Trockenestrichplatten

Wenn Menschen ein Haus bauen oder Renovierungsarbeiten an ihrem Haus durchführen, brauchen sie für diese Zwecke viele unterschiedliche Materialien und Utensilien. Ein Material, das sich in diesem Zusammenhang einer immer größer werdenden Beliebtheit erfreut und somit immer mehr seinen Einsatz findet, ist der sogenannte Trockenestrich, den Anwender vor allem als Trockenestrichplatten nutzen und somit in den Genuss vieler unterschiedlicher Vorteile kommen.

Der große Trockenestrichplatten-Test – alles, was interessierte Käufer rund um die Trockenestrichplatten wissen sollten

Unter all den vielen Estricharten, die (Hobby-)Handwerker für die Realisierung unterschiedlichster Projekte nutzen können, befindet sich der sogenannte Trockenestrich. Als Trockenestrichplatten erfreut sich dieser aufgrund der einfachen Verarbeitung und auch durch seine äußerst schnelle Nutzbarkeit einer sehr großen Beliebtheit und erleichtert die Arbeiten für die Anwender enorm. 

Verlegte Trockenstrichplatten
Verlegte Trockenstrichplatten | Foto: jukai5 / Depositphotos.com

Was sind Trockenestrichplatten genau?

Eine interessante Frage, die sich (Hobby-)Handwerker in der Regel stellen, bevor sie sich die Trockenestrichplatten kaufen, ist die Frage danach, worum es sich bei ihnen genau handelt. Viele haben bereits Begriffe wie Estrichbeton oder auch Trockenestrichbeton gehört, können sich im ersten Moment jedoch nichts unter der Bezeichnung der Trockenestrichplatten vorstellen.

Trockenestrichplatten stellen ein wichtiges und immer mehr an Beliebtheit gewinnendes Element für die Verlegung eines glatten Untergrundes dar und kommen somit vor allem beim Hausbau oder auch bei der Durchführung von Renovierungsarbeiten zum Einsatz.

Dabei bestehen die Trockenestrichplatten in der Regel aus Gipskarton oder auch Gipsfaserplatten. Allerdings finden auch andere Materialien, wie zum Beispiel Holzstoffwerkplatten oder zementgebundene Holzspanplatten zum Einsatz. Ebenfalls Betonwerkstein- oder auch Naturwerksteinplatten können für die Realisierung der Trockenestrichplatten zum Einsatz kommen.

Die untere Seite der Trockenestrichplatten setzt sich in den meisten Fällen aus Hartschaum oder auch aus Mineralwolle zusammen. Es handelt sich in diesem Fall um Dämmmaterial.

Da die Trockenestrichplatten aus verschiedenen Materialien bestehen können – schließlich finden sich auf dem Markt unterschiedliche Estricharten wieder – ist es interessant zu wissen, durch welche Merkmale und Eigenschaften sich die einzelnen Materialien jeweils auszeichnen.

Aus diesem Grund gehen die kommenden Abschnitte etwas genauer auf die einzelnen Arten der Trockenestrichplatten ein, die sich interessierte (Hobby-)Handwerker auf dem Markt kaufen können.

Die Trockenestrichplatten aus OSB

Die OSB-Platten finden sich auch unter der Bezeichnung der Grobspanplatten auf dem Markt wieder. Sie setzen sich aus zusammengepressten Holzwerkstoff zusammen und bringen für die Anwender einige nicht von der Hand zu weisende Vorteile mit sich:

  • Eine sehr hohe Biegefestigkeit
  • Eine äußerst gute Stabilität
  • Eine hohe Beständigkeit gegenüber der Wasserdampf-Diffusion
  • Eine gute Fähigkeit, Wärme zu speichern

Für Anwender, die jedoch planen, die Trockenestrichplatten großräumig zu verlegen, stellen die OSB-Platten nicht die richtige Lösung dar. Das liegt an den gesundheitsschädlichen Stoffen, die sich während der Herstellung dieser Platten bilden können.

