird die Kraft und Langlebigkeit des Gardena StarCut durch ein robustes Stahlgetriebe. Das innenliegende Stahlgetriebe bietet eine 12-fache Getriebeübersetzung für eine maximal Schneidkraft, wobei Äste bis zu einem Durchmesser von etwa 32 mm mühelos geschnitten werden können.
Zudem bietet der Gardena StarCut eine kleine Besonderheit. Am Stiel befindet sich ein Räumhaken, mit welchem sich die bereits geschnittenen Äste ohne Weiteres aus der Baumkrone entfernen lassen. Da der StarCut über einen kompakten Schneidkopf sowie ein innenliegendes Zugband verfügt, kann sich dieser kaum in der Baumkrone oder an anderen Ästen während der Schnittarbeiten verfangen.
FAQ
✅ Kann man Bäume einfach kürzen?
Diese Frage treibt viele Eigenheimbesitzer, aber auch Mieter welche sich um einen Garten kümmern müssen, um. Denn oftmals sind die Regelungen dies betreffend nicht immer eindeutig, zumal sich diese Verordnungen und Vorschriften von Gemeinde zu Gemeinde sehr unterscheiden können. Das Kürzen von Bäumen darf nämlich auch auf dem eigenen Grundstück nicht einfach so erfolgen. In jeder Satzung wird genau geregelt, wie und wann man die Bäume schneiden oder Fällen darf. Bei sehr alten Bäumen kann es sogar sein, das diese unter den Denkmalschutz fallen und gar nicht geschnitten oder gar gefällt werden dürfen. Hier muss man sich also bei der zuständigen Gemeinde über die entsprechenden Verordnungen im Vorfeld erkundigen.
✅ Welche Säge zum Äste schneiden?
Im Grunde spielt es keine Rolle welches Werkzeug zum sägen und schneiden von Bäumen verwendet wird. Am besten eignet sich jedoch eine starke Baumschere, welche eine Getriebeumsetzung vorweist, da mit dieser schneller und ohne große Kraftanstrengung selbst dickere Äste schnell geschnitten werden können. Mit einer Teleskopausführung geht das auch in größerer Höhe problemlos. Noch schneller und komfortabler geht es mit Elektro-Sägen, oder einer manuellen Handkettensäge. Beide Varianten sind sehr robust und langlebig, was das Sägen sehr angenehm gestaltet. Mit diesen Werkzeugen fällt die Gartenarbeit viel leichter.
✅ In welcher Zeit dürfen Bäume nicht geschnitten werden?
Bei diesem Thema greift auch wieder die Aussage, dass die Verordnungen von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich ausfallen können. Dabei wird unter anderem auch geregelt, wann welche Bäume und Hecken geschnitten werden dürfen. Eindeutig geregelt wird dies teilweise im Bundesnaturschutzgesetz. Dies verbietet das schneiden, Fällen oder entfernen von Bäumen, Hecken oder lebenden Zäunen zwischen dem 1. März und dem 30. September eines jeden Jahres. Ausnahmen bilden hierbei Sondergenehmigungen, welche aber nur mit triftigem Grund erteilt werden.
✅ Was heißt Baum kappen?
Das Wort kappen ist fast schon selbsterklärend, bedeutet aber nicht zwingend, das der gesamte Baum oder auch eine Hecke, komplett gefällt wird. Vielmehr wird mit kappen der Zuschnitt oder das Stutzen eines Baums oder Hecke bezeichnet. Nimmt man es ganz genau, dann wird beim kappen ein gravierender Einschnitt in der Baumkrone oder dem Versorgungszentrum des Baums vorgenommen, so dass dieser Bereich im Grunde weitreichend zerstört wird. Deshalb ist beim zurückschneiden darauf zu achten, dass mit Vorsicht gearbeitet wird, so dass der Baum keinen ungewollten Schaden davonträgt.