Die Trockenestrichplatten aus Holzspanplatten (HSP)

Bei Holzspanplatten handelt es sich um eine bekannte und äußerst beliebte Untergruppe der Holzspanwerkstoffe. Sie zeichnen sich vor allem durch die Tatsache aus, aus großen beleimten Spänen zu bestehen. Die Vorteile, die die Anwender in diesem Zusammenhang genießen, belaufen sich auf die folgenden Aspekte:

  • Sehr hohe Stabilität
  • Die Platten sind gut dazu in der Lage, Wärme zu speichern
  • Sowohl Wärme als auch der Schall werden gut und zuverlässig von den Platten gedämmt

Die Trockenestrichplatten aus Holzfaserplatten

Auch Holzfaserplatten erfreuen sich einer großen Beliebtheit. Sie bestehen vor allem Holz, Säge-Nebenprodukte oder auch Resthölzer. Mit ihrer Beschaffenheit bringen auch diese Trockenestrichplatten vorteilhafte Aspekte mit sich. Zu den vorteilhaften Aspekten zählen dabei vor allem:

  • Die große Fähigkeit, Wärme zu speichern.
  • Der Umstand, Schutz gegen Schimmel zu bieten.
  • Die Tatsache, Schall hervorragend zu dämmen.

Trockenestrichplatten aus Gipsfaser

Wie man sich bereits anhand der Bezeichnung denken kann, handelt es sich bei diesem Trockenestrichplatten um Gipsplatten, die mit Fasern armiert sind und keine Kartonbeschichtung aufweisen. Diese Zusammensetzung geht Hand in Hand mit diesen Vorteilen:

  • Große Stabilität
  • Auch für den Einsatz in Feuchträumen geeignet
  • Sehr guter Brandschutz
  • Gute Dämmung des Schalls

Die Trockenestrichplatten aus Gipskartonplatten

Die Platten aus Gipskarton zeichnen sich durch die Tatsache aus, sich aus zwei Schichten aus feinem Karton zusammenzusetzen, die in sich einen starken Kern aus Gips aufweisen. Damit gehen auch die folgenden Vorteile mit den Trockenestrichplatten aus Gipskartonplatten einher:

  • Sehr gute Schutz vor Schall
  • Gute Regulation von Feuchtigkeit
  • Guter Schutz gegen Brandschutz

Trockenestrichplatten aus Beton und zementären Estrichplatten

Wer sich für diese Trockenestrichplatten entscheidet, bekommt Trockenestrichplatten, die aus extrudiertem Polystyrol bestehen. Bei extrudiertem Polystyrol handelt es sich um eine Form des gepressten Kunststoffs, der außen eine glasgewebe-armierte zementäre Beschichtung aufweist.

Durch diesen Aufbau der Trockenestrichplatten zeichnen sie sich durch die folgenden Aspekte aus:

  • Sehr große Widerstandsfähigkeit gegenüber Druck und auch Biegung.
  • Gegenüber Feuchtigkeit recht unempfindlich.
  • Auch für Räume, in der eine sehr hohe Wassereinwirkung stattfindet, geeignet.

Die Vor- und Nachteile der Trockenestrichplatten

Wie der Abschnitt weiter oben bereits genauer dargestellt hat, bringen die unterschiedlichen Trockenestrichplatten viele Vorteile mit sich. Allerdings stellt sich weiterhin die Frage danach, welche allgemeinen Vor- und Nachteile die Trockenestrichplatten mit sich bringen. Aus diesem Grund behandeln die folgenden Abschnitte die Vorteile und auch die Nachteile der Trockenestrichplatten.

Die Vorteile der Trockenestrichplatten

Dass sich die Trockenestrichplatten einer so großen Beliebtheit unter (Hobby-)Handwerkern erfreuen, liegt unter anderem an den vielen vorteilhaften Aspekten, die sie mit sich bringen. Es handelt sich um die folgenden Vorteile:

  • Die Trockenestrichplatten lassen sich sehr einfach verarbeiten und zeichnen sich somit durch eine äußerst unkomplizierte Handhabung aus.
  • Das Verlegen der Trockenestrichplatten kann auch bei recht niedrigen Temperaturen erfolgen.
  • Bereits nach 24 Stunden sind die meisten Modelle begehbar.
  • Anwender der Trockenestrichplatten können diese nach der Verlegung mit allen beliebigen Bodenbelägen kombinieren.
  • Dank der Beschaffenheit der Trockenestrichplatten zeichnen sie sich durch eine recht geringe Aufbauhöhe aus.
  • Das Gewicht der Trockenestrichplatten ist nicht sehr hoch.
  • Anwender kommen in den Genuss der Formstabilität der Trockenestrichplatten.

Sicherlich bringen die Trockenestrichplatten viele weitere vorteilhafte Aspekte mit sich, doch bei den genannten vorteilhaften Aspekten handelt es sich um die wichtigsten Punkte, die viele (Hobby-)Handwerker dazu verleiten, sich für den Kauf der Trockenestrichplatten zu entscheiden.

Die Nachteile der Trockenestrichplatten

Neben den vielen Vorteilen, die die Trockenestrichplatten mit sich bringen, spielt es für die interessierten Käufer, die eine realistische Kaufentscheidung treffen wollen, eine wichtige Rolle, sich auch mit den negativen Aspekten dieses beliebten Bau-Utensils auseinanderzusetzen. Bei möglichen negativen Punkten handelt es sich unter anderem um die Folgenden:

  • Bis auf wenige Ausnahmen zeichnen sich die meisten Trockenestrichplatten durch eine recht hohe Feuchtigkeitsempfindlichkeit aus.
  • Die Trockenestrichplatten können nicht als Sichtestrich ihren Einsatz finden.
  • Wer eine Fußbodenheizung mit den Trockenestrichplatten verbinden möchte, sollte in diesem Zusammenhang viele Aspekte bedenken und sich am besten von einem Fachmann beraten lassen.
  • Einige Trockenestrichplatten zeichnen sich durch eine nicht sonderlich hohe Belastbarkeit aus.

Wer diese negativen Aspekte im Hinterkopf behält, findet mit Sicherheit die passenden Trockenestrichplatten und findet mit ihnen ein gutes und vor allem vorteilhaftes Material für die geplanten Projekte.

Trockenestrich verlegen – eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wer Trockenestrich verlegen möchte, muss im Grunde genommen nicht viel Arbeit auf sich nehmen. Schließlich greifen so viele (Hobby-)Handwerker eben aufgrund der einfachen Handhabung auf die Trockenestrichplatten zurück. Um sich jedoch auf jeden Fall über gute und zufriedenstellende Ergebnisse freuen zu können, folgen Anwender am besten einigen fundamentalen Schritten. Es handelt sich dabei um die Folgenden:

Berechnung des Materials

Der erste Schritt besteht darin, zu berechnen, wie viel Material für das geplante Projekt gebraucht wird. Für diese Zwecke messen Anwender den Raum am besten genau aus und tragen auch Ecken und Pfeiler in ihren Plan ein.

Die Reinigung des Untergrundes

Der zweite wichtige Schritt besteht in der Reinigung des Untergrundes. Dieser sollte auf jeden Fall trocken sein und sich frei von losen Holzdielen befinden.

Das Grundieren des Untergrundes

Im Anschluss ist es wichtig, den Untergrund mit Nivelliermasse zu grundieren.

Das Anbringen der Randdämmstreifen

Im nächsten Schritt spielt es eine wichtige Rolle, die Randdämmstreifen anzubringen. Anwender achten dabei am besten immer darauf, die Randdämmstreifen so anzubringen, dass sie circa einen Zentimeter über den Fußboden ragen.

Die Nivelliermasse oder der Rieselschutz

Abhängig von möglichen Unebenheiten, die sich auf dem Untergrund befinden können, findet nun entweder die Nivelliermasse oder der Rieselschutz seinen Einsatz.

Weist der Untergrund kleine Unebenheiten auf, reicht es aus, die Nivelliermasse anzumischen und dann mit der Hilfe eines Schiebers auf dem Untergrund zu verteilen.

Handelt es sich um größere Unebenheiten, ist es wichtig, den Rieselschutz zu verteilen und dann mit der Wasserwaage zu prüfen, ob er glatt auf dem Untergrund liegt. Am besten achten Anwender in diesem Zusammenhang darauf, dass die Schüttung circa einen Zentimeter dick ist.

Das Zuschneiden der Trockenestrichplatten

Nun geht es darum, die Trockenestrichplatten in die richtige Größe zu bringen. Erst wenn die Nivelliermasse vollkommen trocken ist, kann mit dem Verlegen der Platten begonnen werden. Am besten fangen Anwender in diesem Fall in einer Ecke an. Sollte eine Ausgleichschüttung stattgefunden haben, startet das Verlegen hingegen am besten an der Tür des Raums.

Das Verkleben der Platten

Nun folgt das Verkleben der Platten mit einem entsprechenden Kleber oder das Verschrauben mit der Hilfe von Schnellbauschrauben. Dabei ist es wichtig, auf den Fugenversatz von circa 20 Zentimetern zu achten.

Das Auftragen des neuen Belags

Wenn der Kleber nach circa 24 Stunden trocken ist, können Anwender nun den gewünschten Bodenbelag auf den Untergrund auftragen.

Wer in dem Zusammenhang mit dem Verlegen der Trockenestrichplatten den Boden etwas aufrauen möchte, greift im Übrigen am besten auf eine sogenannte Estrichfräse zurück.

Der Kauf von Trockenestrichplatten

Wer sich für den Kauf von Trockenestrichplatten interessiert, hat hier bereits wichtige Informationen rund um dieses beliebte Utensil mit auf den Weg bekommen. Wer zudem noch ein paar fundamentale Kriterien bezüglich des Kaufes im Hinterkopf behält, trifft eine gute und vor allem durch und durch zufriedenstellende Kaufentscheidung.

Die Art der Trockenestrichplatten Zunächst einmal spielt es für interessierte Käufer eine wichtige Rolle, sich zwischen den verschiedenen Arten der Trockenestrichplatten, die auf dem Markt zur Verfügung stehen, für eine bestimmte Art zu entscheiden.
Die Menge Damit Anwender die richtige Anzahl an Trockenestrichplatten für ihr Projekt kaufen können, messen sie am besten im Voraus den Raum aus und ermitteln somit die dafür notwendige Menge.

Wie dargestellt, fallen nicht viele Kaufkriterien für den Kauf der Trockenestrichplatten an.

Weitere wichtige Aspekte für den Kauf

Neben den wichtigen genannten Kaufkriterien spielen auch weitere Aspekte eine fundamentale Rolle:

Wo kann ich mir die Trockenestrichplatten kaufen? Wer sich für den Kauf von Trockenestrichplatten interessiert, kann sich diese entweder bei einem Anbieter im Internet oder in einem Fachhandel vor Ort kaufen. Zu den beliebten Anbietern, die Trockenestrichplatten in ihren Sortimenten anbieten, gehören unter anderem die Folgenden:
  • Amazon.de
  • Ebay.de
  • Manomano
  • Toom
  • Bauhaus
  • Hornbach
  • Obi
  • uvm.
Gibt es Tests der Stiftung Warentest oder des Öko-Test bezüglich der Trockenestrichplatten? Bislang haben sich weder die Stiftung Warentest noch der Ökotest mit den Trockenestrichplatten auseinandergesetzt. Wer sich jedoch an einem Test orientieren möchte, kann sich diesen Ratgeber zu Rate ziehen. Zudem finden sich im Internet weitere voneinander unabhängige Tests bezüglich der Trockenestrichplatten wieder.
Wie viel kosten Trockenestrichplatten? Bezüglich des Preises kommt es immer darauf an, für welche Art der Trockenestrichplatten sich die interessierten Käufer entscheiden. Basierend auf dem Material und der Plattenstärke, kostet der Kauf der Trockenestrichplatten zwischen 17 und 33 Euro pro Quadratmeter.

FAQ

✅ Was sind Trockenestrichplatten?

Bei Trockenestrichplatten handelt es sich um eine beliebte Alternative zu dem Feuchtestrich. Anwender können ihn sehr viel einfacher verlegen und sparen sowohl Aufwand als auch Zeit. Wer mehr über die Trockenestrichplatten erfahren möchte, liest sich am besten die entsprechenden Abschnitte des Ratgebers weiter oben durch.

✅ Kann ich die Trockenestrichplatten selbst verlegen oder sollte ich mich an eine Fachkraft wenden?

(Hobby-)Handwerker können die Trockenestrichplatten – sofern handwerkliches Geschick vorhanden ist – mit der Hilfe der im Ratgeber weiter oben dargestellten Schritt-für-Schritt-Anleitung selbst verlegen. Wer es jedoch bevorzugt, eine Fachkraft für diese Zwecke zu beauftragen, muss mit einem Mehrkostenaufwand von circa 300 bis 500 Euro rechnen – je nachdem, wie groß die Fläche ausfällt, auf der die Trockenestrichplatten verlegt werden sollen.

✅ Sind alle Trockenestrichplatten gleich?

Trockenestrichplatten können aus unterschiedlichen Materialien bestehen, was auch zu der Tatsache führt, dass jedes Material jeweils andere vorteilhafte Aspekte mit sich bringt. Wie sich die Trockenestrichplatten zusammensetzen können und welche vorteilhaften Aspekte jeweils mit den einzelnen Beschaffenheiten einhergehen, stellen die oberen Abschnitte des Ratgebers weiter oben genauer dar.

✅ Wie lange dauert es, die Trockenestrichplatten zu verlegen?

Für das Verlegen der Trockenestrichplatten können Anwender im Durchschnitt damit rechnen, circa 20 Quadratmeter an einem Arbeitstag mit den Platten zu verlegen.

✅ Wie viel kosten Trockenestrichplatten?

Je nachdem, für welche Art der Trockenestrichplatten sich die (Hobby-)Handwerker entscheiden, können sie sich diese Platten – wie im Ratgeber weiter oben dargestellt - für einen Preis von zwischen 17 und 33 Euro pro Quadratmeter kaufen.

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